Stellen Sie graphisch den Strahlengang für das Kühn‘sche Augenmodell dar.
Was ist die Ursache einer Kurz- oder Weitsichtigkeit. Skizzieren Sie den dazugehörenden Strahlengang.
Myopie: Kurzsichtigkeit, Bulbus zu lang in Verhältnis zu seiner Brechkraft. Brennpunkt
liegt vor der Netzhaut
Hyperopie: Weitsichtigkeit, Bulbus zu kurz im Verhältnis zu seiner Brechkraft, Brennpunkt liegt hinter der Netzhaut
rot: Myopie, grün: Hyperopie
Wie können Kurz – oder Weitsichtigkeit korrigiert werden?
Myopie: Streuungslinse: Konkave Brillengläser
Hyperopie: Sammellinse: Konvexe Brillengläser
Was ist die Ursache eines Astigmatismus? Wieso führt dies zu einem unscharfen Seheindruck
Brennpunktosigkeit durch Hornhautverkrümmung (selten auch Linse)
bei Normalsichtigkeit ist die Krümmung der Cornea in der vertikalen und horizontalen Achse gleichmäßig ausgeprägt, während beim Astigmatismus die Lichtbrechung in einer Achse (meist horizontal) schwächer ausgeprägt ist, wodurch zwei Brennpunkten entstehen, was eine Stabsichtigkeit zur Folge hat
Erklären Sie die Begriffe: physiologischer, regulärer und irregulärer Astigmatismus.
physiogischer Astigmatismus: bei einem Brechkraftunterschied von unter 0,5 Apt!
regulärer Astigmatismus: Stabsichtigkeit, „Ovale" Krümmung, eine der beiden Hauptachsen betroffen
irregulärer Astigmahismus: irreguläre Verformung der Hornhaut z.B. durch eine Vernarbung
Wie können Sie einen regulären, wie einen irregulären Astigmatismus korrigieren?
regulärer Astigmatismus: durch eine Brille mit Zylindergläsern
irregulärer Astigmahismus lässt sich nicht durch eine Brille Korrigieren, stattdessen verwendet man formstabile Kontaktlinsen!
Was versteht man unter Tiefenschärfe und welchen Einfluss hat die Iris auf die Tiefenschärfe? Siehe auch unter Versuch 1.3.
Tiefenschärfe ist ein Maß für die Ausdehnung des scharfen Bereiches → Größe des Entfernungsbereichs, innerhalb dessen ein Objekt schart abgebildet wird
→ hängt von der Pupillenweite ab, je enger, desto höher die Tiefenschärfe
Der Begriff Myopie kommt aus dem Griechischen "Myops" und bedeutet "Blinzelgesicht". Eine myope Person, die keine Sehhilfe trägt, kneift beim Blick in die Ferne häufig die Augenlider zusammen. Wieso?
durch das zusammenkneifen der Augenlider verkleinert sich die Pupille etwas, wodurch die Tiefenschärfe zunimmt und der Gegenstand schärfer erscheint.
Beschreiben Sie das Ergebnis (Abb. 6) für die Gesichtsfeldmessungen für weißes, blaues und rotes Licht.
das Gesichtsfeld für farbiges licht ist kleiner als für farbloses, wobei das für blaue licht größer als das für rotes licht ist
Was sind mögliche Ursachen für die unterschiedlichen Gesichtsfeldgrenzen für weißes, blaues und rotes Licht.
Verteilung der Rezeptoren auf der Netzhaut
zentrale verarbeitungsprozesse
Warum ist es schwierig, farbige Gesichtsfelder zu bestimmen?
- durch eine gewisse Erwartungshaltung kann es zu einer frühzeingen Erkennung der Farbe kommen
→ daher wichtig erst Bescheid zugeben, wenn der Lichtreiz tatsächlich in der getesteten Farbe wahrgenommen wird!
Welche Veränderungen in der Sehbahn führen zu
a) einer bitemporalen Hemianopsie
b) einer homonymen Hemianopsie
c) einem homonymen Skotom im rechten Gesichtsfeld
d) einem Zentralskotom links
a) Schädigung am Chiasma opticum (z.B. Hypophysentumor)
b) Schädigung liegt nach Kreuzung der medialen Fasern, d.h nach dem Chiasma opticum, vor
c) Schädigung nach dem Chiasma opticum links
d) Maculadegeneration links!
Was kann die Ursache für "physiologische Gesichtsfeldausfälle" sein?
a) Welche physiologischen Skotome kennen Sie?
blinder Fleck: Durchtrittsstelle N opticus, an dieser Stelle keine Photorezeptoren.
Fovea centralis bei Nacht: ausschließlich zapfen an dieser Stelle, wodurch kein Hell-Dunkel-Sehen am gelben Fleck gewährleistet ist, keine Sicht bei Nacht, da kein Licht für Farbensehen
b) Wie verarbeitet das Hirn "kleine" Skotome der Netzhaut?
Durch zentrale Verrechnung
Bestimmen Sie Ihren Nahpunkt.
Überlegen Sie, wo Ihr Fernpunkt liegt. Sind Sie normalsichtig oder weitsichtig? Oder sind Sie kurzsichtig (wenn ja, wieviel dpt)? Wo liegt demnach Ihr Fernpunkt?
Verwenden Sie die Linsenformel (s.u.) und berechnen Sie die Brechkraft des Auges bei Nah- und bei Fernakkommodation.
Berechnen Sie Ihre Akkommodationsbreite in Dioptrien. Vergleichen Sie Ihre gemessene Akkommodationsbreite mit Literaturwerten. Ist sie altersentsprechend?
Nahpunkt: 10 cm = _____0__,_1_____ Meter
Fernpunkt: ♾️ Meter -> normalsichtig
1/Brennweite = 1/Bildweite + 1/Gegenstandsweite oder 1/f = 1/b + 1/g
1/b = 1/0,017 weil 17mm Bildweite Auge
Brechkraft bei Nahakkommodation:
1/0,017+ 1/0,1 = 58,8 dpt + 10 dpt = 68,8dpt
Brechkraft bei Fernakkommodation:
1/0,017+1/0 = 58,8 dpt
Akkomodationsbreite (dpt) = 1/Nahpunkt - 1/Fernpunkt = 1/0,1 - 1/ ♾️ = 10 dpt= Normwert eines 20 jährigen
Welche vereinfachte Beziehung darf man bei einem emmetropen Auge zur Berechnung der Akkommodationsbreite verwenden und warum?
Man darf den Fernpunkt aus der Formel nehmen, woraus sich ergibt, dass man die Akkomodationbreite nur mit dem Nahpunkt errechnen kann
-> Fernpunkt liegt bei emmetropen Auge im unendlichen
Skizzieren Sie (von oben betrachtet) den Strahlengang für eine Nadel, die näher am Auge liegt als der Nahpunkt.
Warum muss die Distanz der Löcher in der Blende kleiner als der Durchmesser der Pupille sein ?
Wo liegt der Nahpunkt einer emmetropen Person mit einer Akkommodationsbreite von 12,5 dpt?
12,5 dpt = 1/x -> 1/12,5 = x ->x=0,08 = 8 cm
Wo liegt der Fernpunkt einer myopen Person mit einem Nahpunkt von 8 cm und einer Akkomodationsbreite von 11,5 dpt
11,5 dpt = 1/0,08 - 1/x -> 11,5 dpt = 12,5 dpt - 1/x -> 1dpt = 1/x -> x= 1m
Ein Patient trägt zur Korrektur seiner Refraktionsanomalie eine Brille mit -2 dpt (Minusglas = Myopie).Ohne Brille hat er einen Nahpunkt von 20 cm. Welche Refraktionsanomalie liegt vor und wie ist die Akkommodationsbreite?
-2 dpt Korrektur, d.h der Fernpunkt ist 2 dpt (1/0,5 ≈0,5m) zu viel
-> Akkomodationsbreite: 1/0,2 - 1/0,5 = 3 dpt -> deutet auf Presbyopie hin
Der blinde Bereich, in dem der weiße Punkt auf der Zeichenunterlage nicht zu sehen ist, betrage 5 cm.
A) Skizzieren Sie den Versuchsaufbau.
B) Schreiben Sie den passenden Strahlensatz auf.
C) Berechnen Sie mit dem angenommenen blinden Bereich im Gesichtsfeld von 5 cm Durchmesser den Durchmesser der Papille.
D) Vergleichen Sie den Wert für den berechneten Durchmesser der Papille mit den Literaturwerten.
A)
B)
C) Durchmesser Papille/ 17 mm = 5cm/ 50 cm =0,1 ->Durchmesser Papille: 0,1 x 17mm = 1,7 mm
D) Literaturwert: 1,5-2,2 mm -> errechneter Durchmesser im Normbereich
A) Bestimmen und berechnen Sie Ihren Visus mit der Nahleseprobe (Abb. 9) und der Formel
Visus: 1/ 60 x arctan(Balkenbreite/Entfernung)
Balkenbreite z.b 1,16
Entfernung in mm
Erklären Sie (mit Hilfe der folgenden Abbildung) die Formel zur Visusberechnung.
Können schlechte Visuswerte korrigiert werden?
kommt auf die Ursache der schlechten Visus Werte an: ist die Störung auf eine Refraktionsanomalie zurückzuführen, lässt sich diese mit einer Brille also Linsen korrigieren ist die Störung auf ein Problem in der Retina zurückzuführen kann diese nicht durch eine Brille korrigiert werden.
Spielt die Beleuchtung der Leseprobe eine Rolle?
ja, da Zapfen eine hohe Leuchtdichte benötigen
Wie viele Rezeptoren benötigen Sie theoretisch, um zwei Bildpunkte als zwei Punkte erkennen zu können?
Mittlerer Zapfenabstand beträgt 2,5 µm, zwei Punkte mit einem Abstand von 5 µm erregen zwei Zapfen, den ein Zapfen zwischengelagert ist
-> durch laterale Hemmung ausgehend von diesem Zapfen können die Punkte getrennt wahrgenommen werden.
Welcher Balkenbreite auf Ihrer Netzhaut entspricht Ihr Visus? Verwenden Sie den Strahlensatz aus Versuch 1.4, Aufgabe B.
Z/17mm = 0,116 mm/400mm
Z= (0,116mm/400mm)x 17mm = 0,00493mm = 4,93 Mikrometer
Fertigen Sie eine Horopter Skizze an:
Überlegen Sie, welches die Grundlage von 3D-Kinofilmen ist
Aufnahme von zwei Bildern aus leicht unterschiedlichen Perspektiven -> dadurch räumlicher Eindruck von Tiefe vermittelt, der physikalisch nicht vorhanden ist
Erklären Sie die Begriffe Parallaxe, korrespondierende Netzhautstellen und Querdisparation und wie es zur Tiefenwahrnehmung kommt.
Parallaxe: Winkel zwischen zwei Geraden, die von verschiedenen Standorten auf denselben Punkt ( = Objekt) gerichtet sind
Korrespondierende Netzhautstellen: beim Sehen erfolgt die Abbildung eines fixierten Objekts auf mitenander verschalteten identisch lokalisierenden Netzhautpunkten des rechten- linken Auges -> nehmen es an der gleichen Stelle im Raum wahr
Querdisparation: Verschiedenheit der Bildlage auf der Netzhaut des rechten und linken Auges , dadurch räumliches Sehen möglich
Tiefenwahrnehmung: siehe B)
Elektrookulographie (EOG)
Welche Arten von Augenbewegungen treten beim Lesen eines Textes auf?
kleine Sakkaren von Wort zu Wort
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Wurde bereits in einem anderen Praktikumsteil ein EOG abgeleitet?
-> Störsignal im EEG, Praktikum Muskel und Nerv 2
Erklären Sie den Begriff additive Farbmischung und beschreiben Sie, welche Farben Sie
additiv mit folgenden Farbfiltern mischen können:
a) Additive Farbmischung
b) Rot und Grün:
c) Rot und Blau:
d) Blau und Grün:
e) Welche Farben benötigen Sie, um die Farbe Weiß herzustellen:
a) Licht mit unterschiedlichen Wellen wird “gemischt” -> addiert
b) Gelb
c) Magenta
d) Cyan
e) Rot, blau & Grün
Erklären Sie den Begriff subtraktive Farbmischung. Wie müssen Sie die Farbfilter mit den Durchlassfarben Gelb, Cyan und Purpur kombinieren, um die folgenden Grundfarben herzustellen?
a) Subtraktive Farbmischung
b) Rot:
c) Grün:
d) Blau:
a) es werden Pigmente miteinander vermischt, wodurch weniger Wellenlängen absorbiert werden -> subtrahiert
b) Magenta & Gelb
c) Gelb & Cyan
d) Magenta & Cyan
Überlegen Sie, welche Farbe ein roter Gegenstand bei weißer, roter oder blauer Beleuchtung hat und erklären Sie ihre Vermutung.
bei roter Beleuchtung: roter Gegenstand.
bei blauer Beleuchtung: schwarzer Gegenstand
bei weißer Beleuchtung: roter Gegenstand
Erklären Sie die Begriffe Simultan- und Sukzessivkontrast anhand der folgenden Abbildungen. Was beobachten Sie? Wie entstehen Simultan- und Sukzessivkontrast?
a) Simultankontrast:
Kontrast wird durch laterale Hemmung beshmmt
-> "dunkles umfeld: Hemmung des zentrums steigt
-> helles Umfeld: Hemmung des zentrums sinkt
b) Sukzessivkontrast:
→ Nachbilder: Photorezeptoren erschöpfen und werden inakhiv, beim Blick auf eine weiße Fläche entsteht ein Nachbild in den Komplementärfarben, durch die übrigen Rezeptoren erzeugt
Im regulären Präsenzbetrieb des Praktikums hätten Sie bevorzugt einen männlichen
Kommilitonen am Anomaloskop testen sollen. Warum?
Da eine Rot-grün-Scchwäche x-chromosomal rezessiv vererbt wird, sind überwiegend Männer betroffen
Zwischen den farbigen Prüffeldern (je 5 sec) wird immer wieder ein weißer Kreis (je 3 sec) gezeigt. Wieso?
Zur Vermeidung von Nachbildern
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