Tonoplast
Trennt Vakuole vom Cytoplasma (Cytosol) ab
Aufgaben Vakuole
-Aufrechterhaltung des Turgordrucks
—>Festigung, Plasmolyse&Deplasmolyse bei lebenden Zellen-> Vitalitätsnachweis
-Speicherung von Reservestoffen
-Entgiftung
-bis zu 90% des Zellvolumens
Aufgabe Chloroplasten/ Plastiden
Photosynthese, Speicherung von Reservestoffen
Aufgabe Zellwand
-Exoskelett (Form &Stabilität)
—>Wanddruck wirkt osm. Druck entgegen
-Schutz (vor Umwelteinflüssen, pathogenen Mikroorganismen)
-Zell-Zell-Kommunikation
-Reaktions-/Transportraum (Ionenaustausch)
Die 2 pflanzlichen Membranen
-Tonoplast: grenzt Vakuoleninhalt von Cytoplasma ab
-Plasmamembran: grenzt Cytoplasma vom Apoplast ab
Welchen Teilchen ist die freie Diffusion über biologische Membran möglich?
Wasser, CO2, NO, Steroide
Diffusion
-basiert auf Brwonscher Molekularbewegung (thermische Abhängigkeit)
-passiv, zufällig, ungerichtet
—> Entropiezunahme
Osmose
-Diffusion durch selektiv permeable Membran
-Pfeffersche Zelle
Osmose bei Planzenzelle
Selektiv permeable Biomembranen: Tonoplast, Plasmamembran
Osmotisch wirksame Lösung: Vakuoleninhalt (Salze, org. Säuren, Zucker)
Lösungsmittel:Wasser
Osmotisches Potenzial
ist ungleich Osmotischer Druck!
-Der Druck mit dem Wasser in eine Osmotische Lösung einströmt hängt vom osmotischen Potenzial der Lösung ab
-immer negativ
-zunehmend negativer mit zunehmender Konzentration von gelösten Teilchen
-Osmotisches Potential= -c•R•T
—> Wasser strömt von Ort mit weniger negativem Potenzial (geringere Teilchenkonzentration) zu Ort mit negativerem Potenzial (höherer Teilchenkonzentration)
Wieso platzt die Pflanzliche Zelle nicht bei osmotischem Wassereinstrom?
—>Turgordruck in der Zelle presst Plasmamembran gg Zellwand
—>Wanddruck (Gegendruck der gedehnten Zellwand) gleicht aus und wirkt Osmotischem Wassereinstrom entgegen
—> Zelle platzt nicht
Wasserpotentialgleichung
Wasserpotential = Osmotisches Potential + Druckpotential (Turgor)
—>Bei voller turgeszenter Zelle: Osmotisches Potential= -(Turgor) also Wasserpotential=0
Plasmolyse
In hypertonischer Lösung
Wasser strömt aus (Zelle schrumpft)
Deplasmolyse
In hypotonischer Lösung
Wasser strömt ein
Tierische Zelle würde platzen, aber für pflanzliche optimal
Protoplasten
Zelle ohne Zellwand
-Entfernung durch Enzyme (Zellulase)
-lebensfähig, regenerieren Zellwand
—>Zellwand ist Sekretionsprodukt des Protoplasten
Zelle als Osmometer-Analogon
Bestimmung des Osmotischen Potentials vom Zellsaft mithilfe
Grenzplasmolyse (Ermittlung der Außenlösungskonzentration, die bei 50% aller Zellen im Gewebe Plasmolyse hervorruft)
—>Wanddruck entfällt
—> Osmotischer Wert Außenlösung = Osmotischer Wert Zellsaft
Erleichterte Diffusion über Membran
Durch Ionenkanäle
-Wasser
-Ionen
-Glycerin
Primär aktiver Transport über Membran
Pumpen unter direktem ATP-Verbrauch
-Protonen
-Ca2+
-Herbizide
Sekundär aktiver Transport über Membran
Künstlicher Protonengradient (indirekter ATP-Verbrauch)
-Zucker
-Aminosäuren
-Peptide
Plasmalemma
Plasmamembran
Der Apoplast
Raum Außerhalb der Plasmamembran:
-Zellwand
-Xylemleitgefäße
Woraus ist die Zellwand aufgebaut?
90% Kohlenhydrate (3 Arten):
-Pektine, Hemicellulosen
—>Mischkörper aus amorpher Grundsubstanz (Matrix)
-Cellulose
—>Gerüstsubstanz (Fibrillen)
Mikrotubuli
Bestimmen die Orientierung der Cellulosefibrillen (Elementarfibrillen, Mikrofibrillen—> Gerüstsubstanz der Zellwand)
Zellwandproteine
10% der Zellwand (vgl. 90% Kohlenhydrate in Zellwand)
-Glycinreiche Glykoproteine (GRP)
-Prolinreiche Glykoproteine (PRP)
-Hydroxyprolinreiche Glykoproteine (HRGP) z.B. Extensin
—>Strukturproteine, bilden verfestigendes Netztwerk
Expansine
Protonen-aktivierte Enzyme, die Dehnbarkeit der Mikrofibrillen in der Zellwand erhöhen (Viskoelastizität)
Symplastisches Kontinuum
Plasmatische Verbindungen benachbarter Zellen
—> Plasmamembranen verbundener Zellen gehen ineinander über
—> Stoffaustausch zwischen Zellen
Plasmodesmen
Zellen verbindende Plasmastränge, die durch Aussparungen in der Zellwand (Tüpfel) hindurchlaufen
Desmotubulus
Zentralstrang, der den Plasmodesmus durchzieht
Nutzen des Festigungsgewebes
-Stabilisierung bei Turgorschwankung
-Elastizitätsbewahrung (mechanische Beanspruchung)
-wirtschaftliche Nutzung (Holz, Textilfasern)
Kollenchym
-lebendes Festigungsgewebe
-Kanten-, Platten-, Lückenkollenchym
-Wände nur teilweise verdickt —>Stoffaustausch
-besteht aus Primärwand
Sklerenchym
-in ausdifferenzierten Zellen
-totes Festigungsgewebe , verholzte Wände,
-Stoffaustausch über Tüpfel
-gleichmäßige Zellwandverdickung (Sekundärwand)
Sklerenchymzellen (Sklereide)
-z.B. Steinzellen (Birne)
-viele Gestalten
-besonders druckfest (Nussschale, Borke)
Sklerenchymfasern
-Lang, faden-, spindelförmig, zugfest
-Holz und Bast
Plastiden
Überbegriff für Chloroplasten, Amyloplasten, Etioplasten, Leukoplasten, Chromoplasten
Alle ineinander umwandelbar außer Gerontoplasten (Herbstlaub)
Proplastiden
-Plastidenvorstufe
-noch undifferenziert
-farblos
-entstehen durch Abschnürung aus anderen Plastiden
-hohe Teilungsfrequenz
Kennzeichen von Plastiden
-doppelte Hüllmembran
-semiautonom (eigene DNA und Ribose, aber 90% der plastidspezifischen Proteine trzdm im Kern cofiert)
-Vermehrung durch Teilung/Durchschnürung
Etioplasten
-in im Dunkeln angezogenen Pflanzen
-blassgelbe Farbe (Carotinoide)—> Kartoffeltriebe wenn im Dunkeln gelagert
-Chloroplastenvorstufe (kein Thyllakoidsystem nur Prolamellarkörper)
-Entfaltung des Prolarmellarkörpers schon nach kurzem Lichtblitz
Leukoplasten
-typisch für nicht mehr teilende, photosynthetisch inaktive Zellen
-Speicherort für Reservestoffe (Stärke:Amyloplasten, Proteine:Proteinoplasten, Lipide:Elaioplasten)
Amyloplasten
-spez. Form der Leukoplasten
-Bildungsort für Reservestärke (Vorkommen in Speicherorganen wie Kartoffelknollen)
-An Schwerkraftswahrnehmung in Wurzelspitze beteiligt (Statolithen)
—>Hypothese (veränderte Druckauswirkung der Amyloplasten auf benachbartes ER bei Schwerkraftsvektoränderung)
Chromoplasten
-gelb-rote Färbung (Carotinoide)
-photosynthetisch inaktiv
-Vorkommen in Blüten, Früchten
-Bildung aus Proplastiden, Leukoplasten o. Chloroplasten
—> Früchte vorerst grün, bei Reife gelb-rote Färbung (Reifesignalisierung bei z.B. Tomate)
Chloroplasten
Ort der Photosynthese
1-10 micrometer
Grana-&Stromathylakoide
-keine gesonderten Kompartimente
—>sind räumlich verbunden
-aber keine Verbindung zur Chloroplastenhülle
Photosynthese
Synthese organischer Verbindungen unter Nutzung der Sonnenenergie
Zusammengesetzt aus:
Reduktion (Elektronenaufnahme/Erniedrigung Oxidationszahl) von Kohlenstoffdioxid zu Zucker
Oxidation (Elektronenabgabe/Erhöhung Oxidationszahl) von Wasser zu Sauerstoff
Lichtreaktion
-benötigt Licht
-findet in Thylakoidmembran statt
-Oxidation von Wasser, Freisetzung von molekularem Sauerstoff
-Bildung von NADPH/H+ & ATP
-H2O —> 2e- + 2H+ + 1/2O2
Dunkelreaktion
-lichtunabhängig, aber benötigt Energie aus Lichtreaktion
—> Verbrauch von NADPH/H+ & ATP
-findet im Stroma von Chloroplasten statt
-Calvin-Zyklus (Enzymatisch katalysierte Reaktionsfolge)
-Fixierung und Reduktion von Kohlenstoffdioxid zu Zuckern
-6CO2 + 24H+ + 24e- —> C6H12O6 + 6H2O
Fotosystem 2
oder P680 (verarbeitet Licht der Wellenlänge 680)
—>hellrotes Licht
Fotosystem 1
oder P700 (verarbeitet Licht der Wellenlänge 700)
—>dunkelrotes Licht
Redoxpotential
Maß für Bereitschaft Elektronen abzugeben
Umso negativer das Redoxpotential, desto größer die Bereitschaft Elektronen abzugeben (Reduktionskraft)
Wie läuft die Lichtreaktion ab?
-Fotolyse von Wasser (durch Licht angeregte Spaltung/Oxidation von Wasser)
-Freisetzung von molekularen Sauerstoff und Protonen
-Übertragung von 2 Elektronen(aus Fotolyse) auf Photosystem 2
-Anregung des PS2 durch Lichtimpuls (680nm) —> Elektronen werden energetisch erhöht
-Abgabe der Elektronen an PS1
-währenddessen Transport von 2H+ über Cytochrom-bf-Komplex ins Lumen der Thylakoide
—>Protonengradient im Stroma
-Anregung des PS1 durch Lichtimpuls (700nm) —> Elektronen werden energetisch erhöht
-Übertragung der Elektronen an Ferredoxin, dort Reduktion von NADP+ zu NADPH und H+
-H+ wollen über ATP-Synthase komplex zurück ins Stroma (Protonengradient)
-Nutzung des Protonengradienten (Lumen: pH=5, hohe H+ vs. Stroma: pH=8, niedrige H+) zur Synthese von ATP aus ADP+P (Phosphorilierung)
Bruttogleichung: 8Lichtimpulse, 4Elektronen, sodass:
2H2O + 2NADP+ + 3ADP + 3P
—> O2 + 2(NADPH + H+) + 3 ATP
Wie läuft die Dunkelreaktion (Calvin-Zyklus) ab?
Carboxylierung (Kohlenstofffixierung)
-über Stomata eingetretenes CO2 wird im Calvin-Zyklus mithilfe des RubisCO Enzyms an das Akzeptormolekül Ribulose-1,5-biphosphat chemisch gebunden
-kurzfristig instabile C6-Verbindung, dann 2 C3-Körper (3-Phosphoglycerate)
Reduzierung
-unter Spaltung von ATP zu ADP/P und Verwendung der Phosphatgruppe wird 3-Phosphoglycerat zu 1,3Biphosphoglycerat phosphoriliert
-NADPH transferiert nun unter Oxidation zu NADP+/P seine 2 Elektronen und 1H+ zu 1,3-Bisphosphatglycerat —> es entsteht unter Reduktion Glyceraldehyd-3-phosphat
—>1/6 davon geht in Zucker-Synthese
Regenerierung
-Mehrheit geht in Regeneration des Akzeptormoleküls unter Spaltung von ATP in ADP/P unter Übertragung der Phosphatgruppe auf Ribulose-5-Phosphat
NADP+ und ADP gehen zurück in Lichtreaktion
Bruttobilanz:
6CO2 + 12NADPH/H+ + 18ATP
—> C6H12O6 + 12NADP+ + 18ADP + 18P + 6H2O
Chloroplastenbewegung
unter enormer Lichteinstrahlung Ausweichen der Chloroplasten um Schädigung der Photosynthesepigmente zu verhindern
Mitochondrien
-Ort der Zellatmung (Atmungskette, Citratzyklus, andere Stoffwechselreaktionen)
-0,5-1 micrometer
-in allen eukaryotischen Zellen (außer Erythrozyten)
-eigene ringförmige DNA (mtDNA), RNA, Ribosome
-Vermehrung durch Teilung (dabei Verformung)
-Bewegung entlang des Cytoskeletts
Aufbau Mitochondrium
-Doppelmembran mit Intermembranraum
-Innere Membran grenzt mitochondriale Matrix ab (Ort des Citratzyklus, beta-Oxidation von Fettsäuren)
-Christae (Auffaltung Innere Membran—> Oberflächenvergrößerung)
-Innere Membran besondere Zusammensetung: 25% Lipide, 75% Proteine
Zellatmung
Energiegewinnung durch Abbau von Kohlenhydraten
Glykolyse (Cytoplasma)
Citrat-Zyklus (Mitochondrium)
Atmungskette und Oxidative Decarboxylierung (Mitochondrium)
Glykolyse
-kann aerob oder anaerob stattfinden
-findet im Cytoplasma statt
-Verbrauch von 2 ATP bei Bildung von Fructose
-Gewinn von 4 ATP bei Bildung von Pyruvat (C3H4O3)
—>Nettogewinn von 2 ATP
-ATP-Bildung durch Substratkettenphosphorylierung
C6H12O6 + 2NAD+ + 2ADP + P
—> 2C3H4O3 (Pyruvat) + 2NADPH/H+ + 2ATP
Mitochondriale Zellatmung
-nach Glykolyse
-Nutzen der im Pyruvat noch vorhandenen Energie
-Regenerierung des Elektronenakzeptors NAD+ für Glykolyse
Bildung von Acetyl-Coenzym A aus Pyruvat
Umsetzung von Acetyl-Coenzym A im Citratzyklus
Bildung von CO2 und Reduktionsmitteln (NADH/H+, FADH2)
Elektronentransport in der Atmungskette, Oxidation der Reduktionsmittel (NADH/H+, FADH2)
ATP-Synthese
ATP-Synthase
-funktioniert wie motor
-Protonen strömen ein
-ATP-Synthese durch Drehung
pH Vakuolue vs. pH Cytoplasma
pH Vakuole: 5,5
pH Cytoplasma: 7,5
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