Nenne die Pathogenese bei einem NPP lumbal
Degenerative Erkrankungen â> StĂŒtzelement
auch NPP = Nucleus pulposus Prolaps
Pathogenese: Anulus fibrosus -> Bandscheibenmaterial (Nucleus pulposus) kann austreten -> Raumfordernder Prozesse im Bereich der Nervenwurzel - und/oder des RĂŒckenmarks -> Durchblutung der neutralen Strukturen werden gedrosselt -> Freisetzung von Schmerz- und EntzĂŒndungsreaktion -> Ausstrahlung in das Segment + muskulĂ€ren + HypomobilitĂ€t "
Nenne die Klinische Zeichen bei einem NPP lumbal
lokale Schmerzsyndrome (brennend, giftig, reiĂend, nervend, bohrend & unertrĂ€glich)
Schmerzzunahme bei Husten, Niesen, Pressen
Myalgien
Positives LasĂšgue Ìsches und Bragard`sches Zeichen (Straight Leg raising Test = SLR), selten umgekehrtes Lasegue`sches Zeichen (Prone Knee Bend = PKB â> fĂŒr den Nervus femoralis L2 â L4)
Antalgische Haltung (Schonhaltung) zur Entlastung der Nervenwurzel
ohne neurologische VerÀnderungen sind die klinischen Symptome nicht von denen anderer degenerativer WS-VerÀnderungen zu unterscheiden
Cauda-Equina-Syndrom
Nenne die Screening-Tests bei einem NPP lumbal
Kemp Test
Fersenfalltest
Weitere Unterscheidung: Achsel-/Schulterprolaps
Nenne die Differenzialdiagnose bei einem NPP lumbal
NervenlÀsion
MuskulÀre SchwÀche
HypermobilitÀt
Nenne weitere BefundmaĂnahmen bei positiven Screening-Test bei einem NPP lumbal
Neurologische Tests (Positiv bei Minussymptomatik)
1. OberflÀchensensibilitÀt/-algesie (Dermatom)
2. Motorik (Kraft des Kennmuskels): L1, L2, L3, L4, L5, S1
3. Reflexe: L3/4, L4/5, L5/ S1
SLR (Straight Leg Rais)
Puls, RR, Atembefund je nach Alter und AZ
ggf. Bewegungs- oder KraftprĂŒfung je nach Schmerz oder Arztvorgabe
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei einem NPP lumbal
Entspannende MaĂnahmen-> schnelles Lagern, (WĂ€rme), Massagen
Schmerzlinderung -> Strom
RĂŒckenschule-> ADLÂŽs Schulung PNF, Ebenenmobilisation
KrÀftigung der segmentalen StabilitÀt-> Bewegungen 3 D im Raum am Seilzug
Schulung von Transfer âen-blocâ
Aktivierung der Core-StabilitÀt
Segmentale StabilitÀt
WiderstĂ€nde in der Akutphase sind eher Haut- und Gewebsreize ohne groĂe Kraft
Nenne die Pathogenese bei einem NPP zervikal
Nenne die Klinische Zeichen bei einem NPP zervikal
Bewegungsschmerzen, BewegungseinschrÀnkungen
Kopfschmerzen
Tinnitus
Schwindel
Schluckbeschwerden
Schmerzen in den Schultern und Armen
Ataxien
UnwillkĂŒrliche, spontane MuskelaktivitĂ€t
Erhöhter Tonus
erhöhte ReflexaktivitÀt
VergröĂertes Areal der Reflexauslösung
Pathologische Reflexe (z. B. Babinsky, Gordon, Oppenheimer)
Nenne die Screening-Tests bei einem NPP zervikal
Spurling Test
Nenne die Differenzialdiagnose bei einem NPP zervikal
Dorso-mediale BandscheibenvorfÀlle in der HWS können eine zentrale neurologische Erkrankung (z. B. MS) imitieren, da sie das Myelon beeintrÀchtigen
Nenne weitere BefundmaĂnahmen bei positiven Screening-Test bei einem NPP zervikal
1. OberflÀchensensibilitÀt/-algesie (Dermatome): C3, C4, C5, C6, C7, C8
2. Motorik (Kraft des Kennmuskels): C5, C6, C7, C8, TH1
3. Reflexe: C5, C6, C7
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei einem NPP zervikal
Schmerztherapie (Med., Injektionen, Akupunktur)
Physioth. (MT, KG, Extension, Massagen, PNF, Triggerpunktbehandlung, Taping - Anleitung)
physikalische Therapie (WĂ€rme/ Elektrotherapie,)
PrÀvention/Schulung(Alltag,Arbeitsplatz, Training)
Mobilisation CTĂ
Slider, Tensioner der Nerven
Aufrichtung mit CTĂ
Nenne die Pathogenese bei einer Spondylolisthesis
HypermobilitĂ€ten/InstabilitĂ€ten â> strukturell
Eine Spondylolyse/-listhesis ist eine knöchern bedingte InstabilitÀt, die bei muskulÀrer Kompensation fast völlig ohne Symptome verlaufen kann
Spondylolisthesis = Abgleiten eines Wirbels gegenĂŒber seinem kaudalen Partner, meistens L5 auf S1
InstabilitÀt:
lumbosakraler Ăbergang L5/S1: Spondylolyse/Spondylolisthesis
kraniozervikaler Ăbergang: Grisel-Syndrom, bei rheumatoider Arthritis und Down-Syndrom
Nenne die Klinische Zeichen bei einer Spondylolisthesis
lange asymptomatisch
lokale Beschwerden, Muskelspannungsstörungen
SprungschanzenphÀnomen: lokale Stufenbildung im sagittalen Profil am Gleitsegment
ErmĂŒdungserscheinungen nach Belastung
Bewegungsschmerzen bei (Hyper-)Extension
Möglich PseudoradikulÀre und radikulÀre Symptome
SpÀtstadium
Die Nervenwurzeln L5 und S1 können komprimiert werden, so dass es zu ParÀsthesien und Paresen kommen kann
Bei Kindern
HĂŒftlendenstrecksteife: bei Kindern mit radikulĂ€rer Irritation (auch NPP, EntzĂŒndung), bei LasequeprĂŒfung wird gesamtes Becken mit angehoben (reflektorischer Spasmus der HĂŒft/RĂŒckenstrecker)
Nenne die Screening-Tests bei einer Spondylolisthesis
Schober in Extension > 2-4 cm?
Striae-Ă€hnliche GewebseinreiĂung durch ĂŒbermĂ€Ăige Bewegung der Region
Nenne die Differenzialdiagnose bei einer Spondylolisthesis
Adipositas
VerstÀrkte Lordose
ElastizitĂ€tsverlust der hĂŒftbeugenden Muskulatur
Muskelabbau (bei Sportlern oft nach Beendigung der Karriere)
HypomobilitÀt
diopathisches Auftreten
KĂ€ltereiz
StÀndig repititive Bewegungen (z. B. Industriearbeiter)
unklares oder unkoordiniertes Bewegungsmanöver
Erkrankungen des Viszerums, besonders im kleinen Becken
Nenne weitere BefundmaĂnahmen bei positiven Screening-Test bei einer Spondylolisthesis
Klassifizierung nach Meyerding 1-4
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei einer Spondylolisthesis
solange keine neurologischen AusfÀlle oder kein rasch progredienter Gleitprozess
Schmerztherapie, phys. Therapie
KG, med. Trainingstherapie (stabilisieren der Lordose, vermeiden der Hyperextension)
Dehnung der hĂŒftbeugenden Muskulatur (bes. M. psoas major)
Aktivierung der âabgleitverhinderndenâ Muskulatur:
Gelenknahe RĂŒckenmuskulatur
Bauchmuskulatur/M. quadratus lumborum
ErklÀre den Unterschied von HypermobilitÀt und InstabilitÀt
HypermobilitÀt/InstabilitÀt
Eine HypermobilitĂ€t entsteht durch einen laxen Kapsel-Band-Apparat bei gleichzeitig schlechter muskulĂ€rer FĂŒhrung
Ein/e Leistungssportler*in mit hoher Beweglichkeit (Turnen, Ballett, rhythmische Sportgymnastik etc.) kann diese fĂŒr den Sport notwendige HypermobilitĂ€t in der Regel muskulĂ€r kompensieren â> Probleme nach Sportkarriereende, durch muskulĂ€ren StabilitĂ€tsverlust
HypermobilitĂ€ten sind oft Folgen von HypomobiltĂ€ten in Nachbarregionen (++ Lordose der mittleren HWS bei hypomobilem CTĂ, Hyperextension des Knies bei fehlender Dorsalextension des OSG)
Bei einer InstabilitÀt kann im Gegensatz zur HypermobilitÀt die Umdrehungsachse der Bewegung nicht konstant aufrechterhalten werden
Es kommt dadurch zu Scherbewegungen im Gelenk mit vorzeitigen KnorpelschÀden
Bei einer InstabilitÀt eines Gelenks liegt meistens eine strukturelle SchÀdigung der Gelenke selbst oder von Strukturen in der Umgebung vor
Bei InstabilitÀten sind meistens zusÀtzlich zu Roll-Gleitbewegungen auch translatorische Bewegungen möglich
Nenne die Pathogenese bei einer Spinalkanalstenose Lumbal
Degenerative Erkrankungen â> Bewegungselement
Einengung des RĂŒckenmarks im Foramen vertebrale auf < 12 mm im anterior-posterior und < 25 mm im transversalen Durchmesser
Nenne die Klinische Zeichen bei einer Spinalkanalstenose Lumbal
langsame Beschwerdeprogredienz
Gehen mit Oberkörpervorbeuge, Entlastung durch Gehhilfen/ Einkaufswagen
Claudikatio spinalis (LWS) durch Belastungsschmerz in den Beinen
Gangataxie (HWS)
pseudoradikulÀre/ radikulÀre Schmerzsyndrome
Cauda-Syndrom schleichend
VerstÀrken sich die Schmerzen bei Lordose und Belastung, Schmerzverringerung bei Kyphosierung
Nenne die Screening-Tests bei einer Spinalkanalstenose Lumbal
Schober Test
Nenne die Differenzialdiagnose bei einer Spinalkanalstenose Lumbal
Nenne weitere BefundmaĂnahmen bei positiven Screening-Test bei einer Spinalkanalstenose Lumbal
Neuronaldynamik
Neurologische Tests
1. OberflÀchensensibilitÀt/-algesie (Dermatom) 2. Motorik (Kraft des Kennmuskels) 3. Reflexe
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei einer Spinalkanalstenose Lumbal
Schmerzreduktion (WĂ€rme, Massage, Traktion, Schlingentisch)
KrÀftigung der Beinmuskulatur
Bewegungsbad
Entlordosierende Bewegungstherapie,
Entlordosierende Mieder,
Dehnung der HĂŒftflexoren
keine kausale Therapie der strukturellen SKS möglich
Nenne die Pathogenese bei einer Spinalkanalstenose zervikal
Nenne die Klinische Zeichen bei einer Spinalkanalstenose zervikal
Deutlich dramatischer
ParÀsthesien der oberen und unteren ExtremitÀt
Gestörte TiefensensibilitÀt (Mirroring, Stufen-Test auffÀllig)
Breitbeiniger, ruckartiger Gang
Verminderte Feinmotorik
Paresen
Störungen der Darm- und Blasenentleerung
Paresen bis zur QuerschnittlÀhmung
Vegetative Störungen, die bei Frauen das Klimakterium vortĂ€uschen (âdie abgeschnĂŒrte Wurst da sind meine Hormonstörungenâ)
Nenne die Screening-Tests bei einer Spinalkanalstenose zervikal
Extension der HWS verstÀrkt die Symptomatik
Nenne die Differenzialdiagnose bei einer Spinalkanalstenose zervikal
MS
Erkrankungen des ZNS
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei einer Spinalkanalstenose zervikal
leichten Symptomen physikalische Therapie (Stangerbad, Fango, Massage)
Physiotherapie (Traktion, Muskeldehnung der Extensoren, KrÀftigung der prÀvertebralen Muskulatur)
Keine Mobilisation
Segmentale/generelle Stabilisation und KrÀftigung
Nenne die Pathogenese bei M. Scheuermann
Juvenile Erkrankungen der WirbelsÀule
Synonyme: Adoleszentenkyphose, juvenile aseptische Osteochondronekrose
Die hÀufigste WirbelsÀulenerkrankung Jugendlicher zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr (ca. 30%)
FrĂŒher ging man von einer erhöhten Anzahl mĂ€nnlicher Jugendlicher aus, heute eher von einem ausgeglichenen GeschlechterverhĂ€ltnis
Wachstumsstörung der Deck- und Bodenplatten
Es kommt zum Einbruch von Bandscheibenmaterial in diese Platten (Schmorl`sche Knorpelknötchen)
Durch diese EinbrĂŒche und der Bildung von Keilwirbeln kommt es zur Höhenminderung der WirbelsĂ€ule und zur VerstĂ€rkung der BWS- Kyphose
Typische Wirbelformen:
Keilwirbel ĂŒberwiegend in der BWS
Tonnenwirbel ĂŒberwiegend in der LWS (kompensatorisches LĂ€ngenwachstum dieser Wirbel durch erhöhten axialen Druck)
Nenne die Klinische Zeichen bei M. Scheuermann
RĂŒckenschmerzen (auch nachts), oft ĂŒber gesamte WirbelsĂ€ule (EntzĂŒndungsprozess, Statik)
fixierter RundrĂŒcken (BWS), d.h. keine aktive Korrektur in Reklinatio
FlachrĂŒcken (LWS)
aus den thorakalen RundrĂŒcken wird im Verlauf ein HohlrundrĂŒcken
Nenne die Screening-Tests bei M. Scheuermann
Haltungstest nach Mathiass
Nenne die Differenzialdiagnose bei M. Scheuermann
SchwÀche der autochtonen Muskulatur
Nenne weitere BefundmaĂnahmen bei positiven Screening-Test bei M. Scheuermann
MFW der Extensoren in der BWS
MLT der Flexoren in der BWS
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei M. Scheuermann
Patienten mit einem Winkel von 50° nach Cobb werden z. T. mit einem Korsett versorgt
Bei einem Winkel von mehr als 70° wird wegen der Kompression der Organe eine aufrichtende Operation in ErwÀgung gezogen
Intensives Eigen-Trainingsprogramm
Dehnung der kompletten ventralen Rumpfmuskulatur, besonders M. pectoralis minor/major
KrÀftigung der autochtonen thorakalen Muskulatur (nicht der allochtonen)
Cave: die Patient*innen weichen beim Training oft in den WirbelsĂ€ulenabschnitten aus, in denen die Bewegungen möglich sind â> diese Bewegung in diesen Abschnitte muss zu Beginn passiv limitiert, z. B. maximale HĂŒftflexion
Nenne die Pathogenese bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS
HypermobilitĂ€ten â> Funktionell
Synonyme
HalswirbelsÀulendistorsion
Selten, da veraltet: Schleudertrauma
Durch SportunfĂ€lle â> bes. Reiten und Turnen (missglĂŒckter Purzelbaum)
Sprung in unbekanntes GewÀsser mit Hyperflexion (in Extension kommt es oft zur Dens-Fraktur)
Fallen eines schweren Gegenstands auf den Hinterkopf
AuffahrunfĂ€lle, bei denen der Kopf sehr schnell bewegt wird (whiplash = Peitschenschlag), wobei der Rumpf ĂŒberwiegend stabil bleibt (Sicherheitsgurt!)
Dramatisch sind die Folgen des Traumas, wenn die HalswirbelsÀule in einer endgradigen Rotation eingestellt ist (Patient dreht den Kopf nach hinten, wenn Reifen quietschen)
In allen Ăbergangsregionen, aber auch mittlere HWS
Traumatisch: whiplash injury (evtl. Ăberdehnung/ Ruptur des Lig. transversum atlantis = InstabilitĂ€t)
Wenn der Kopf sehr schnell nach ventral beschleunigt wird, kommt es eher zu Bandverletzungen (Lig. transversum atlantis), wenn der Kopf in Extension oder Lateralflexion beschleunigt wird hÀufiger zu Frakturen des Atlas oder des Dens Axis
Welche Anamnese ist bei bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS wichtig?
Trauma (Sturz, Schlag, Unfall)
Nenne die Klinische Zeichen bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS
Schmerzen im Nackenbereich treten meist mit Verzögerung (nach 6 â 24 Stunden) auf
Deutlich palpierbare Verspannung der Nackenmuskulatur (zur Kompensation der HypermobilitĂ€t â> Cave: in der FrĂŒhphase nicht die Schutzspannung nehmen)
Es kann evtl. zu Ausstrahlungen in die BWS oder in eine obere ExtremitÀt kommen
Klinische Zeichen nach Whiplash Associated Disorder (WAD) â> Langzeitfolgen
Nicht selten treten Benommenheit bis hin zu starken SchwindelgefĂŒhlen auf
Der Patient schildert, dass er das GefĂŒhl hat, seinen Kopf nicht mehr selbstĂ€ndig halten zu können
In manchen FĂ€llen kommt es zu Unkonzentriertheit, Schwerhörigkeit, Tinnitus, Kieferschmerzen, Schluckbeschwerden, Schlafstörungen, Ăbelkeit, Brechreiz (vermutlich durch die Reizung des Nervus vagus)
Im Extremfall treten starke psychische Schwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen auf (besonders, wenn die Patient*innen von Arbeitskolleg*innen, Gutachter*innen usw. als Hypochonder oder âRentenjĂ€gerâ dargestellt werden)
Nenne die Screening-Tests bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS
InstabilitÀt - Sharp-Purser-Test
Klassifikation
(nach Spitzer, Slovron und Hamilton 1995, 2006)
Typ 0: Keine körperlichen BeeintrÀchtigungen und Nackenschmerzen
Typ 1: Nackenschmerzen ohne körperliche BeeintrÀchtigung
Typ 2: Nackenschmerzen und körperliche BeeintrĂ€chtigungen, reduziertes BewegungsausmaĂ, Hyperalgesie
Typ 3: Nackenschmerzen, körperliche BeeintrÀchtigung und neurologische Defizite
Typ 4: Nackenschmerzen und Fraktur/Subluxation
Nenne die Differenzialdiagnose bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS
Differenzierung HypermobilitÀt/InstabilitÀt
HypermobilitĂ€t: eine Beweglichkeit, die die Norm nach der Neutral- Null-MeĂmethode deutlich ĂŒberschreitet, das Bewegungsleitsystem ist allerdings intakt (z. B. Flex/Ext des Knies von 140° â 0° - 20°)
InstabilitÀt: Das Bewegungsleitsystem ist nicht mehr intakt, die exakte Umdrehungsachse des Gelenks kann nicht aufrechterhalten werden (z. B. vordere Schublade bei Ruptur des vorderen Kreuzbandes)
Nenne weitere BefundmaĂnahmen bei positiven Screening-Test bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS
- MFW
Nenne Red Flags bei einer Beschleunigungsverletzung der HWS
5 D`s:
Dizzyness (Schwindel)
Drop attacks (OhnmachtsanfÀlle)
Dysarthria (Schwierigkeiten beim Sprechen)
Dysphagia (Schluckbeschwerden)
Diplopia (Doppelbilder sehen)
3 N Ìs:
Nausea (Ăbelkeit)
Nystagmus (rhythmische Augenbewegungen)
Numbness (GefĂŒhllosigkeit â> Gesicht, Zunge etc.)
ErklÀre den Unterschied einer Bewegungskontrolldysfunktion und Bewegungsdysfunktion
Bewegungskontrolldysfunktion
Das BewegungsausmaĂ kann normal sein, allerdings ist die QualitĂ€t der Bewegung schlecht (z. B. Flexion des Rumpfs mit wenig HĂŒftflexion, dafĂŒr aber mit viel Flexion der unteren LWS oder Bewegung des Humerus mit verminderter Stabilisation der Scapula auf dem Thorax)
Die Störung wird i. d. R. erst nach langer Zeit der Fehlbewegung/- belastung schmerzhaft â> ischĂ€mischer Schmerz
auch klinische InstabilitÀt, posturale Dysfunktion, HypermobilitÀtssyndrom
Bewegungsdysfunktion
Unter Bewegungsdysfunktion versteht man eine im Ausmaà eingeschrÀnkte Bewegung, die oft mit Schmerz verbunden ist, d. h. die QuantitÀt einer Bewegung ist schlecht Therapie: passive oder aktive Mobilisation gelenkiger oder muskulÀrer Strukturen
Nenne klinische Zeichen einer Bewegungskontrolldysfunktion und Bewegungsdysfunktion
ggf. vermehrtes BewegungsausmaĂ
schwache, insuffiziente Muskeln
schlechte Kontrolle der Muskeln
Ungleichgewicht der Muskeln
nozizeptive IschÀmie
Nenne Globale Bewegungskontrolltests der LendenwirbelsÀule
Globale Bewegungskontrolltests der LendenwirbelsÀule
Waiters bow (= Kellner - Verbeugung)
Pelvic Tilt (= Beckenkippung)
One leg stance (= Ein-Bein-Stand/Trendelenburg`sches Zeichen)
Rocking all fours â> rocking forwards & rocking backwards (= auf allen Vieren vor- und zurĂŒckschaukeln)
Prone Lying Knee Flexion (= Kniebeugung in Bauchlage)
Sitting Knee Extension (= Kniestreckung im Sitz)
â> ab 2 von 6 Punkten erhöhte Gefahr an unspezifische Low-back-pain zu erkranken
Nenne 4 Systeme oder Muskelketten zu einem positiven globalen Bewegungskontrolltests der LendenwirbelsĂ€ule fĂŒhren.
Nenne zu jedem Punkt ein AWM des Patienten
Fehlende ElastizitĂ€t der dorsalen Kette/SchwĂ€che der RĂŒckenmuskulatur
Das VerhĂ€ltnis HĂŒftflexion/LWS-Flexion ist nicht 2 : 1
Die Patienten flektieren ihre WirbelsÀule zu stark bei Arbeiten vor dem Körper
Das Becken kann mit stabilem lumbosakralen Ăbergang nicht auf den Femurköpfen gekippt werden
Isometrische/exzentrische SchwÀche der ventralen Kette
Der Patient hat ein statisches Problem im Stand (i. d. R. ein Verschieben des Beckens gegenĂŒber dem Thorax nach ventral = easy standing position/swayback-posture)
Der Patient ĂŒberlastet seine lumbosakralen Facettengelenke bei Ăberkopfarbeiten (Maler, Friseure, Industriearbeiter, Bauarbeiter etc.)
SchwÀche des rotatorischen Systems
Schlaksiges und unkoordiniertes Gangbild mit Verlagerung der Rotationsachse vom TLĂ in den LSĂ
Durch hÀufige Rotation entsteht eine Kompression der lumbosakralen Facettengelenke (Abweichungswinkel > 45°) sowie Destruktion der kaudalen Bandscheiben
SchwÀche der Abduktoren und des M. quadratus lumborum
Trendelenburg- oder Duchenne-Zeichen im Gangbild mit Ăberlastung der Sakroiliakalgelenke und der Facettengelenke des lumbosakralen Ăbergangs
Nenne PhysiotherapiemaĂnahmen bei einer Beschleunigugnsverletzung der HWS
Point of entry -> gute AufklÀrung, was mit den Strukturen des HWS (Ligamente) passiert ist, wie die Muskeln darauf reagieren und wie sich das alles behandeln lÀsst
primÀr tiefe stabilisierende Muskeln aktivieren
anschlieĂend die Angst vor Bewegungen nehmen und groĂe, bewegende Muskelsysteme aktivieren
Wichtig
alle stabilisierende MaĂnahmen im Bereich der HWS oder des kraniozervikalen Ăbergangs sind erfolglos, wenn der Pat. seinen CTĂ nicht aufrichten kann
-> Skript S. 590
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