Wie sieht die Ätiologie der oberen GI-Blutungen aus?
Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni
Gastroduodenale Erosionen
Varizen
Refluxösophagitis
Andere Ursachen (Mallory-Weiss-Syndrom, Karzinom…)
Was sind die Symptome der oberen GI-Blutung?
Allgemein:
Chronischer Blutverlusst: Blässe, Schwäche, Abgeschlagenheit
Akuter Blutverlust: Symptome des hypovolämischem Schock
Spezifisch:
Hämatemesis (Bluterbrechen)
Meläna (Teerstuhl)
Hämatochezie (rote Darmblutung)
Wie sieht die Diagnostik der oberen GI-Blutung aus?
Anamnese:
Blutungszeichen
Vegetative Symptome
Medikation
Begleiterkrankungen und Risikofaktoren
Ulcus, Lebererkrankungen, Malignome, vorherige Endoskopien
Körperliche Untersuchung:
Druckschmerz, Darmgeräusche, anale Inspektion, digital-rektale Untersuchung
Labordiagnostik:
BB: Hb ↓, Hkt ↓, Ery ↓ (sinken erst zeitlich verzögert)
Laktat ↑
Gerinnungsfaktoren
Sono / Röntgen: keine freie Luftansammlung
Endoskopie:
Ösophagogastroduodenoskopie (<12h)
Kapselendoskopie: bei V.a. Dünndarmblutung oder Blutungsquelle nicht lokalisierbar
Wie erfolgt die Klassifikation der oberen GI-Blutung?
Blutungsaktivität bei gastroduodenolen Ulzera nach Forrest
Ia = aktive arterielle Blutung:
Häufigkeit: 10%
Rezidivrisiko: 90%
Ib = sickernde Blutung ohne sichtbares Gefäß
H: 10%
R: 10-20%
IIa = nichtblutendes sichtbares Gefäß
H: 25%
R: 50%
IIb = anheftendes Koagel:
R: 25-30%
IIc = Hämatin
R: 7-10%
III = unauffälliger Ulkusgrund
H: 35%
R: 3-5%
Wie sieht die Therapie gegen obere GI-Blutung aus?
Sofortmaßnahmen:
Stabiliserung und Überwachung des Kreislaufes
Volumensubstitution mit kristalloide Lösungen
Blutgruppenbestimmung und Erythrozytenkonzentrate bereithalten
Nahrungskarenz, Aspirationsprophylaxe
Lokalisationsdiagnostik
Blutstillung
Chirurgisch: selten, bei schwerer Blutung
Welches sind die Komplikationen der oberen GI-Blutung?
hämorrhagischer Schock
Anämie
Bei Leberzirrhose Gefahr der hepatischen Enzephalopathie
Aspirationspneumonie
Welches sind die häufigsten Ursachen für Ulcera im Duodenum?
chronische Helicobacter-Pylori-Gastritis (HP-Gastritis)
Autoimmun, bakreriell, chemisch-toxisch
HP-negativer Ulcus
Durch NSAR (insb in Kombi mit Glucocorticoiden), SSRI, Chemo, Bisphosphonate, Rauchen, Alkohol
Akuter Stressulkus
Polytrauma, große OP, Nierenversagen
Wie erfolgt die Therapie einer Helicobacter-pylori Infektion?
Bismut-Quadrupeltherapie für mind. 10 Tage, dabei Rauchverbot!
Bismut-Kaliumsalz
Tetracyclin
Metronidazol
+ Säureblocker
Welche Faktoren gelten (bei oberen GI-Blutungen) neben der Resistenzlage entscheidend für den Erfolg der Eradikationstherapie?
Resistenzlage und Auswahl des richtigen Antibiotikums
Compliance des Patienten -> Medis mind. 10 Tage nehmen
Rauchen aufhören (da es sonst die Erfolgsrate senkt)
Pantoprazol einnehmen -> wichtig für die Funktion von Amoxicillin und Clarithromycin
Wie erfolgt die Überprüfung des Therapieerfolgs (bzgl oberen GI-Blutungen)?
Endoskopische Diagnostik mit Biopsie empfohlen bei bösartigen Kompliaktionen
Magen-Ca
MALT-Lymphom
Bei auffälligen Befunden -> Kontrollendoskopie
Diagnostik zum Nachweis einer Helicobacter pylori Infektion?
Urease-Test
Histologische Untersuchung
Kultur
PCR
Antigen-Stuhltest
Harnstoff-Atemtest
Definition von GERD und Unterteilung:
GERD = Gastroösophageale Reflux Krankheit
ERD = erosiv (Läsionen im ÖGD sichtbar)
NERD = nicht erosiv (keine Läsionen) (>50% d.F.)
Wegen saurem Reflux oder
Wegen Volumenreflux (ca. 50/50)
Einteilung der Reluxösophagitis nach welcher Klassifikation?
Nach LA-Klassifikation
a&b -> leichte Refluxösophagitis
c&d -> schwere Refluxösophagitis
Symptome einer Refluxösophagitis?
Sodbrennen
Saures Aufstoßen
Retrosternale Schmerzen
ggf. Schluckbeschwerden
Extraösophageale Manifestationen der GERD, die etabliert sind:
Husten
Laryngitis
Asthma
Dentale Erosionen
Extraösophageale Manifestationen der GERD, die nicht etabliert sind:
Sinusitis
Pharyngitis
Pulmonale Fibrose
Rezidivierende Otitis media
Ursachen einer Refluxösophagitis können sein:
(Hiatus-) Hernie
Adipositas / erhöhter Bauchdruck
Alkohol- & Nikotinkonsum
Völlerei
Fettreiche Mahlzeiten
Medis
Diagnostik einer Refluxösophagitis?
Anamnese & körperliche Untersuchung
Ösophageale Gastro- & Duodenoskopie (ÖGD)
Impendanz- pH-Metrie & Manometrie bei anhaltenden Beschwerden unklarer Genese
Wann ist eine PPI-Therapie bei Refluxösophagitis nötig?
Nur bei Refluxbeschwerden und/oder Ösophagitis (nicht bei asymptomatischem Verlauf)
Wie sehen die Auslassversuche bei einer Behandlung einer Refluxösophagitis aus?
nicht abrupt!!!
Sonst Rebound-Phänomen!
Ätiologie der B12-Mangelanämie
Erniedrigte Zufuhr
Reduzierte Aufnahme
Ursachen der Maldigestion:
Verringerte Magensäureproduktion
Exokrine Pankreasinsuffizienz
Ursachen der Malabsorption
Präniziöse Anämie
Z.n. gastrointestinalen Eingriffen
(Chronische) Entzündung des Darms
Andere Ursachen
Bakterielle Überwucherung des Dünndarms
Lymphome des Ileums
Seltener: Befall mit Fischbandwurm
Bei Alkoholkrankheit: multifaktoriell bedingt
Symptome der B12-Mangelanämie:
neurologische Erkrankungen (unspezifisch oder funikulär)
Hämatopoetische Erkrankungen
Megaloblastäre Anämie
Weitere Befunde
Haut- und Schleimhauterkrankungen
Hunter Glossitis
Diagnostik der B12-Mangelanämie
Anamnese
Körperliche Untersuchung
Blass-ikterisches Hautkolorit
Hepatosplenomegalie
Schleimhautveränderungen: Hunter-Glossitis
Neurologische Veränderungen
Gestörtes Vibratonsempfinden
Labor:
Vitamin-B12-Serumspiegel ↓
Holo-Trans-Cobalamin ↓ (frühester Marker)
MMA und Homocystein ↑ (funktionelle Marker)
BB
Hb ↓
MCV & MCH ↑ (makrozytär, hyperchrom)
Hämolyszeichen
Häufig Thrombozytopenie und Leukopenie
Blutausstrich
Gastro & Kolo
Glucose-H2-Atemtest
Pankreaselastase im Serum und Stuhl (wegen exokriner Pankreasinsuffizienz)
Therapie einer Vitamin B12-Mangelanämie
Vitamin B12-Substitution i.m. (Oral nicht empfohlen)
Bei geriatrischen Patieten auch an Substitution mit Vitamin-B6 und Folsäure denken
Welche anamnestischen Fragen bzgl des Morbus Crohn sind notwendig?
SAMPLER und bei Schmerzen auch OPQRST
Reiseanamnese
Kontakte zu anderen Patienten mit infektiösen Durchfallerkrankungen
Bekannte Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Familienanamnese
Raucher
Medikamentenanamnese
Was sollte im Labor bestimmt werden, um auf M. Crohn zu testen?
BB, Krea, CRP, TSH
Cholestase-Parameter: gamma-GT, AP
Transaminasen: ALT & AST
Pankreas: Lipase
Schwangerschaft: beta-HCG
Urinstreifentest
Fäkales Calprotectin (= Marker für chronisch entzündliche Darmerkrankungen) erst im zeitlichen Verzug
Wie sieht die Diagnostik im Hinblick auf M. Crohn aus?
IMMER Abd.-Sono, evtl. Doppler-Sono
Endoskopie mit histologischer Untersuchung
MRT, wenn Sono nix bringt
Videokapselendokopie -> zur Darstellung des Dünndarms
Ursachen als DD für Ileitis terminales (und nicht M. Crohn) sind:
Campylobacter,
Salmonellen
Shigellen
Yersinien
Welches sind die häufigsten Formen des M. Crohn?
Ileitis terminales (30-40%)&
Kolitis (20%)
Fisteln (16%)
Symptome des M. Crohn
abdominelle Schemerzen
Diarrhö (meist nicht blutig)
Kolikartige Schmerzen im rechten Unterbauch
Evtl. Druckschmerzhafte Resistenzen tastbar
Gewichtsverlust
Fieber
Fisteln im Anus
Wie werden milde Erkrankungen des M. Crohn therapiert?
Aminosalicylate
Mesalazin
Therapie einer akuten Erkrankung / eines Schubs des M. Crohn:
Steroide (um eine Remission zu erreichen)
Prednisolon
Merke: Im Anschluss zu dieser Therapie muss man auf die Therapie der chronischen oder milden Erkrankungen umsteigen
Also wenn es nach der Akuttherapie besser wird: Aminosalicylate
Wenn es schlechter wird: Immunsuppressiva
Wie erfolgt die Therapie der chronischen Erkrankung des M. Crohn?
Immunsuppressiva
Azathioprin
Methotrexat
Moderate bis schwere Erkrankungen, akute Erkrankungen, dich nicht mit Steroiden nicht in den Griff bekomme, chronische Erkrankungen und bei Versagen der Immunsuppressiva bei M. Crohn nutzt man was?
Biologika
Infliximab (Antikörper)
Definition Diarrhö
Mehr als drei Stuhlgänge am Tag
Stuhlkonsistenz gemindert oder flüssig
Stuhlgewicht vermehrt
Welche Rolle spielt die CDI bei nicht-hospitalisierten Patienten?
häufigste Ursache: Campylobacter Jejunum
Als nosokomial erworbene CDI gilt, wenn die Erkrankung innerhalb von 12 Wochen nach einem Krankenhausaufenthalt eintreten kann
Typische Symptome einer CDI
wässrige, stark riechende Diarrhö
Abdomineller Schmerz
Krampfartige Stuhlentleerung (Tenesmien)
Fieber möglich
Risikofaktoren für eine CDI
Vorherige Antibiotikatherapie
Alter >65J
Anzahl vorangegangener Krankenhausaufenthalte und OPs/Manipulationen am GIT
Immunsuppression
Wie erfolgt die Anamnese hinsichtlich des CDI?
Beschreibung der Diarrhoe
Nebendiagnosen
Abdominelle OPs
Ernährungsgewohnheiten
Erfragend der Umgebung zur mikrobiologischen Einordnung des möglichen Erregers
Klinische Untersuchung bzgl CDI?
Inspektion: Hydrationszustand
Vitalparameter
Auskultation
Palpation des Abdomens: Abwehrspannung, Resistenzen
Labordiagnostik bei V.a. CDI
kleines BB, ggf. Diff.-BB
Laktat
Nierenwerte: Krea, Elektrolyte
Entzündungsparameter: CRP, Leukos
Mikrobiologischer Errergernachweis der Stuhlprobe
Keine Diagnostik aus geformten Stühlen
Darf nicht länger als 2h gelagert werden, da sonst der Toxinnachweis sonst beeinträchtigt wird
Die vier häufigsten Erreger, die eine Diarrhö auslösen sind:
Campylobacter
Bildgebung bei CDI
1. Wahl: Oberbauch-Sono
2. Wahl: Röntgen und CT-Abd.
Differenzialdiagnosen des CDI
Infektionen mit anderen Erregern
Wurmeier im Ausland erworben
M. Crohn
Immundefekte
Welches sind die Komplikationen, die durch eine CDI entstehen können?
Pseudomembranöse Colitis
Paralytischer Ileus
Toxisches Megakolon
Darmperforation mit septischem Verlauf
Bei diesen muss ein Chirurg ebenfalls dazugerufen werden
Wann spricht man von einem schweren CDI Verlauf?
Bei Erfüllung von zwei Kriterien
Fieber >38,5°C
Leukozytose >15.000G/l
Linksverschiebung, >20% stabkernige Granulozyten
Hypalbuminämie <30g/l
Kreatininanstieg >50% des Ausgangswerts
Laktaterhöhung ≥ 5mmol/l (Sickness-Parameter)
Alter >65J.
Signifikante Komorbiditäten
Therapie einer CDI
Behandlungserfolg wird klinisch erfasst, nicht über negativen Erregernachweis in der Stuhlprobe
Elektrolyt- und Flüssigkeitszufuhr !
Wenn möglich, absetzen bestehender Antibiotikatherapie und PPI
Motilitätshemmende Substanzen absetzen
Vancomycin!!!! Sowohl bei leicht, schwer, als auch rezidiv
Therapie nur, wenn:
Keimnachweis
Toxinnachweis und
Symptomatik
Dauer einer chronischen Diarrhö und mögliche Ursachen!
> 4 Wochen
Chronische Darminfektion
Alle nicht infektiösen Ursachen
Reizdarmsyndrom
GI-Krankheiten
Hypothyreose
Dauer und Ursachen einer akuten Diarrhö
max. 2-4 Wochen
Sistieren spontan
Lebensmittelvergiftung
Infektiös (Bakterien, Parasiten, Vire)
Ursache einer osmotischen Diarrhö, Kennzeichen und Beispiele
nicht resorbierbare aber osmotisch aktive Substanzen ziehen Wasser in Darmlumen (passiv) -> Darm verfügt nicht mehr über Resorptionskapazität -> chronische Diarrhö
Sistieren durch Fasten!!!!
Bsp.:
Zöliakie
Osmotisch-wirksame Laxanzien
Kohlenhydratmalabsorption
Ursache, Kennzeichen und Beispiele einer sekretorischen Diarrhö
es kommt zur aktiven Elektrolytsekretion in das Darmlumen, wodurch es zu einem intraluminalen Flüssigkeitseinstrom kommt -> chronische Diarrhoe
Sistiert nicht durch Fasten
Infektiös
Gallensäure bei Gallensäureverlustsyndrom
Fettsäuren
Hormonelle Ursachen
Ursache, Kennzeichen und Beispiele der infalmmatorisch-exsudativen Diarrhö
Exsudatabgabe durch Entzündung im Darmlumen
Störung das Darmintegrität, die Schleimhaut betreffend
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Colitis ulzerosa, M. Crohn
Kolonkarzinom
Was versteht man unter Steatorrhö?
Fettmalabsorption -> z.B. durch Zöliakie, M. Crohn
Aufnahme von Fetten im proximalen Dünndarm ist beeinträchtigt
Fettmaldigestion -> z.B. durch exokrine Pankreasinsuffizienz
Diese beiden Störungen werden unter Malassimillation zusammengefasst.
Welche Medis können die Diarrhö auslösen?
Antibiotika
Chemotherapeutika
Metformin
Digitalis
Angiotensin-2-Rezeptor Antagonisten
Multikinaseinhibitoren
Wo dient die Bestimmung des fäkales Calprotectin?
Zur Unterscheidung einer inflammatorischen & einer nicht-entzündlichen Diarrhö. Bei einem erhöhten Wert, kann man eher von einer Inflammation ausgehen.
Was sind die Red Flags - also die Alarmsymptome bzgl der Diarrhö?
nächtliche Diarrhö
Blutiger Stuhlabgang
Systemische Symptome (B-Symptome, Fieber)
Auffälliges Labor
Positive Familienanamnese
Zur Diagnose eines Reizdarmsyndroms braucht es die es die Erfüllung einiger Kriterien. Wie heißen diese und wie sind sie im Detail zu erklären?
Rom4-Kriteren:
Das Erste Kriterium MUSS bestehen und aus den darauf folgenden 3 weiteren Kriterien müssen 2 erfüllt sein.
Rezidivierende abdominelle Beschwerden seit mind. 3 Monaten mit erstmaliger Symptompräsentation vor 6 Monaten (dieses Kriterium muss erfüllt sein)
Symptome müssen in einem Zusammenhang mit der Defäkation stehen
Symptome müssen mit der Veränderung der Stuhlfrequenz assoziiert sein
Symptome müssen mit Veränderungen der Stuhlkonsistenz assoziiert sein
Symptome einer klassischen Zöliakie sind
Diarrhö
Malabsorptionssyndrom
Gedeihstörung im Kindesalter
Häufig: Leberwerterhöhung und Leberverfettung
Duodenitis
Symptome einer symptomatischen Zöliakie
wie klassische Zöliakie aber ohne Malabsorptionssyndrom
Überwiegend etxtraintestinale Symtpme, gastrointestinale Symptome können fehlen
Dermatitis herpetiformis Duhring
Eisenmangelanämie (häufigstes Symtpm bei Erwachsenen)
Zungenbrennen
Osteoporose
Chronische Hepatitis
Arthritis
Was versteht man unter subklinischer Zöliakie?
Positive Zöliakie-spezifische Antikörper und positive Dünndarmbiospie ohne Krankheitssymptome
Wie sieht der typische Symptomverlauf bei einer Zöliakie aus?
Gwichtsverlust
Mangelzustände
Diarrhö (evtl. Steatorhö)
Atypische Form gibts auch mit >50%!
Allgemeine Symtpme der Anämie sind
Blässe der Haut, Schleimhäute und Bindehäute
Schnellere Ermüdbarkeit bzw. abnehmende Leistungsfähigkeit
Belastungsdyspnoe
Tachykardie
Gesamte Störung des Elektrolythauthalts
Welches sind die spezifischen Symptome der Eisenmangelanämie aus?
Mundwinkelrhagaden
Rezidivierende Aphthen der Mundwinkelschleimhaut
Plummer-Vision-Syndrom
Nagel- und Haarveränderungen
Kognitive Defizite und Konzentrationsstörungen
Schlafstörungen
Labor-Diagnostik zur Bestimmung einer Eisenmangelanämie (Schema)
Hb-Wert überprüfen -> Anämie oder keine Anämie
MCV-Wert: mikro-, makro- oder normozytär
MCH-Wert: hypochrom, hyperchrom oder normochrom
RPI-Wert:
RPI ≤ 2 -> hyporegenerativ
RPI ≥ 2 -> hyperregenerativ
Ferritin, Transferrin, Transferrinssättigung
Ätiologie der Eisenmangelanämie
Mangelnde Eisenaufnahme
Erhöhter Bedarf
Wachstum,
Sport,
Schwangerschaft, Stillzeit
Eisenverluste durch Blutung
Gestörte Resoption
Stadien des Eisenmangels
1.) Mangel an Speichereisen: Ferritin
2.) Mangel des Funktions- und Transporteisens: Transferrin
3. Absoluter Eisenmangelanämie
Erythrozyten können nicht produziert werden
Häufigste Ursachen der akuten Pankreatitis
Cholelithiasis (40-70%) -> mit Steineinklemmung im Bereich der Papilla vateri (biliäre Pankreatitis)
Alkoholabusus (ca. 30%)
Pathophysiologie der akuten Pankreatitis
nicht NUR eine Entzündung -> häufig akut lebensbedrohlich Krankheit
Intrapankreatische Enzymaktivierung -> Selbstverdauung -> primär bakterielle Entzündung
Schweregrad abhängig von Vorliegen und Dauer von Organfunktionsstörung
Die prädisponierenden Faktoren für Gallensteine sind:
Fat
Female
Fair
Fourty
Fertile
Family
Klinik der akuten Pankreatitis
Leitsymptom:
Heftigste oftmals gürtelförmige OB-Schmerzen (nachAlkoholkonsum)
Meist Ausstrahlung in den Rücken -> relativ typisch
Begleitsymptomatik:
Prall-elastische Bauchdeckenspannung (Gummibauch)
Spärlich bis fehlende Darumgeräusche (Sub-/Ileus)
Übelkeit & Erbrechen
Hypotonie (aufgrund Flüssigkeitverlusten)
Cullen-/ Grey-Turner Zeichen (bläuliche Hautflecken an Nabel/Flanken)
Diagnostik der akuten Pnkreatitis
Standard mit BB, Leber-/Nierenwerten, Elektrolyte, Entzündungswerte (erhöht)
Pankreasenzyme = Lipase um 3x erhöht
Hypokaliämie
Tryglyceride (familiäre Hypertriglyceridämie?)
Urintest
Bildgebung:
Abdomen-Sono
Pankreas vergrößert & unscharf begrenzt, ödematös, wässrig aufgequollen, Nekrosen, Abszesse und Pseudozysten
Verkalkung
Gallensteine
Endoskopische Sono
Wenn Sono unzureichend:
ERCP = Diagnostik und Therpaie zugleich
Um zu 100% von einer akuten Pankreatitis zu sprechen müssen einige Kriterien erfüllt sein. Welches sind diese?
Zutreffen von 2 der 3 folgenden Kriterien
Lipase Erhöhung im Serum um mehr als das 3fache
Passende Klinik (Oberbauchschmerzen, oft gürtelförmig)
Charakteristische Befunde in der Bildgebung
Nenne die Cholangitis Kriterien
ALT-Erhöhung um mehr als das 3fache
Septisches oder fiebriges Krankheitsbild
Erhöhte Entzündungsparameter
Dann liegt eine Cholangitis vor und es muss frühzeitig eine ERCP durchgeführt
Therapie der akuten Pankreatitis
Frühzeitige Volumengabe
Analgesie -> Metamizol
Frühzeitige Ernährung / Kostenaufbau
ERCP
CAVE: keine routinemäßige und prophylaktische Antibiotika-Gabe
SIRS-Kriterien sind welche
Körpertemperatur >38°C oder <36°C
Tachykardie (>90/min)
Tachypnoe (>20/min)
Leukozytose (12.000/µl) oder Leukozytopenie (<4.000/µl)
Wenn SIRS >48h -> erhöhtes Risiko für Multiorganversagen
Was sind 2 Gründe für eine notfallmäßige ERCP?
Innerhalb 24h bei einer akuten Cholangitis
Schwere akute Pankreatitis
Was könnten, alternativ zur akuten Pankreatitis, Gründe für eine Lipase Erhöhung sein?
Bauchspeichedrüsen-Tumor
Penetrierendes Ulkus (Magen, Dünndarmileus)
Ileus
Einteilung des Ikterus
Prähepatischer Ikterus
Hepatischer Ikterus
Posthepatischer Ikterus
Was versteht man unter dem Charot-Trias
Rechtsseitige Oberbauchschmerzen,
Ikterus,
Was versteht man unter dem Courvoisier-Zeichen
Tastbarkeit einer vergrößerten prall elastischen Gallenblase unter dem rechten Rippenbogen — nicht schmerzhaft!
Deutet auf eine chronische Gallenablusstörung hin
Zeichen eines chronischen Leberversagens sind
Ikterus
Spider naevi
Foetor hepaticus
Palmarerythem
Trommelschlegelfinger und Nagelbettveränderugnen
Gynäkomastie
Hematomegalie
Splenomegalie
Pruritus
Aszitis
Ödeme
Caput medusae
Hodenatrophie
Dunkler Urin
Heller Stuhl
Bradykardie
Funktion der Leber
Entgiftungsorgan und an der Blutbildung beteiligt
Was sind funktionelle Folgen einer Leberzirrhose?
Leberinsuffizienz
Portale Hypertension
Bildung intrahepatischer porto-systemischer Shunts zwischen Portalgefäßen und Lebervenen mit Minderperfusion der Leber
Was sind Regeneratknoten?
= Pseudolobuli, knotige Gewebeveränderugnen, die im Rahmen einer Leberzirrhose im Leberparenchym auftreten. Sie sind der Versuch der Leber, verloren gegangenes Funktionsgewebe wieder zu ersetzen
Was sind die Formen der Regeneratknoten?
Mikronodulär: 1-3mm
Makronodulär: >3mm
Mischform aus den ersten beiden Formen
Ätiologie der Leberzirrhose
Toxisch
Äthyltoxisch
Nicht-alkoholische Fetterkrankung (NASH)
Medikamentös
Entzündlich
Virushepatitiden (Hep. B, C und D)
Autoimmunhepatitis
PBC
PSC
Parasitär
Stoffwechselbedingt
Hämochromatose
Morbus Wilson
α1-Antitrypsin-Mangel
Mukoviszidose / zystische Fibrose
Chronische Lebervenenstrauung / Gefäßbedingt
Budd-Chiari-Syndrom
Cirrhose cardiaque
Morbus Osler
Kryptogene Ursache
Welches sind die Child-Pugh-Kriterien?
Hepatische Enzephalopathie
Bilirubin, µmol/l (mg/dl)
INR
Albumin, g/l im Serum
Was versteht man unter kompensierter und dekompensierter Leberzirrhose?
Kompensiert = negative Konsequenzen können vom Körper noch bewältigt werden
Dekompensiert = Körper hat keine Reserven mehr die Leberzirrhose zu bewältigen -> kann in ein akutes Leberversagen übergehen = akut-auf-chronisches Leberversagen (ACLF)
Was können Folgen der portalen Hypertension (Pfortaderhochdruck) sein?
Spontane bakterielle Peritonitis
Hepatopulmonales Syndrom
Hepatorenales Syndrom (HRS)
Varizen (-blutung)
Asterixis
Hepatische Enzephalopathie = Leberdemenz
Hämatomesis
Kardiomyopathie
Meläna
Hypersplenie
Aszites
Vorgehensweise der HBV-Diagnostik
zunächst Antikörper gegen das Hep.B Cor-Antigen (Anti-HBc) bestimmen
Wenn positiv -> entweder hat man eine akute oder eine zurückliegende HBV-B Infektion (keine Unterscheidung zwischen frisch / alt)
Dann Bestimmung das HBV-B Surface Antigen (HBs-Antigen)
Wenn positiv -> Infektion besteht
Anti-HBc-IgM: wichtig für die Differenzierung einer akuten zu einer chronischen Virusinfektion
Wie sieht die 3er Regel bei einer Nadelstichverletzung mit kontaminiertem Blut hinsichtlich des Übertragungsrisikos von den Viren aus?
Risiken:
30% Hep. B
3% Hep. C
0,3% HIV
Risikogruppen für eine HCV-Infektion sind:
Empfänger von Organen- & Blutprodukten
Hämodialysepatienten
Aktive und ehemalige Drogenkonsumenten
Menschen mit riskantem Suxualverhalten
Tätowierte / Gepiercte
Medizinisches Personal
Allgemeine Klinik bei HCV-Infektion
bei 75% asymptomatisch oder unspezifisch
Bei 25% milde Hepatitis mit mäßiger Transaminasen Steigerung
Symptome einer akuten symptomatischen Hepatitis
unspezifische Symptome
Müdigkeit
Abgeschlagenheit -> immer Hepatitis C ausschließen
Übelkeit
Rechtsseitiger Oberbauchschmerz
Selten ikterische Verläufe (25%)
Sehr selten fulminante Verläufe (0,5%)
Arthralgien & Myalgien
Arthralgien sind eine häufige extrahepatische Manifestationen
Differenzialdiagnosen bei akuter, symptomatischer Hepatitis (viral und nichtviral)
Viral
Hep. A/B/C/D/E
Epstein-Barr-Virus
Zytomegalievirus
Herpesvirus
Nichvirale Erreger
Bakterien, Parasiten, Pilze
Medikamentös-toxische Ursachen
Autoimmunerkrankungen
Genetische Erkrankungen
Stoffwechselerkrankungen
Was ist die diagnostische Lücke bei einer HCV-Infektion?
in den ersten 7-8 Wochen nach Infektion sind keine AK in Anti-HCV Test
Hier merken, dass die AK-Bildung bei immunsuppremmierten Patienten schlechter ist und daher wenig bis gar keine AK da sind
Neuere Essays können schon 4 Wochen AG & AK nachweisen
Bei HCV-RNA Test schon nach 1-2 Wochen Infektion nachweisbar
Wofür stehen die Buchstaben SAMPLER?
S: Symptome
A: Allergien
M: Medikamente
P: Patientengeschichte, Vorerkrankungen
L: Letzte (Mahlzeit, Stuhlgang, Urin usw)
E: Ereignis, potenzielle Ursachen der Schmerzen
R: Risiko-Faktoren
Wenn Schmerzen durch den Patienten bejaht werden, muss ein weiteren Schema abgefragt werden. Welches ist es und wofür stehen die Buchstaben?
O: Onset, Schmerzbeginn
P: Provocation, wodurch wird der Schmerz gelindert oder verstärkt?
Q; Quality, Schmerzqualität (stehend, brennend, drückend, heiß, pochend)
R: Radiation, Ausstrahlung (nach hinten, vorne etc.)
S: Strenght, Stärke von 1-10
T: Timing, wie hat sich der Schmerz über die Zeit verändert? Besser oder schlimmer?
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