Was ist Führung?
Führung ist...
(i.w.S.) eine ziel- und ergebnisorientierte, aktivierende und wechselseitige soziale Beeinflussung zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben in und mit einer strukturierten Arbeitssituation (Wunderer, 2003)
(i.e.S.) eine zielbezogene, interpersonelle Verhaltens- beeinflussung mit Hilfe von Kommunikations- prozessen (Baumgarten, 1977)
Einflüsse im Führungsgeschehen (in Anlehnung an Felfe, 2009)
Körpergröße, Körpergewicht
Gesundheitszustand, Fitness
Aussehen, körperliche Attraktivität
Intelligenz
Rhetorische Fähigkeiten, Sozialkompetenz
Initiative, Aktivität
Dominanz, Aufstiegsstreben
Integrität, Moral, „Persönlichkeit“
...
Big Five Persönlichkeitsmerkmale (OCEAN-Modell)
Ohio-Ansatz: Aufgabenorientierung vs. Mitarbeiterorientierung (Hemphill & Coons, 1957)
Aufgabenorientierung („initiating structure“)
Definition/Organisation der Rolle der Mitarbeiter
Konzentration auf Zielerreichung
Kommunikation über wohldefinierte Kanäle
Mitarbeiterorientierung („consideration“)
• Interesse an Belangen und Wohlbefinden der Mitarbeiter
• Unterstützung
• Wertschätzung
Zeitgleich ähnliche Ansätze
Ohio: consideration vs. initiating structure
Michigan: employee-centered vs. production-centered leadership
Harvard: person-oriented vs. task-oriented behavior
Indien: nurturant leadership vs. task leadership
Theoretische Vorstellung – Eine Dimension
Theoretische Vorstellung – Zwei Dimensionen
Führungsverhalten und Führungserfolg (Judge et al., 2004)
Situativer Ansatz – Grundstruktur
Situative Führungstheorie (Hersey & Blanchard, 1982)
Auch: Life Cycle Theory
Zentrales Situationsmerkmal ist der Reifegrad der
Mitarbeiter/in (auch Entwicklungsstufe genannt)
Aufgabenbezogen: Kompetenz
Psychologisch: Engagement
Optimaler Führungsstil hängt von Reifegrad der Mitarbeiter/innen ab
Kritik des situativen Ansatzes
Große Beliebtheit in Praxis
Meist normativ verwendet
Aber: Führungskraft ohne Verantwortung?
„Kontext“ bzw. „Situation“ meist ungenügend erfasst bzw. vage
Auswahl der relevanten Situationsmerkmale meist dürftig begründet
Operationalisierung meist zu wenig spezifiziert
Die individuelle Führungsbeziehung (Graen & Uhl-Bien, 1995)
Leader-Member Exchange Theory (Graen & Uhl-Bien, 1995)
Hooper & Martin, 2008 – Methode
Sample A: 74 Mitarbeiter/innen verschiedener Organisationen
Sample B: 374 Australische Feuerwehrleute
Messung per Fragebogen, 1 Messzeitpunkt
Individuelle Einschätzungen von LMX, Differenzierung, und Wohlbefinden
Hooper & Martin, 2008 – Ergebnisse
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