Theoretische Perspektiven im Seminar
Schule als …
… gestaltendes Miteinander von professionellen Erwachsenen und SuS
… organisierte Institution der Gesellschaft (aller subjektiven Erfahrung von Schule vorgängig)
=> Erlebter Zustand „vs.“ theoretische Reflexion
Beispiel Integrativ und INklusiv
Beispiel Integration:
Unterscheidung zwischen Kindern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf
integrative Pädagogik: Eingliederung der “aussortierten” Kinder mit Behinderung
Kinder werde den Bedingungen der Schule angepasst
Beispiel Inklusion:
Geht von den Besonderheiten und individuellen Bedürfnissen eines jeden Kindes aus
inklusive Pädagogik: Anspruch, eine Antwort auf die komplette Vielfalt aller Kinder zu sein
Rahmenbedingungen werden an den Bedürfnissen und Besonderheiten der Lernenden ausgerichtet
Schultheoretischer Überlegungen
Frage nach dem Sinn und Zweck von Schule für die Gesellschaft und für den einzelnen Heranwachsenden in ihr
Grundfrage: Was ist der Nutzen von Schultheorie?
Hilfe …
bei der Erkenntnis der institutionellen Rahmenbedingungen, unter denen gearbeitet wird
bei der Strukturierung des pädagogischen und didaktischen Handlungsfeldes
beim Verstehen der Aufgabe und Rolle als LP
bei der Analyse & beim Lösen von Problemen des Schulalltags
bei der verantwortungsvollen Durchführung der Tätigkeiten im Unterricht und in der Erziehung
Begriffserklärung
Separation
= Trennung des gesellschaftlichen Angebots; separates System; Aussondern -> Konzentration nach Fähigkeiten und Eigenschaften
Exklusion
= Ausschluss, Ausgrenzung[1]; Trennung von Bildungsfähigen und Bildungsunfähigen
__________________________
[1] Z.B. Exklusion von Menschen mit Behinderung an der Arbeitswelt " vgl. Werkstätten
Integration
= Eingliederung von Menschen, die bereits ausgegrenzt wurden " sollen dazugehören, werden jedoch weiterhin als andres angesehen
Inklusion
= Einschließen; Teilhabe/ normativer Anspruch: Teilhabe jenseits von stereotypischen Merkmalen
„Gesellschaft der Vielfalt“[1]
Differenz zur Integration: Ausgrenzung findet erst gar nicht statt
Voraussetzung: Barrierefreiheit[2]
_______________________
[1] Nicht mehr allein Teilhabe, sondern eine Gesellschaft, in der selbstverständlich alle dazugehören
[2] Unterzeichnung des Internationalen Übereinkommens der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, in der Inklusion als Menschenrecht bezeichnet wird " rechtliche Verankerung der sozialen Inklusion
Partizipation
= Beteiligung, beteiligt werden
Materielle Partizipation = Beteiligung an wirtschaftlichen Ergebnissen im Sinne von angemessener Entlohnung
Gesellschaftliche Partizipation = Beteiligung an gesellschaftlichen Handlungs- und Gestaltungsprozessen
=> Beispiele gesell. Partizipation: Bandbreite von sozialen, karitativen und pädagogischen Aktivitäten (wie Nachhilfeprojekte für lernschwache Kinder, Obdachlosen- und Arbeitslosenhilfe) über regionalen Umweltschutz bis hin zu globalen bildungs-, umwelt-, weltwirtschafts- und friedenspolitischen Projekten
Das Verhältnis v. Inklusion, Integration und Partizipation
Inklusion = alle haben die gleichen Chancen der Partizipation
Integration = zunächst passive Form von Partizipation
passive Form
in einen sozialen Kontext durch die aufnehmende Gruppierung oder (Mehrheits-) Gesellschaft
man wird integriert und darf dabei sein
=>Die aktive Form der Integration (man integriert sich) geht über in aktive Partizipation
=> Integration = Voraussetzung für Partizipation & Wegbereiter + Motor für Integration und Inklusion:
—> Wer sich aktiv beteiligt (und nicht weggeschoben wird), ist zunehmend integriert
Inklusion als Menschenrecht
Ursprung der Inklusion: 1970er (USA) Forderungen von Behinderten & Angehörigen nach Teilhabe
Begriff der "sozialen Inklusion" = geprägt durch Behindertenbewegung, geht über Teilhabe hinaus.
=> Chancengleichheit durch Inklusion: Alle haben gleiche Partizipationschancen.
Menschenrechtliche Grundlage: Unterzeichnung des Internationalen Übereinkommens der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (2009)
Inklusion = Menschenrecht
rechtliche Verankerung der sozialen Inklusion, z. B. Aufhebung der Pflicht zum Besuch von Sonderschulen, Einrichtung inklusiver Bildungsangebote.
Gelungene Inklusion: Keine Anpassung mehr nötig, nichts Besonderes mehr, volle Integration in die Gesellschaft.
Gelungene Inklusion
Probleme des deutschen Bildungssystems nach PISA
Enorme Chancenungleichheit (Zusammenhang. Sozioökonomische Status und Leistung)
deutsche Schüler absolutes Desinteresse an MINT
kaum Investitionen (gemessen am BIP)
Zuletzt geändertvor einem Jahr