Segmentierungsstrategie (Scharfschützenkonzept)
Vor/Nachteile
Vorteile:
- hohe Bedarfsentsprechung (Erfüllung differenzierter Käuferwünsche)
- Erarbeitung überdurchschnittlicher Preisspielräume
- gute Lenkungsmöglichkeiten des Marktes
- Möglichkeit, Preiswettbewerb durch Qualitätswettbewerb weitgehend zu ersetzen (zu überlagern)
Nachteile:
- Komplizierungen (Verteuerungen) im Einsatz des Marketinginstrumentariums
- vielfach Verzicht auf Massenproduktion (und entsprechende Kostenvorteile)
- teilweise eingeschränkte Stabilität von Marktsegmenten - hoher Marketing Know how-Bedarf (bzw. entsprechende Marketingorganisation)
Marketing-Mix bezogene Reaktionskoeffizienten
-Zeitkriterien
-Physiologische Kriterien: körperliche Beschaffenheit, Geschlecht usw.
-Kriterien des beobachtbaren Kaufverhaltens:
Produktwahl: Marke, Kaufhäufigkeit, Einkaufsstätten…
Mediennutzung: Art und Zhal der Medien, Nutzungsintensität
Preisverhalten: Preisklasse, Angebote
-Psychographische Kriterien:
Sozialisation: Kultur, Region
Soziale Schicht: Beruf, Ausbildung, Einkommen, Millieus
Interaktionskriterien: Gruppenstruktur, Gruppenverhalten
-Demographische Kriterien:
Lebenszyklus
Geographische Kriterien
Anforderungen an Marktsegmentierungskriterien
Kaufverhaltensrelevanz: Als Kriterien sollten Eigenschaften herangezogen werden, die Voraussetzungen für den Kauf eines bestimmten Produktes darstellen.
- Messbarkeit: Kriterien müssen mit den bestehenden Marktforschungsmethoden messbar sein.
- Zugänglichkeit: Das Unternehmen sollte die Nachfrager im Zielsegment mithilfe seiner Marketingaktivitäten direkt ansprechen können.
- Handlungsfähigkeit: Die Kriterien ermöglichen den gezielten Einsatz von Marketinginstrumenten
- Wirtschaftlichkeit: Der Nutzen der Segmentierung muss größer sein als die anfallenden Kosten
- Zeitliche Stabilität: Die ausgewählten Segmente sollten über einen Planungszeitraum hinweg stabil sein
Auswahl von Zielsegmenten
1. Ausschluss von nicht mit den Unternehmenszielen kompatiblen Marktsegmenten
2. Bewertung der verbliebenen Marktsegmente: – Größe und Wachstum des Segments (Marktvolumen, Marktpotential, aktueller Marktanteil) – Wettbewerber (Markteintritts- und -austrittsbarrieren, Wettbewerbsposition) – Erreichbarer segmentspezifischer Marktanteil – Protektionsmöglichkeiten (Patentierbarkeit, Markteintrittsbarrieren) – Umweltfaktoren (wirtschaftlich, politisch, technologisch) – Fit (Vereinbarkeit mit Stärken und Image des Unternehmens) – Beziehungen zu anderen Segmenten und Produkten (Synergien, Komplexitätskosten, Imagetransfer, Kannibalisierung) – Wirtschaftlichkeit (Markteintrittskosten, Deckungsspanne, ROI)
3. Bestimmung der Anzahl der Zielsegmente und Auswahl: – Unternehmensinterne Begrenzungsfaktoren – Unternehmensexterne Begrenzungsfaktoren
Absatzsegmentrechnung und einstufige Deckungsbeitragsrechnung
Absatzsegmente sind Teilbereiche (Segmente) der unternehmerischen Marktbeziehungen:
- Absatzgebiete
- Kunden (Kundengruppen)
- Produkte
- Absatzkanäle (z.B. Großhandel, Fachhandel, Verbrauchermärkte, Direktvertrieb)
- Kundenaufträge (z.B. nach Bestellgröße gestaffelt)
Ziel ist hierbei die Aufspaltung des Gewinns in die einzelnen Absatzsegmente und Analyse deren Marketingerfolges.
Einstufige Deckungsbeitragsrechnung:
Bruttoumsatz - Rabatte, Boni, Skonti = Nettoumsatzerlöse - Variable Kosten der abgesetzten Produkte
(Einzel-/Gemeinkosten) = DB - Gesamte Fixkosten (Gemeinkosten) = Betriebsergebnis (Periodenerfolg)
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