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2. Seite Zusammenfassung emp. Sozialforschung

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von hannah O.

Erkläre das Basissatzproblem und das Korrespondenzproblem

Korrespondenzproblem

  • Genauigkeit der Zuordnung zwischen theoretischen Konstrukten und empirischen Indikatoren

    • Angenommen, ein Forscher möchte die Auswirkungen von sozialem Stress auf die psychische Gesundheit untersuchen. Er definiert "sozialen Stress" als das Ausmaß, in dem eine Person sozialen Druck, Konflikten oder Benachteiligungen ausgesetzt ist. Als Indikatoren für sozialen Stress verwendet er Maße wie die Anzahl der sozialen Interaktionen, die Häufigkeit von Konflikten in zwischenmenschlichen Beziehungen und die berichtete Belastung durch soziale Verpflichtungen.

    • Das Korrespondenzproblem tritt auf, wenn die Indikatoren nicht genau das erfassen, was der Forscher als sozialen Stress definiert hat = Zuordnung zwischen unserem theoretischen Konstrukt (sozialer Stress) und den empirischen Indikatoren nicht genau. Zum Beispiel könnten die Indikatoren möglicherweise nicht alle Facetten von sozialem Stress abdecken oder auch andere Einflüsse erfassen.

Basissatzproblem

  • Übereinstimmung zwischen Beobachtungen und Realität betreffen.

    • bezieht sich darauf, ob die Beobachtungsprotokolle und Beschreibungen tatsächlich mit der Realität übereinstimmen. Selbst wenn die Indikatoren korrekt sind, könnten subjektive Einschätzungen oder Messfehler dazu führen, dass die Beobachtungen nicht vollständig oder genau die Realität widerspiegeln.

    • In diesem Beispiel ist das Korrespondenzproblem relevant, um sicherzustellen, dass die verwendeten Indikatoren den sozialen Stress angemessen abbilden. Das Basissatzproblem ist wichtig, um sicherzustellen, dass die gemessenen Daten eine genaue Darstellung der tatsächlichen Erfahrungen und Auswirkungen der untersuchten Personen aufzeigen.

Die verschiedenen Aspekte der Gesellschaft, die wir erforschen möchten, werden auf verschiedenen Ebenen betrachtet, welche? (3)

  • Die verschiedenen Aspekte der Gesellschaft, die wir erforschen möchten, werden auf verschiedenen Ebenen betrachtet.

  • Ebene: Soziale Wirklichkeit

  • Ebene: Theoretische Konzepte

  • Ebene: Indikatoren - Operationalisierung

  • Erstens: soziale Welt, in der Menschen leben und interagieren (Die komplexe Realität von Unterschieden und Ungleichheiten in der Gesellschaft, die sich auf Einkommen, Bildung, Beruf, Gesundheit und andere Faktoren erstrecken)

    • Dann gibt es theoretische Ideen darüber, wie diese soziale Welt funktioniert (z.B. Idee von sozialer Ungleichheit) = Diese Ideen sind unsere theoretischen Konzepte.

    • Schließlich haben wir Indikatoren, die uns helfen, diese theoretischen Konzepte zu messen und zu verstehen, wie sie in der realen Welt existieren (z.B. Einkommensdaten für soziale Ungleichheit)

      Prinzip der Austauschbarkeit: Verschiedene Indikatoren können verwendet werden, um soziale Ungleichheit zu erfassen, z.B. Einkommensverteilung, Bildungsniveau, Berufsstruktur usw.

      (Die Umsetzung theoretischer Ideen in messbare Indikatoren erfordert sorgfältige Planung und ÜberlegungK

    • Ein Forscher, der die soziale Ungleichheit untersucht, würde daher theoretische Konzepte wie Einkommensungleichheit oder Bildungsungleichheit definieren und dann verschiedene Indikatoren verwenden, um diese Konzepte zu messen. Diese Indikatoren sollten die verschiedenen Facetten der sozialen Ungleichheit erfassen und idealerweise in ihrer Messung konsistent sein, um genaue und zuverlässige Erkenntnisse über die soziale Wirklichkeit zu liefern.

Probleme beim Aussuchen der Indikatoren und mit diesen zum Messen eines Phänomens (z.B Soziale Ungleichheit)

  1. 3te Ebene: Indikatoren

    • Homogenität des Indikatoruniversums

    • Prinzip der Austauschbarkeit: Problem der Mehrdeutigkeit

    • Messfehler

    • Konzept der multiplen Indikatoren

    • Realitätsbezug

Probleme beim Aussuchen der Indikatoren

Die verschiedenen Ebenen der sozialen Wirklichkeit, theoretischen Konzepte und Indikatoren bilden zusammen einen Rahmen für die Erforschung und Messung sozialer Phänomene. Die Operationalisierung von theoretischen Konzepten durch Indikatoren erfordert sorgfältige Planung und Berücksichtigung von Messfehlern sowie die Sicherstellung, dass die Messungen die beabsichtigten Aspekte der Realität genau widerspiegeln.

  1. 3te Ebene: Indikatoren

    • Homogenität des Indikatoruniversums: Einheitlichkeit und Konsistenz der Indikatoren.

    • Prinzip der Austauschbarkeit: Problem der Mehrdeutigkeit, wo verschiedene Indikatoren sich gegenseitig ersetzen können.Ein Indikator kann gleichermaßen für verschiedene theoretische Konstrukte stehen Bsp. Indikator Körpertemp. für Gesundheit aber auch für Wut

    • Messfehler: Fehler bei der empirischen Messung eines Indikators

    • Konzept der multiplen Indikatoren: Idee, dass theoretische Konzepte idealerweise durch mehrere verschiedene Indikatoren operationalisiert werden sollten.

    • Realitätsbezug: Die empirische Messung von Indikatoren soll spezifische Aspekte der theoretischen Konzepte widerspiegeln.

    • Messanweisungen: Anweisungen, die es ermöglichen, einem theoretischen Konzept bestimmte Indikatoren zuzuweisen.

Was sind Intervall- und Ratioskalen?

Mess- bzw. Skalenniveaus

Übersicht

Das Skalenniveau bestimmt, welche mathematischen Operationen mit den Daten möglich sind.

  • Nominalskala - Qualitativ / klassifikatorisch

  • Ordinalskala - Komparativ

  • Intervallskala

  • Ratioskala

Intervall- und Ratioskalen sind zwei Arten von Skalen in der Statistik, die quantitative Daten erfassen. Der Hauptunterschied zwischen ihnen liegt in der Existenz eines absoluten Nullpunkts

Intervallskala

  • Feste Einheit, die die Abstände zwischen den Messwerten repräsentiert, aber es gibt keinen absoluten Nullpunkt

    • Forschungsfrage: "Inwieweit beeinflusst die Anzahl der Stunden, die ein Student pro Woche lernt, seine akademische Leistung?"

      Die Anzahl der Stunden, die ein Student pro Woche lernt in Gruppen einteilen, z.B. 0-5 Stunden, 6-10 Stunden, 11-15 Stunden usw., und dann den Durchschnittsnoten oder Testergebnisse der Studenten in jeder Gruppe vergleichen. Da es keinen absoluten Nullpunkt gibt (es gibt keine Abwesenheit von Lernstunden), würde diese Frage am besten mit einer Intervallskala beantwortet

  • Im Gegensatz zu Ordinalskalen folgen die Intervalle zwischen den Einheiten einem gleichmäßigem Abstand. Z.B haben 20 und 25 Grad genau den gleichen Abstand wie 30 und 35 Grad -> genau 5 Grad, es gibt lediglich keinen festen Nullpunkt (auch minus Gerade -5 Grad)

Ratioskala

  • Im Gegensatz dazu hat eine Ratioskala eine feste Einheit und einen absoluten Nullpunkt.

    —> Das bedeutet, dass das Fehlen einer Messung auf der Skala bedeutet, dass die Eigenschaft, die gemessen wird, nicht vorhanden ist.

    • Bsp. die Anzahl der korrekten Antworten in einem Test. Ein Nullwert auf einer Ratioskala bedeutet tatsächlich Abwesenheit der gemessenen Eigenschaft.

    • "Inwieweit beeinflusst die Anzahl der Stunden, die ein Student pro Woche lernt, seine akademische Leistung?”

    • Wenn die Forscher die exakte Anzahl der Stunden messen würden, die ein Student pro Woche lernt, z.B. 0 Stunden, 1 Stunde, 2 Stunden usw., und dann die akademischen Leistungen der Studenten vergleichen würden, dann würden sie eine Ratioskala verwenden. In diesem Fall wäre ein Nullwert (0 Stunden) tatsächlich das Fehlen von Lernstunden, und der Unterschied zwischen den Werten wäre aufgrund des absoluten Nullpunkts interpretierbar.

    • Bsp. Längen in cm

    • Z.B. Zeitmessung

Zuordnung eines Indikators zu einem theoretischen Konzept jo

  • Operationalistische Begründung

  • Typologisch-induktive Begründung

  • Kausalanalytische Begründung

Zuordnung eines Indikators zu einem theoretischen Konzept

Operationalistische Begründung

  • Durch Gleichsetzung des Konzeptes mit dem Messinstrument, z.B.:

    • Das Gewicht eines Menschen ist das, was die Waage anzeigt.

    • Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest misst.

    • ! Aber: es gibt unterschiedliche Intelligenztests —> Frage der Vergleichbarkeit

  • Soll sich auf beobachtbare Eigenschaften oder Ereignisse beziehen. Das ist aber häufig nicht möglich

Typologisch-induktive Begründung

  • Die Indikatoren sind beobachtbare Folgen des Vorliegens einer nicht direkt beobachtbaren (latenten) Variablen (Werte, Einstellung)

  • Die Operationalisierung geschieht durch schrittweise Konkretisierung des Konzeptes und der Bestimmung von verschiedenen Indikatoren für jede relevante Dimension des Konzeptes.

  • z.B.: Religiosität hat eine formale, öffentliche und private Dimension, die über die Indikatoren Konfessionszugehörigkeit, Kirchgangs- und Gebetshäufigkeit operationalisiert (gemessen) werden können

Kausalanalytische Begründung

  • Ebenfalls Annahme einer latenten Variable, die die manifeste Beobachtung beeinflusst, aber zusätzlich:

  • Mechanismenorientiert: Hilfstheorie, die den Zusammenhang zwischen Indikator und latenter Variable erklärt, d.h. eine Mess- oder Instrumententheorie z.B. Thermometer in der Physik (physikalische Ausdehnung von Stoffen bei Erwärmung).

    —> Man benötigt eine theoretische Erklärung für die Annahme, von der Antwort auf eine bestimmte Frage („Wie oft beten Sie?“) auf eine (latente) Einstellung („Religiosität“) zu schließen.

Gültigkeit von Messungen

  • Objektivität

  • Reliabilität

  • Validität

  • Externe Validität

               

Gültigkeit von Messungen

Objektivität

  • Zielt auf das Verhältnis zwischen Betrachter und empirischen Sachverhalten

    Kriterium: Unabhängigkeit des Ergebnisses vom Betrachter

  • Im physikalischen Experiment durch das Messgerät hergestellt

  • Vollständige Objektivität läge vor, wenn alle Betrachter zu dem gleichen Ergebnis kämen – was z.B. bei der Bewertung von Deutschaufsätzen eher nicht vorkommt —> eher Annäherung

Reliabilität

  • Zielt auf das Verhältnis der Messwerte bei beliebig vielen Messungen

  • Kriterium: Reproduzierbarkeit der Messwerte (also die Zuverlässigkeit bzw. Verlässlichkeit der Messung).

  • Es handelt sich um ein schärferes Kriterium als Objektivität, denn auch wenn verschiedene Beobachter von einem Messinstrument immer wieder den gleichen Wert ablesen, kann es dennoch sein, dass die Messung mal mehr oder weniger genau ist

Validität

  • Interne Validität zielt auf das Verhältnis von Messinstrument und dem was es Messen soll: misst der Intelligenztest wirklich Intelligenz; der Kirchgang wirklich Religiosität?

  • Objektive und reliable Messinstrumente müssen nicht unbedingt valide sein:

  • „Wer eine Lüge immer wiederholt, ist ein zuverlässiger Lügner, aber er sagt nicht die Wahrheit“ (Diekmann 2013: 256)

  • Interne Validität

                  - gibt den Grad der Genauigkeit an, mit dem ein Instrument das misst, was es messen soll.

  • Externe Validität

                  - Indikator für die Generalisierbarkeit von Studienresultaten. Wenn externe Validität gegeben ist, können die Testergebnisse

                    einer Studie auf andere Situationen, Personen, Orte, etc. übertragen werden.

                  - Kriterium: Gültigkeit für möglichst viele Elemente, auf die eine Aussage bezogen werden soll.

                  - Die Generalisierbarkeit sozialwissenschaftlicher Aussagen wächst, wenn möglichst viele (alle) Faktoren, die auch außerhalb

                    des „Labors“ – im „wirklichen Leben“ – wirksam sind, berücksichtigt werden

   

Datenstrukturen

Welche Art von Daten (bzw. Datenstruktur), benötige ich zum Testen meiner Hypothesen bzw. zur Beantwortung meiner empirischen Forschungsfrage?

Was sind Querschnittsdaten (Vor- und Nachteile)?

S. 19 auf den Lernzsmfass.

4. Datenstrukturen

Thema: Welche Art von Daten (bzw. Datenstruktur), benötige ich zum Testen meiner Hypothesen bzw. zur Beantwortung meiner empirischen Forschungsfrage?

Fragestellung → Theorie → Hypothese → Datenerhebung

Wichtige Fragen um zu klären welche Art von Daten zur Beantwortung der Forschungsfrage erforderlich sind:

  • Welche „Untersuchungseinheiten“ (Merkmalsebene) sind betroffen?

  • Welche Aussagen sollen möglich sein?

Zeitbezug

Querschnittsdaten

  • zur Beschreibung eines Zustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt/ Zeitraum (kurz)  —> Wie viele Arbeitslose gibt es heute?

  • Die ermittelten Zusammenhänge lassen sich streng genommen nicht kausal interpretieren: erst Arbeitslos, dann schlechte mentale Gesundheit oder andersrum? - Ursache und Wirkung unklar

  • Informationen über einen Zustand zu einem festen Zeitpunkt, aber keine Aussagen über Veränderungen oder Trends möglich

  • Bestimmte Daten können (z.B. objektive Daten des Lebenslaufes) auch retrospektiv erhoben werden (! Nicht: Werte, Einstellungen,…)

  • Einmalige Erhebung der abhängigen und unabhängigen Variablen einer Untersuchung an einer Stichprobe von N Beobachtungseinheiten

Vorteile

  • vergleichsweise einfache Stichprobenziehung —> vergleichsweise geringe Kosten

  • keine Teilnahmeeffekte (Ausfälle o. Beeinflussung)

Nachteile

  • Erhebung zeitbezogener Informationen nur durch Retrospektivfragen:

               − anfällig für Erinnerungsverzerrungen

               − für bestimmte Fragestellungen (z.B. Einstellungen) untauglich

Author

hannah O.

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