Was sind Machtquellen?
Belohnungsmacht
A belohnt erwünschtes Verhalten von B
Bestrafungsmacht
A bestraft unerwünschtes Verhalten von B
Legitimierte Macht
B ist überzeugt, dass A autorisiert ist, die Einhaltung von Normen zu überwachen und entsprechend zu sanktionieren
Vorbildmacht
B identifiziert sich mit A
Expertenmacht
B betrachtet A als Experten
Informationsmacht
A verfügt über Information, die für B von Interesse ist
Aus welchen zwei komponenten besteht das Machtmotiv?
Hoffnung auf Macht:
Zuversicht, erfolgreich Macht auszuüben
Furcht vor Machtverlust:
Befürchtung, keine Kontrolle über andere zu haben oder Kontrolle über andere zu verlieren
Was versteht man unter “Hoffnung-auf-Macht”?
echte Machtausübung im Sinne der tatsächlichen Leitung, Führung und Beeinflussung anderer Menschen
nehmen wichtige positionen und Ämter ei
demonstrative Zurschaustellung von Prestigeobjekte
-> suchen tatsächliche Einflussnahme auf andere
Was versteht man unter “Furcht vor Machtverlust”
vermeiden echtes Machthandeln mit anderen Personen
suchen Befriedigung durch Ersatzhandlungen (Lesen von Sport- und Sexmagazinen, Konsumieren von Alkohol), die ein Gefühl der Stärke mit sich bringen
-> Verlust von Kontrolle und Prestige soll durch Ausweichen auf ungefährliche Handlungen vermieden werden
Wie ansprechbar sind Hochmachtmotivierte auf Machtanreize?
Höhere Sensibilität auf Machtanreize
Stärkere Reaktion auf Machtanreize
Höherer Belohnungswert des Machtanreizes
Was sind Korellate von hoch vs. niedrig Machtmotivierten Personen
haben Vorliebe für Besitz prestigeträchtiger Objekte
haben Vorliebe für Wettkampfsportarten (“Person zu Person”)
konsumieren mehr Alkohol
lesen mehr Sport- und Erotikmagazine
haben häufiger wechselnde Geschlechtspartner
haben häufiger höhere Positionen und Ämter in Vereinen
setzen sich für andere ein
wählen häufiger berufe wie Lehrer, Psychologe, Geistlicher
erinnern vor allem machtthematische biographische Episoden
erinnern machtthematische Textinhalte besser
erkennen bildlich dargebotene machtthematische Inhalte schneller
Was ist der Unterschied zwischen personalisierter und sozialisierter Machtorientierung?
Personalisierte Machtorientierung (p power) = Machtausübung ungehemmt, eigennützig auf Stärkung der eigenen Posieon ausgerichtet
Sozialisierte Machtorientierung (s power) = Impulskontrolle, prosoziale Machtausübung
Korrelation Testestoron und Macht
Testosteronspiegel korreliert mit dominantem Verhalten und Aggression
Bei Männern Testosteronanstieg bei Sieg bzw. Testosteronabfall bei Niederlage in einer sozialen Wettbewerbssitution
Korrelation Machtmotiv und Krieg
McClelland (1969) & Winter (2002):
Machtmotiv sagte die Beteiligung an Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen vorher
Anschlussmotiv wirkte streitschlichtend und friedensförderlich
Was ist der Unterschied zwischen Hoffnungs- und Furchtmotiven?
Hoffnungsmotive sind darauf ausgerichtet, einen motivspezifischen positiven Anreiz zu erreichen und stellen somit eine disposieonelle Annäherungsorientierung dar
Furchtmotive sind darauf ausgerichtet, einen negativen Anreiz zu vermeiden und stellen eine dispositionelle Vermeidungsorientierung dar
Annäherung und Vermeidung als Motive
Was ist die Regulationsfokustheorie (Higgins, 1997)
Promotionsfokus:
Auf Idealselbst fokussiert (“Wie möchte ich gerne sein?”
Ziel ist Maximieren von Gewinnen jeglicher Art
(Persönlichkeitsentwicklung, Hinzulernen, finanzielle Gewinne) -> angetrieben durch das Bedürfnis nach der Verwirklichung von Selbsedealen (Selbstverwirklichung)
Erfolg = Eintreten eines positiven Ereignisses -> Freude, Enthusiasmus; Motivation steigt
Misserfolg = Ausbleiben eines positiven Zustandes -> fühlen sich traurig und deprimiert; Motivation sinkt
Präventionsfokus:
Auf Sollselbst fokussiert (“Was glaube ich, wie ich sein sollte?”
Ziel ist Vermeidung von Verlusten jeglicher Art (Zurückweisung, Prestigeverlust, Verfehlen persönlicher und beruflicher Ziele)
Erfolg = Ausbleiben eines negativen Ereignisses -> Erleichterung; Motivation sinkt
Misserfolg = Eintreffen eines negativen Ereignisses -> fühlen Angst und Anspannung; Motivation steigt
Wie unterscheiden sich Annäherungs- und Vermeidungsziele?
Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen (Temperamente, Hoffnungs- und Furchtmoeve)
Vermeidungsziele halten dem Individuum die bedrohlichen negativen Folgen vor Augen
(»Ich will nicht versagen« ,» Ich will nicht von anderen zurückgewiesen werden«)
Unterschied meist nur geringfügig im verbalen Ausdruck
»Ich habe zum Ziel, nicht durch die Prüfung zu fallen« versus »Ich habe zum Ziel, die Prüfung zu bestehen«
Was macht Personen mit Annäherungs bzw. Vermeidungszielen aus?
Personen, die Annäherungsziele verfolgen, konzentrieren sich auf posieve Leistungsausgänge und sind für Wahrnehmung von Zielfortschrifen und Gelegenheiten, ihr Ziel vorantreiben zu können sensibilisiert
erleben sich als selbstbesemmt und kompetent (z.B. Engagement im Studium oder im Beruf)
§ bei Personen mit Vermeidungszielen löst Fokus auf negativen Zustand (Misserfolg, Versagen) Angst aus (z.B. Aufschieben von Prüfungen)
Was sit der 2x2 Leistungsziel Ansatz? (Elliot & McGregor (2001))
Ziele werden anhand von zwei Dimensionen mit je zwei Abstufungen beschrieben
Valenz des Ziels (Annäherung versus Vermeidung)
Referenzstandard (Bezugsnorm, anhand der die eigene Kompetenz beurteilt wird)
Führt zum Setzen von Lern- oder Leistungszielen
Was sind die 4 Typen von Zielen?
Annäherungsorientierte Lernziele
darauf ausgerichtet, eine Aufgabe erfolgreich zu meistern und hinzuzulernen (»Ich will so viel wie möglich in der Vorlesung lernen«)
Annäherungsorientierte Leistungsziele
darauf ausgerichtet, besser als andere abzuschneiden (»Ich will besser sein als die Anderen«)
Vermeidungsorientierte Lernziele
darauf ausgerichtet, zu vermeiden, eine Aufgabe nicht bewältigen zu können (»Ich will vermeiden, dass ich die Inhalte der Vorlesung nicht so sorgfäleg verstehe, wie ich es möchte«)
Vermeidungsorientierte Leistungsziele
zielen darauf ab, im Vergleich mit anderen nicht schlechter
abzuschneiden (»Ich möchte vermeiden, in dieser Vorlesung schlechter abzuschneiden als andere«)
Korrelationen der Zieltypen
Zieltypen haben unterschiedlichen Einfluss auf die Lernstrategien, die Leistung und das Befinden (Elliot & McGregor, 2001)
Annäherungsorientirrte Lernziele korrelierten positiv mit tiefer Verarbeitung der Vorlesungsmaterialien
Vermeidungsorientierte Leistungsziele korrelierten negativ mit tiefer Verarbeitung der Vorlesungsmaterialien
beiden anderen Zieltypen waren mit der Verarbeitungstiefe unverbunden
beide Vermeidungszieltypen waren mit Testangst positiv korreliert
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