Was sind Motive?
Was ist das Ziel?
Innere Kräfte, Bedürfnisse oder Anreize, die das Verhalten von Menschen beeinflussen und antreiben. Motive sind stark mit menschlichen Emotionen und Zielen verbunden. Hier sind einige wichtige Aspekte:
• aktivierende Prozesse
• bestimmen die Richtung unserer Handlungen
• geben uns die Energie, bestimmte Umweltzustände anzustreben bzw. zu vermeiden
• Anders ausgedrückt: Unsere Motive bestimmen, was wir wollen
Was sind die drei grundlegende Dimensionen von Emotionen?
& Kritik dadran
Drei grundlegende Dimensionen von Emotionen
1) Eine Bewertungsdimension (Emotionen sind entweder positiv oder negativ),
2) eine Erregungsdimension (Emotionen sind entweder ruhig oder aufgeregt)
3) eine Potenzdimension (wahrgenommene Intensität oder Mächtigkeit der Emotionen)
Z.B. „Entspannung“ eine positive Emotion mit niedrigem Erregungsgrad, „Ekstase“ eine positive Emotion mit einem hohen Erregungsgrad
Kritik
Komplexität von Emotionen wird durch die Kategorisierung jedoch nicht erfasst. Tatsächlich fühlen sich in unserer subjektiven Wahrnehmung auch scheinbar sehr ähnliche Emotionen unterschiedlich an
Was ist mit der Subjektivität von Emotionen und dem Thomas-Theorem gemeint?
Zur Subjektivität von Emotionen und das Thomas-Theorem
Emotionen sind nicht Reaktionen auf objektive Umweltzustände, sondern auf deren subjektive Interpretation.
Thomas-Theorem: „If men define situations as real, they are real in their consequences“ (William Isaac Thomas, 1928)
!Den letzten Satz sollten Sie sich in jedem Falle merken, denn er beschreibt eine der wichtigsten Erkenntnisse der Sozialwissenschaft überhaupt!
Das Thomas-Theorem besagt, dass etwas dann reale Konsequenzen hat, wenn es von Menschen als real wahrgenommen wird .
= Vorhersagen, selbst wenn sie zunächst auf völlig falschen Prämissen basieren, können zu ihrer eigenen Bestätigung beitragen
Was sind Emotionen?
Emotionen
affektive Informationen (Informationen, die mit Emotionen, Stimmungen oder Gefühlen verbunden sind) über:
—> die Relevanz bestimmter Motive und
—> den Grad der Befriedigung dieser Motive
Beispiele
Freude: Erfahren wir Freude, könnte dies darauf hinweisen, dass unser Motiv nach Belohnung, Erfolg oder positiver sozialer Interaktion erfüllt ist.
Traurigkeit: Traurigkeit könnte darauf hindeuten, dass ein Verlust oder eine Enttäuschung unser Bedürfnis nach Bindung, Trost oder Sicherheit beeinträchtigt hat
Ärger: Ärger kann entstehen, wenn unser Bedürfnis nach Kontrolle oder Gerechtigkeit verletzt wird.
Die Wechselwirkung zwischen Emotionen und Motiven spielt eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an die Umwelt und der Regulation unseres Verhaltens
Dimensionen von Emotionen
Bewertungsdimension: positiv oder negativ
Erregungsdimension: ruhig oder aufgeregt
Potenzdimension: groß und stark versus klein und schwach
Nenne Bespiele für Nichtsoziale Motive und soziale Motive
Nichtsoziale Motive
Nahrung und Flüssigkeit (Emotionen, die mit diesem Motiv verbunden sind, sind Hunger und Durst)
Körperliche Unversehrtheit und Überleben
Kontrolle und Autonomie
Soziale Motive
Bedürfnis nach Zugehörigkeit -> ist eines der basalsten/ grundlegendsten und stärksten Motive des Menschen, denn nur Menschen, die fähig sind, Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen, sind in der Lage, ihr eigenes Überleben zu sichern bzw. sich fortzupflanzen
Sexualität und Intimität (Gefühle, die durch unser Sexualmotiv ausgelöst werden, sind offensichtlich sexuelle Erregung, aber auch Zärtlichkeit und – wenn unsere sexuelle Beziehung gefährdet ist – Eifersucht)
Welche Emotionen dienen dazu der Moivation nach körperliche Unversehrtheit und Überleben gerecht zu werden?
Lebewesen sind an ihrem eigenen physischen Fortbestand interessiert. Deshalb sind Menschen motiviert, Verletzungen und Krankheiten zu vermeiden
Emotionen, die zur Befriedigung dieser Motive beitragen: das Empfinden von Schmerz sowie verschiedene Formen von Furcht.
Wozu dienen die Motiv der Neugier?
Neugier
Erhalt von möglichst vielen Informationen über ihre physikalische und soziale Umwelt und Erwerb von möglichst viele Fähigkeiten, um erfolgreich in diesen Umwelten zu agieren
Erforschung und Lernen
Verständnis von der Welt vertiefen.
Erkläre was man unter Intrinsische und extrinsische Motivation versteht
Intrinsische versus extrinsische Motivation
Motive werde hinsichtlich der Dimensionen extrinsisch und intrinsisch kategorisiert
Person ist extrinsisch motiviert, wenn sie ein bestimmtes Verhalten ausführt, weil sie sich davon zu einem späteren Zeitpunkt positive Effekte verspricht
Eine Person ist intrinsisch motiviert, wenn sie ein bestimmtes Verhalten um seiner selbst willen zeigt.
! Allerdings sollte man beide Motivationsarten nicht als Gegensatzpaar betrachten, bei vielen Handlungen gehen beide Motive ineinander über
Beispiel:Jemand steigt auf einen hohen Berg, weil es ihm Spaß macht (intrinsische Moti- vation), aber auch, um nachher seinen Freunden von seiner Leistung erzählen zu können (extrinsische Motivation).
Erläutere anhand eines Bespiels was man unter Expliziten und impliziten Motiven versteht
Explizite versus implizite Motive
Da Menschen sich ihrer eigenen Motive nicht immer bewusst sind, wird unterschieden zwischen
bewussten (expliziten) Motiven -> Bewusst, artikulierbar, leicht zu erfassen
unbewussten (impliziten) Motiven -> Unbewusst, schwer zu artikulieren, schwer zu erfassen
Beispiel
Viele Studierende der Betriebswirtschaft wollen nach ihrem Studium im Marketing arbeiten. Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, sind ein hohes Maß an Durchsetzungsvermögen und eine hohe Kontaktfähigkeit notwendig. Viele dieser Studierenden versuchen, ihr bewusstes Selbstkonzept diesen Berufsanforderungen anzupassen. Wenn aber das implizite Macht- und Affiliationsmotiv nur gering ausgeprägt ist, werden diese Studierenden in ihrem Beruf nicht glücklich werden, ohne zu begreifen, warum dies so ist. Sie werden lediglich registrieren, als wie unendlich anstrengend sie ihr Berufsleben empfinden
Was ist das Thematische Apperzeptionstest (TAT) Testverfahren?
Thematische Apperzeptionstest (TAT)
ist ein psychologisches Testverfahren, das dazu dient, verborgene Emotionen und Persönlichkeitsmerkmale einer Person zu erkennen. Hier ist eine grundlegende Erklärung, wie der TAT funktioniert:
Bildauswahl: Der TAT besteht aus einer Reihe von Bildkarten, auf denen oft vage oder situationsreiche Szenen dargestellt sind.
Geschichten erzählen: Der Testteilnehmer wird aufgefordert, Geschichten zu den ausgewählten Bildern zu erzählen. Es gibt normalerweise keine festgelegten Regeln oder Zeitlimits für die Erzählung
—> Der Fokus liegt darauf, wie der Teilnehmer die Szene interpretiert, welche Emotionen und Beziehungen er in den Geschichten beschreibt
Analyse:die Geschichten werden dann interpretiert und analysiert, um auf verborgene Gefühle, Motivationen und Persönlichkeitsmerkmale hinzuweisen.
Erläutere die Relevanz von Zustandsveränderungen, was starke Emotionen hervoruft
Relevanz von Zustandsveränderungen
Starke Emotionen werden zumeist nicht durch absolute Zustände ausgelöst, sondern durch die Wahrnehmung von Veränderungen bzw. der Antizipation solcher Veränderungen
Erklärt die bemerkenswerte Fähigkeit von Menschen, sich schnell an neue Lebensumstände zu gewöhnen, Schicksalsschläge zu verarbeiten und auch nach Niederlagen weiterzukämpfen
Was ist der Impact Bias?
Impact Bias
Menschen können die Vergänglichkeit von Emotionen nicht antizipieren (vorwegnehmen)
—> überschätzen sowohl die Dauer als auch die Intensität von Emotionen
motiviert, positive Situationen anzustreben und negative Situationen zu vermeiden (Was hätten wir von der Weisheit der Erkenntnis, dass am Ende doch „alles bedeutungslos“ ist?)
Bias = (kognitive) Verzerrung
Annahme: Eine Person gewinnt eine Lotterie und freut sich sehr darüber.
Impact Bias: Die Person könnte dazu neigen zu glauben, dass dieser Lotteriegewinn sie dauerhaft und intensiv glücklich machen wird
Realität: Nach einer Weile könnte sich herausstellen, dass der anfängliche Glücksrausch nachlässt und das tägliche Leben, obwohl durch den Gewinn beeinflusst, immer noch mit normalen Herausforderungen und Routinen verbunden ist.
Der Impact Bias zeigt, dass Menschen oft dazu neigen, Veränderungen oder Ereignisse in ihrem Leben zu dramatisch zu bewerten, sowohl in Bezug auf ihre Dauer als auch ihre emotionale Intensität.
Welche Relevanz haben Negative Emotionen?
Negative Emotionen
haben die Funktion, uns über negative Zustände zu informieren und uns dadurch zu motivieren, unsere Umwelt bzw. unsere Situation zu verändern sie zu ignorieren wäre lebensgefährlich
Bsp. Scharm: schämen, informiert uns dies darüber, dass wir einer bestimmten sozialen Norm nicht gefolgt sind
+ Furcht vor Scham die Funktion, Handlungen zu verhindern, für die wir uns später schämen.
E
Better-than-Average Effect“
Phänomen: Menschen neigen dazu, sich selbst positive Eigenschaften mehr zuzuschreiben als anderen
Die meisten Menschen halten sich z. B. für klüger oder attraktiver als andere, aber auch für durchsetzungsfähiger und glücklicher
Menschen erliegen bei der Wahrnehmung von Gut und Böse einem doppelten Bias. Auf der einen Seite überschätzen wir unsere eigene Moralität, auf der anderen Seite unterschätzen wir die Moralität unserer Mitmenschen.
Worauf bezieht sich der Confirmation Bias" (Bestätigungsfehler)?
Der "Confirmation Bias" (Bestätigungsfehler)
bezieht sich auf die Tendenz, Informationen zu suchen, zu interpretieren und zu bevorzugen, die bereits vorhandene Überzeugungen oder Hypothesen unterstützen, während man Informationen, die diesen widersprechen, eher ignoriert oder abwertet. Es ist eine kognitive Voreingenommenheit, die dazu führen kann, dass Menschen ihre bestehenden Ansichten stärken, anstatt objektiv alle verfügbaren Informationen zu berücksichtigen
Funktion: moralische Selbstüberschätzung , weil Selbstbetrug eine nützliche Strategie zum Betrug anderer ist.
Je mehr ich von meiner eigenen Moralität überzeugt bin, umso leichter fällt es mir, andere davon zu überzeugen
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