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Grundlegung von Bildung im Sachunterricht

LJ
von Liedtke J.

Was besagen die vier Qualifikationsbereiche aus dem GDSU-Qualifikationsmodell aus?

  • Wissenschaftsdisziplinäres Verständnis

    Sachunterricht und seine Didaktik

  • Kind & Sache / Sache & Kind

  • Perspektivenspezifisch

  • Perspektivenübergreifend (vernetzend)


Wissenschaftsdisziplinäres Verständnis Sachunterricht und seine Didaktik

  • Ideengeschichte des Schul- und Studienfaches/der Disziplin kennen und für Reflexion heutiger Diskussionen nutzen

  • Aktuelle Konzeptionen auf der Folie Wissenschafts-/Kindorientierung reflektieren

  • Ziele, Inhalte, Aufgaben von SU benennen und sich selbst positionieren

  • Prämissen “Kindorientierung” und “Wissenschaftsorientierung” reflektieren

  • Sachorientierte, philosophische, ästhetische Zugänge kennen und beurteilen

  • Kennen Positionen/Diskurse im SU - auch international - und wissen so sie stattfinden

Kind & Sache / Sache & Kind

  • beschreiben/reflektieren wie Vorstellungen von Kindsein und Kindheit SU als Fach/Disziplin beeinflusst haben

  • Erschließung im SU zwischen kindlichen Vorstellungen und fachlichen Grundlagen

  • Beschreiben, wie Kinder mit Sachen umgehen und wie Sachen helfen Lebensaufgaben zu bewältigen

  • Enwticklungs- und lernpsychologische, sozialisations-, bildungs- und erkenntnistheoretische Grundlagen kennen und didaktisch einbeziehen können

Perspektivenspezifisch

  • Lernvoraussetzungen beschreiben und in Bezug auf fachliche Ziele reflektieren

  • an Phänomenen perspektivenspezifisches Denken sichtbar machen

  • sich ausgehend von Phänomenen notwendige fachwissenschaftliche Bezüge erarbeiten (Methoden, Theorien) und diese mit Sichtweisen von Kindern verknüpfen

Perspektivenübergreifend (vernetzend)

  • Lernvoraussetzungen beschreiben und in Bezug auf fachliche Ziele reflektieren

  • an Phänomenen perspektivenvernetzendes Denken sichtbar machen

  • sich ausgehend von Phänomenen notwendige fachwissenschaftliche Bezüge erarbeiten (Methoden, Theorien) und sie perspektivenübergreifend durch Forschendes Lernen für Kinder sichtbar machen (anknüpfen an Sichtweisen)

  • Perspektivenübergreifende Konzepte kennen (Schülerparlamente, grünes Klassenzimmer) und auf SU beziehen


Wie hängen der GDSU-Qualifikationsmodell und das Kompetenzmodell nach Baumert und Kunter zusammen? Beides im Qualitäsrahmen Lehrerbildung Sachunterricht und seine Didaktik enthalten





Der Sachunterricht soll nicht ’Alles und Nichts’ sein,

daher werden einheitliche Mindeststandards benötigt, um das Fach und die dazugehörigen wissenschaftlichen Disziplin klar zu kontuiren und zu stärken

  • Zu diesem Zweck wurde durch die ’Kommission Lehrerbildung’ der ’Qualitätsrahmen Lehrerbildung Sachunterricht’ entwickelt

  • Dieser ist eine theoretische Rahmung für die Studiengangsgestaltung und legt grundlegende Bezüge und Begrenzungen fest

  • Gerahmt wird das Modell durch die beiden Qualifikationskontexte ’Pädagogisch-didaktisches Handeln’ sowie ’Wissenschaft und Forschung’; Diese stehen sich nicht als Antagonisten gegenüber, sondern sollen aufeinander bezogen und miteinander ins Verhältnis gesetzt werden.

  • Ziel des Studiums des Sachunterrichts und seiner Didaktik soll es demnach sein, eine sachunterrichtsdidaktische Fachidentität aufzubauen, die sich auf fachspezifische Überzeugungen, Haltungen und professionelles Wissen stützt. Diese Überzeugungen und Werthaltungen als auch das professionelle Wissen entspringen den drei Qualifikationsbereichen des Modells: Qualifikationsbereich perspektivenübergreifend, Qualifikationsbereich perspektivenspezifisch und den Qualifikationbereich Kind & Sache. Diese enthalten jeweils ein spezifisches fachdidaktisches, fachliches und pädagogisches Wissen, welches zur Identitätsbildung Eingang in die sachunterrichtsdidaktische Ausbildung finden sollte

Dieser QUALITÄTSRAHMEN berücksichtigt traditionelle sachunterrichtsdidaktische Forschung im Sinne eines kom-

petenzorientierten Wissensansatzes (Baumert & Kunter 2011)

  • wie beispielsweise durch die verschiedenen Wissensbereiche des fachdidaktischen Wissens, Fachwissens und allgemeinpädagogischen Wissen

  • Mit dieser Konzeption kommt das Modell den Forderungen nach persönlichkeitsbezogenen Anteilen in der Ausbildung nach, inkludiert aber gleichzeitig bestehende sachunterrichtsdidaktische Forschungsergebnisse und versucht die

    verschiedenen Ausbildungsvarianten im Blick zu halten.













ZEHN MERKMALE GUTEN SACHUNTERRICHTS:

  1. Strukturierung im SU

  2. Echte Lernzeit

  3. Verbesserung des sozialen Klimas

  4. Inhaltliche Klarheit

  5. Sinnstiftendes Kommunizieren

  6. Methodenvielfalt

  7. Individuelles Fördern

  8. Intelligentes Üben

  9. Transparente Leistungserwartungen

  10. Vorbereitete Umgebung

sehr ähnlich zu den Merkmalen von Hilbert Meyer

aber auch Unterschiede

  1. Strukturierung im SU

    • Lernen sichtbar machen: Ergebnisse präsentieren und dokumentieren • Erkenntnisgewinnung strukturieren: z.B. Stationenlernen • Lernabschnitte gestalten: auch Freiarbeit strukturieren • Routinen in Raum und Zeit: Rituale (Abschlusskreis, Bücherecke)

  2. Echte Lernzeit

    • Lernzeiterweiterung durch motivierende Angebote und Aktivierung • Leerlauf vermeiden: Beteiligung aller durch Aufgaben mit Relevanz und hohem Aufforderungscharakter (z.B. Rollen, Zeichnen) • Intensive Kommunikation: Klare Aufträge, soziale Beziehungen in der Klasse immer wieder zum Thema machen • Bewegtes Lernen: Kindlichen Bewegungsdrang zulassen und nutzen (z.B. szenisches Darstellen, Polaritätsreihen)

  3. Verbesserung des sozialen Klimas

    • Allgemeine Kriterien wie Gewaltfreiheit • Demokratische Praxis: Beteiligung und Verständigung über Gerechtigkeit (insb.: Bewertung) z.B. in Konferenzen • Kommunikativer SU: Austauschen über verschiedene Wahrnehmungen lernen • Verantwortung übernehmen: Aufgaben und Ämter (z.B. Langzeitversuche betreuen)

  4. Inhaltliche Klarheit

    • „Wissen, was Sache ist“ (inhaltlich & sprachlich)

    • Alle Kinder „mitnehmen“: Klare Präsentationen, z.B. durch • Fokussierung: den relevanten Ausschnitt eingrenzen • Vergrößerung: den relevanten Ausschnitt besser sichtbar machen

  5. Sinnstiftendes Kommunizieren

    • Sinnstiftung statt „Osterhasenpädagogik“ • Sachunterrichtserzählungen: (vergessener) Ansatz, wichtige Sachverhalte emotional bedeutsam zu präsentieren  hohes Anregungspotenzial, Anlass für kontroverse Diskussionen / soziales Lernen

  6. Methodenvielfalt

    • Welche Vielfalt, warum ist Vielfalt gut? Sozialformen (z.B. Einzelarbeit, Frontalunterricht) vs. Großformen (z.B. Projekte, Kurse) vs. Handlungsmuste

  7. Individuelles Fördern

    • Herausforderung im gemeinsamen Unterricht Setzt Kenntnis von Lernvoraussetzungen voraus • Unterrichtsgespräch als Chance zur Differenzierung: als Lehrkraft produktiv Verschiedenheit herausarbeiten

  8. Intelligentes Üben

    • Übung im SU tendenziell vernachlässigt Differenziert üben: Zusatzübungen, Erweiterungsaufgaben • Differenzierte Erkenntnis fördern: Orientierungsgrundlage geben (Scaffolding) • Variantenreiche Wege der Begriffsbildung: sprachlich, zeichnerisch

  9. Transparente Leistungserwartung

    • Vorsicht vor Fallstricken und Verzerrungen sozialer Selektion!* Individuelle Bezugsnorm (z.B. prä/post mind maps, Zeichnungen) • Gut geeignet: transparente & partizipative Formen der Leistungsbewertung

    • *Kinder die Zuhause Unterstützung erhalten, können bessere Portfolio etc. abgeben

  10. Vorbereitete Umgebung

    • Didaktisch angeordnetes Lernarrangement Materialkisten (unstrukturierte Objekte, Sammlung) • Versuchsanregungen, Beobachtungs- und Erkundungsaufgaben • Möglichkeiten zum Einbringen des Vorwissens


Author

Liedtke J.

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