Buffl

7. Internationale Beziehungen

AB
von Ariane B.

Wie versteht der klassische Liberalismus die IP? Welche Rolle spielen hierbei Institutionen? Worin besteht der Unterschied zum Neoliberalismus?

Klassischer Liberalismus (auch Idealismus oder (Neo-)Institutionalismus) (Vertreter: Woodrow Wilson)

  • Ausgangspunkt: Immanuel Kants Schrift zum ewigen Frieden

  • Es gibt keine übergeordnete Zentralinstanz (Anarchie)

  • Nullsummenspiel internationaler Akteure umwandeln in ein Gewinnspiel, indem wechselseitige Abhängigkeiten geschaffen werden („Interdependenzen“) und zwar gerade auch durch transnationale Verflechtungen (vgl. EU)

  • Institutionen (sollen) die Interessen der Akteure in kooperative Bahnen lenken

  • Neben Staaten auch Bevölkerungen als zentrale Akteure

  • Originär liberaler Strang

    • Struktur der innenpolitischen Interessenvermittlung entscheidet über das außenpolitische Verhalten von Staaten im internationalen System (vgl. „two-level games“ von Putnam 1993)

  • Institutionalistischer Strang

    • Institutionen und Organisationen ermöglichen stabilen Kooperationsrahmen

    • Internationale Institutionen können Zusammenarbeit stabilisieren, indem sie Unsicherheit reduzieren

 

Allgemeine Merkmale

  • Institutionen: dauerhaftes, formal oder informell verregeltes Muster sozialer Beziehungen (Gewohnheiten, Praktiken) mit Ordnungs- und Regelungscharakter, gilt als legitim und wird mit Sanktionen durchgesetzt

  • Staaten suchen auch ohne legitimes internationales Gewaltmonopol nach Kooperationsmöglichkeiten

  • Ziel: Wohlfahrts- und Sicherheitsmaximierung, Stabilität

 

Zentrale Prinzipien / (un)geschriebene Regeln der Internationalen Politik

  • Wechselseitige Anerkennung von Souveränität

  • Einhaltung von Vereinbarungen

  • Vertraulichkeit; Regeln, die den Einsatz von Gewalt regeln bzw. einschränken


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Ariane B.

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