Zwei Kategorien von Rohstoffen
Reserven = Menge genau bekannt und technologisch möglich diese abzubauen
Ressourcen = teilweise nur Vermutungen über die Gesamtmenge eines Rohstoffs auch die technologisch gar nicht abbaubar ist (angenommene absolute Rohstoffmenge)
Reichweite von Rohstoffen
Dauer der Verfügbarkeit
Quotient aus Reserven in Tonnen und Verbrauch in Tonnen/Jahr -> Einheit kommt Jahr raus
Wenn man mit Reserven rechnet ist die Aussage realistisch und konservativ
Rechnet man mit Ressourcen spricht man von einer statischen Reichweite und ist eher eine unsichere Schätzung
Was ist statische und dynamische Reichweite
statische Reichweite = Quotient aus Ressourcen in Tonnen und Verbrauch in Tonnen pro Jahr -> Einheit Jahr -> Momentaufnahme, da nicht berücksichtigt, welche Technologien in Zukunft vorhanden sein werden
dynamische Reichweite = selbe Rechnung aber unter Berücksichtigung von Zukunftsprognosen z.B. im Hinblick auf Technologiefortschirtt -> enorme Unsicherheiten
warum ist der Begriff seltene Erden nicht richtig?
vermitteln undifferenziertes Bild
bezieht sich auf die Seltenheit früherer Funde
spiegelt nicht dir Größe der Vorkommen wieder
Warum kann man keine genaue Aussage über die Sandreserven machen?
es gibt zwar Reserven die wirtschaftlich abgebaut werden können aber nicht ökologisch verträglich sind
würden die ökologischen Folgen bei der statischen Reichweite verücksichtigt werden, würden die Reichweiten vieler Rohstoffe kleiner ausfallen
Warum kann man keine Aussagen über die Verfügbarkeit von Wasser machen?
Wasser fällt in Form von Niederschlag regional sehr Unterschiedlich an
steigende Bevölkerungszahlen, übermäßiger Gebrauch, Verschmutzung und Klimawandel führen zur komplexen Dynamik
Erkläre das Problem des Phosphor-Vorkommens
es ist das elfthäufigste Element der Erde, aber soll bis 2030 für unsere Verwendung aufgebraucht sein
Phosphat wird mittels starkes Säuren aus dem Phosphatstein rausgelöst -> Nebenprodukt Phosphatgips (pro Tonne Phosphat 5 Tonnen Phosphatgips) -> keine weitere Verwendung für Phosphatgips -> Verschmutzung von Trinkwasser und Meeren
Phosphatgestein ist keine erneuerbare Quelle
Lagerstätten sind weltweit extrem ungleich verteilt
aktuelles Phosphatgesteinvorkommen 71 Mrd. Tonnen
akteuelles Phosphor Vorkommen 4.000.000 Mrd Tonnen -> leider können wir diese nicht wirtschaftlich abbauen
Engpässe haben große Auswirkungen auf den Preis
es müssen Strategien her die Phosphat zurückgewinnen und einsparen
In Bayern könnte man 50% des Phosphatdüngers durch Klärschlammrecycling ersetzen
Veränderung von Essgewohnheiten (weg von Fleich und Milch) spart große Mengen Phosphat ein
Warum ist der Handlungsbedarf bei den meisten Rohstoffen akut, obwohl vielleicht die Reichweite groß genug ist?
die Reichweite gibt keine Aussagen über die ökologische Verträglichkeit, Nutzung und Entsorgung, unterschiedliche Verteilung weltweit, dynamischer Markt etc.
wie am Beispiel des Phosphors ist zu sehen, dass trotz enormer Reichweite der Handlungsbedarf akut ist
Formel für Photosynthese
Warum würden Pflanzen alleine sterben?
Pflanze baut aus CO2 Biomasse auf
CO2 allein reicht aber nicht aus
durch die Wurzeln sondern Pflanzen Säuren aus um Nährstoffe im Erdreich verfügbar zu machen
mit der Zeit übersauert der Boden
Die Pflanzen brauchen auch atmende Lebewesen um CO2 nachzubilden und das Abfallprodukt Sauerstoff zu verarbeiten
Autotrophe Organismen
können selbstständig Biomasse erzeugen
z.B. Pflanzen die aus CO2 Biomasse herstellen
die Nährstoffe im Erdreichn nutzen die auch selbst durch Absonderung von Säuren
Heterotrophe Organismen
z.B. Tiere, Menschen, Bakterien, Pilze ernähren sich von fremder Biomase, um Energie zu erzeugen
Als Abfall entstehen Urin, Kotm CO2 und andere Stoffwechselprodukte
Abfallprodukte können teilweise von anderen Lebewesen verwendet werden, aber am Ende bleibt immer CO2 und andere nicht brauchbare Nährstoffe
Auf Dauer würden diese Lebewesen an ihren eigenen Abfällen ersticken
Warum gibt es geschlossene nachhaltige Stoffkreisläufe?
es existieren sowohl autotrophe als auch heterotrophe Organismen, die ihre Gegenseitigen Abfallprodukte zum Überleben nutzen
Räuber-Beute Beziehung
es wächst zunächst die Population der Beute
etwas später folgt der Anstieg der Räuber -> dieser endet, wenn Population der Beute eingebrochen ist und nicht alle Räuber versorgt werden können
oszillierender Verlauf
der Räuber beutet seine Lebensgrundlage so lange aus, bis er übers Ziel hinausgeschossen ist und nur durch seinen Tod kann sich die Lebensgrundlage wieder erholen
Räuber-Beute Modell für CO2 Konzentration
mit einem Modell bei dem CO"2 als Beute und Pflanzen als Räuber fungieren, konnte die CO2 Konzentration in der Atosphäre sehr genau vorausgesagt werden
Es werden menschliche CO2 Emissionen berücksichtigt
Das CO2 wird durch Verbrennung von organischem Materials gebildet
Komplexität von Stoffkreisläufen
CO2 Konzentration ist immer nur eine Momentaufnahme in einer extrem langen Zeitspanne
Die CO2 Konzentration war schon immer extremen Schwankungen ausgesetzt
in den letzten 800000 Jahren schwankte sie immer zwischen 200-300 ppmv
im Moment beträgt sie jedoch 410 ppmv
Kohlenstoffkreislauf
Zusammenspiel zwischen Aufnahme und Abgabe der verschiedenen Formen des Kohlenstoffs (anorganisches CO2 (gasförmig) und organischer Verbindungen (feste Biomasse/Auscheidungen von Tieren/abgestorbene Tiere etc)
Alle Lebewesen bestehen aus diesen Kohlenstoffverbindungen und Nutzen diese zur Energiegewinnung
CO2 Kreislauf verläuft unter Wasser ähnlich ab wie an Land nämlich durch Aufnahme von Phytoplankton
Atmung ist Energiegewinnung von CO2 durch Verbrennung und das Gegenteil von Photosynthese
Durch Sauerstoffausschluss bilden sich unter Wasser oder in Mooren Sedimente und daraus Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas und Kohle
CO2 Verwertung aerob und anaerob
aerob = Verbrennung von CO2 unter Vorhandensein von Sauerstoff -> es entsteht wieder CO2
anaerob = unter Fehlen von Sauerstoff z.B. durch Fermentation -> es entsteht Methan CH4
Prozess der Kohlebildung
sterben Pflanzen an Orten ab wo sie schlecht abgebaut werden können werden diese von Bakterian und Pilzen zu Torf umgewandelt
der Torf wird von Sedimenten überlagert
Material wandert immer weiter zum Erdinneren
durch die Erwärmung (ca. 300°) wird Torf zu Kohle
dies passiert in Mooren
Erdöl und Erdgas entstehen ähnlich nur meistens unter Wasser
Stickstoff-Fixierung
Spaltung von Stickstoff (N2) von Bakterien
Bakterien machen das um das Pflanzen den Stickstoff zur Verfügung zu stellen, nehmen im Gegenzug von den Pflanzen Nährstoffe
es entsteht Ammonium (NH4)
danach folgt die Nitrifikation unter aeroben Bendigungen
Nitrifikation
nach der Stickstoff-Fixierung wird Ammonium unter aeroben Bedingungen zu Nitrit (NO2) und anschließend zu Nitrat (NO3)
Pflanzen können das Nitrat dann aufnehmen und verwerten
passiert unter aeroben Bedingungen
weitere Bakterien können aus dem Nitrat den Sauerstoff verwerten (wenn anaerobe Bedigungen herrschen) und daraus wieder Stickstoff machen (Denitrifikation)
Denitrifikation
wird auch als Nitratatmung bezeichnet
passiert unter anaeroben Bedigungen
Ammonifikation
Wenn Lebewesen Pflanzen fressen nehmen die das Nitrat auf
Durch Ausscheidungen wird das Nitrat von Pilzen und Bakterien zu Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3) umgewandelt
Das Ammonium wandert wieder in den Boden und es beginnt die Nitrifikation
der Stickstoffkreislauf schließt sich somit
Es wird der erste Schritt (Stickstoff-Fixierung) übersprungen
Stickstoffkreislauf
Phosphorkreislauf
Phosphor liegt in der Natur fast ausschließlich als Phosphat vor
in unbelebter natur in Form von Mineralien
in belebter Natur in Form von organisch gebundenen Lebewesen Urin, Blut, Knochen, Kot, DNA etc.
Phosphorursprung Apatit und Magmagestein
durch Verwitterung und Erosion wird das im Gestein enthaltene Phosphat frei und gelangt in Böden und Gewässer
sowohl im Wasser als auch an Land findet der gleiche Prozess statt -> Lebewesen nehmen Phosphat fürs Wachstum auf, scheiden es aus oder sterben und es entstehen neue Sidemente (Mineralien)
Warum ist Verbrennung von Erdöl, Kohle oder Erdgas nicht gut?
es wird weit in der Vergangenheit fixiertes CO2 freigeetzt
das gleiche gilt für den Abbau von Torf, Humus und Permafrost
Haber-Bosch Verfahren
Gewinnung von Ammoniak aus Stickstoff der Luft und Wasserstoff
wird zur Herstellung von mineralischen Dünger verwendet
sehr schädlich für Umwelt
Warum sind nachwachsende Rohstoffe nicht gleich nachwachsende Rohstoffe?
Gebirge auch natürlich und wachsen auch nach
Erdöl, Erdgas und Kohle wachsen auch nach, aber sehr langsam -> man spricht trotzdem von Fossilen
Die Zeitskala des Nachwachsens ist entscheidend
Definition Nachwachsende Rohstoffe
diese sind strikt von den Lebensmitteln zu trennen
land- und forstwirtschaftliche Stoffe, die für stoffliche Nutzung- als auch für Energieerzeugung genutzt werden
Kohlenhydrate
Zucker oder Saccharide
besondere Strukturkomponente
Zellwände von Pflanzen bestehen aus Zellulose -> Polymer aus Glucose
Exoskelett von Insekten besteht aus Chitin (Polysaccharid)
Ineteressant für stoffliche Nutzung wie Verbundwerkstoffe, Pharmaka, Waschmittel, Kunststoffen
entscheidene Rolle im Energiehaushalt von Lebewesen
Nutzung von Kohlenhydraten in Deutschland
im Jahr 2018 ca. 3,5 Mio Tonnen Nawaros stofflich genutzt -> davon 1,6 Mio Tonnen
Bei dieser Betrachtung ist die Papierherstellung (Zellstoff ist auch ein Kohlenhydrat) nciht berücksichtigt
allein für Papierherstellung 4,6 Mio. Tonnen Zellstoff im Jahr 2017 in DE
Damit Papier beschreibbar ist wird es mit Stärke beleimt -> eines der größten Einsatzgebiete von Kohlenhydraten in DE
kann auch für Fasern wie Viskose, Kunststoffe wie Cellophan, biologisch abbaubare Kunststoffe, Kraftstoffe verwendet werden
wichtigste Stoffklasse im Nawaro Bereich
Chemie der Zucker
besteht aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff
große Vielfalt an Einfachzuckern (Monosacchariden) -> z.B. Glukose und Fruktose
unter Abspaltung von Wasser lassen sich diese zu Di-, Oligo- und Polysacchariden zusammenfügen
Art der Veknüpfung (Alpha oder Beta) bestimmt die späteren Eigenschaften
Saccharose
ist ein Disaccharid aus Glukose und Fruktose -> weltweit bedeutendster Zucker
bekannt als Haushaltszucker aber auch als Bestandteil in Zement, Waschmittel, Kosmetika und Kunststoffe
Ausgangsmaterial für Milchsäure, Ethanol, Zitronensäure, Vitamine, Enzyme und Antibiotika
Gewinnung aus Zuckerrohr (80%) und Zuckerrüben -> Extraktion eines zuckerhaltigen Safts -> Verdampfung führt zu Kristallation
Polysaccharide
Polymere aus Einfachzuckern
entscheidend welche Verknüpfung (alpha oder beta)
z.B. Stärke und Zellulose sind beides Polymere aus Glukose
Zellulose hat beta Bindungen -> parallele Anordnung -> Fasern mit hoher Zugfestigkeit -> Stabile Zellwände
Stärke hat alpha Bindungen -> Helix Struktur -> kompakt und schnell zugänglich
Zellulose
häufigstes Biopolymer der Erde
jährliche Bildung zwischen 1 und 1000 Mrd. Tonnen azs Luft-CO2 (Vergleich Menschenmasse 60-250 Mio Tonnen)
Hauptquellen sind Baumwollfasern (26 Mio Tonnen) und Holz (2 Mrd. Tonnen)
Nutzung entweder strukturell unverändert (z.B. Papier) oder chemisch modifiziret (z.B. Reinigungsmittel)
Stärke
Mischung der Polysaccharide Amylose und Amylopektin
beide werden aus Pflanzen mit Hilfe von Glukose gebildet -> kirstalline Stärkekörner in Speicherorganen der Pflanze gespeichert
kann aus Mehl von Mais, Kartoffeln, Weizen, Reis und Tapioka gewonnen werden
60% Nutzung für Ernährung, da hoher Energiegehalt
direkt aus Pflanzen hergestellte Stärke = native Stärke -> wird kaum für technische Zwecke verwendet
modifizierte Stärke ist mit 80% der wichtigste Biokunststoff z.b für kurzlebige Produkte wie Tüten
Stärke kann zurückgespalten werden sogar bis nur noch Glukose übrig ist
für Menschen sind enorme technische Anlagen notwendig wo hingegen Mikroorganismen Stärke zu Ethanol oder Milchsäure fermentieren können -> Ausgangsstoff für Biokraftstoffe oder biologisch abbaubare Kunststoffe
Verbundwerkstoff Holz
druckfeste Matrix aus zufälligangeordnetem Lignin und Vielfachzucker Hemizellulose und Zellulose
unverwüstlicher Verbundwerkstoff der mit Stahlbeton vergleichbar ist
Ligning und Hemizellulose = Beton und Zellulose = Stahl
heterogene Struktur des Lignins erschwert den mikrobiellen Abbau
beid er Herstellung von jährlich 2 mrd. Tonnen Holz fallen Abfälle an -> zu Schade für energetische Verwertung
Energetische Verwertung sollte erst passieren, wenn Abfälle bestmöglich stofflich verwertet wurden
Cellulose und Hemizellulose sind mehr enthalten als Lignin -> daraus lassen sich Grund- und Spezialchemikalien herstellen
Durch Zugabe von Säuren kann Holz “vorverdaut” werden und von Mikroorganismen später zu Ethanol und Hefen umgewandelt werden
Lignin
Polymer aus aromatischen Kohlenstoffverbindungen mit der Struktur von Phenol
500 Mio. Tonnen Lignin werden mitgeerntet -> Menschen produzieren 350 Mio. Tonnen Kunststoff -> Potential als Kunststoff Ersatz
1998 Durchbruch durch Fraunhofer Institut bei Erfingung von Arboform
Ausblick mit der Verwendung von Zucker (Kohlenhydrate)
Kohlenhydrate sollten primär aus Abfallprodukten genutzt werden (kein extra Anbau, da Flächenkonflikte mit Lebensmittelherstellung)
aus Abfallprodukten wie Hemizellulose aus Holz können Kraft- und Kunststoffe hergestellt werden
Kohlenhydrate sind für die Zukunft die wichtigste Gruppe nachwachsender Rohstoffe
Wofür findet die helikale Stärke die in Deutschland hauptsächlich aus Kartoffeln hergestellt wird ihre Anwendung?
Hauptsächlich für Leim in der Papierindustrie
kann in Zukunft aber auch für Kunststoffherstellung genutzt werden
Abfallhierarchie nach deutschem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
Vermeidung
Vorbereitung für Wiederverwendung (Form bleibt erhalten)
Recycling (Form wird aufgelöst)
sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung
Beseitigung
Geschichte der deutschen Abfallgesetze
1972 Abfallbeseitigungsgesetz (AbfG) -> Abfälle müssen so beseitigt werden, dass für Mensch und Umwelt kein Schaden entsteht
1986 Abfallgesetz (AbfG) -> Vermeidung und Verwertung von Abfällen
2012 Kreislaufwirtschaftsgesetz -> siehe separate Karteikarte
Unterschied zwischen Wieder-, Weiterverwendung und Recycling
Wiederverwendung = Form des Produkts bleibt erhalten, Wiederverwendung für gleichen Zweck nach Reinigung oder Reparatur
Weiterverwendung = ähnlich wie Wiederverwendung nur für einen anderen Zweck
Recycling = Form wird aufgelöst/verändert z.B. Einschmelzen von Plastikflaschen
Sekundärrohstoffe
Rohstoffe die aus Rezyklaten erzeugt sind
Muss zwangsläufig recykelt werden?
Nein, nur wenn es technisch und wirtschaftlich möglich ist und sozial und ökologisch verträglich
es muss ein Markt vorhanden sein
Abfallmenge muss ausreichen, um Recyclinganlagen abschreiben zu können
Überschlagskriterien für Recyclingfähigkeit für Abfall
wirtschaftliche Zumutbarkeit = Kosten für anderes Verfahren > Kosten Recycling - Erlöse für gewonnenen Sekundärrohstoffe
ökologische Zumutbarkeit = Umweltbelastung anderes Verfahren > Umweltbelastung Recyclingverfahren - Umweltentlastung durch gewonnenen Sekundärrohstoffe
Ermittlung im Rahmen einer Ökobilanzierung
Warum ist ein Joghurtbecher aus Kunststoff + Pappe besser als bloß mit Kunststoff?
es entsteht zwar ein weiterer Abfall (Widerspruchn gegen Punkt 1. Abfallvermeidung)
der Kunststoff muss nicht mehr bedruckt werden, sondern die Pappe -> eingefärbter Kunststoff kann sehr schlecht verwertet werden, Pappe jedoch schon
Vorbereitende Arbeitsschritte fürs Recycling
Demontage = Entfernung von wertvollen, recyclebaren oder kritischen Stoffen
Zerkleinerung
Kompaktierung = für besseren Transport/Lagerung
Klassierung = Auftrennung der Stücke nach Korngrößen durch Siebung oder Sinkverhalten
Sortierung z.B. Grünglas von Braunglas
Produktion von PPK in Deutschland (2020)
Ballistikseparation
Trockensortierung von z.B. Kunststoffen oder Papier
leicht geneigt, rüttelnes Sieb
leichte Teilchen folgen der Aufwärtsbewegung, schwere Teilchen gehen nach unten, zu kleine Teilchen fallen durchs Sieb
Recyclingprozess von Altpapier
Sammlung der Abfälle (über z.B. blaue Tonne)
Trennung von Störstoffen (Ballistikseparation) und Trennung Pappe/Karton von Papier (Papierspikes)
Erzeugung eines Faserigen Breis aus PPK
Im Pulper wird das Nasse Papier durch Drehbewegung und Einbauten zerfasert
Entfernung der Druckerfarbe
Ökologische Vorteile von Altpapierrecyclings im Vergleich zum normalen Papier
Wo beginnt Recycling bereits?
beim Produktdesign
beim Aufbau einer Sammellogistik
Was ist die Abfalleinsatzquote?
Aus ihr lässt sich die Zyklenzahl eines recycelten Abfalls abschätzen
Was ist die Zyklenzahl?
Anzahl der Mahlem die ein Rohstoff in einem neuen Produkt eingesetzt werden kann, bevor er für den Kreislauf nicht mehr nutzbar ist
Warum sind die durch Recycling erzielten Effizienzsteigerungen problematisch?
wie allgemein bei der Effizienzstrategie tritt der Rebound Effekt ein -> Papierherstellung ist zwar sehr effizient geworden, aber der Papierbedarf ist um das fünffache gestiegen
die beste Art die Umwelt zu schützen ist einen Rohstoff gar nicht erst zu verbrauchen und damit nicht recyceln zu müssen
deswegen Vermeidung und Wiederverwertung in der Hierarchie über dem Recyclen
Was bedeutet integrierte Ströme?
Beispiel Anhand einer Erdölraffinerie
aus Erdöl werden Raffinerie- und Flüssiggasm Bezin, Kerosin und Gasöle hergestellt
dabei entstehen auch unbrauchbare Destillationsrückstände
dies ist jedoch kein Abfall sondern wird aufgespalten und daraus wird wieder Benzin oder Gasöle
Durch die Entschwefelungsanlagen kann relativ reiner Schwefel gewonnen werden für z.B. Gummiproduktion
Jeder Abfall und Energiestrom kann zur Gewinnung von Produkten benutzt werden
Wo ist der Unterschied zwischen Erdöl- und Bioraffinerien
kein Unterschied bis auf das Ausgangsmaterial
Effizienz von Erdölraffinerien soll erhalten bleiben
Unterteilung von Bioraffinerien in 3 Phasen
Phase I Bioraffinerien -> 1 Rohstoff, 1 Prozess, 1 Produkt
Phase II Bioraffinerien -> 1 Rohstoff, mehrere Prozesse, mehrer Produkte
Phase III Bioraffinerien -> mehrere Rohstoffe, mehrere Prozesse, mehrere Produkte
Was kann aus Hozresten herstegestellt werden?
aus Lignin Holzkunststoff (Arboform)
aus Hemizellulose Bioethanol für Kraftstoffe oder als chemischer Grundstoff
(Phase II Bioraffinerie)
Phase III Bioraffinerie
mehrere Rohstoffe, mehrere Prozesse, mehrere Produkte
Warum hat eine Biogasanlage großes Potential?
im Moment nutzt eine Biogasanlage mehrere Rohstoffe (Mais, Gülle) zur Herstellung eines Produktes (Biomethan)
wenn die Anlage mit mehreren Prozessen gekoppelt werden könnte währe eine Umrüstung zur Phase III Raffinerie möglich
Hier ein kleiner Ausblick
Phase III Lignozellulose Bioraffinerie
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