Definiere Doping allgemein und nach der IOC-Satzung!
Doping-allgemeine Definintion:
Beinhaltet die Einnahme unphysiologischer Mittel/Substanzen oder physiologischer Mittel/Substanzen in unphyiologischen Dosen oder die Anwendung von unpyhiologischen Techniken zum Zweck der Leistungssreigerung in Training oder Wettkampf
Doping nach IOC-Definition:
Ist die Verwendung von Substanzen aus verbotenen Wirkstoffgruppen und die Anwendung verbotener Methoden
Skizziere Doping-ähnliche Handlungen vom Altertum bis zum 19.jhd!
Doping in der Antike und im Altertum (1200 v. Chr.-600 n. Chr.)
Athleten in der griechischen Antike nahmen spezielle Nahrungsmittel zu sich: z.B. Stierhoden und Stierblut, derer Leistungssteigernde Wirkung umstritten ist
Berserker nahmen die Droge Bufotenin (Fliegenpilzgift. Diese Droge soll angeblich die Kampfkraft um das Zwölffache gesteigert haben. Mit diesen Gerüchten der Römer: Berserker kämpften noch mit 3 Speeren im Körper
Doping bei den Inkas (südamerikanischer Indianerstamm, 13-16 Jhd.)
Inka-Indianer steigerten ihre Laufleistung mit Mate-Tee und Kaffe. Sie kauten ebenfalls Coca-Blätter -> Stimulanzien
Doping im 19-20 Jhd.
“schnelle Pulle” im Radsport (19. Jhd)
Getränk mit Mischungen auf Koffeinbasis, Mixe aus alkoholischen Getränken und Nitroglycerin (->wirkt gegen Herzinsuffizien und Herzinfark, hat gefäßerweiternde Wirkung)
Beschreibe (4) berühmte Dopingfälle aus verschiedenen Sportarten (Name, Ereignis, Art des Dopingvergehens)
Tom Simpsons Tod- Tour de France 1967
Tom Simpson fährt am 13. Juli 1967 wie ein Betrunkener mit Zickzackkurven den Mont Ventoux hoch. Er fiel vom Sattel und starb. Amphetamine haben die Überlastungssignale des Körpers ausgeschaltet
Ben Johnson
Der Stanozol-Skandal bei den Olympischen Spielen 1988 in Seol: Nur 9,79 Sekunden benötigt der Sprinter für die 100 m. Zwei Tage nach der Siegerehrung- Überführung-> Carl Lewis bekommt Gold
Dieter Baumann (Eigenverschulden nicht erwiesen)
Herbst 1999: bei Trainingskontrollen wird NOR-Androstendion, ein Vorläufer des anabolen Steroids Nadrolon nachgewiesen. Baumann macht den Fall öffentlich, startet selbst die Tätersuche und verscuht zu beweisen, dass ihm ein Unbekannter das Mittel in die Zahnpastatube injiziiert hat. (Gericht: Freispruch, IAAF: 2-JAhre Sperre)
Johann Mühlegg
Der für Spanien startende deutsche Skilangläufer beherrscht bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 die Konkurrenz auf allen Strecken nahezu spielend. Dann: Schutzsperre bei 50 km-Wettbewerb wegen zu hohen Hämatokrit, schließlich Nachweis von EPO und Blutdoping -> Disqualifikation + Skandal
Welche Wirkstoffgruppen gibt es unter den verbotenen Substanzen, was bewirken diese jeweils?
Stimulanzien (Aufputschmittel)
Narkotika (Betäubungsmittel)/Analgetika (Schmerzmittel)
Anabolika (v.a. hormone mit Wirkung auf Proteinsynthese)
Diuretika (Mittel zur Wasserausscheidung)
Peptidhormone und Analoge (z.B. Wachstumshormone)
Beschreibe 3 verbotene Dopingmethoden!
Blutdoping
Abnahme von Eigenblut nach Höhentraining oder Hypoxie-Training und Zufuhr (Austausch) zu einem anderen Zeitpunkt (Wettkampf)
Anlegen von Blutkonserven zur Extraktion und Rückführung von Blutzellen (v.a. Erythrozyten)
Nutzen von Fremdblut / Blutzellen in adäquater Weise (Risiko von Unverträglichkeiten ist entsprechend hoch, Antikörperreaktionen, bis lebensbedrohliche Effekte - z.B. Agglutination!)
Risiken: Innfektionsgefahr, Verderben der eigenen Blutkonserve
Blutverdickung, vor allem bei Blutzellenzufuhr/Austausch
Nachweis von Blutaustausch anhand geeigneter Marker zum Teil möglich
Pharmakologische, chemische und physikalische Manipulation (v.a. Urin)
Beimengung von Verunreinigungen (Waschmittelkörner, eiweißhaltige Substanzen)
z.B. Urin über präparierte Finger abgeben
Uringabe aus mysteriösen Quellen (implantierte Flüssigkeitsbeutel, Katheter)
Dopingkontrolleure müssen prüfen, dass der Urin aus der Harnröhre stammt
Verdünnung des Urins z.B. durch Diuretika
Gendoping
Gendopin im engeren Sinne:
Einschleusen von DNA oder RNA in den Körper und Auslösung der Transkription durch geeigente Erieignisse (z.B. Antibiotika)
Synthese von leistungssteigernden Substanzen
Gendoping im weiteren Sinne:
Applikation von genetischen Elemneten, mit denen körpereigene Gene aktiviert werden können
Produktion von körpereigenen Stoffen in der gewünschten Menge
Technisch machbar
Stimmulation von Sotffen, die die EPO-Produktion anregen
IGF-1 Anregung zur Stimulation von Muskelwachstum
Was sind Beta-Rezeptorblocker? Warum gehören sie zu dn Wirkstoffgruppen mit eingeschränkter Zulassung?
In Sportarten mit hohen Konzentrationsleistungen (Bogenschießen, Akrobatik, Skispringen) sind Beta-Rezeptorenblocker nicht erlaubt
Beta-Blocker reduzieren die Herzleistung (Frequenz, Schlagkraft) und erweitern die Gefäße (Mittel gegen Bluthochdruck)
Beta-Blocker führen zur Leistungsreduktion in Schnellkraft- und Ausdauersportarten
Charakterisiere die Stimulanzien (Einsatzbereich, Wirkungsmechanismen, 3 typische Verteter)
-> Klassisches Dopingmittel für den Wettkampf
Hinausschieben der Ermüdungsgrenzen
vor allem Amphetamine
Einnahme ist mit Risiken verbunden (Übergehen von Warnsignalen des Körpers als natürlichen Schutz vor Überlastung = Schmerz, Schwindel,…)
Wirkung potenziert sich bie Hitze, Höhe, Flüssigkeitsmangel und Verletzungen
Bei chronischem Missbrauch: Gewöhnung bzw. Abhängigkeit
Physiologische Wirkung: Stimulanzien beeinflussen die Ausschüttung von Noradrenalin und Dopamin (Neurotransmitter) und Adrenalin
zentral stimulierende Wikrung mit verbesserter Koordination (bis Nervostität!)
Herzfrequenzsteigerung bis Tachykardie (Herzrasen)
Gefäßverengende Wirkung
bei Suchtmitteln; Halluzinationen, Depressionen, verminderte Wahrnehmung
Wichtige Vertreter:
Ephedrin (z.B. in Nasentropfen, Erkältungsmitteln)
Kokain, Cannabinoide (Hadchidch, MArihuana)
Koffein (nicht mehr verboten!)
Charakterisiere die Narkotika (Einsatzbereich, Wiekungsmechanismen, 2 typische Vertreter)!
starke Schmerzmittel und Betäubungsmittel
Wirkung hängt erheblich von der Dosis ab
Als Dopingmittel vorrangig zum Auschalten der Warnsignale (Körperschmerzen) bei Ausdauer bzw. Kraftausdauerdisziplinen eingesetzt
Aber auch nach Verletzungen bzw. bie Kampfsportarten zur Reduktion der Wahrnehmungen von Gegnereinwirkungen (Boxen, Ringen, Judo)
Desensibilisierung der Schmerzrezeptoren
Herabsetzung der Wahrnehmung
Reduktion der Reaktion und Feinkoordination legt sich bie längerem Gebrauch
Abhängigkeit/Suchtgefahr
Opiate (Opium, Morphin)
Codein (Erkältungsmittel, Hustensaft)
Welche Wirkungen (7) und Nebenwirkungen (5) haben anabole Steroide?
Wirkung
Stimuliert Wachstum der männlichen Geschlechtsorgane
Sorgt für Reifung der Spermien
Ausprägung der sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale (Bart, Stimme)
Für den Sport interessant:
Fördert Proteinsynthese (besonders Skelettmuskel)
Fördert Einlagerung von Kalzium und Phophat in den Knochen
Beschleunigt Knochenwachstum und Epiphysenfugenverschluss!!!
Steigert Leistungs- und Aktivitätsbereitschaft
Regt Hämoglobinproduktion an
Nebenwirkungen
Akne
Wassereinlagerung in Geweben
Leberschädigung
Herz-Kreislauf-Schäden:
Veränderter Fettstoffwechsel
erzmuskelwachstum ohne adäquate Blutversorgung (Infarktrisiko)
Psyche
Aggresivität
verändertes Secualverhalten
Depression (beim Absetztn längerer Gaben)
Welche Risiken ergeben sich bei Anabolika-Doping insbesondere für Jugendliche und für Frauen?
Bei Jugendlichen
Beschelunigung der Reife
Beschleunigung des Wachstum
Verfrühtes Schließen der Epiphysenfugen!
Bei Frauen
Vermännlichung (Stimme, Bart, Muskulatur)
Zyklusveränderung
Verlagerung der Fettverteilung (ähnlich wie beim Mann)
Beschreibe die historeische Entwicklung von Anabolika-Doping im Zusammenhang mit den Nachweismethoden! Welche Entwicklung nahm das Anabolika-Doping in den beiden deutschen Staaten in den 1970er und 1980er Jahren?
Testosteronabkömmlinge sind seit den 2960er Jahren synthetisch herstellar:
systematische Anwendung in den Schnellkraft- und Maximalkraftsportarten (Hochleisungsbereich) in der DDR unter “Aufsicht” der Sportmedizin (leistungsabhängige Substitution, zentrale Dosierungsvorgaben, z.T. Hormonspuegelüberwachung)
Vorwiegend individueller Konsum in der BRD, z.T. Vertrieb über den Schwarzmarkt, alle Leistungsebenen, insbesondere im Bodybuilding-Beriech, einige Sportmediziner unterstützen Doping im Leisungssport
Nachweis von körperfremden anabolen Steroiden erst Mitte der 1970er Jahre
bei den Dopingtests zu Olympia 1964 (Tokio), 1968 (Mexiko) und 1972 (München) standen Steroide nicht auf der Verbotsliste”
in Mexiko und Münschen gab es eine Flut von Leistungssteigerungen in den Maximalkraft- und Schnellkraftsportarten, vor allem im Frauenbereich
Seit Olympia 1976 in Montreal sind Steroide auf der Dopingliste, allerdings konnte die Einnahme nur wenige Tage zurück nachgewiesen werden
Fazit: Anabolika-Einnahme erst in der Trainingsphase, Absetzen 1-2 Wochen vor dem Hauptwettkampf
In vielen Ostblockländern gab es Ausreisekontrollen, so dass nur “saubere” Athleten bie internationalen Wettbewerben auftraten
Über den Gebrauch von Anabolika im Leistungssport gibt es kaum statische Belege. Wie kann man dennoch abschätzen, in welchem Ausmaß über die letzten Jahrzehnte mit Anabolika gedopt wurde?
Zeitverläufe der Weltrekodenticklung über 100 m Freistil (Schwimmen, links) und der Weltjahresbestleisung im Kugelstoßen (rechts) -> Stagnation bzw. Einbruch!
Was sind Diuretika. Welche Ziele werden mit ihrem Missbrauch verfolgt?
Harntreibende Substanzen
Steigern die Wasserauscheidung und damit die Urinmenge
negative Flüssigkeitsbilanz angestrebt (Wasseraufnahme < Wasserabgabe)
Dopingziele:
Reduktion des Körpergewichts in Gewichtsklassen-Sportarten
Verdünnung des Urins zur Verschleierung von Dopingsubstanzen (Doping- Nachweis schwieriger bzw. nicht mehr möglich)
Urin- Schnelltests: Dichtemessung (<1.01 g/cm^3 ist verdächtigt -> 2. Probe nötig)
Im Labor können später die Diuretika sauber nachgewiesen werden
Was sind Glukokortikoide, welche Rolle spielen sie bei der Manipulation sportlicher Leistungen?
Kortison und Abkömmlinge sind Nebennierenrindenhormone, die vor allem entzündungshemmende und abschwellende Wirkung haben
Einsatz bei größeren Sportverletzungen und bei chronischen Entzündungherden (z.B. nach Organtransplantationen)
Im Sport: Bedeutung für die Beschleunigung der Regenereation, Beseitigung von Entzündungen, Erhöhung der Quote für Mikroreperaturen
Kurios: 40% der Teilnehmer der Tour de France haben Bescheinigungen, dass sie therapiebedürftige Asthmatiker sind -> medizinischer Freibrief für Kortison-Doping
Welche Aufgaben haben die Peptidhormone bei der Regulation des Hormonhaushalts? Nenne wichtige Peptidhormone, die für das Doping eine Rolle spielen
Peptidhormone sind aus Aminosäuren aufgebaut (Proteine)
Sie werden überwiegend von der Hypophyse gebildet und ins Blut ausgeschüttet
Abhängig von der spezifischen Peptidjormonkonzentration werden die Hormondrüsen, Schliddrüsen, Hoden, Eierstöcke, Nebennierenrinde und Bauchspeicheldrüse zur Hormonproduktion angeregt
Human Chorionic Gonadotropien (HCG):
Frau: Schwangerschaftshormon, Mann: Stimulation der Testosteronsynthese
Adrenokortikotrophes Hormon (ACTH):
aus Hypophyse, stimuliert die Nebennierenrinde zur Bildung von Glucocorticoiden
Wachstumshormon (Human Growth Hormon, HGH):
bewirkt den Abbau von Fetten, Abspaltung von Glukose aus Glykogen
Was ist EPO? In welchen Sportarten wird es mit welcher Zielstellung eingesetzt? Welche Risiken bestehen dabei?
Erythropoetin (EPO)
Glukoprotein, wird in den Nieren gebildet
Stimuliert die Ausreifung der Erythrozyten in den Knochenmark-Stammzellen
Erhöhung der Erythorzytenzahl
verbesserte Sauerstoffkapazität
Die Zufuhr von EPO war lange nicht sihcer nachweisbar, heute lässt sich das aber gut nachweisen
EPO ist seit 1988 gentechnisch herstellbar, davor wurde es von Tieren (Hunde, Schweine) extrahiert
Für Patienten mit Nierendysfuktion
Großflächiger Missbrauch in den 19990er Jahre im Ausdauerbereich
Nach der Nachweisbarkeit wurde EPO-Doping mit Blutexpandern (HES) verschleiert, heute aber klar beweisbar
Nebenwirkungen:
Blutverdickung (steigender Hämatokrit mit Thrombosegefahr)
Ausblidung von Bluthochdruck, Akne, Herzinfarktrisiko steigt
Welche Stratgien (2) der Vorteilnahme durch Gendoping sind für Leistungssportler denkbar?
Gendoping im engeren Sinne:
Einschleußen von DNA oder RNA in den Körper und ausläsung der Transkription durch geeignete Ereignisse (z.B. Antibiotika)
Applikation von genetischen Elementen, mit denne körpereigene Gene aktiviert werden könne
Stimulation von Stoffen, die die EPO-Produktion anregen
Erläutere, wie sich Sportler mittels Bluttransfusion einen Vorteil verschaffen können! Welche Risiken gehen sie dabei ein?
Mehrere Möglickeiten:
Anlegen von Blutkonserven zur Extraktion und Rückführung von Blutzellen (v.a. Erythozyten)
Nutzen von Fremdblut/Blutzellen in adäquater Weise (Risiko von Unverträglichkeiten ist entsprechend hoch, Antikörperreakionen, bis lebensbedrohliche Effekte-z.B. Agglutination)
Risiken
Infektionsgefahr, Verderben der eigenen Blutkonserve
Nachweis von Blutaustausch anhand geeigenter Marker zum Teil möglich, hängt von der Verweildauer der Konserve im Kühlschrank ab.
Auf welche Arten der Manipulation von Urinproben müssen Dopingkontrolleure achten?
Dopingkontolleure müssen prüfen, dass der Urin aus der Harnröhre stammt
Wie wird die Sauberkeit der Athleten in den olypischen Sportarten von Seiten des IOC und der nationalen Verbände heute überwacht (4 Maßnahmen)?
Programm zur Aufklärung und Kontrolle
Angebot für Athleten:
Aufklärungskampagnen für Spitzenverbände und Benennungen von Vertrauenspersonen für Dopingfragen
Erarbeitung von Listen mit Medikamenten, die verbotenen Wirkstoffe enthalten
Überprüfung und Empfehlung von Nahrungsergänzungsmitteln, die auf Kontaminierung mit verbotenen Wirkstoffen getestet wurden
Regeln und Pflichten der Athleten:
Jeder Athlet muss vor der Teilnahme an internationalen Meisterschaften in den Dopingkontrollpools des internationalen Verband, der WADA und (in Deutschland) auch der NADA angemeldet sein
Kontollorgane sind ständig über den Aufenthaltsort des Athelten informiert (regelmäßige Meldung per Fax), jeder muss innerhalb einer Frist von 1 Stunde auffindbar kontollierbar sein (unangemeldet!) - sonst gilt das als “Missed Test” mit Sanktionen
In manchen Sportarten sind Dopingpässe mit Profilanalysen (Blutprofile) vorgeschieben (z.B. UCI- Radsportweltverband, Eisschnellauf, Triathlon)
Wettkampfkontrollen bei Erstplatzierten und weiteren zugelosten Athleten
Erläutere die Schritte, die bei einem Dopingtest zu durchlaufen sind: Probenabgabe, Analyse und gegebenfalls Überführung!
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