Ausgewählte Krankheitsbilder: Ängste
Generalisierte Angststörung
Betroffene in vielen Lebenssituationen von ständiger Anspannung, Angst und Sorge erfüllt, oft wegen Geringfügigkeiten
Phobien
Angststörungen, die sich auf bestimmte Objekte oder Situationen beziehen.
Panikstörung
plötzliche wiederholende Angstattacken
Zwangsstörung
ungewollte, dauerhafte und überwältigende, zwanghaften Gedanken oder Handlungen
Posttraumatische Belastungsstörung
nach traumatischen Ereignissen
Akute Belastungsstörung
kürzer anhaltend als einen Monat, z.B. nach einem Unfall, Vorfall
Gedankliche Ebene
z.B. beständige Sorgen, Zwangsgedanken, Katastrophengedanken, Negative Gedankenmuster, magisches Denken, negativer Aufmerksamkeitsfokus etc.
Behandlungsansätze
Ersetzen unangemessener Wahrnehmungs- und Gedankenmuster
Kognitive Umstrukturierung
Umformulierung negativer in positive Gedanken
Verhaltensebene
z.B. Vermeidung angstauslösender Situationen, Vermeidung von sozialen Situationen oder Kontakten, übermäßiger Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten, aggressives Verhalten anderen gegenüber, irrationale Handlungen oder Zwangshandlungen etc.
Behandlungsebene
Systematische Desensibilisierung
Exposition: Konfrontation und Auseinandersetzung
Habituation: Gewöhnung an den Angstauslöser und die Angstreaktion
Körperliche Ebene
vegetatives Nervensystem
z.B. Schwitzen, erhöhter Herzschlag, Atemnot, Hyperventilation, Verspannungen etc.
Entspannungstechniken (PMR, AT, Yoga, Meditation, Hypnose etc.)
Atemtechniken
Bewegung (Tanz-/ Bewegungstherapie)
Ausgewählte Krankheitsbilder: Depression
Unipolare Depression:
Tiefe Traurigkeit
Schlaf- und Appetitstörung
Energieverlust
Selbstwertgefühlverlust
Bipolare Störung:
nur manische, sowohl manische, als auch depressive Phasen
gemischte Phasen, in denen manische und depressive Symptome zusammen auftreten
Manie:
gehobene oder reizbare Stimmung
Patienten werden extrem aktiv, gesprächig und ablenkbar
Außerdem werden zwei chronische affektive Störungen unterschieden: Zyklothymie und Dysthymie. Beide müssen mindestens zwei Jahre lang bestehen
Zyklothymie
häufig Episoden von depressiver oder hypomaner Stimmung
Dystymie
chronisch depressiv
Kognitive Verhaltenstherapie
Wirksamkeit für die Behandlung depressiver Störungen bisher am besten untersucht und am deutlichsten nachgewiesen
Annahme, dass es sich bei der Depression um ein "erlerntes Fehlverhalten" handelt, das durch Einüben neuer Verhaltensweisen überwunden werden kann. Diese ungünstigen erlernten Muster können sowohl das Verhalten selbst als auch ungünstige Denkmuster betreffen.
Gedanken, Gefühle und Verhalten beeinflussen sich wechselseitig und münden letztendlich in der Depressionsspirale
Ziel kognitiver Verhaltenstherapien
Aktivitäts- und Verhaltensdefizite zu überwinden
negative und irrationale Denkmuster aufzudecken
Patient*innen beizubringen, sich selbst und das, was er/sie erlebt, realistischer zu betrachten
Neben kognitiven Verfahren werden auch Selbstsicherheitstrainings und das Training sozialer Fertigkeiten eingesetzt
Außerdem (wenn zeit und lust)
Ressourcenorientiert, motivierend
positive Wertschätzung und Akzeptanz entgegen bringend
Ziele niedrig ansetzen (es ist schon ein Ziel, wenn der Patient zur Therapie erscheint)
• Entspannungsverfahren und Bewegung
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