Was sind die Grundannahmen der Evolutions Psychologen?
Grundannahmen der evolutions Psychologen
Der menschlische Körper wie auch der menschliche Geist sind das Produkt unserer evolutionären Vergängenheit
Erkläre den Unterschied zwischen proximate und ultimate Erklärungen?
Proximate versus ultimate Erklärungen
Grundsätzliche unterscheiden zwischender Analyse physischer und psychischer Anpassungen einer proximaten (d. h. unmittelbaren) und einer ultimaten (d. h. letztendlichen) Analyseebene.
Auf der proximaten Ebene wird untersucht, welche physischen und psychischen Prozesse zu einem bestimmten Verhalten führen.
Auf der ultimaten Ebene liegt der Fokus hingegen auf der Frage, welchen langfristigen, adaptiven Nutzen dieser proximate Mechanismus hat.
Beispiel:
Präferenz von Männern für junge und gesunde Frauen
-> proximaten Ebene: Männer bevorzugen solche Frauen, weil sie diese als „schöner“ und „attraktiver“ empfinden
(Eine solche Antwort wäre aus evolutionärer Perspektive allerdings sehr unbefriedigend)
-> ultimate Erklärung: welche adaptiven Fitnessvorteile haben Männer mit diesen Partnerwahlpräferenzen?
=> Männer, die eine Präferenz für junge Frauen hatten, haben in unserer Vergangenheit mehr Nachfahren gezeugt als Männer mit einer Präferenz für ältere Frauen. Und diese Nachfahren haben die Präferenzen ihrer Väter geerbt
Welche Annahmen äußern Evolutionspsychologen und Behavioristen in Bezug auf das Lernen von Verhalten bei Mensch und Tier?
Unterschied zwischen Evolutionspsychologie und Behaviorismus
Behavioristen behaupten:
• Der Mensch kommt als Tabula rasa auf die Welt (Locke, 1962/ 1873)
• Verhalten wird durch klassische und instrumentelle Konditionierung gelernt
Evolutionäre Psychologen behaupten :
• Lernprozesse bei Menschen und anderen Tieren sind Wechselwirkungen zwischen bestimmten Lernerfahrungen und bestimmten genetisch vorgegebenen Veranlagungen
Klassische Konditionierung:
- Verknüpfung von zwei Reizen
- Neutraler Reiz löst Reaktion aus -> Beispiel: Pawlows Hund
Instrumentelle Konditionierung:
- Verhaltensanpassung durch Konsequenzen
- Positive/negative Verstärkung und Bestrafung -> Beispiel: Skinner-Box für Studium tierischen Verhaltens
bsp.: Die genetische Veranlagung zu sozialer Bindung und Kooperation. Ein Kind, das durch die genetische Veranlagung begünstigt ist, könnte schneller und effektiver soziale Normen und Verhaltens-weisen erlernen.
Was versteht man unter dem naturalistische Fehlschluss?
Naturalistische Fehlschluss
Irrtümlicher Versuch, nur aus der „Natur“ der Dinge abzuleiten, wie diese sein sollten und ihnen damit einen moralischen Wert zu unterstellen. Aus einer Aussage, die beschreibt, wie es ist (deskriptive Aussage), kann man keine Aussage treffen, wie es sein soll (normative Aussage).
Feststellung: “In der Natur gibt es oft Aggression und Gewalt.”
Naturalistischer Fehlschluss: “Daher ist Aggression und Gewalt natürlich und moralisch akzeptabel.”
—> Hier erfolgt der Fehlschluss, von einer Beobachtung über das, was in der Natur existiert, auf eine normative Aussage darüber, was moralisch richtig oder akzeptabel ist.
Was besagt die Theorie der natürlichen Selektion?
Die Theorie der natürlichen Selektion
Die Überproduktion von Nachkommen: Die meisten Arten produzieren viel mehr Nachkommen, als für die Erhaltung der Population notwendig wären, wenn alle Nachkommen überleben würden
—> Daher erreicht nur ein (kleiner) Teil aller Nachkommen das Alter der Geschlechtsreife
—> Die verschiedenen Organismen einer Art konkurrieren also um das Überleben
Wer überlebt?
Möglichkeit 1: Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist für alle Organismen gleich (z.B Fischschwarm)
Möglichkeit 2: Organismen unterscheiden sich systematisch in ihrer Überlebenswahrscheinlichkeit - "survival of the fittest" (Gene -> auch Genmutationen,…)
Das Grundprinzip der natürlichen Auslese
Genetisch bedingte Unterschiede zwischen verschiedenen Organismen führen zu unterschiedlichen Überlebenswahrscheinlichkeiten
Merkmale, die die eigene Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen, erhöhen die Zahl der eigenen Nachkommen (z.B. Sexy sein)
Merkmale, die die eigene Überlebenswahrscheinlichkeit verringern, verringern die Zahl der eigenen Nachkommen (z.B. Nationalhymnen auswendig kennen)
e
Zuletzt geändertvor einem Jahr