Nenne 4 Anforderungen zur Körperstereotaxie für die Lungenbestrahlung
Allgemein: Verbesserung dder Dosis-Wirkungs-Beziehung durch Nutzung deutlich höherer Einzeldosen
4 Anforderungen:
Akkurates nodales Staging mit [18F]-FDG PET/CT
4D-CT (atemgetriggert), um eine individuelle Bestimmung des
ateminduzierten Tumorbewegung und eine systematische
Integration dieser Bewegungsinformation in die RT Planung zu
ermöglichen
Hochkonformale Bestrahlung aus vielen verschiedenen
Richtungen, um die Bestrahlungsdosen auf den Tumor zu
konzentrieren
Mittels täglicher Bildgebung im Bestrahlungsraum (planare
Röntgenaufnahmen, CBCT, Spiral-CT, MRT) lassen sich
Positionsänderungen des Lungentumors im Vergleich zur
Bestrahlungsplanung erkennen und die Bestrahlung kann
angepasst werden
Definieren Sie das PTV und warum ist dies wichtig für die Bestrahlung?
CTV + weiteren Sicherheitssaum, mit dem physikalisch-technische Unsicherheiten (Randabfall der Dosisprofile, Lichtfeld, Lagerungsungenauigkeiten) sowie medizinische Unsicherheiten (Patienten- und Organbewegungen) berücksichtigt werden
Sicherheitssaum stellt sicher, dass Tumorvolumen abgedeckt ist
Homogenitätslevel im PTV ist normiert
Dosis im PTV sollte so homogen wie möglich sein
aus technischen Gründen kann Dosisverteilung nicht perfekt homogen sein
Hererogenität sollte im Bereich + 7% und -5% der verschriebenen Dosis D_pr sein! (95% <= D_pr >= 107%)
kann dieses Homogenitätslevel nicht erreicht werden, so liegt es in der Verantwortung des Radioonkologen zu entscheiden, ob dies dennoch akzetabel ist oder nicht
Defi Homogenität nach ICRU
beschreibt die Größe der Spannweite zwischen der fast minimalen Dosis D2% und der fast maximalen Dosis D98% geteilt durch die D_50%
Je kleiner diese Spanne ist, desto näher ist sie an der D_50%, desto kleiner ist der HI-Wert
hohe Homogenität = homogene Zielvolumen-Dosis, was sich in einem rechteckigem DVH mit steilem Randabfall äußert
Wie können echte Zufallszahlen generiert werden, nennen sie ein Beispiel
In Praxis keine leichte Aufgabe
echten Zufallszahlen lassen sich eigentlich nur mittels physikalischer Phänomene erzeugen, z.B. über den radioaktiven Zerfall.
zurückgreifen auf methematische Algorithmen führt zu Pseudozufallszahlen —> wiederholen sich nach einer festen Folge —> dennoch ähnliche statistische Eigenschaften wie echte Zufallszahlen, z.B. ihre Verteilung.
je nach Wahl des Zufallszahlenalgorithmus erhält man
das selbe Ergebnis wie mit echten Zufallszahlen
systematisch falsches Endergebnis
VMAT vs. IMRT (Step and Shoot)
Beschreiben Sie die technische Umsetzung und Auswirkungen auf den Bestrahlungsplan
IMRT:
modulierte Strahlenfelder lassen sich durch Superposition von homogenen, irregulär geformten Teilfeldern erzeugen
5-9 Gantrywinkel, dynamische MLC-Bewegung oder mehrere statische Segmente (Step and Shoot)
inverses Verfahren
insbesondere bei konkaven und komplexen Volumen
Schonung nahegelegener OARs
bessere Konformität
homogene Dosis in Tumorvolumen
Grad der Modulation durch MLCs, Gantrywinkel und Segmente gekennzeichnet
VMAT:
kontinuierliche Gantryrotation bei gleichzeitiger MLC-Bewegung, Dosisratenvaritation während Bestrahlung
kürzere Bestrahlungsdauer
Nennen Sie 2 Vor- und Nachteile der MC Simulation
Vorteile von Monte-Carlo (MC) Algorithmen liegen
im Bereich inhomogener Medien
insbesondere bei Gewebe-Luft Übergängen
bei zeitlich andauernden Situationen, bspw. VMAT oder bei atembeweglichen Organen.
Nachteil von MC
lange Berechnungsdauer
Skaliert sich mit der gewünschten Genauigkeit quadratisch und mit der Voxelgröße mit 1/x³
Berechnungszeiten für MC nähern sich immer mehr den konv. Algorithmen (Entwicklung Rechentechnik, gpu-computing, …)
Beschreiben Sie die Dosisalgorithmen 1D, 2D, 3D und die volle Dosissimulation
(Vor- und Nachteile)
1D-Verfahren:
Manuelle Dosisberechnung
Direkteinstellung (Punktdosisabschätzung)
2D-Verfahren:
Modellierung durch analytische Funktionen (Faltung) in 2D
Pencil-Beam Kernel
Vorteil: schnelle Berechnungsdauer
Nachteil: keine Dosisberechnung in Rückwärtsrichtung, Inhomogenitätskorrektur nur in Vorwärtsrichtung
3D-Verfahren:
Modellierung durch analytische Funktionen (Faltung) in 3D
Convolution/Superposition
Collapsed Cone Kernel
Vorteil: Dosisberechnung sehr genau durch Inhomogenitätskorrekturen in alle 3 Raumrichtungen
Nachteil: längere Berechnungsdauer
Volle Dosis-Simulation:
Direkte Simulation der Wechselwirkungen
Monte Carlo Dosisberechnung
Vorteile: bei zeitlich andauerenden Situationen wie VMAT, bei Gewebe-Luft-Übergängen, bei Bereichen inhomogener Medien
Nachteile: lange Berechnungsdauer, skaliert sich mit der gewünschten Genauigkeit quadratisch und mit der Voxelgröße 1/x³
Reihenfolge einer Bestrahlungsplanung
Definition des Bestrahlungsziels (präoperativ, postoperativ, …)
Wahl der Strahlenart, der Bestrahlungstechnik und der Referenzpunkte
Bestimmung der Zielvolumina
Festlegung der Lagerung und Immobilisierung des Patienten
Festsetzung der Strahlendosis für Zielvolumen und Risikoorgane
Auswahl und Optimierung folgender Faktoren:
Zahl der Felder und deren Einstrahlwinkel
Konfiguration der Felder (Größe, Abschirmblöcke, …)
Dosisprofil im Feld (z.B. Keilfilter)
Berechnung der Dosisverteilung
Simulation der Strahlenbehandlung
Ersteinstellung am Bestrahlungsgerät
Wie wird eine Brustbestrahlung durchgeführt?
Schräg einfallende, isozentirsche, tangentiale Gegenfelder mit Keilfilterkomponenten
i.d.R. 6 MV (je nach BMI)
Wahl der Gantrywinkel entsprechend der Tangente des ZV mit 3-4° Überkippung aufgrund Divergenz des Strahls
Kollimatorwinkel an Lungensaum anpassen
Keilfilter entsprechend der Dicke des ZV
Felder an der Körperoberfläche 2-3 cm öffnen (Atembeweglichkeit)
Evtl. Ausgleichsfeld aus einer Richtung mit um 90° gedrehtem
Kollimator/Keilrichtung zur besseren Lungenschonung und
Homogenisierung der Dosis
Alternativ (wenn kein Keil vorhanden): 2 Tangentiale Felder mit je max. 5 Segmenten (S&S)
Erklären Sie das Dosis-Wirkungsprinzip mit Diagramm und Formel. Warum wird dies meist nur fraktioniert angewandt?
TCP: Tumor-Kontroll- Wahrscheinlichkeit
NTCP: Komplikationswahrscheinlichkeit Normalgewebe
therapeutisches Fenster: Wahrscheinlichkeit für unkomplizierte Heilung (H = TCP X (1-NTCP)
Fenster möglichst vergrößern durch Technik und verbesserte Therapie
Fraktionierung?
Erholungs- und Reparaturvorgänge laufen in Normalgewebe und Tumorgewebe ab
Erholungsfähigkeit beider Gewebe jedoch verschieden
nur wenn Zelltötung und -teilung in Ggw bleibt, ist die Therapie erträglich
Die Reparaturfähigkiet ist bei Normalgewebe deutlich besser, weshalb es einen starken Fraktionierungseffekt aufweist
Durch die Fraktionierung kann sich das Normalgewebe erholen udn vorhandene Schäden reparieren
Durch den geringen Fraktionierungseffekt wird Tumorgewebe abgetötet
Was muss bei der Neueinstellung eines Linacs berücksichtigt werden? Welche Messgrößen müssen für die Neueinrichtung eines Linacs bestimmt werden (mit schematischer Darstellung)
(Welche Größen für Neueinrichtung eines Linacs messen? Welches Equipment? Wie experimentell vorgehen?)
(3 wichtige Parameter für die Neueinstellung am Linac mit qualitativer Zeichnung)
Erstellen eines Strahlerkopfmodells zur realistischen Berechnung individueller Dosisverteilungen
Messungen:
Tiefendosisverläufe (verschiedene Energien; Photonen und Elektronen,…)
Querprofile (verschiedene Energien; Photonen und Elektronen,…)
Absolutdosimetrie um MU einzustellen (bei FOA 100 cm und 100 MU sollte 1 Gy sein bei 10x10 cm Feld und 10 cm Tiefe)
Output-faktoren
Strahlerstreufaktoren, Phantomstreufaktoren, totaler Streufaktor
Leak-Strahlung (MLCs)
Equipment: Ionisationskammer, Wasserphantom oder andere Phantome
Zeichnen Sie schematisch das Querprofil eines Feldes mit Keil und geben Sie die Keilrichtung an
DVH-Werte ablesen nach ICRU83, V30% für Myelon und DS für Parotis
Absolute Dosis, die bestimmtes Volumen V erreicht, sollte dokumentiert werden (Aufzeichnung Dosis-Volumen-Spezifikation empfohlen)
D_98% anstatt minimaler Dosis nominell D100% (D_100% nicht empfohlen da Definition PTV nicht exakt genug (v.a. an der Periphere))
D_2% maximale Dosis
D_50% mediane Dosis
Doku für OARs: D_mean und D_2%
Doku von Segementen, Feldern und Fraktionierung
Aufzeichnung Software-Version für Planung und Applikation
Level 3 Doku: Dosishomogenität und -konformität; klinische und biologische Evaluationsparameter
Nennen Sie 3 Möglichkeiten der Vergrößerung des therapeutischen Fensters
Beschreiben Sie den Collapsed Cone und Pencil Beam Algorithmus
Welche Körperregion besonders bemerkbar?
Pencil Beam
Collapsed Cone
Superposition der Pencil Beam Kernel mit 2D- Faltung
Superposition des Collapsed Cone Kernel mit 3D-Faltung
Strahlenfeld aufgeteilt in dünne Nadelstrahlen
Addition der einzelnen Nadelstrahlen
Energietransport entlang diskreter Achsen entlang eines Konus
Verteilung wird mit steigender Distanz größer
Streuanteil sinkt mit zunehmendem Abstand
Inhomogenitätskorrektur nur in Vorwärtsrichtung möglich
Inhomogenitätskorrektur in alle 3 Raumrichtungen
macht sich besonders bei der Lunge bemerkbar
Dosissimulation an Grenzflächen zwischen verschieden dichten Materialien mit Collapsed Cone in hoherer Genauigkeit möglich
Definition und Beschreibung des therapeutischen Fensters
Mit Hilfe des Therapeutischen Fensters wird ein Dosisbereich festgelegt in dem mit hoher Wahrscheinlichkeit die Heilung eines Tumors eintritt, aber auch die Nebenwirkungen in beherrschbaren Grenzen liegen
Abstand zwischen TCP und NTCP-Kurven bei 50%-Wirkung
ITV Definition
ITV ist das Volumen, das den Tumor zu jeder Zeit beinhaltet
Bilder aus N Atemphasen werden akquiriert und kombiniert.
ITV = Kombination aller Tumorvolumen in allen Atemphasen.
Maximum Intensity Projection (MIP) kann zur Definition eines ITV verwendet werden.
KERMA Definition mit Formel
Unter Kerma K versteht man den Quotienten aus der durch indirekt ionisierende Strahlung in einem bestrahlten Materievolumen auf geladene Sekundärteilchen der ersten Generation übertragenen Bewegungsenergie dE_tran (also die Summe der kinetischen Anfangsenergien) und der Masse dm des bestrahlten Volumenelements
KERMA = Kinetic Energy Released per unit Mass
SI-Einheit: [K] = 1 J/kg = 1 Gy
Welche Größen müssen für die MC-Simulation ausgewürfelt werden? 3 Beispiele
die Wahrscheinlichkeit, dass die Streuung stattfindet
der Streuwinkel
der Energieverlust
die Schrittweite bzw. mittlere freie Weglänge des Teilchens
Toleranzdosis definieren und TD50/5 und TD5/5 erklären
Die Toleranzdosis stellt eine für ein Gewebe, Organ oder Körper möglichst nicht zu überschreitende Dosis dar, weil ansonsten mit irreparablen Schäden zu rechnen ist
Für Risikoorgane wird eine minimale und maximale Toleranzdosis definiert:
Die minimale Toleranzdosis (TD5/5) bezeichnet diejenige Dosis, die bei einem Patientenkollektiv unter Standardbehandlungsbedingungen nicht mehr als 5% schwere Komplikationen innerhalb von 5 Jahren nach der Behandlung hervorruft.
Die maximale Toleranzdosis (TD50/5) ist entsprechend die Dosis, die innerhalb von 5 Jahren zu höchstens 50% schweren Komplikationen führt
LQ-Modell mit Formeln
bei der mathematischen Beschreibung von Überlebenskurven von Zellen hat sich das LQ-Modell durchgesetzt
Es eignet sich besonders gut den Schulterbereich von Zellüberlebenskurven in klinisch relevanten Dosen zu beschreiben
Darüber hinaus lassen auch Fraktionierungseffekte im Gewebe quantifizieren
Das Zellüberleben lässt sich durch den natürlichen Logarithmus der Überlebensfraktion S beschreiben
D ist die applizierte Dosis, a und ß sind Gewebespezifische Konstanten
-ad = lineare Komponente beschreibt die Anfangsneigung der Überlebenkurve
-ßd² = quadratische Komponente beschreibt die Krümmung der Kurve
Eine wichtige Beschreibung der Ausprägung der Schulter ist das a/ß-Verhältnis
a/ß-Verhältnis groß: lineare Komponente überwiegt, Schulter klein
a/ß-Verhältnis klein: quadratische Komponente überwiegt, Schulter groß
Homogenitätsindex und Konformitätsindex
hohe Konformität = 95%-Isodosenlinie sehr gut vom PTV umschlossen
Formel CI = V_D>95%/V_PTV
Bestimmung von Pi mittels MC Methode erklären mit Formel
Wovon hängt die Genauigkeit des Ergebnisses ab?
Hängt von n ab (Anzahl der Versuche)
Je mehr Versuche, desto genauer
Schwächung von Strahlung und Intensitätsverlusten mit Formeln und Gesetze
(Photonenstrahlung: Welche Mechanismen verursachen den Abfall des Tiefendosisverlaufs?)
Das exponentielle Schwächungsgesetz
Schwächung eines Strahlenbündels = Verminderung der primären Teilchenzahl durch die von Teilchenart und Teilchenenergie abhängigen Wechselwirkungen mit dem Absorbermaterial.
Beschreibung der Wechselwirkungswahrscheinlichkeit eines ungeladenen Strahlenbündels
Beschreibt das mittlere Verhalten der primären Quanten eines Strahlenbündels ungeladener Teilchen im Absorber
Aussagen gelten nur für hinreichen große Teilchenzahlen
Wechselwirkungsraten individueller Teilchen zeigen immer zufällige Abweichungen von diesem Gesetz
Abstandsquadartgesetz
Durch die quadratische Zunahme des Strahlquerschnitts A mit dem Abstand nimmt die Teilchenzahl bei divergentem Strahlenbündel pro Flächenelement quadratisch mit dem Abstand ab
Beschleunigungstechniken MC
Strahlungstransport durch Materie kann genau simuliert werden. Durch Vernachlässigung von Detailwissen kann Rechenzeit eingespart werden
Varianzreduktion: Range Rejection:
Wenn die Elektronenenergie zu gering ist, um die nächste Geometriegrenze zu überqueren wird es sofort lokal deponiert.
Damit können Simulationen in großen Geometrien (Beschleuniger) beschleunigt werden, aber bei kleinräumigen Geometrien (Kammer) ist Vorsicht geboten
Recycling
Bis zu einem gewissen Grad können Teilchenschicksale „recycelt“, also erneut genutzt, werden.
Bremsstrahlungssplitting
Da Photonen wenige Wechselwirkungen machen, kann man diese, wenn sie erzeugt werden, „splitten“, also mehrfach verwenden.
Dabei erhält jedes „Teil-“Photon von n erzeugten Photonen ein Gewicht von 1/n.
Definition MU
stellt ein Maß für die Strahlendosierung am Linearbeschleuniger dar
100 MU entspricht dabei FOA 100 cm im 10x10cm Feld die in 10 cm Tiefe im Zentralstrahl 1 Gy ergeben
MU wird von zwei Ionisationskammern im Beschleuniger gemessen
4Rs der Strahlentherapie
Strahlenbiologische Mechanismen, die zur unterschiedlichen Reaktion verschiedener Gewebe auf die fraktionierte Bestrahlung beitragen
Reparatur des zellulären Strahlenschadens
Repopulierung durch überlebende Zellen während der Behandlung
Redistribution der Zellen im Zellzyklus
Reoxygenierung hypoxischer Zellen
Beschreibung von ionisierender Strahlung und Nennung zweier Wirkprinzipien
Ionisierende Strahlung ist jede Teilchenstrahlung oder elektromagnetische Strahlung, die in der Lage ist, aus Atomen oder Molekülen Elektronen zu entfernen, sodass positiv geladene Ionen oder Molekülreste entstehen (Ionisation).
Wirkprinzipien:
Ionisation von DNA-Strängen
Induktion des programmierten Zelltodes
Verlust der Teilungsfähigkeit
Ionisation anderer Biomoleküle (Proteine)
Induktion des prgrammierten Zelltodes
Veränderung der umgebenden Gewebematrix
Zerstörung von Blutgefäßen
serielle und parallele Organe mit Formel und Beispiel
(Zwei Arten von Constraints für OARs, mathematische Formel und Beispiel)
Die Dosisbegrenzung von Normalgeweben/Risikoorganen wird in der Regel über Normalgewebe-Komplikations-Wahrscheinlichkeiten (NTCP) reguliert.
Man unterscheidet zwei verschiedene Arten von Normalgeweben (NG):
Serielle NG: gleichen einer Kette, wenn ein Glied bricht, reißt die ganze Kette
Parallele NG: gleichen einem Seil, wenn eine Faser reißt bleibt dennoch die grundsätzliche Funktion des Organs erhalten
Definition PRV
Planning organ at risk volume
berücksichtigt Positionierungsungenauigkeiten um sensible RO herum
OAR + Sicherheitssaum
z.B. Myelon, Hirnstamm, Sehnerv
Es wird in einem festen Messpunkt P gemessen. Welche Parameter können verändert werden, damit man unterschiedliche Werte auf der Zentralstrahlachse misst?
Feldgröße
FOA
Filter (Keil, FFF)
Energie
Bestrahlung eines Fersensporns
Gegenfeld
6 MV
isozentrisch mit Tiefe von 4 cm
0,5 Gy
ges: MU
zunächst: quadratisch äquivalente Feldgröße ermitteln mit Bild (Feldgröße für die Bereiche an Luft verkleinern)
Bei Bestrahlung in Luft wird Volumenfeld eher als kleiner angenommen! MUs berechnen, Feldgröße ausrechnen und mithilfe Tebelle MEnorm bestimmen!
Feldgröße 8x8 cm
Tabelle: 80,4 ME/Gy
isozentrische Gegenfeldbestrahlung:
Dosis/2 = 0,5 Gy/2 = 0,25 Gy
FOA + r = 100 cm
FOA_ref = 100 cm
M (F,r) = M_ref(A,z) x D x ((FOA+r)/(FOA_ref+z))²
M(8x8, 4 cm) = 80,4 ME/Gy x 0,25 Gy x (100cm/104cm)² = 18,58 ME
DVH gegeben. Parotis und Myelon sowie ZV enstprechend repräsentativer Werte der ICRU50 ablesen. Weitherhin V (5Gy) und D (505) von Risikoorganen Parotis und Myelon
D_max: Maximaldosis in PTV und OARs (höchste Dosis, Volumen d > 15 mm)
D_min: Minimaldosis in PTV (geringste Dosis)
D_mean oder D_median: mittlere Dosis
Hot-Spots: Bereich außerhalb des PTVs, der eine höhere Dosis als 100% hat
Normierungspunkt (Dosis im Zentrum des PTVs)
Alle Parameter konstant, was passiert bei größerem Feld und gleichen MU, höhere oder niedrigere Dosis?
mehr Dosis durch Streustrahlung (seitliche Einstreuung in den Zentralstrahl)
Defi Energiedosis (mit Formel und Einheit)
Die Energiedosis D ist die mittlere lokale Energie dE, die durch eine Bestrahlung mit ionisierender Strahlung von einem Absorbermaterial der Dichte ρ und der Masse dm im Volumen dV absorbiert wird
SI-Einheit: Joule pro Kilogramm oder Gray [D] = 1J/kg = 1 Gy
Biologisch äquivalente Dosis bei Lunge 3 x 20 Gy
Ergebnisse beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) Stadium i: Tumorkontrolle > 90% bei biologisch äquivalenten Dosen (BED) > 100 Gy
BED erlaubt eine Normierung der Verschreibungsdosis auf Normo-Fraktionierung
BED = D*n* (1+D/(a/ß)) (D:Dosis/fr; n: Anzahl fr; a/ß: 10 Gy, in OARs 3 Gy)
BED = 20 *3*(1+20/10) = 180 Gy
NUK
MIRD – Formalismus
Welche Größen sind erforderlich, um die Dosis in einem Zielorgan zu berechnen benötigte Informationen?
Geben sie prinzipiell den Rechengang an!
Frage 1: Erforderliche Größen
Modell, mit dem gerechnet wird (Mann, Frau, Kind, Schwangere etc.)
Kumulierte Aktivität in jedem Quellorgan
Verabreichte Gesamtaktivität
S-Werte S(Zielorgan<−Quellorgan)
Frage 2: Rechenweg
Zunächst muss die Verweilzeit berechnet werden: t(Quelle)=kumulierte Aktivität im Quellorgan/verabreichte Gesamtaktivität
Die Dosiswirkung ergibt sich aus: D(Ziel<− Quelle) / A_Admin= t_Quelle∗ S(Zielorgan<−Quellorgan)
Nun muss noch über alle Quellorgane gemittelt werden
Auswertung einer PRRT mit Lu-177 DOTATATE
Verweilzeit im Ganzkörper: 45,3 h
Verweilzeit Leber inkl. Tumor: 18,7 h
Verweilzeit Tumor: 12,3 h
Tumorvolumen: 200 ml
Restlebervolumen: 1800 ml
S(GK <- GK) = 1,26∗10−3mGyMBq∗h
S(Leber <- Leber) = 4,46∗10−2mGyMBq∗h
Berechnen Sie die Verweilzeit in der Leber
Berechnen Sie den S-Wert für den Tumor S(Tumor <- Tumor) unter Vernachlässigung der Gammastrahlung und für die geringe Reichweite der Betastrahlung (< 1 mm)
Berechnen Sie die Dosis für GK, Restleber und Tumor
Die Verweilzeit ist additiv, das bedeutet:
t_(Leber)= t(Leber inkl Tumor) − t(Tumor) = 6,4h
Unter Annahme, dass die Dichte von Tumor und Leber konstant ist, gilt:
S(Tumor<−Tumor) = S(Leber<−Leber) ∗ m(Leber)/m(Tumor) = 0,4 mGy*(MBq∗h)^-1
D(GK) = t(GK) ∗ S(GK<−GK) = 5,7∗10−2 mGy*(MBq∗h)^-1
D(Restleber)= t(Restleber) ∗ S(Restleber<−Restleber) = 0,29 mGy*(MBq∗h)^-1
D(Tumor) = t(Tumor) ∗ S(Tuomr<−Tumor) = 4,92 mGy*(MBq∗h)^-1
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