Welche zwei Typen von radioaktiven Abfällen gibt es in der Schweiz?
Hochaktiver Abfall (HLW), schwach und mittelaktiver Abfall (l/ILW)
Was sind die Eigenschaften hinsichtlich ihres Volumens und ihrer Radiotoxizität?
HLW= 10% Volumen & 99% Radiotoxizität,
(l/ILW) = 90% Volumen & 1% Radiotoxizität
Bis 2060 =83’000m^3
Was für Materialien beinhalten diese Abfälle? Geben Sie Beispiele.
Uran, Schutzkleidung, Filtersysteme, Stilllegungsabfälle
Wo werden diese Abfälle produziert?
KKW, Medizin, Industrie, Forschung
Wie werden diese Abfälle aufgearbeitet für die geologische Tiefenlagerung?
HLW = separiert und mit glasbildenden Zusätzen verschmolzen und das daraus entstehende Borsilikatglas wird in Stahlcontainergegossen
(l/ILW)= Verbrannt um Volumen zu reduzieren, danach in Zement gegossen
Warum müssen diese Abfälle über sehr lange Zeit in einem geologischen Tiefenlager gelagert werden?
Lange Halbwertszeit
Warum soll das geologische Tiefenlager einige hundert Meter unter der Oberfläche gebaut werden?
soll es langfristig vor Freisetzung schützen
Warum soll es in einer Tonschicht wie z.B. dem Opalinuston gebaut werden?
soll die Aufsättigung (Wasser in Porenräumen) des Tiefenlagers verlangsamen.
Warum ist die Anwesenheit bzw. Abwesenheit von Wasser in einem geologischen Tiefenlager entscheidend?
Ohne Wasser finden keine chemischen Reaktionen in einem geologischen Tiefenlager statt
Welche chemischen Prozesse finden in einem geologischen Tiefenlager statt?
Freisetzung von Radionukliden,
Reaktion von Zementstein (L/ILW),
Gasbildung
Wie werden Radionuklide freigesetzt und wie wird ihre Ausbreitung verzögert?
Freisetzung: Glaskorrosion, Auflösung von Uranoxid
Rückhaltung: Sorption an Ton (Bentonit, Opalinuston) und Zementstein
Was ist gemäss Vorgaben der Behörden das Ziel einer Sicherheitsanalyse und was ist das Schutzziel?
Schutzziel: Für jede als wahrscheinlich eingestufte zukünftige Entwicklung darf die Freisetzung von Radionukliden nicht zu einer Individualdosis von mehr als 0.1 mSv pro Jahr führen
Sicherheitsanalyse: Das Aufzeigen, dass das Schutzziel für das geplante geologische Tiefenlager erfüllt ist, erfordert eine Sicherheitsanalyse die eine Szenarienanalyse (Konzepte der möglichen, zukünftigen Entwicklungen, «What if?» Annahmen), die durch quantitative Analysen basierend auf geochemischen Modellierungen des Lagersystems und Transportmodellierungen der Radionuklidfreisetzung belegt werden.
Was beinhaltet eine Sicherheitsanalyse und was für wissenschaftliche Daten fliessen ein?
→ geochemische Modellierungen der Lager-Entwicklungen
→ Radionuklidfreisetzung: Freisetzung aus Abfallmatrix, Transport (Diffusion) durch technische und geologische Barrieren
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