Was verstehen Sie unter dem Glasübergangsbereich?
Temperaturbereich
-> mit fließendem Übergang im Verformungsverhalten d. Kunststoffes
unterhalb
-> spröde und elastisch
oberhalb
-> plastische Verformungen, entropieelastisch (geht nach der Belastung wieder in entropisch guten Zustand) bspw. Kautschuk
Erläutern Sie, wie sich prinzipiell die Zugfestigkeit eines amorphen Thermoplasts bei Durchlaufen des Glasübergangsbereichs verhält!
die Zugfestigkeit nimmt im Glasübergangsbereich ab
Nennen Sie wesentliche Gemeinsamkeiten von Kunststoffen und Silikatgläsern!
amorph
Glasübergangsbereich
makromolekular
gute allg. Beständigkeit gegenüber sauren oder alkalischen Wässern
Erläutern Sie, was Kunststoffe sind!
synthetisch hergestellte makromolekulare Werkstoffe mit organischer Grundsubstanz
Welche der folgend aufgeführten Stoffe sind Kunststoffe:
Ethylen, Papier, Propan, Polyethylen, Benzin, Titanzink, Plexiglas
Polyethylen
Plexiglas
Beschreiben Sie das Molekülgefüge eines Kunststoffs Ihrer Wahl und ordnen Sie diesen Kunststoff einer der drei Ihnen bekannten Gruppen zu!
-> gebildet aus Ethylengas durch Polymerisation
-> gehört zu den Thermoplasten
Wie lassen sich die wesentlichen Stoffeigenschaften (Löslichkeit, Quellbarkeit, Schmelzbarkeit, Verformbarkeit) dieser Kunststoffgruppe charakterisieren?
Thermoplaste
verformbar
quellbar
löslich mit entspr. LM
schmelzbar
Duroplaste
nicht schmelzbar
hart, daher nicht verformbar
nicht quellbar
nicht löslich
Elastoplaste
gute Elastizität
quellbar mit entspr. LM
Begründen Sie ausgehend vom Gefügeaufbau, warum Thermoplaste grundsätzlich schweißbar ist, Elastomere aber nicht!
haben einen losen Aufbau keine Verbindung unter den einzelnen Molekülen
können sich beim Erwärmen neu anordnen und sich dann wieder verfestigen
haben eine räumlich vernetzte Fadenstruktur
durch diese Vernetzung ist ein Ändern der Anordnung nicht möglich → daher auch kein Schweißen
Wie ändert sich die Arbeitslinie (E-Modul, Festigkeit, Bruchdehnung) eines Thermoplasts in Abhängigkeit von der Temperatur?
steigende Temperatur
-> sinkender E-Modul
-> sinkende Festigkeit
-> steigende Bruchdehnung
Skizzieren Sie mindestens 3 typische Arbeitslinien für sehr unterschiedliche Prüftemperaturen!?
Erklären Sie die Abhängigkeit zwischen der Kerbschlagarbeit eines Kunststoffes und der Temperatur!
je stärker die Temperatur steigt, desto zäher wird ein Kunststoff
-> damit steigt die Kerbschlagarbeit
-> bis zum Punkt der Verflüssigung/Zerstörung
Erklären Sie den Unterschied zwischen gefüllten und verstärkten Kunststoffen!
bei beiden keine chem. Verbindung mit den zugegebenen Stoffen
gefüllt
-> Kombination mit Pulver
-> Abmagerung (ökonomische Gründe)
-> Steigerung der Festigkeit/E-Moduls
-> zu Hoch kann Festigkeit negativ beeinträchtigen
verstärkt
-> Kombination mit Fasern oder Einlegen von Matten/Geweben
-> Erhöhung der Zugfestigkeit, Steifigkeit, Zähigkeit
Welche Unterschiede im mechanischen Verhalten ergeben sich zwischen einem amorphen und einem teilkristallinen Thermoplast?
Zugfestigkeit:
-> ab Glasübergang drastische Abnahme, dann weniger
-> viskoser Zustand
teilkristallin
-> bei Glasübergang kaum, erst plastisch-elastische Phase
-> dann stärkerer Abfall bei Schmelze
Welche Parameter müssen bei der Festigkeitsprüfung von Kunststoffen unbedingt genau festgelegt und eingehalten werden, damit vergleichbare Prüfergebnisse erhalten werden können?
Probenalter
Temperatur
Zusammensetzung des Stoffes
Belastungsgeschwindigkeit
Nennen Sie zwei Reaktionsharze (volle Bezeichnung und Kurzbezeichnung) und zwei typische Anwendungen im Bauwesen!
Epoxidharz (EP)
Ungesättigte Polyester (UP)
Bsp.: kraftschlüssiger Kleber, widerstandsfähige Beschichtungen
Nennen Sie zwei technische Harze (volle Bezeichnung und Kurzbezeichnung) und zwei typische Anwendungen im Bauwesen!
Phenol-Formaldehydharz (PF)
Melamin-Formaldehydharz (MF)
Bsp.: Heißleim für wetterfestes Sperrholz, Dekorationsplatten
Nennen Sie drei wesentliche Eigenschaften von Silikonharzen und leiten Sie daraus mindestens ein typisches Anwendungsgebiet ab!
stark wasserabweisend
elektrisch isolierend
temperaturbeständig bis 400°C
Verwendung: Imprägniermittel auf Textilien, wasserabweisende Fassadenbeschichtungen
Zuletzt geändertvor 3 Monaten