A.1. Follow the Science

• besteht häufig aus einem Streit unterschiedlicher Theorien

  Ziel:

• Eine bessere Gesellschaft schaffen durch Aufklärung

• Wissenschaftler sollten versuchen ihre eigenen Theorien zu falsifizieren (d.h. zu widerlegen)

• (Auch) Wissenschaftler nehmen die Welt nicht objektiv war, sondern sind beeinflusst von

  • ihren eigenen Theorien

  • Vorwissenschaftlichen Grundannahmen, Einstellungen und Werthaltungen

  • Menschen neigen dazu, Informationen zu bevorzugen, die ihre Vorannahmen bestätigen

Eine gute Theorie...

• ist widerspruchsfrei                                                                                           

• ist einfach                                                                                                

• gibt Art, Richtung und Grund des Zusammenhangs zwischen Variablen an

• erlaubt präzise und empirisch überprüfbare Vorhersagen                              

• ist im Einklang mit etablierten Theorien

• stimuliert neue Forschung

• ist empirisch bewähr

• erklärt viele unterschiedlichen Phänomene                       

Unter einer Theorie wird ein System von Hypothesen verstanden, das sich auf einen Ausschnitt der Realität bezieht und Aussagen darüber macht, in welcher kausalen Beziehung bestimmte Variablen zueinander stehen

Ziel:

• Phänomene zu erklären

• Vorhersagen zu treffen

• bestimmte Sachverhalte verstehen

Deduktive Logik: Beginnt mit einer allgemeinen Aussage oder Hypothese

—> Leitet daraus Schlussfolgerungen für den Einzelfall ab

Bsp:

• Prämisse 1: Alle Menschen sind sterblich

• Prämisse 2: Sokrates ist ein Mensch

• Konklusion: Sokrates ist sterblich

All-Aussagen

• „Alle x haben die Eigenschaft y.“

• Können nur falsifiziert, nicht verifiziert werden (Also mit Gegenbeispiel widerlegt werden)

• Beispiel: In allen Schulklassen sind Jungen größer als Mädchen

Existenzaussagen:

• „Es gibt ein x mit der Eigenschaft y.“ —> Mindestens einer…

• Können nur verifiziert, nicht falsifiziert werden

• Beispiel: Mindestens eine Schulklasse mit größeren Mädchen als Jungen

Induktive Logik:

• Beginnt mit spezifischen Beobachtungen

• Verwendet diese Beobachtungen, um allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen

• Problem: Schlüsse sind niemals endgültig, frühere Richtigkeit garantiert keine zukünftige Richtigkeit

Beispiel für induktive Logik:

Spezifische Beobachtationen:

• Beobachtung 1: Alle bisher gesehenen Schwäne waren weiß.

• Beobachtung 2: Jeder in der Region bekannte Schwan ist weiß.

Induktive Schlussfolgerung:

• Alle Schwäne sind weiß.

Arten von Hypothesen

Absolute Hypothesen

• Klare, spezifische Vorhersagen

• Leicht zu falsifizieren

• Beispiel: alle Männer verdienen mehr als alle Frauen bei gleicher Qualifikation

Statistische Hypothesen

• Durchschnittliche Trends oder Beziehungen

• nicht durch einzelne Fälle falsifizierbar

• Beispiel: Männer verdienen im Durchschnitt mehr als Frauen bei gleicher Qualifikation

Falsifikationismus (Karl Popper)

• Falsifizierbarkeit: Hypothese oder Theorie müssen durch Beobachtungen oder Experimente zu widerlegen sein

• Falsifikation und Verwerfung: Wenn eine Theorie durch empirische Beobachtungen widerlegt wird, muss sie verworfen werden. Popper betonte, dass Wissenschaftler nicht unbedingt bestätigende Beobachtungen suchen sollten, sondern solche, die ihre Theorien widerlegen könnten.

• Entstehung neuer Theorien: Der wissenschaftliche Fortschritt besteht nach Popper darin, dass falsifizierte Theorien durch neue, genauere Theorien ersetzt werden. Eine Theorie wird stärker, wenn sie erfolgreichen Falsifikationsversuchen standhält.

  
  

Induktionsproblem

• wissenschaftliche Methode, bei der man vom besonderen Einzelfall auf das Allgemeine, Gesetzmäßige schließt

  = Verallgemeinerung

• Bsp.: Bei nur 100 Forschungsobjekten geht man      von „einer guten Repräsentation der Gesellschaft“ aus

—> Absolute Gewissheit in der Wissenschaft ist unerreichbar

Ziel: Annäherung an die Wahrheit durch ständige Überprüfung

Das Duhem-Quine-Problem

• Das Duhem-Quine-Problem besagt, dass es schwierig ist, einzelne wissenschaftliche Ideen zu überprüfen, da sie oft in einem größeren Netzwerk von Annahmen verankert sind. Falsifikation oder Bestätigung kann nicht immer auf eine einzelne Hypothese zurückgeführt werden, was die Komplexität der wissenschaftlichen Überprüfung betont

• Wenn eine Hypothese empirisch bestätigt wird, dann heißt dies nicht, dass diese Hypothese tatsächlich wahr ist. Wenn eine Hypothese empirisch falsifiziert wird, dann heißt dies nicht, dass diese Hypothese tatsächlich unwahr ist.

Die Aussage, dass wissenschaftliche Aussagen amoralisch sind, bedeutet, dass die Wissenschaft sich auf objektive Beobachtungen und Erklärungen von Phänomenen konzentriert, ohne moralische Wertungen vorzunehmen. Die Idee, dass aus einem "Sollen" (moralischer Bewertung) keine logische Ableitung eines "Seins" (Beschreibung der Realität) und umgekehrt möglich ist, reflektiert das Prinzip der Trennung von Fakten und Werten.

B

C