Doping Definition
„Doping beinhaltet den Versuch der körperlichen Leistungssteigerung mit chemischen, pharmakologischen oder physikalischen Methoden, die laut Liste des betreffenden Sportfachverbandes oder des Internationalen Olympischen Komitees verboten sind.“
Nationaler-Anti-Doping-Code
„Doping wird definiert als das Vorliegen eines oder mehrerer der nachfolgend [. . .] festgelegten Verstöße gegen Anti-Doping- Bestimmungen:
Vorhandensein verbotener Substanzen, Metaboliten oder Marker im Körper.
Gebrauch oder Versuch des Gebrauchs verbotener Substanzen oder Methoden. • Umgehung oder Verweigerung von Dopingtests.
Meldepflichtverstöße.
Unzulässige Einflussnahme auf das Dopingkontrollverfahren.
Besitz oder Versuch des Besitzes verbotener Substanzen oder Methoden.
Inverkehrbringen oder Versuch des Inverkehrbringens verbotener Substanzen oder Methoden.
Verabreichung oder Versuch der Verabreichung verbotener Substanzen oder Methoden an Athleten.
Tatbeteiligung.
Verbotener Umgang, z. B. mit wegen Dopings gesperrten Trainern.
Kriterien zur Aufnahme auf die Dopingliste
Es müssen mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt sein, damit eine Substanz oder Methode auf die Dopingliste aufgenommen wird: (K1) Die sportliche Leistung kann gesteigert werden. (K2) Es besteht ein gesundheitliches Risiko für den Sportler. (K3) Es liegt ein Verstoß gegen den Geist des Sports vor.
Wirkung von Doping auf die Psyche und den Organismus
Zu den verbotenen Substanzen gehören Stoffe, die grundsätzlich nie verwendet werden dürfen (z. B. anabol-androgene Wirkstoffe, Wachstumshormone, Beta-2-Agonisten, Diuretika) und solche, die nur während der Wettkämpfe untersagt sind (z. B. Narkotika, Aufputschmittel, Cannabis, Cortisol).
Zu den grundsätzlich verbotenen Methoden gehören z. B. Blutdoping, Gen- und Zelldoping und Manipulationen der Dopingproben.
Peptidhormone
Substanzen:
EPO (Erythropoetin), HGH (Human Growth Hormone), Kortikoide
Wirkungen (physisch):
Beeinflussung der hormonalen Regelkreise, Verbesserung von Sauerstoff-aufnahme und - transport (EPO), Muskelwachstum und Fettabbau (HGH)
Wirkungen (psychisch):
Keine
Nebenwirkungen (physisch):
Thrombose, Infarkt, Schlaganfall, Tod (EPO); Vergrößerung der Extremitäten, Wachstum von nicht-knöchernen Strukturen und Organen, Vergröberung von Gesichtszügen (HGH); Störung der Immunabwehr und des Hormonhaushalts (Kortikoide)
Nebenwirkungen (psychisch):
Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen, Abhängigkeit und Sucht
Stimulanzien
Amphetamine, Kokain, Ephedrin
Erhöhung von Leistungsfähigkeit und Ermüdungsschwelle
Erhöhung von Konzentration, Aufmerksamkeit, Selbst-vertrauen und Zugriff auf autonome Reserven
Überbelastung, Überhitzung, Herzinfarkt, Erschöpfungszustände, Tod
Abhängigkeit, Halluzinationen, Depression
Synthetische anabole/ Steroide u. Betablocker
Nandolon, Stanozolol, Testosteron, Clenbuterol, Salbutanol, Cholesterol, THG
Muskelaufbau, Kraftaufbau, Körperfettabnahme, Stoffwechseloptimierung, Verbesserung der Regeneration
Erhöhung der Autoaggression bzw. Aggression und der psychischen Toleranzgrenze (Betablocker), Sedierung, Entspannung
Nebenwirkungen (physisch): Wachstumsstopp, Potenzstörung, Veränderung der Geschlechtsorgane und des Geschlechtstriebs, Unfruchtbarkeit, Krebs
Nebenwirkungen (psychisch): Aggression, Depression, Gefühlsschwankungen
Dopingverschleiernde Substanzen
Diuretika, Cannabis, Probenicid, HEAS
Erhöhung der Nierenfunktion, Flüssigkeitsausscheidung; Verhinderung der Anabolikaausscheidung (Probenicid
Störung des Elektrolythaushalts, Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden, Blutdruckerhöhung, Tod (HEAS)
Teilnahmslosigkeit (Cannabis)
Narkotika
Heroin, Morphin, Codein, Methadon
Muskuläre Entspannung
Desensibilisierung
Atemlähmung, Kreislaufschock
Suchtsymptome, Psychosen, Depression
Anabole-androgene Steroide
Anabol-androgene Steroide (z. B. Testosteron) werden als Anabolika bezeichnet und haben eine eiweißaufbauende und bei entsprechendem Krafttraining muskelaufbauende (anabole) Wirkung sowie eine unerwünschte (androgene) Wirkung auf innere und äußere Geschlechtsmerkmale sowie die Psyche. Anabolika verbessern darüber hinaus die Regenerationsfähigkeit.
Eine übermäßige Einnahme von Anabolika führt z. B. zu folgenden unerwünschten Nebenwirkungen:
Wachstum von Herzmuskelzellen
Verringerten Herzmuskelkapillarisierung
Auflösung quer gestreifter Muskulatur,
Unfruchtbarkeit,
Einschränkung der Libido,
Gesteigerter Aggression
Depression
Herleitung der Argumente gegen Doping
(K1) Die sportliche Leistung kann gesteigert werden. (K2) Es besteht ein gesundheitliches Risiko für den Sportler. (K3) Es liegt ein Verstoß gegen den Geist des Sports vor.
Aus den Kriterien (K1), (K2) und (K3), von denen mindestens zwei erfüllt sein müssen, damit eine Substanz oder Methode verboten wird, leiten sich Argumente hinsichtlich der Aspekte
„Gesundheit“,
„Fairness“ und
„Natürlichkeit“ ab.
Grenzen des Gesundheitsarguments
Doping ist verboten, weil die eingenommenen Substanzen der Gesundheit des Sportlers Schaden zufügen (können).
Dies steht jedoch im Widerspruch zu einigen sportlichen Aktivitäten (z.B Boxen, Ski Alpin und Verhaltensweisen (z.B. Gewichtsreduktion), die ebenfalls schädlich sein können.
Dennoch können Substanzen auf der Dopingliste helfen, das Risiko von Übertraining und erneuten Verletzungen zu reduzieren und den Athleten zu schützen.
Grenzen des Fairnessarguments
Doping ist verboten, da durch die Einnahme verbotener Substanzen die Herstellung gleicher Chancen zu Beginn eines sportlichen Wettkampfs gefährdet wird.
Chancengleichheit im Sport wird durch ökonomische Unterschiede und ungleiche Kontrollen beeinträchtigt, was die Akzeptanz von Doping begünstigt.
Die Legalisierung von Doping würde Chancengleichheit widersprechen, da es zu einem verstärkten Doping durch wirtschaftliche Vorteile führen könnte und nicht dopernde Sportler benachteiligt würden.
Grenzen des Natürlichkeitsarguments
Doping ist verboten, da durch den Einsatz von verbotenen Substanzen die Authentizität der sportlichen Leistung verletzt wird.
Das Natürlichkeitsargument stößt dort an seine Grenzen, wo „künstliche“ Manipulationen (z. B. operative Eingriffe nach Verletzungen, Training in Druckkammern) erlaubt werden oder natürliche Vorteile von Hochbegabten begrenzt werden (z. B. Grenzwerte des Hämatokrits)
Was bedeutet Gesundheit?
WHO betrachtet Gesundheit als einen individuellen Zustand des körperlichen und Psycho sozialen Wohlbefinden
Freisein von Krankheiten
individueller mehrdimensionaler Zustand des Wohlbefindens
Risikofaktorenmodell
—> enges Gesundheitsverständnis
—> betrachtet Gesundheit aus der Perspektive des kranken Menschen
—> konzentriert sich dabei auf psychische und physischen Risikofaktoren, die mit Krankheiten im Zusammenhang stehen, sowie auf Schutzfaktoren, die Krankheiten verhindern sollen >
GRUNDANNAHME:
• Beschwerden und Krankheiten entstehen aus ungünstigen physischen und psychosozialen Bedingungen
• Interventionen zur Verbesserung dieser Bedingungen führen zu nachhaltiger Gesundheitsverbesserung >
RISIKOFAKTOREN:
—> Faktoren, die statisch mit bestimmten Erkrankungen im Zusammenhang stehen erhöhen das Risiko von einer Erkrankung getroffen zu werden
Konstitutionelle Risikofaktoren =
— werden als Unveränderbarkeit Risikofaktorenbezeichnet (Lebensalter, Geschlecht, Genetik)
Externe Risikofaktoren=
— ergeben sich aus Lebensbedingungen ( Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlernährung)
Interne Risikofaktoren=
— Zustände die eine innere Erkrankung darstellen & Risiko einer Arterisklerose erhöhen (Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörung)
> PHASEN DES MODELLS
• Erste Phase: Risikofaktoren identifizieren
• Zweite Phase: Erforschen der Verhaltensweisen, die zu Risikofaktoren führen
>KRITIK
• Eindimensionaltät des Modells, da es sich nur auf biomedizinische Betrachtung des Gesundheitsgefährdete Parameter konzentriert
• Einfluss des sozialen Umfelds und Interaktion bleibt unberücksichtigt
• Erkenntnisse helfen nicht entgegen der Krankheit zu wirken —> Unterschied von Erkenntnis Umsetzung muss deutlicher werden
Salutogenesemodell - Antonovsky
—> Perspektivwechsel von Krankheit - zur Gesundheitsdynamik
—> Faktoren die zur Gesundheit beitragen
Heterostase
—> Krankheiten werden als eine normale Erscheinung des Lebens gesehen & und nicht als Abweichung der Normalität
—> es geht darum, das Ungleichgewicht zu akzeptieren + zu überwinden
Gesundheits- Krankheits- Kontinuum
— Das Hede- Kontinuum hebt die Gegensätzlichkeit von Krankheit + Gesundheit auf & betrachtet Gesundheit als dynamischen Zustand
— zustand auf Skala
Stressoren & Wiederstandsressourcen
Stressoren:
Anforderungen auf die der Organismus keine direkt verfügbaren automatischen oder adaptiven Antworten hat
Wiederstandsressourcen:
sorgen dafür, dass sich Mensch in Richtung des gesunden Pools bewegt
Kognitiv = Wissen
Psychisch = Selbstvertrauen
Physiologisch = körperliche stärke
ökonomisch und materiell
Kohärenzgefühl (= grundlegende Lebenseinstellung)
—> Mittelpunkt des Salutogenesemodells + lässt sich nach dem jungen Erwachsenalter kaum noch verändern
—> beschreibt ein Vertrauen in sich und in die Welt & setzt sich aus drei Faktoren zusammen
Bedeutsamkeit ( Sinn in der Welt sehen)
Verstehbarkeit ( Zusammenhänge des Erfahrens verstehen)
Handhabbarkeit (+ damit umgehen können)
Zuletzt geändertvor 10 Monaten