Allergische Rhinokonjunktivitis - Epi
gehört zu den häufigsten immunologischen Erkrankungen
zunehmende Prävalenz in den letzten Jahren
Erkrankung meist vor dem 30. LJ.
RCA - Ätiopathogenese
Typ I Reaktion auf Aeroallergene
perennial (ganzjährig): Hausstaubmilben, Haustiere (Epithelien), Schimmelpilze, Latex
saisonal: Heuschnupfen
Gräser, Getreide (Roggen)
Kräuter (Beifuß, Wegerich)
Bäume, Sträucher (Erle, Birke, Weide, Hasel)
RCA- Pathophysiologie
Hohe Dichte an Mastzellen in Lid und Konjunktiva → hohe Reaktivitätsbereitschaft
Eye-Associated Lymphoid Tissue (EALT): Lymphatisches Gewebe von Tränendrüse über Bindehaut bis Tränenkanal → Erkennen von Antigenen und Aktivieren von Effektorzellen
Conjunctiva-Associated Lymphoid Tissue (CALT): Lymphatisches Gewebe der Bindehaut, insb. im Bereich des oberen Tarsus
Bei Fehlregulation → überschießende Reaktion
Nach Sensibilisierungsphase bei Erstkontakt mit dem Allergen lange Latenzphase möglich
Typ-I-IgE-vermittelte Reaktion: Mastzelldegranulation und Mediatorenfreisetzung
Konjunktivale Epithel- und Becherzellen: Mechanische Barriere und Erregerabwehr durch Ausbilden von Oberflächenmolekülen (aktive Beteiligung an immunvermittelten Reaktionen)
RCA- Klinik
unspezifisch: Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Husten
spezifisch: Schleimhäute
Nase: Pruritus, Niesattacken, Fliesschnupfen
Auge: Konjunktivitis, Pruritus, Tränenfluss
RCA- Diagnostik
Anamnese: zeitliche Abläufe (saisonal/perennial),
Pricktest
Gesamt- und spezifisches IgE
ggf. Provokationstest
RCA- Therapie
Allergiekarenz
Medikamentös:
Cromone (Mastzellstabilisatoren)
Konservierungsfreie Tränenersatzmittel
Antihistaminika:
topisch: Tropfen/Nasenspray
systemisch: 2 Generation (Cetirizin, Loratadin)
topische alpha-Sympatomimetika ( Xylometazolin)
Glukokortikoide:
topisch: Mometason, Beclometason —> Rhitinis
systemisch: Prednsolon —> beiausgeprägten Formen
Allergen-Immuntherapie (AIT): bei befürchtetem Etagenwechsel der Beschwerden und starken Beschwerden und erschwerter Allergenkarenz
Atopische Keratokonjunktivitis (AKC)
allergische Bindehautentzündung, die immer mit einem atopischen Ekzem vergesellschaftet ist und mit einer Hornhautbeteiligung einhergehen kann
Ätiologie: genetische Prädisposition, atopisches Ekzem (OBLIGAT), Umweltallergene, TH2-Aktivierung
Klinik:
Haut: Gesicht/Lider (Ödeme, Ekzeme, Superinfektionen, Lichenifikation, Ektropium)
Konjunktivitis: Juckreiz, Brennen, Rötung, Chemosis, Riesenpapillen, zähes und musköses Sekret
Diagnostik:
Klinik und Anamnese meist ausreichend
Allergietestung: IgE Serum, Prick/ICT, okuläre Provokation
Therapie
Allergenkarenz
Medikamentös: Konservierungsfreie Tränenersatzmittel, Lokale Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren (z.B. Cromoglicinsäure), Systemische Antihistaminika
AIT
Zuletzt geändertvor 2 Monaten