Was können Lebensmitten enthalten?
Inhaltsstoffe: nativ oder technologisch Modifiziert, sekundäre Pflanzenstoffe mit Bioaktivität, Lebensmittelzusatzstoffe
Rückstände: während der Produktion von LM bewusst eingesetzt
Kontaminanten: nicht bewusst eingesetzt
Rechtliche Definitionen
Nahrungsergänzungsmittel (NEM)
Angereicherte Lebensmittel (ALM)
Funktionelle Lebensmittel (Functional Food)
Neuartige Lebensmittel (Novel Food)
Regelungsbereiche
Lebensmittel
Novel Food
Medizinische Produkte und Arzeneistoffe
-> Wo fallen da NEMs? erstmal Lebensmittel, außer Inhaltsstoffe oder Herstellart macht dies zu Novel Food, aber Graubereiche
Novel Food VO EG Nr. 2015/2283
Definiton Neuartig
Neuartig: LM und Zutaten, die vor dem 15. Mai 1997 nicht im nenneswertem Umfang in der EU für den menschlichen Verzehr verwendet wurden
Neu: Traditionelle LM von Drittländern mit history of safe use für mind. 25 Jahre -> erleichterte Zulassung
Resveratrol
Sitlbenderivat, Phytoalexin (Fraßgift von Pflanze), entsteht durch Befall von Botrytis cinerea (Edelfäule)
Mutmaßliche Wirkungen: Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen (French Paradox), antioxidativ, anti-ageing
Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen: Diabetes, Übergweicht, Ernährungsmuster, Rauchen, Alkoholkonsum -> Wenn alle gleich ungesund/gesund leben und Franzosen mehr Rotwein trinken, haben sie weniger Herzinfarkte, die haben weniger Kreislauftote, als man vermuten würde
positive Korrelation zwischen fettkonsum und KHK mit Ausnahme von Frankreich, Publikation mit Weinkonsum vs. Ischämische Herzkreislauferkrankungen -> je mehr sie trinken, desto weniger Herzinfarkte schienen sie zu haben -> inverse Korrelation = French Paradox
Entstehung von Artherosklerose: Bluthochdruck (Übergewicht, körperliche Inaktivität, genetische Prädisposition), führt dazu, dass es schmale Lesionen in Blutgefäßen (Herzkranzgefäße und andere Schlagadern) gibt -> Endothel ist verletzbar, Blutzellen und LDL (transportieren Triglyceride und Cholesterol, Fette dazu oxidiert = ox. Stress) wandern in die Intima ein, Makrophagen wollen die eliminieren -> Makrophagen verursachen Enzündungfaktoren und sterben an Cholesterol, werden zu Schaumzellen und verbleiben in Intima, dort kristallisiert Cholesterol aus; es bilden sich fibröse Plaques -> Verstopfung der Blutgefäße
Wo kann Substanz präventiv wirken? Stoffe die oxidativen Stress vermindern, können positiven Effekt haben
Gesamtphenolgehalt in Rotwein: 2 mg/L (Weißwein 0,20 mg/L); Rotwein enthält: Anthocyane (Malvidin), Favonole (Quercetin), Catechine (Epicatechin, Pro-Anthocyane), organische Säuren (Ferulasäure, Gallussäure), Resveratrol -> Über Rotwein 0,1 - 15 mg/L; NEM enthalten bis zu 500 mg/Kapsel (2 Mal am Tag)
in Frankreich zurückhaltend mit Angabe der Todesursache, in UK direkte Angabe; aber gibt es noch diesen Ernärhrungsunterschied wie in 80ern, sind die Zahlen immer noch so? Zahlen für Tod an Leberzirrhose oder Unfällen durch Alkohol ausgeglichene Statistik -> french Paradox fraglich
Braucht man Rotwein oder reicht Traubensaft?
NAMs in Chemotherapie: Gibt es Interferenz mit Chemotherapie?
Chemotherapeutika blockieren Topoisomerase I und II - bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe wirken auch hemmend auf Topoisomerasen;
Resveratrol, Delphinidin
-> Chemotherapeutika binden an Komplex von Topoisomerase an DNA (hier Zellschaden durch Comet Assay messbar, weil Strangbrüche verursacht)
-> Bioaktive Inhaltsstoffe binden vorher an Topoisomerase, dass sie nicht an DNA binden kann (hier kein Zellschaden beobachtet)
—> Resveratrol hemmt konzentrationsabhängig Chemotherapeutikum in vitro
—> Delphinin verursach U-Kurve bei gleichzeitigen Einsatz von Chemotherapeutikum; in niedrigen c unterdrückt Del Chemotherapeutikum, mit zunemender c verstärkt Del die zellschädigung
Bioverfügbarkeit steigt mit Fortschreiten der Verdauung, Bioverfügbarkeit ist ausschlaggebend für Wirkung -> Die Dosis macht das Gift
Roter Reis
Reis ist angeimpft mit Pilzen (Monascus) und ist fermentiert, diese verursachen rote Färbung
Kultiviert auf Reis, Brot, Getreidemehl
Kennt man seit Jahrtausenden aus Asien, dort verwendet um Soja, Fisch und Fleisch zu färben;
diese Schimmelpilze bilden neben Farben Monacolin K (soll cholesterinsenkende Wirkung haben)
zunehmend in Europa eingesetzt
Monakolin A vorher schon als Medikament Lovastatin als Cholesterinsekungsmittel
-> Inhibitoren der Cholesterplbiosynthese -> kompetitive Hemmung der Hydroxymethyl-glutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktase
Cholesterol im Körper verwendet:
Vitamin D Biosynthese
Biosynthese der Steroidhormone
Bestandteil der Zellmembran
Für Gallensäuresynthese (für Fettverdauung)
wenn Cholesterol nicht aufgenommen, dann muss es endogen gebildet werden; endogene Synthese von Cholesterol durch HMG-CoA-Reduktase -> keine endogene Bildung mehr
in den 90ern als Ersatz für Pökelsalze untersucht, verboten
Problem 1: Allergieauslösend
Problem 2: Monacolin K wird kaum noch eingesetzt, weil diese HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren ein Problem darstellen, wenn sie über CYP 3A4 metabolisiert werden -> weitere Stoffe können CYP hemmen oder verbrauchen und zusätzlich noch Monacolin K aufnehmen, dann kann es zur Rhabdomyolyse kommen —> Krankhadfte Auflösen von Muskeln, das kann tödlich enden (kennt man bei übertrainierten Menschen und bei diesen Fällen); Grapefruitsaft kann auch CYP3A4 hemmen
-> NEM-Präparate haben keinen zuverlässigen Gehalt an Monacolin K (hängt von Fermentation ab); dazu findet man in diesen Präparaten Mykotoxine und Zitrinin (nierentoxisch)
-> Pharmazeutischer Stoff als NEM verkauft
Zuletzt geändertvor einem Jahr