Vorlesung 4&5

ca. 9-12m lang

Abbau der makromolekularen Strukturen

Überführung in eine zur Resorption geeignete Form

Unterzungen-Drüse

• unmittelbar am Boden der Mundhöhle

• 3-6g

• produziert zähen Schleim mit geringem Anteil an Verauungsenzymen (muköse, bzw. mukoseröse Drüse)

Unterkiefer-Drüse

• an Innenseite des hinteren Abschnitts des Unterkieferknochens

• 12g

• Sekret mittlerer Zähigkeit (seromuköse Drüse)

Ohrspeichel-Drüse

• vor und unterhalb des äußeren Ohrs

• 20-30g

• dünnflüssiges Sekret (seröse Drüse)

Aufgaben

• trockene Nahrung schluckfähig machen

• Träger von Verdauungsenzymen

• Neutralisierung des pH-Wertes der Mundflora

• Geschmacksträger

Auslösung

• reflektorisch

Brot

• während des Kauens lagern sich die kohlenhydratspaltenden Enzyme an die Kohlenhydratketten der Stärke

• diese werden zu kleineren Ketten aufgespalten -> süßlicher Geschmack

Lage des Magens: Aufängung an zwei Mesogastrien

Größe des Magens ist abhängig vom Füllungszustand (max. ca. 1,5l)

Proximaler Magen

• oberer Teil

• Aufgabe: Auffangen des Speisebreis

Distaler Magen

• unterer Teil

• intensive Durchmischung des Speisebreis

• Weitertransport in den Dünndarm

im Magen wird ein Teil der Nahrung zerkleinert, mit Enzymen vermischt und vorverdaut

Zymogene sind die inaktive Vorstufe von Verdauungsenzymen

da, damit man sich nicht selbst verdaut

Zymogene werden auch Proenzyme genannt

enden meist auf -gen, z.B. Pepsinogen

Magensaft: klare, farblose schwach opaleszierende Flüssigkeit

Salzsäure: Belegzellen in den Drüsen bilden die Salzsäure

• Funktionen: Denaturierung der Proteine, Aktivierung der Pepsine, Abtötung von Bakterien

Pepsinogene: Hauptzellen des Magenfundus, produzieren eiweißspaltende Enzyme

Zymogene: Verhinderung von Selbstverdauung

Muzine: Schutz vor Salzsäure ( Mucinschicht), Zellen der Magenschleimhaut sondern außerdem Hydrogencarbonat-Ionen ab, die unter der Schleimschicht bleiben und den pH-Wert neutral halten

Instrinsic Faktor: Magendrüsen produzieren auch den Instrinsic Faktor - ein Glykoprotein (wird zur Resorption von Vitamin B12 benötigt

an der Schleimhaut, die zur Oberflächenvergrößerung stark gefaltet ist

Hauptzelle: produziert Pepsinogene —> Vorstufe der eiweißspaltenden Pepsine

Belegzelle: bildet Salzsäure —> tötet Bakterien ab und denaturiert Proteine

Nebenzellen: produzieren ein alkalisches Sektret, welches den pH-Wert neutral hält und somit der Selbstverdauung der sauren Salzsäure entgegenwirkt

Hauptfunktion: Resorption von wasser, Mineralstoffen, Vitaminen, Spaltprodukten komplexer Kohlenhydrate, Fette und Proteine

• die meisten Nährstoffe und Spaltprodukte werden zwischen Duodenum und Jejunum resorbiert

Zwei verschiedene Flüssigkeiten münden in den Dünndarm: Pankreassaft und Gallenflüssigkeit

• Pankreassaft

  • Bauchspeicheldrüse produziert täglich 2l Pankreassaft

  • Ausführungsgang mündet in Zwölffingerdarm

  • wichtigste Bildungsstätte für Verdauungsenzyme

  • Pankreassaft reagiert aufgrund des enthaldenen Hydrogencarbonats alkalisch und ermöglicht so eine Neutralisation des Magensaftes

• Gallenflüssigkeit

  • Leber bildet Gallensaft (0,7l pro Tag), welches über den Gallengang in denb Zwölffingerdarm gelangt

  • nach Absonderung wird Galle in die Gallenblase geleitet, dort eingedickt und gespeichert

  • wenn sie zur Verdauung benötigt wird, kontrahiert sich die Gallenblae und ihr Inhalt mischt sich portionsweise dem Speisebrei zu

Dünndarm gliedert sich in drei Abschnitte

• Duodenum (Zwölffingerdarm) —> Pankreassaft und Gallensaft müssen dort hinein

• Jejunum (Leerdarm)

• Ileum (Krummdarm)

Oberflächenvergrößerung durch

1. Schleimhaut ist stark gefaltet (Kerckring-Falten)

2. Darmzotten auf der gesamten Oberfläche

3. Bürstensaum an den Epithelzellen

Verbesserte Nährstoffaufnahme in Blut und Lymphe

Dickdarm umgibt den Dünndarm wie eine Girlande

Speicherung des Darminhalts durch Zäkum/Blinddarm & Kolon (1. Speicher) und dem Rektum/Mastdarm (2. Speicher)

• Darminhalt kann bis zu 72h gespeichert werden

Resorption von Wasser und Elektrolyten

• es werden täglich 1-1,5l Wasser im Dickdarm rückresorbiert

Eindickung des Darminhalts von 500-1500ml auf 100-200ml

• eingedickter Inhalt wird dann vom Zäkum, über das Kolon zum Rektum geleitet und dann ausgeschieden

Mikrobiota sind die Gesamtheit aller Mikroorganismen im menschlichen Körper

vom Magen bis zum Dickdarm nehmen die Keimzahl stetig zu —> Kolon (Dickdarm) ist dicht besiedelt mit Darmbakterien

alleine im Darm ca. 2kg Gewicht

Bakterien sind meist anaerob (ohne Sauerstoff)

Aufgaben: hemmen negative Keime der Immunfunktion, fördern die Verdauung, bauen Toxine ab,…

Mikrobiota im Körper ändert sich im Laufe des Lebens, hängt auch von Umwelteinflüssen ab

Dysbiose: gestörtes Gleichgewicht zwischen den Bakterien im Darm

Präbiotika

• unverdauliche Nahrungsbestandteile (Ballaststoffe), die im Kolon die Bildung günstiger Mikroorganismen fördert und somit gesundheitsfördernde Effekte erziehlt

Probiotika

• lebende, nicht pathogene Mikroorganismen, die im Intestinaltrakt kolonisieren ud dort gesundheitliche Effekte bringen können

• werden in aktiver Form aufgenommen

• z.B. Sauerkraut, Joghurt