-Probanden werden nach ihren Einstellungen, Meinungen, Einschätzungen oder Befindlichkeiten gefragt
-Vorteile:
o Niemand weiß über die befragte Person so viel, wie sie selbst
o Handlungen einer Person, sind in hohem Maße von ihrem eigenen Selbstbild geprägt sind
-Nachteil
o Probanden antworten u.U. bewusst falsch
o Kein introspektiver Zugang für den Psychologen zu den Gefühlen und Gedanken des Probanden
-Bedingungen unter denen beobachtet wird, können natürlich sein, oder künstlich herbeigeführt werden
-Es kann overtes Verhalten (lächeln, gähnen, etc.) beobachtet werden, es können aber auch physiologische, bzw. neurologische Parameter gemessen werden
-Vorteil
o Objektivität der erhobenen Daten
o Unklare Interpretation des Verhaltens
o Beispiel: Ultimatum Game (A bekommt 100€ - und kann (unbekannt) B einen Teil davon anbieten. Wenn B annimmt, dürfen beiden das Geld behalten – lehnt B ab, dann bekommen beide Nichts
§ Wenn man vom Homo Oeconomicus ausgeht, sollte A einen maximalsten Beitrag abgeben und B einen minimalsten akzeptieren
-Erstes Ziel psychologischer Studien: Nachweis des Zusammenhangs zwischen (mindestens) zwei Variablen
-Zweites Ziel psychologischer Studien: Nachweis der kausalen Beziehung zwischen den Variablen
==> auch unbekannte Dritte können die anderen beiden Variablen unterschiedlich beeinflussen
-Die Logik des wissenschaftlichen Experiments
o Systematische Manipulation einer (oder mehrerer unabhängiger Variablen)
o Konstanthaltung (bzw. Kontrolle) aller anderen Variablen
o Messung der Ausprägung einer (oder mehrerer) abhängiger Variablen
-Definition Experiment: Experiment: zufällige Zuweisung der Versuchspersonen zu den verschiedenen Experimentalbedingungen
-Sozialpsychologie als Teilgebiet der Soziologie
o Sozialpsychologie als Werkzeugkiste zur Lösung soziologischer Fragestellungen
o Schwerpunkt auf Feldexperimenten
o Experimente sind zum Teil ethisch fragwürdig
-Sozialpsychologie als Teilgebiet der Psychologie
o Social Cognition als Teilgebiet der kognitiven Psychologie
o Vorwurf die Sozialpsychologie werde immer a-sozialer, d.h. die Experimente haben weniger mit Menschen und mehr mit Computern zu tun
o Schwerpunkt liegt auf Laborexperimenten
-Psychologie
o „Deception“ (anlügen) ist erlaubt, die Versuchspersonen müssen jedoch nach dem Experiment darüber aufgeklärt werden
o Incentices (finanzielle Anreize) sind häufig abwesend oder trivial
-Ökonomie
o „Deception is rejection“ – Versuchspersonen dürfen keinerlei Informationen erhalten, die objektiv nicht zutreffen – sonst ist nichts publizierbar
o Hypothetisches Verhalten ist „cheap talk“
-Replikationskrise – ein Wissenschaftler aus den Niederlanden fälschte 132 Studien, was zu einer Überprüfung von 100 berühmten Experimenten führte – nur 25% von ihnen hatten ein vergleichbares Ergebnis
o „Materialismus“ als Persönlichkeitsmerkmal und die Anfälligkeit für Labeling-Effekte
o „Materialismus“: Tendenz, sich über den Konsum von Statusprodukten zu definieren
§ Beispielitem: „Der Besitz sagt etwas über den Erfolg eines Menschen aus“
==> Je höher der Materialismus, desto stärker der Zusammenhang zwischen dem Preis und der Geschmacksbewertung der Versuchspersonen
-Analyse des kausalen Zusammenhangs zwischen mindestens zwei verschiedenen Variablen
-Kumulativer Erkenntnisfortschritt
o Ein einzelnes Experiment erklärt niemals die ganze Welt, aber viele Experimente tragen zu ihrer Erklärung bei
-Disziplinen, die experimentell arbeiten sind erfolgreicher
o Physik, Chemie
o Experimentelle Ökonomie
o (Sozial-)Psychologie
-Problem: Viele Phänomene lassen sich experimentell nicht manipulieren
o Fragestellung zu komplex
§ Beispiel: Beispiel: Historische Wissenschaften, Makroökonomische Phänomene, viele soziologische Fragestellungen
o Ethische Grenzen experimentellen Arbeitens
-Gefahr: Einschränkung des Gegenstandsbereichs auf das, was sich experimentell prüfen lässt
Zuletzt geändertvor 10 Monaten