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TOP3 Bourdieu/Veblen

LL
von Lea L.

What forms of capital are described by Bourdieu? What is the relationship between them?

Ökonomisches Kapital,kulturelles Kapital, soziales Kapital (1972, 2012)

Kapital hat über die materielle Erscheinung (Geld) weitere Erschinungsformen und lässt sich über den Warenaustausch hinaus finden

  • Abwendung von der klassischen ökonomischen Theorie

Grundsätzlich

  • Kapital in Form von Materie (ökonomisches Kapital) oder in immateriellen Formen (Sozial/Kulturell)

  • Das Ökonomische Kapital

    • materielle Ressourcen: Einkommen und Vermögen

    • Konvertierbar in Geld

    • Institutionalisierung in Form von Eigentumsrecht

  • Kulturelles Kapital

    • Institutionalisierung schulischer Titel

    • Inkorperiertes Kapital:

      • Setzt Verinnerlichungsprozess voraus

      • Es ist ein Besitztum, dass fester Bestandteil des Habitus ist und aus Haben Sein macht

      • Verlangt vor allem, dass der Investor persönlich und zwar Zeit investiert -> kann nicht weitergegeben werden

      • Ist den biologischen Grenzen, wie sein Träger unterworfem

      • Beeinflusst durch Primärerziehung und Zeitpunkt, wann die Akkumulation von kulturellem Kapital einsetzt

      • Zum einen bspw. Manieren, Sprechart, Haltung

      • Zum anderen Fähigkeit Wissen aus kulturellen Büchern etc. verstehen und darstellen zu können

    • Objektiviertes Kapital:

      • Objekte, die Kapital demonstrieren lässt

      • Materiell übertragbar ABER zur Aktivierung benötigt es das Inkorporierte kulturelle Kapital oder die Dienste des Träger dessens

      • Bspw. Bücher, aber man kennt/versteht Inhalt nicht

      • 3. Institutionalisiertes Kapital: Objektivierung = Bescheinigung des Inkorporiertem Kapital

      • Titel garantiert seinem Träger sein iK ABER iK muss, wenn es überprüft wird auch ablieferbar sein

      • Kann sich in materiellem und symbolischen Profit äußern

        • Hängt aber vom Seltenheitswert der Bescheinigung ab

  • Soziales Kapital:

    • Aktuelle oder potenzielle Ressourcen, die aus Kontakten oder Netzwerken entspringen

    • Kann gesellschaftlich institutionalisiert und garantiert werden durch Zugehörigkeit zu einer best. Familie, Klasse, Stamm etc.

    • Kann multiplikativer Effekt auf alle andere Kapitalforman haben

Kapitalumwandlung

  • Kapitalformen bestimmen das Wechselspiel zwischen gesellschaftlichem Leben und Wirtschaftsleben

  • In welcher Gestalt K in Erscheinung tritt hängt von dem jeweiligen Anwendungsbereich und von Transformationskosten ab

  • S und K kann durch ökonomisches Kapital erworben werden, aber nur mit aufwand transformiert werden

  • Konvertierbarkeit hängt dabei aber von der Chance der Verschleibarkeit und dem Schwundrisiko ab

  • Ökonomisch immer entgegengesetzte Vorzeichen



What does the concept of "habitus" stand for in Bourdieu's approach? How does it differ from rational behavior?

Grundsätzlich

  • Bourdieu beobachtet, dass Gesellschaft sich in verschiedene, aber in sich homogene Gruppen mit kohärenten Mustern unterteilt

Habitus

  • tiefsitzende mentale Disposition, die eigene Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln prägt und über das ganze Leben hinweg bestimmt

  • Erwerb weitestgehend unbewusst, da während der Primär-Sozialisierung

  • Hängt von der eigenen sozialen Position ab

  • “bodily programmed” common sense

    • Gesunder möglicher Menschenverstand

      • Ermöglicht kohärentes Deken- und Verhaltensmuster und sichert so das Überleben in dem eigenen sozialen Milieu

      • Schnelles Reagieren in spezifischen, zu dem eigenen Habitus passenden sozialen Räumen zu navigieren

  • Habitus bedeutet immer eine soziale Schließung

    • Habitus ist auf den ihm ähnlichen sozialen Raum angepasst deswegen nur bedingt übersetzbar

    • Da er “bemerkt” wird in anderen sozialen Räumen

  • Aus dem Habitus leitet sich ein "für den eigenen sozialen Raum “legitimer Geschmack ab”

  • Reproduziert und festigt soziale Ungleichheit

    • “Hexis”, da Habitus “einverleibt” ist, wodurch er nur schwer veränder- oder versteckbar ist

    • Rückwirkungen auf Lebenschancen/ - verlauf

  • Veränderbarkeit langsam und durch tiefgreifende strukturelle soziale Prozesse

Rationales Verhalten:

  • Nach Bordieu sind Menschen keine rationalen Wesen, da sie nicht einfach sozialen Normen folgen, da dies positiv (Zugehörigkeit) oder weniger Kosten (Ausschluss) bedeutet, sondern aufgrund ihres Habitus

  • Menschen kommen nicht als Tabula Rasa auf die Welt, sondern werden von ihrem nahen Umfeld beschrieben und können dann eigentlich keine rationalen Mittel-Zweck Entscheidung mehr treffen

  • Konvertierung von Kapitalformen entsprechend eines rationalen Kalküls sind zu dem auch nicht immer möglich

    • bspw. Bescheinigungen über inkorporiertes kulturelles Kapital

    • Chancen der Überschleierung zu gering


hat does the concept of “field” represent in Bourdieu's account? How does this give rise to "symbolic violence"?

Mit Hilfe des sozialen Raums, will Bourdieu eine Art Landkarte entwickeln, die Einblicke in objektive und subjektive Unterschiede zwischen verschiedenen sozialen Gruppen darstellt

  • Raum der sozialen Positionen

    • y Kapitalvolumen (hoch/tief)

    • x Kapitalkomposition (kulturell/ökonomisch)

    • In den Raum sind Berufe angeordnet

    • Berufe als Cluster mit ähnlichen Kapitalstrukturen

      • Je näher die Berufe sind, desto eher gehören sie einer sozialen Klasse an

  • Der Raum der Lebensstile

    • Aus dem Raum der soziaen Position, lässt sich über den gemeinsamen Ursprung, dem Habitus, von geballten Berufen der Raum der Lebensstile abbilden

    • Jedem Beruf kann ein Lebensstil zugeordnet werden

      • bspw. Adel und Golf, Lehrer und Jazz

  • = Soziale Raum

    • 2 homologe Räume

    • Soll subjektive Lebenswelt und Lebenssituationen wiedergeben

    • Landkarte zeigt auch Machtverhältnisse (wer oben/wer unten ist) und mögliche Konfliktlinien

    • Leitet aus dem sozialen Raum noch Wahlverhalten ab und zeigt, dass weniger aufgrund einer politischen Agenda gewählt wird, sondern mehr basierend auf Symboliken, solche die einem ähnlicher sind


    • Symbolische Gewalt

    • Sozialer Raum zeigt eindeutig Distinktion und permantn schwelender Kampf darum, was legitimer Konsum, Kultur, Lebensstile ist

    • Was einer höheren Position angehört, gilt als Legitim

    • Dabei scheint alles so vorher bestimmt wie es sein soll und es wird eher auf “goodwill” gehofft

    • vgl. Marx diejenigen die Unten sind haben ihre soziale Position verdient



How is "social status" achieved in Veblen's "The Theory of the Leisure Class"? What impact does

such a construct have on the progress and well-being of society?

Theory of Leisure Class 1899

  • Status immer reltiv, aber immer verbunden mit Wohlstand

  • Relativer Status als zentrales Motiv sozialen Handelns

    • besonders wichtig in ausdifferenzierten Gesellschaft

  • Leistung bleibt häufig anonym, da sie im Arbeitskontext erbracht wird und die Gruppe die zu beeindrucken ist groß und diffus ist

  • Geld kann dies leisten, indem es symbolisch für Talent, Fleiß und Effizienz steht

  • Geld wird zu einem symbolischen Faktum

    • Geld wird zu einem Statuswert “an sich”

    • Reichtum als Kult

    • Erbschaft höher angesehen als sich Hochgearbeitete (Eindringlinge)

  • Menschen verinnerlichen diesen Statuswert von Geld und den damit verbundenen Statuswettbewerb

    • Geld definiert den Selbstwert und macht es zu einem relationalem Gut

    • eigener Status immer nur relativ ist, gilt es sich nach unten abzugrenzen und nach oben zu streben

    • = Selbstwert auch immer relation und es gibt keine autonome Nutzenfunktion

  • !Preditor!

  • conspicous consumption / consumption leisure

  • Hemmnis für Glück und Zufriedenheit

    • Trickle-Down; durch Orientierung nach oben gilt ihre Lebensweise auch als erstrebenswert

      • Keine Individuelle Nutzenfunktion mehr

      • Verlierer “chronical dissatifaction”

      • Gewinner “restless straining” (Hedonistische Tretmühle, materielle Sphäre unendlich)

        • Vgl. Durkheim (suicide), Selbstmord erhöht sich nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch bei wirtschaftlichem Aufschwung, da die soziale Mobilität nach oben realistisch erscheint dieses “Oben” aber nunnoch weiter weg ist

=> führt eigentlich zu gesellschaftlichen Nachteil, weil keine wirklichen Wohlfahrtsgewinne erreicht werden


What do the terms "conspicuous consumption" and "conspicuous leisure" mean in Veblen's approach? Are they still relevant today?

  • Wie repräsentieren Menschen ihren (monetären) Wohlstand?

  • Conspicuous consumption: Kaufen und Nutzen von Gütern, die über die eigentlich benötigte Qualität, Quantität und adäquate Preise übersteigen

    • Verschwendung, nutzlose, luxoriöse, seltene, einfach nur schöne Dinge

  • Elementare Symbolik: Entbindung von produktiver Arbeit

    • Schon immer Stigmatisierung von Arbeit und Kasten, die sich an der Arbeit beteiligt haben/Muster (neolith. Revo Krieger/Priester = Überschuss, Erzeuger/Frauen)

    • Trennung legitimer vs. stigmatisierter Tätigkeit

  • Conspicuous leisure

    • Edelhafte Verschwendung von Zeit

  • Komplette Untätigkeit aber auch stigmatisiert

    • Instinct of workmanship

    • Stellt vor allem Reiche vor Problem, da ehrenhafte Zeitverschwendung nicht direkt beobachtbar

      Conspicous consumption:

      • Notwendigkiet symbolischer Repräsentation

      • Freizeit: Soziale Praktiken, die einerseits von Fleiß und Disziplin zeugen und andererseits (aufgrunddessen) auch nicht mit Erwerbstätigkeit kombinierbar sind

      • Konsum: Exklusivität durch ästethische und monetäre Hürden (Güter (Musikinstrument, Belesenheit, Tischmanieren, Frauenmode), die wowohl Teuer sind, aber auch interlektuell nicht für alle greifbar sind)

        Frauenmode: Teuer + Details/gesamte Konstitution nicht für jedermann greifbar, aber für Kenner erkennbar + schlichtweg unmöglich darin zu arbeiten (wir sind nicht produktiv tätig!)

Relevanz heute:

  • Konsum und Lebensstile haben weiterhin symbolische Relevanz

  • Entbindung von produktiver Arbeit: Allerdings ist die Aussagefähigkeit weitaus diverser

    • Verzicht/suffizienter Lebensstil

    • Haltung zur Arbeit hat sich verändert und symbolische Bekenntnis zu dieser


    • ABER gepaart mit conspicuous consumption

    • 2 go Becher

    • Jeans (Teure Markenjeans)


Author

Lea L.

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