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Fragenkatalog

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von Joy K.

Erläutere anhand eines Beispiels, wie die Methode des Zero Base Budgeting im Personalmanegement Verwendung finden kann

Das Zero-Based Budgeting (ZBB) ist eine Budgetierungs- und Kostenmanagementmethode, bei der alle Ausgaben in einem Unternehmen oder einer Abteilung von Grund auf neu bewertet und genehmigt werden müssen, unabhängig von den vorherigen Budgetperioden. Im Personalmanagement kann diese Methode dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und die Ausgaben besser zu steuern. Hier ist ein Beispiel, wie ZBB im Personalmanagement angewendet werden kann:

Angenommen, ein Unternehmen verwendet traditionelle Budgetierungsansätze, bei denen die Personalkosten auf Basis der Vorjahresausgaben erhöht werden. Mit Zero-Based Budgeting würde das Unternehmen stattdessen von Grund auf neu evaluieren, welche Ressourcen für das Personal benötigt werden, um die Unternehmensziele zu erreichen.

1. Analyse der Aufgaben und Ziele:

- Das Personalmanagement würde eine umfassende Analyse der Unternehmensziele und der damit verbundenen Personalanforderungen durchführen. Dies könnte die Identifizierung von Schlüsselprojekten, Wachstumsinitiativen oder strategischen Veränderungen beinhalten.

  1. Identifikation von Ressourcenbedarf:

- Basierend auf den identifizierten Zielen würde das Personalmanagement den genauen Ressourcenbedarf für jede Abteilung oder Position ermitteln. Dies könnte die Anzahl der benötigten Mitarbeiter, ihre Fähigkeiten, Schulungen oder andere Ressourcen umfassen.

3. **Kostenbewertung:**

- Jede Kostenkomponente, sei es Gehälter, Schulungen, Mitarbeiterleistungen oder andere Ausgaben, würde im Detail bewertet werden. Die Kosten würden von Grund auf neu kalkuliert, und es würde geprüft, ob die aktuellen Ausgaben notwendig und effizient sind.

4. **Budgetierung auf Null setzen:**

- Das Budget würde nicht auf Basis der vorherigen Ausgaben automatisch erhöht, sondern auf Null gesetzt. Jede geplante Ausgabe müsste nun begründet und genehmigt werden.

5. **Priorisierung und Genehmigung:**

- Das Unternehmen würde die verschiedenen Personalressourcenprioritäten bewerten und genehmigen. Ressourcen, die kritisch für die Zielerreichung sind, würden höhere Priorität erhalten.

6. **Fortlaufende Überwachung:**

- Das Budget würde nicht nur einmal erstellt und vergessen, sondern regelmäßig überwacht und angepasst werden. Änderungen in den Unternehmenszielen oder Marktbedingungen könnten zu Anpassungen im Budget führen.

Die Vorteile des Zero-Based Budgeting im Personalmanagement liegen in einer genaueren Zuordnung von Ressourcen zu den Unternehmenszielen, einer effizienteren Nutzung von Mitteln und der Möglichkeit, unnötige Ausgaben zu identifizieren und zu eliminieren. Es fördert eine proaktive und strategische Herangehensweise an die Ressourcenallokation im Unternehmen.

Sie sind Personalchef/in in einem Unternehmen und müssen eine Stelle im Controlling neu besetzen. Es kommt eine Bewerberin in die engere Auswahl, die jedoch in ihrem Werdegang mehrere Stellenwechsel in kurzer Folge zeigt. Danach ist sie mit einem sehr guten Zeugnis 14 Jahre in derselben Position beschäftigt, die sie wegen Insolvenz des Unternehmens verliert. Seitdem hat sie ihre Stellen wieder kurzzeitig gewechselt.

Welche Schlussfolgerung lassen sich daraus ziehen und welche Fragen sollten Sie im persönlichen Gespräch mit ihr besonders klären?

In diesem Fall sind besonders drei Varianten denkbar:

1. Es handelt sich um eine tüchtige Mitarbeiterin, die jedoch in ihrer Persönlichkeit eine Eigenart hat, welche den Umgang mit ihr schwierig macht. Dies sollte in einem persönlichen Gespräch mit ihr geklärt werden. Mögliche Gründe könnten z.B. sein: Überhöhtes Anspruchsdenken oder eine geringe Anpassungsbereitschaft.

2. Die Bewerberin ist entschlossen, nur dann an einem Arbeitsplatz zu bleiben, wenn er ihr völlig zusagt. Sie nimmt deshalb häufige Wechsel in Kauf, um dieses Ziel zu erreichen. Dies hat vor allem dann einen positiven Stellenwert, wenn Gründe zu einem Wechsel führten, die nicht vorhersehbar waren. Diese Gründe sollten dann im Vorstellungsgespräch hinterfragt werden.

3. Es handelte sich um verschiedene und insbesondere äußere Einflüsse, die zu den Stellenwechseln geführt haben (Unternehmensinsolvenz, familiär bedingte Stellenwechsel etc.), die keine Aussagen über wahrscheinliches zukünftiges Verhalten der Bewerberin zulassen.

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Joy K.

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