Die sechs Merkmale von Kommunikation nach Six (Definitionsgrundlage)
Teilnehmer (Sender&Empfänger)
Nachricht
Mittel & Modalität zum Zweck der Kommunikation
Kommunikation ist Kontextgebunden und Teilnehmer üben verschiedene Aktivitäten aus
Kommunikation ist interaktiv
Kommunikation ist mehr oder weniger intentional (bewusst/unterbewusst)
Kommunikative Kompetenz
Fähigkeit angemessenes kommunikatives Verhalten auszuwählen
Um Interpersonelle Ziele zu erreichen, ohne die Interessen des Gegenübers zu verletzen
… ist ein Teil der sozialen Kompetenz
zB Empathie und Perspektivübernahme
Professionelle kommunikative Kompetenz: ausschlaggebend für soziale Interaktion in Verbindung mit fachlicher Kompetenz
-> Erfolgsfaktor in verschiedenen professionellen Settings
Was sind Nutzen von gelungener Kommunikation
vertrauensvolle Arbeitsbeziehung
Zufriedenheit von KlientInnen, Angehörigen und Gesundheitsfachkräften
Verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit
Verringerte Arbeitsbelastung (durch Steigerung der Qualität, Effizienz, Kompetenz und Vermeidung von Konflikten)
Präventive Funktion
Steigerung des Kohärenzgefühls / Empowerment
Förderung der Gesundheit
Bildungsentwicklung, Retraumatisierung,…
Forschungsgegenstände der Kommunikationspsychologie
Einflussfaktoren auf Kommunikation
Kommunikationsverhalten
Ergebnisse bzw Folgen von kommunikativem Handeln
Psychologische Kommunikationsmodelle
Encoder-/Decoder- Modell
Intentionsorientierte Modelle
Perspektivübernahme Modelle
Dialog Modelle
Überblick Encoder-/Decoder Modell
Beispiel
Merkmale
Schulz von Thun (vier Ohren, vier Schnäbel - Modell)
Bildhafte Vorstellung der Nachricht
Von Sender zu Empfänger
Nachricht wird dekodiert und encodiert
Itensionsorientierte Modelle
Merkmal
Kommunikationsmaxime nach Grice
Sprecher kann selber dazu beitragen dass er verstanden wir
Dafür die Maxime
Ziel: der Sprecher wird gut verstanden
Perspektivübernahme Modell
Carl Roggers (Regeln zur gelingende Kommunikation) zB Empathie
die Perspektive und Intention genau verstehen -> innerer Bezugsrahmen
Gute Beziehung zum Gesprächspartner
Die 5 Axiome menschlicher Kommunikation nach Watzlawick
Wie wird Wirklichkeit konstruiert
Konstruieren eines gemeinsamen Verständnis
Welche “Art” der Kommunikationsmodelle ist das Sender-Empfänger-Modell (Shannon & Weaver, 1949)
Encoder-/ Decoder- Modell
Was besagt das Sender-Empfänger-Modell von Shannon & Weaver (1949)?
Wie verläuft die Kommunikation?
Welche Komponenten gehören zu dem Modell?
Sender -> Kodierung -> Kanal -> Dekodierung -> Empfänger -> Feedback -> Sender
dabei kann es zu Störungen kommen im Bereich der Kodierung, Dekodierung und beim Kanal
Zusammenfassung und Würdigung
Wo liegt der Fokus?
Vor-& Nachteile
Fokus liegt auf der Kodierung und Dekodierung von Nachrichten
Nachteile: die Möglichkeit der Bedeutungsverzerrung steht nicht im Fokus
Vorteil: zeigt auf, dass Kommunikation Flüchtig und störungsanfällig ist
Welche “Art” der Kommunikationsmodelle ist das Vier Ohren/Vier Schnäbel - Modell (Schulz von Thun, 1981,2000)
Was besagt das Kommunikationsmodell (Schulz von Thun) über den Sender und die Äußerung, die er schickt?
Was beinhaltet eine Nachricht grundlegend
Jede Äußerung kann neben der reinen Sachinformtion auch einen Appell, beziehungsrelevante Äüßerungen oder als Selbstoffenbarung enthalten und verstanden werden (Ohren)
Die vier Seiten einer Nachricht:
Sachinhalt
Appell
Beziehung
Selbstoffenbarung
Die vier Ohren des Empfängers:
Sachverhalt
Beziehungsebene
Selbstoffenbarung des Senders
Die vier Seiten einer Nachricht: Sachinhalt
Frage: Was sind die Fakten?
Beispiel: Die Ampel ist grün; der Müll ist voll
Die vier Seiten einer Nachricht: Appell
Frage: Welches Ziel verfolgt der Sprecher? Was soll der Empfänger tun?
Beispiel: Bring den Müll raus ; fahr los
Formulierung: Imperativ
Die vier Seiten einer Nachricht: Beziehung
Frage: Was wird über den Empfänger gesagt (Was denkt der S über den E?) bzw was wird über die Beziehung gesagt
Beispiel: du bist unordentlich; du brauchst meine Hilfe; wir sind ein gutes Team; wir unterstützen uns
Formulierung: Du oder Wir - nie Ich
Die vier Seiten einer Nachricht: Selbstoffenbarung
Frage: Was sagt der Sprecher über sich?
Beispiel: ich bin ungedulidig/habs heilig; ich kann das besser ; Ordnung ist mir wichtig
Formulierung: häufig mit ich und mir
Mit vier Ohren empfangen: Sachinfo
Frage: Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?
Beispiel: der Müll ist voll; die Ampel ist grün
Mit vier Ohren empfangen: Appell
Frage: Was soll ich tun, denken, fühlen auf Grund seiner Mitteilung?
Beispiel: Ich soll den Müllrausbringen
Mit vier Ohren empfangen: Beziehungsebene
Frage: Wie redet der eigentlich mit mir? Wen glaubt er vor sich zu haben?
Beispiel: er denkt, ich bin unordentlich; wir sprechen uns gut ab
Mit vier Ohren empfangen: Selbstoffenbarung des Senders
Frage: Was ist das für einer? Was ist mit ihm?
Beispiel: er hat keine Lust den Müll rauszubringen; er ist genervt dass der Müll voll ist; Ordnung ist ihm wichtig; er hat es heilig; er ist gestresst;…
Was ist nach dem Modell (Schulz von Thun) entscheidend bei einem Gespräch
Einseitige Empfangsgewohnheiten (Schulz von Thun)
Tendenzen und Muster die vier Aspekte beim Senden und Empfangen unterschiedlich zu Gewichten
Das kann zu Kommunikationsproblemen führen
Wovon hängt die Kommunikationsqualität nach Schulz von Thun ab?
wie gut die Entschlüsselung des (vom Sender) Gemeinten gelingt
-> wie der Hörer die Nachricht verstanden hat
Schwierigkeiten und Probleme bei der Kommunikation können entstehen durch… (Schulz von Thun)
fehlende Übereinstimmung zwischen Intention des Senders und Wahrnehmung des Empfängers
Einseitige, unflexible Empfangsgewohnheiten
Empfangsfehler (Problem beim Empfänger)
Selbstkonzept des Empfängers (zB negatives Selbstbild)
Bild des Empfängers vom Sender
Korrelierte Botschaften (Botschaften die mitgehört aber nicht ausgesprochen wurden)
Was sind korrelierte Botschaften und wie lassen die sich unterteilen?
= Botschaften die mitgehört werden (aber dicht ausgesprochen wurden)
Appell mit Versäumnistadel - zB würdest du bitte die Schuhe wegräumen -> du hättest schon längst…
Selbstoffenbarung mit Täterschatszuweisung - zB Ich habe mich über dich geärgert -> und du hast mir das angetan…
Negative Gefühlsäußerung (Selbstoffenbarung) mit Appeldurck - zB ich fühle mich alleine -> geh nicht weg… ; du sollst …
Möglichkeiten Kommunikationsprobleme zu beseitigen/ gute Kommunikation zu unterstützen (Schulz von Thun)
Unterschwellige Botschaften ansprechen und nachfragen (Empfänger) -> Klarheit über Appel oder Beziehungsebene
Als Sender: Intention (was will ich) und dann diese klar kommunizieren
Die Zentrale Frage des Kommunikationsmodells nach Grice
Wie kann man als sendende Person erreichen, dass die empfangene Person das Gemeinte (Implikatur) versteht?
Wie kann Einigkeit über das Gesagte erzielt werden?
Grundidee der Kommunikationsmaxime nach Grice
Kommunikation ist kooperatives Handeln
Kommunikationsziel der Kommunikationsmaximen nach Grice
Verständigung zwischen S und E
gemeinsam das Ziel erreichen
Voraussetzung für erfolgreiche Kommunikation nach Grice
Kooperationsprinzip
Gesprächsbeiträge im Sinne des Zwecks, Richtung des Gesprächs
Die das Gespräch weiterführen
Aufs Ziel hinarbeite (gemeinsam)
“Gestalte deinen Gesprächsbeitrag so, dass der dem anerkannten Zweck oder der akzeptierten Richtung des Gesprächs dient, an dem du gerade zusammen mit deinen Kommunikationspartnern teilnimmst”
Welche “Art” der Kommunikationsmodelle sind die Kommunikationsmodelle nach Grice
Was sind die vier Kommunikationsmaxime nach Grice
Maxime der Quantität
Maxime der Qualität
Maxime der Relevanz
Maxime der Klarheit
“Versuche den nötigen Informationsgehalt zu vermitteln!”
informativ wie nötig
Vermeidung überflüssiger Informationen
Verletzung: zu wenig oder zu viel sagen
“Versuche deinen Beitrag so zu gestalten, dass der wahr ist”
Nichts was man für falsch hält
Nichts wofür angemessene Gründe fehlen
Verletzung: Ironie oder ungesicherte Behauptungen
“Sei relevant”
was zum Thema gehört
Nichts, was nicht zum Thema gehört - Kontext beachten und nicht abschweifen
Verletzung: irrelevantes und nebensächliches
“Sei klar”
Vermeide Unklarheiten und Vagheit (im Ausdruck)
Vermeide Mehrdeutigkeit
Vermeide Weitschweifigkeit
Struktur: logische zeitlichen Folgen - roter Faden
Verletzung: unklar oder verwirrend
Kommunikationsmaxime
Idealbild
Leitfaden/Kontrolle für gute Kommunikation (gerade bei wichtigen Situationen)
Kommunikationsziele kann manche Maxime Einschränkung zB Verwenden von Ironie zur Unterhaltung
zusammengefasst:
Sage nur was Informativ, wahr und Themen bezogen ist und sage es klar und deutlich
Was sind white lies
“Notlügen”
lüge um zB den Gegenüber nicht zu verletzen
-> Beispiel für Verletzung der Maxime
zB um das Kommunikationsziel nicht zu gefähren
Einhaltung der vier Maxime nach Grice führt zu…
Effizienz von Kommunikation
Steigerung der Verständigung
Verstöße/Verletzungen der Maxime führen zu…
Missverständnisse
Uneinigkeit
Zeitverlust
Welche “Art” der Kommunikationsmodelle sind die Regeln gelingender Kommunikation nach Rogers
Grundanstatz Rogers
Wonach strebt jeder Mensch
Jeder Mensch strebt nach
Autonomie
Selbstverwirklichung
Selbstaktualisierung
Bedürfnis nach positiven Auseinandersetzung mich sich und der Umwelt
Was sind die Basisvariablen der “hilfreichen Beziehungsgestaltung” nach Rogers
Einfühlendes Verstehen (Empathie)
Emotionale positive Wertschätzung
Echtheit (Kongruenz)
Basisvariable: Empathie
innerer Bezugsrahmen des Gegenübers exakt wahrnehmen mit alle Komponente und Bedeutungen
Als wäre man die Person - “Als-ob” Position niemals aufgeben
Gedanken, Emotionen, Körperwahrnehmungen des Klienten erfassen durch Kommunikation
Das eigene Verständnis wiederspiegel zB zsmfassen, paraphrasieren
Gesagtes nicht bewerten
Wichtig für die wertschätzende Begleitung/Beratung
Basisvariabel: unbedingte Wertschätzung (Akzeptanz)
Unabhängig vom Handeln und Verhalten
Gegenüber wird vollständig respektiert, angenommen und geachtet
Eigenheiten und Bedürfnisse wahrnehmen und ernst nehmen
Losgelöst von eigenen Vorstellungen und Empfindungen
Was ermöglicht Wertschätzung/ Akzeptanz dem Klienten?
ermöglicht dem Klienten
Achtung vor sich selbst zu haben/zu erlangen
Sich öffnen -> sich auch unangenehme Teile des Selbst auseinandersetzten
Wie kann ich Wertschätzung/Akzeptanz meinem Klienten übermitteln?
Übermittlung von Wertschätzung durch
nonverbalen Ausdrücke (nicken, zugewandt, Blickkontakt) und verbale Laute (“ja” oder “hm”)
Verbal - Bewunderung, Komplimente, Nicht-verurteilen
Basisvariable: Kongruenz (Echtheit)
Übereinstimmung mit sich selbst
Echtheit im Gespräch/ Stimmigkeit / Authentizität
Übereinstimmung verbaler und non-/paraverbaler Signale
Inkongruenz/Doppelbotschaften führen zu Irritation
Berater ist sich eigener Empfindungen und eigen Erlebten (Erfahrungen) bewusst und bringt dieses angemessen ein
Nach Rogers die wichtigste, notwendige Bedingung: Empathie und Wettschätzung sind nur wirksam wenn diese “echt” sind
optimale Gesprächssituation nach Rogers
Faktor gelungener Kommunikation?
Perspektivübernahme als Faktor gelungener Kommunikation
Optimale Gesprächssituation nach Rogers
Funktionen von Zuhören (Harriet und Dickson, 2004)
Möglichkeit zur kritischen Bewertung des Gesagten
Bekundet Interesse und Aufmerksamkeit
Hilfreich zum Fokus auf die Botschaft des Gegenübers
Unterschied zwischen Hören und Zuhören
Hören - Sinnesorgan : rein und raus -> physiologisch
Zuhören -> aktiv
verstehen
Nachempfinden
Verarbeiten
Nachfragen
Definition Aktives Zuhören
Kommunikationtechnik: Empfänger versucht die Nachricht so zu verstehen wie sie bei ihm ankommen sollte
Empfänger versetzt sich in die Lage des Senders
Worum geht es dem S? -> Absicht
Nachfragen bei Unklarheiten
Wiederholen von wahrgenommenen Infos zur Prüfung auf Richtigkeit
Grundlage der Dialog Modelle?
Konstruktivismus
Was wird unter Konstruktivismus verstanden?
wir konstruieren eine (unsere) subjektive Wirklichkeit
So ergeben sich unterschiedliche Wahrnehmungen von “selben” Sachen zB einer Situationen
Diese begründen sich zB aus Vorerfahrungen
Was versteht man unte der Erwartungshaltung-Erwartungen (Luhmann,1984)
wir konstruieren unsere subjektive Wirklichkeit inkl unserer Erwartung zu unserem Verhalten, denken und Fühlen
Auch Erwartung was andere denken und was sie von uns erwarten -> Erwartungs-Erwartungen
Zu welcher “Art” von Kommunikationsmodellen gehören die Axiome menschlicher Kommunikation nach Watzlawick?
Erstes Axiom menschlicher Kommunikation nach Watzlawick
“Mann kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren”
Verhalten bewusst und unbewusst -> bieten Kommunikationsinput
Erstes Axiom nach Watzlawick - Beispiel
eigentlich extrovertierte Klientin wir beim ansprechen der bevorstehenden Operation plötzlich still
mögliche Interpretation: Angst, Unzufriedenheit
Klient schaut im Beratungsgespräch mehrmals auf die Uhr
Mögliche Interpretation: gestresst, findet die T unnötig
Zweites Axiom menschlicher Kommunikation nach Watzlawick
“ Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei letzterer den ersten bestimmt und daher eine Metakommunikation ist”
der beziehungsaspekt färbt den Inhaltsaspekt ein
Zweites Axiom nach Watzlawick - Beispiel
Wenn ich mit dem Klient auf einer Augenhöhe bin, öffnet er sich möglicherweise und traut sich selber Experte zusein
Drittes Axiom menschlicher Kommunikation nach Watzlawick
“Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der KOmmunikationsabläufe seitens der Partner bedingt, denn Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung”
auf jeden Reiz folgt eine Reaktion (Verhaltenskette)
Kommunikation verläuft zirkulär - es gibt kein Anfangspunkt
Teufelskreislauf
Engelskreislauf
Drittes Axiom nach Watzlawick - Beispiel
Teufelskreis:
Kind schafft etwas nicht in der T -> Mutter ist enttäuscht -> Kind ist unter Druck und schafft es nicht -> …
Kind schafft etwas nicht -> positive Rückmeldung der T -> Kind ist mutig und motiviert, schafft es das nächste mal
Viertes Axiom menschlicher Kommunikation nach Watzlawick
“Menschen Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Mdalitäten”
Was sind digitale Modalitäten? (4.Axiom)
-> sprachlich
der Inhaltsaspekt einer Nachricht wird meist digital vermittelt
Komplexer und logischer Syntax -> Grammatik
Präzise Darstellung komplexer inhaltlicher Sachverhalte
Komplexes Wissen, logische Verknüpfungen, Negationen
Es fehlt Semantik (Mitgefühl, Zuspruch)
Was versteht man unter Analoge Modalität (4.Axiom)
-> non-verbal & paraverbal
Bedeutung (Semantik) wird analog übermittelt
Über analoge Elemente wird die Beziehungsebene vermittelt
Mehrdeutig und unterschiedlich entschlüsselt werden
Kein eindeutiger Syntax
Möglichkeit zu Konflikten durch Fehlinterpretationen
Kommunikationsstörung nach dem 4. Axiom
Diskrepanz zwischen digitaler und analoger Mitteilung
double bin - nicht kohärent
Ideal: Kongruente Ergänzung digitaler und analoger Modalitäten
Viertes Axiom nach Watzlawick - Beispiel
Der Ton macht die Musik
Bedeutungsgehalt verändert sich bei unterschiedlichen Tonlagen
Beispiel: “Hast du die Übung gemacht”
- wertschätzend/ ärgerlich/ freundlichen -> kommt unterschiedlich beim Klienten an
fünftes Axiom menschlicher Kommunikation nach Watzlawick
“Zwischenmenschlicher Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichgewicht oder auf Unterschiedlichkeit beruht”
Was kennzeichnet eine symmetrische Beziehungsform? (5. Axiom)
Symmetrische Beziehungsform
Streben nach Gleichheit - Ungleichheiten untereinander zu minimieren
Zwei gleich starke Partner - beide streben nach Gleichheit
Beispiel: Klassengemeinschaft, Teammitglieder
Was kennzeichnet eine komplementäre Beziehungsform? (5.Axoim)
Komplementäre Beziehungsform
Ergänzen unterschiedlicher Verhaltensweisen
Interaktionsprozess
Beziehungsgrundlage sind Unterschiede
Beispiel: Leher-Schüler, Arzt-Patient, Therapeut-Klient
Kommunikationsstörung nach dem 5. Axiom
starres Suchen nach Symmetrie oder komplementär
Symmetrische Eskalation (wer ist gleicher) - eigene Symmetrie in Fragestellen - Wettstreiten
Störungen in der Kommunikation nach Watzlawick
Verstöße gegen die Axiome
Störungsursachen
zu stark komplementär (5.Axiom)
Symmetrische Eskalitation (5.Axiom)
Diskrepanz zwischen analoge und digital (4.Axiom)
Abweichung zu Ursache & Wirkung (3.Axiom)
Konflikte eigentlich auf Beziehungebene - färben den Inhalt (2.Axiom)
Verdeckte Botschaft wird falsch interpretiert (1.Axiom)
Was ist laut Watzlawick das Mittel um Kommunikationsstörungen auf zudecken/zubeheben
Metakommunikation - Kommunikation über das aktuelle Gespräch
Was ist Metakommunikation
Die Kommunikation über das aktuelle Gespräch zB
“wir sollten über unseren Gesprächsstil reden”
“Bitte lassen Sie mich ausreden”
“Wie wollen wir in Gespräch vorgehen”
Mittel um Kommunikationsstörungen aufzudecken/zubeheben
Metakommunikation kann Kreise durchbrechen
Bestandteile des aktiven zuhören
aktives Verfolgen des Gesagten
Aktives Verstehen der Botschaft
Versuch, den emotionalen Inhalt der Botschaft zu verstehen und wiederzugeben (spiegeln, zurückgeben was ich verstanden habe)
Zeichen von aktiven Zuhören
aussprechen lassen
Gedankengang folgen
Verstandenes zusammenfassend wiedergeben
Blickkontakt
Nicht selbst ablenken
Anzeichen für Unaufmerksamkeit
fehlender Blickkontakt
Unpassende Gesichtsausdrücke
Signale von Müdigkeit oder anderm Ineresse
Komponenten des aktiven zuhörens
Zugewandte Körperhaltung
Paraverbale Äußerungen wie „hm“, „ach“, „ja ?“...
Pausen lassen
Reformulieren
Offene Fragen (W-Fragen)
Auf Beispiele und Konkretisierung abzielende Fragen
Sich vergewissern, ob man den anderen richtig verstanden hat (NACHFRAGEN!!!)
erst dann:
Stellung nehmen
Nach Lösungsvorschlägen fragen
Selbst Lösungsvorschläge einbringen
Einstellung des aktiven zuhörens
hineinversetzten
Körperlich zuwenden
Sich selbst zurückstellen
Ganze konzentration auf den anderen
Für die anderen als Menschen interessieren
Beweggründe und Gefühle wahrnehmen
Bejahen und respektieren
Positive Haltung
Grundhaltung des aktiven zuhörens
Unbedingte Akzeptanz/ Wertschätzung
Empathie
Kongruenz
Techniken für aktives zuhören
paraphrasieren - reformulieren
Verbalisieren - Gefühle spiegeln und ausformulieren
Zusammenfassen
Unklares klären
Weiterführen
Abwägen
Funktionen von Fragen
Konversation initiieren, aufrechterhalten, lenken
Infos gewinnen, informieren, generieren
Interesse wecken und signalisieren
Zur Gesprächsbeteiligung ermutigen
Was gibt es für fragetypen?
offenen Fragen (W-Fragen)
Präzisierende Fragen (w… genau)
Geschlossene Frage
Ja-Nein-Fragen
Alternativ-Fragen (eher…oder…)
Identifikationsfragen
Paraphrasieren
Vorteile von offenen Fragen (W-Fragen)
generieren viele Informationen
Nachteil von offenen Fragen (W-Fragen)
braucht mehr zeit
Ggfs irrelevante Infos
Welche Fragen sollten bei offenen Fragen/ W-Fragen ausgelassen werden ?
Warum
könnte als Vorwurf verstanden werden
Weshalb
Fordert Erklärung und Rechtfertigung
Beispiele für präzisierendes Nachfragen
wer genau
Wann genau / zuerst /zuletzt
Was genau
Wie genau
…
Vorteil von präzisierendem Nachfragen
eingrenzen des weiten Informationsgehalt der W-Fragen ein
Präzisiert zB Aspekte, Situationen, Zuständen, Wahrnehmungen
Merkmale geschlossener Fragen
Antwort Ja oder Nein
beginnen mit einem Verb oder Hilfsverb (Hast du /Willst du,…)
Keine Antwortfreiheit
Grenzen ein und legen die Richtung inhaltlich ein -> Verantwortung des Fragenden
Was nicht explizit gefragt wird ist auch nicht Gegenstand des Gesprächs
sparsam und eher am Ende stellen
Merkmale Alternativ-Fragen / Selektionsfragen (eher / oder)
enthalten die 2. Steigerungsform im Adjektiv (zB lieber, wohler,…)
Enthalten Schlüsselworte wie “eher” / “oder”
Charakter einer Vorfahrt-Regelung -> nur eine der beiden Möglichkeiten
Fragen alternativen ab
Keine weiteren Wahlöglichkeiten außer die beiden vorgebenen
Weiters ist nicht Gegenstand des Gesprächs
Vorteile des Paraphrasieren als Fragetyp
strukturiert und konzentriert den Gesprächsverlauf
Orientierung für sich selber und gegenüber
Um in die gleiche Richtung zu denken
hab ich Sie richtig verstanden dass
Was versteht man dem Antwortverhalten
Die Art wie wir fragen beeinflusst die Antwort die wir erhalten
Was sind Einflussfaktoren auf das Antwortverhalten
Anker-Effekt
Länge der Frage
Betonung der Frage
Formulierung der Farbe (unbestimmter oder bestimmter Artikel)
False-memory
Formale Aspekte zB Anzahl der Antwortlinien
Was versteht man unter dem Anker-Effekt
Die Formulierung der Frage insbesondere die Antwortmöglichkeiten beeinflussen die Antworten
die vorgegebenen Anker bezüglich der Größe verändern die Schätzung
Was sind System fragen
Was sind Mittel paraverbaler Kommunikation
Lautstärke
Tonfall
Sprechtempo
Sprachmelodie
Stimmlage
Sprechpausen
Worauf achten wir bei der Kommunikation mit andern am meisten/ was hat am meisten Bedeutung?
Body language (55%)
Tone of voice (38%)
Words (7%)
Welche information vermitteln paraverbale Signale
Informationen darüber wie der Sprecher das Gesagte verstanden werden soll
Was sind Mittel non verbaler Kommunikation
Haptische Signale
Körperkontakt und Berührungen
Körpersprache (Gestik, Kopfbewegung, Körperhaltung, Mimik, Augen-&Blickkontakt)
Proxemik (räumliche Ausrichtung)
Physische Charakteristika
Was sind haptische Signale
können den Kommunikationsverlauf zielführend beeinflussen
Was beeinflusst die Bewertung der haptischen Signale
Die Bewertung ist abhängig von
kulturellen Faktoren
Kontextuellen Faktoren
Zb Status, Geschlecht, Beziehung…
Was gehört zur Mittel nonverbalen Kommunikation - Körpersprache
Gestik (Embleme und Illustratoren)
Kopfbewegungen
Körperhaltungen
Mimik
Augen- Blickkontakt
Was ist der Unterschied zwischen Embleme und Illustartoren
Embleme - sprachersetzend
Illustratoren - sprachunterstützend
Was sind Funktionen der Gestik (Körpersprache) und den dabei verwendeten Emblemen und Illustratoren
Funktionen
Darstellungsfunktion zB Telefonieren darstellen
Appellfunktion zB Stopp-Zeichen
Ausdrucksfunktion zB Ohrläppchen berühren zur Selbstregulation
Wovon ist das Verständnis der Gestk abhängig?
Kulturelleabhänigkeit
Kontextabhängigkeit
(Auch historisch)
Zb Entwicklung des Handys bedeutet auch Veränderung der Gestik fürs handy und telefonieren
Worüber kann die Körperhaltung Informationen liefern
Einstellung
Status
Emotionen
Was versteht man unter Power Posing
Low power pose oder high power pose
machtvolle oder unterwürfige Psotitionen
Geben Aufschluss über die
Einstellung der jeweiligen person
Den Status gegenüber der anderen Person
Und die Emotionen
Was bewirkt die Mimik / was erfährt man?
Mimik ist eine Infformationsquelle für die Übertrageung zB von Emotionen
Was beeinflusst die Mimik
wie das Umfeld die person wahrnimmt
Wie die Person selbst sich fühlt
Was ist mit Universalität gemeint - Mimik
Forschungen ob der Ausdruck der einen Person und das Verständnis dieser Mimik überall (auf der Welt) gleichen Emotionen zu geordnet und verstanden werden
Was versteht man unter display rules
die kulturell geprägter Darstellungsform von zB Emotionen
Was ist der Unterschied zwischen Augen- und Blickkontakt ?
Augenkontakt - einseitiges Anschauen
Blickkontakt - wechselseitiger Augenkontak -> aktives Zuhören
Merkmale von Augen und Blickkontakt
Beleitung verbaler KOmmunikation aber auch getrennt davon
Übermittlung von Absichten, Regulierung zwischen menschlicherInteraktion, Gefühle ausdrücken
Bedeutung is abhängig von Kontext und Mimik
Was ist eine geeignete Blickdauer
3,2 sek
Zu kurzes anschauen als auch zu lanes anschauen wird als unangenehm empfunden
Was versteht man unter Proxemik (Körpersprache)
räumliches Verhalten
Zueinander positionieren
Nähe während der Interaktion
Was sind physische Charakteristika
physische Attraktivität
Körpergröße, Körperform, Kleidung
Geruch und körperreaktionen (Rötungen, Schweiß, Parfum,…)
Was beeinflussen die physischen Charakteristika bei der Kommunikation
sie beeinflussen wir uns der gegenüber wahrnimmt
Kompetent, freundlich, intelligent,…
Inwiefern hat nonverbale Kommunikation einen Einfluss auf Schmerzintensität
Durch positive nonverbale Kommunikation kann die Schmerzwahrnehmung abnehmen
lächeln, Augenkontakt, Gesten, offene Körperhaltung -> Gefühl von aufgehoben sein -> Entspannung -> weniger Schmerzen
Steigerung der Schmerzwahrnehmung durch Stress
kein lächeln, Blickkontakt, monotone Stimmer -> Desinteresse -> Anspannung -> vermehrter Schmerz
Transfer der nonverbalen Kommunikation auf den professionellen Kontext
nonverbale Kommunikation
färbt Situationswahrnehmung ein
Löst bei diskrepanten Botschaften Warnsignale beim gegenüber (klienten) aus
Zuletzt geändertvor einem Jahr