What are the differences between the three dimensions of power according to Lukes (1974)?
Eindimensionale Perspektive:
Ausschließlich Entscheidungssituationen
In denen es einen offenen Konflikt zwischen zwei klar definierten sich widersprechenden Positionen gibt
Klassischer Fall der politischen Auseinandersetzung
Macht wird intentional (absichtlich) ausgeübt, um subjektive Interessen durchzusetzen
Subjektive Interessen äußern sich dann in Form von politischen Präferenzen und “erkennbarem” Verhalten
Beispiel: Besteuerung hoher Einkommen
Entweder man ist dafür oder nicht
Konflikt ist offen und kann über Wahlprogramme, Wahlen, Umfragen verfolgt werden
Geld als wichtige Machtquelle der Machtausübenden für Lobbying
Zweidimensional
Zweidimensionale Perspektive
Agendasetting: (Politische) Entscheidungen und Nicht-Entscheidungen, darüber was in die Agenda/ was als öffentlich relevant gilt und was nicht)
Konflikt kann offen sein, aber auch verdeckt, da Konflikt über Agendasetting häufig nicht öffentlich ausgetragen wird, sondern über Machtgefälle entschieden wird
Intentionale Machtausübung
Konkrete Konflikte und möglice Konflikte
Subjektive Interessen (ausgedrückt in Politikpräferenzen) oder Nutzung von vorpolitischer Deprivation
Beispiel: Mindestlohn statt Spitzensteuersätze
Unmut über Einkommensungleichheit ist vorhanden, aber Agendasetting wird so beeinflusst, dass moderatere Maßnahmen (Mindestlohn) auf die Agenda gesetzt wird und so der Fokus umgelenkt wird
Dreidimensional
Entscheidungen, Nichtentscheidungen und Willensbildung (effektivsre Form der Machtausübung, da subtil)
Konflikte, offen, verdeckt und latent
Machtausübung kann intentional sein, aber auch unbewusst stattfinden
Nicht mehr konkrete Auseinandersetzung, sondern auch mögliche
Subjektive vs (unbewusste) “wahre” Interessen
Beispiel: Fokusumlenkung auf moderatere Maßnahmen, sodass geglaubt wird, dass diese den eigenen Interessen entsprechen
Trickle-down effekt: Wohlstand an der Spitze ist für alle benefical, ist gerechtfertigt, da diese Menschen härter arbeiten
Why do Beramendi et al. (2015) propose an "electoral turn" in political economy? What are the main dimensions they focus on to describe the new two-dimensional political space?
Kapitalistische Heterogenität ist weder Zufall noch Polrarisierung
VoC, der starken Fokus auf Interessen von Sektoren/Produktionsregime legt
Klassenkampf (Marx)
Arbeit (“Linke”) vs. Kapital (“Rechte”)
Sondern basiert auf struktureller Vielfalt und unterschiedliche Reaktionen auf Globalisierung, technologischen Wandel und demografische Veränderung (führte zu Aufteilung nach Sektoren)
Dabei resultieren die “Reaktionen” weniger aus Interessensgruppen von Wirtschaft, Sektoren oder Berufen
Politische Outputs/Reaktion auf Phänomen als Ergebnis elektoraler Politik als Interaktion zwischen Angebot (,welches sich in Koalitionen organisiert) und Nachfrage, bedingt durch politische Sachzwänge (Vermächtnisse von vorherigen Koalitionen und Institutionen) in einem zwei-dimensionalen Raum ELECTORAL TURN
Angebotsseite: politökonomische Vorschläge und spätere Verpflichtungen der Politiker
Parteiliche Präferenten und Strategien als Funktionen zweier Ziele:
Verfolgen die Wiederwahl und möglichst lange Amtszeit
Um ein bestimmtes Politikportfolio durchzusetzen
Parteipolitische Koalitionsbildung in fortgeschrittenen kapitalistischen Demokratien
Nachfrageseite: politische Präferenzen der Wähler = spätere Verpflichtungen der Politiker
Legen den Fokus auf komplexe Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen, politischen, demografischen und globalen Faktoren
Zwei-dimensionaler Raum Angebotsseite:
1) Maß an staatlicher Interventionen, die Einkommensströme der Marktteilnehmer zu beeinflussen (egal ob aus Löhnen oder Gewinnen; Taxing, spending, and regulatory policies)
Gleichheit/Wettbewerb
2) Investitions- (Schwerpunkt auf langrfristige Erträge: Is in Bildung/Kinderbetreuung aber auch Innovation) oder konsumtive Politiken (staatliche AZAs, Schwerpunkt auf augenblickliche Wohlfahrtstransfers)
Entscheidung beeinflusst Wachstumsstrategie: Investititon = Innovation = nachhaltiges Wachstum durch Spitzeninnovationen, Konsumorientiert = Importorientiert = nachhaltiges Wachstum durch hohe Gesamtnachfrage
Zwei-dimensionaler Raum Nachfrageseite:
Sozistrukturelle Position beeinflusst politische Präferenzen (Einkommen, Vermögen, Bildung, Beschäftigung vs Selbstständigkeit, Geschlecht, Alter, Einwanderungsstatus)
1)Staat oder Markt
2) Universalistisch oder Partikularistische Konzeption der sozialen Ordnung
Alle gleichen Spielraum und Freiheit vs.
Partikularistisch: Individuum als Teil des Kollektivs, dass Gehorsam gebietet und sich zu Nicht-Mitgliedern abgrenzt
Verbindung der Angebots- und Nachfrageseite
Dimension 1 Staatliche Interventionen
Abwägen eigener Fähigkiten und Ausstattung für potenzielle Marktgewinne
Scheinen diese hoch, dann eher wenig staatliche intervention (Männer)
Scheinen diese niedrig, dann eher hohe staatliche Intervention (Frauen/niedrig-qualifizierte, hoch-qualifizierte sozialkulturelle Fachkräfte)
Dimension 2 Investitions- oder Einkommensbedingt
Zusammenhang universalistischer (Bildung, Kinderpflege) und Investitions- Präferenzen (jung und weiblich)
Zusammenhang partikularistischer (alt und männlich) und einkommensbezogener Präferenzen (Arbeitslosengeld, Pensionen)
Anhand der Wahlentscheidungen und der damit einhergehenden Politik entstehen die 4 Wohlfahrtsarten:
.Which of the four types of (welfare) capitalism described by Beramendi et al. (2015) does Germany most closely correspond to? What challenges and coalition options does it face?
Deutschland empirische Illustration eines status-orientiertem Kapitalismus
starker Wohlfahrtsstaat, aber eher statuserhaltend und weniger umverteilend
starke konsumtive Politikorientierung
Starker Schutz von Arbeitnehmern
aber auch Interessen von Unternehmen
Kernzusammensetzung:
Arbeit
Männer als breadwinner der Familie und Arbeitgeberstruktur, geringer Anteil an soziokulturellen Fachkräften (die auch stärker für Umverteilung wären)
Ideologische Fragmentierung zwischen Mitte-Links (SPD) und Mitte-Rechts (CDU)
Herausforderung:
Hohe konsumtive Staatsausgaben (z.B. Rente) und abnehmende Einnahmen (abnehmende Rentenbeiträge)
Beachten demografischen Wandel
Deindustrialisierung führen zu erhöhter Haushaltsbelastung
Zusätzliche Einwanderung verschärft die Haushaltsbelastung und erhöht die Heterogenität in Klassen (die haben aber eine hohe innere Kohäsion).
Das führt zu einer erschwerten Erhaltung des status quo der unteren Schicht und verändert die Koalitionspoltiik
Herausforderungen fördern weitere Segmentierung (Dualisierung): Allianz aus soziokulturellen Fachleuten, Wirtschafts- und Medienfachleuten und großen / mittelständischen Arbeitgebern (Hochlohnempfänger) könnten private Angebote neben den Sozialversicherungen fordern, um keine zu große Umverteilunglast tragen zu müssen
In Richtung Inklusio: Soziokulturelle Fachkräfte in Arbeit wollen nun eher Ungleichheit reduzieren (unversalistische Maßnahmen), anstatt statuserhaltend
Why do Hacker and Pierson (2010) argue that in the US the concept of "politics as organized combat" explains political outcomes better than the concept of "politics as electoral spectacle"?
USA verzeichnet konstanten Anstieg der Top-Einkommen und steigender Ungleichheit seit den 80ern
Ökonomische Erklärungen
argumentieren mit skill-biases technological change, sodass spezialisierte Fähigkeiten, Wissen und Bildung bevorzugt werden, was zu einer Spaltung der Amerikanischen AKs führt
ABER inkostistent mit der Evidenz
Politische Theorien
Lassen ebenfalls das winner-take-all Modell als fundamentalen Mechanismus der Ungleichheit aus
Versteifung auf das Medianwählermodell
Medianwähler müssen gegen echte Profis ankämpfen “organisierte Interessen”
Steigende Ungleichheit sollte die Medianwähler-Position anschwillen lassen und so sollte Umverteilung und somit eine Umverteilungspolitik mehr supported werden
In Amerika genau Gegenteil der Fall Steuern und Transfers, die Umverteilung fördern sind substanziell gesunken
Hacker: Relative Position der Medianwähler hat dramatisch abgenommen
Vernachlässigung organisierter Interessen
!!!Anti Bermandi, der Interessensgruppen als “uninteressant” für politische Outcomes ansieht!!!
aufgrund eines “winner-take-all” Musters
“Manipuliertes System an der Spitze”, das (ausschließlich) jene an der Spitze überproportional ökonomisch profitieren lässt => Manifestiert in einem begrenzten trickle-down Effekt (Zinses-Zins-Logik)
Organisierte Interessen in Politisch organisierte Kämpfen
Arbeitgeber größere kollektive (/monetäre) Kapazitäten/Ressourcen und so bessere Mobilisierung in der Politik
Parteispenden (Deckelung für Parteispenden wurde aufgehoben) schaffen Abhängigkeiten: Vorteil der Vermögenden
Lobbyismus: Gesetze werden unmittelbar beeinflusst
zunehmende business power: zunehmende Anzahl an Unternehmen und Lobbyisten in den 70ern
Stiftungen und Think-Tanks beeinflussen das öffentliche Klima
Zunehmende Disorganisation von Arbeitern und Wählern: Gewerkschaften, Zivilgesellschaft, Geld statt Engagement (Medien und Werbung statt Aktivismus)
!!Politische Responsivität stärker hinzu organisierten Interessen als disorganisierter Wählerschaft!
Policies somit stärker ökonomische Interessen favorisierend
Manifestiert in Politischem shift: politisch stärkere Republikaner und dramatische politische Polarisierung
Stetige Pattsituation
Staat als “Produzent” von Ungleichheit
Welche Rolle hat die Regierung laut Hacker und Pierson (2010) bei der zunehmenden Ungleichheit in den USA gespielt?
Staat führt zu einer steigenden Ungleichheit nicht der Markt, da die “Gesetze des Marketes” erst einmal staatlich geschaffen werden müssen
Policies, die bereits vor Steuern und Transfers Ungleichheit produzieren, sind “noch” ausschlaggebender als die direkten
=> “pre-tax-and-transfer-inequality”
Einkommen, dass Menschen durch Ihre Erwerbstätigkeit und Kapital erhalten
Durch neoliberale Politik, konnte Vorsteuer Ungleichheit bereits so groß werden, dass auch Steuern nicht mehr Gleichheit schaffen können
Keine Lohnkompressionen ind Schlüsselindustrien z.B. in FDI
“Drift” politisches Versagen Politik an sich verändernde Realitäten einer dynamischen Wirtschaft und Gesellschaft anzupassen
Beispiel: hedge fond manager
Verdienen enorm viel Geld, da sie zu minimalen Steuersätzen besteuert werden, die vor der Prominenz von hedge fonds verabschiedet wurden
Anpassung fehlt
a) aufgrund des Drucks von Minderheiteninteressen oder politischen Akteuren, die ein Veto einlegen
b) Polarisierung der beiden Parteien, die wiederholt zu einer Pattsituation und somit zu einem Stillstand führt
Ist dabei nicht neutral, da Kompromisse vor allem durch rechtsgerückte Republikaner ausgelöst wird
c) Politische Responsivität von Entscheidungsträgern ist höher zu organisierten Interessen als zu disorganisierten Wählern
Steuerreform, die weniger progressiv ist
Schwächung von Gewerkschaften
Finanzmarktderegulierung = Gewinne = noch stärkere Organisation
Zuletzt geändertvor 10 Monaten