Theoretische Bestandteile der Machbarkeitsstudie
Marktanalyse
Quantitativ: Analyse & Prognose von Flächenangebot und Flächennachfrage
Qualitativ: Analyse & Prognose der Nutzeranforderungen
Standortanalyse
Analyse des Makro- /Mikrostandortes
Analyse harter / weicher Standortfaktoren
Wettbewerbsanalyse
Bestimmung der rel. Marktposition des bestehenden Nutzungskonzeptes (Stärken/Schwächen-Analyse)
SWOT-Analyse(n)
Bestimmung der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (einzelner inhaltl. Bestandteile) der Machbarkeitsanalyse
Analyse des Flächenangebots, Entwicklung Flächenabsatz, Leerstand und Spitzenmieten
Analyse des Gesamtmarktes
+ Schneller Überblick über Marktsituation
+ Trends leicht erkennbar
+ Relativ leicht zu erstellen
- Kein differenziertes Marktbild
- Spitzenmieten nicht repräsentativ
- Gereneller Ungenauigkeit
Analyse des Teilmarktes
+ Detaillierte Analyse der Marktsituation
+ Differenzierte Erfassung nach Alters- und Flächenstruktur
+ Konkrete Objektbeurteilung möglich
- Datenerhebungsproblematik
- sehr aufwendig
- Kostspielig
Qualitative & Quantitative Markanalyse
Quantitative Markanalyse
Gegenüberstellung von Flächenangebot und Flächennachfrage
Ableitung der voraussichtlichen Dauer der Flächenabsorption (durch Hinweis auf potentielle Vermarktungsdauer des Projektes)
Korrektur der zugrunde gelegten Marktpreise bei sich abzeichnenden Angebots- oder Nachfrageüberschüssen
Qualitative Marktanalyse
untermauert die im Rahmen der quantitativen Angebots- und Nachfrageanalyse getroffenen Aussagen mit qualitativen Kriterien
Typische Fragestellungen:
Wie groß sind die nachgefragten Flächen?
Wie viel Fläche wird dem einzelnen Mitarbeiter zur Verfügung gestellt?
Welche Raumkonzeption wird präferiert?
Wie viele Stellplätze werden benötigt?
Makrostandort - Harte Standortfaktoren
Räumliche Ausdehnung und Struktur
Bevölkerungsstruktur
Beschäftigungs- und Wirtschaftsentwicklung
Zentralität
Mikrostandort - Harte Standortfaktoren
Grundbuch-, Steuer und Baurecht
Nutzungstechnische Charakterisitka
Natürliche Eigenschaften (Altlasten, Bodenbeschaffenheit, etc.)
Technische Grundstückserschließung (Wasser, Strom & Gas, Telekommunikation)
Infrastrukturelle Erschließung (Straßen, Entfernung zu ÖPNV, etc.)
Mikrostandort - Weiche Standortfaktoren
Standortimage / Image der Lage
Natürliche Attraktivität (Wohnumfeld, Landschaftliche Attraktivität)
Wirtschaftliches und politisches Kleinklima (Baulandpoitik, Örtliche Genehmigungspraxis)
Charakteristika der Grundstückslage
Einstellung der Öffentlichkeit, der Anwohner und der Politiker gegenüber dem Standort:
Machbarkeitsanalyse in der Praxis
Investmentstory / Nutzungskonzept entwickeln
Umnutzungsmöglichkeiten analysieren
Potenzielle Umnutzung in Data Center, Logistik oder ähnliche gefragte Assetklassen
Aufgrund der großen Grundstücksfläche von 30.000 qm, möglich hier ein Logistikzentrum zu errichten
Lagevorteile nutzen
Druckerei spricht für gute infrastrukturelle Anbindung
wiederum wichtiger Faktor für Logistik / Data Center
Umweltfreundliche Nachnutzung
Integration nachhaltiger Technologien und Energielösungen (Solarenergie auf Dachfläche oder Dachbegrünung)
Grundstücksgröße ermöglicht vielseitige Nutzungsflächen
Kollaborative Arbeitsumgebungen
Wertsteigerung durch Revitalisierung
Investition in modernes Design und hochwertige Architektur
Wichtig: Altlastenuntersuchung durchführen, aufgrund vorheriger Nutzung
Problematik von Markt- und Standortanalysen
Konjunkturelastizität von Angebot und Nachfrage erschwert Mietprognosen
Die Frage „Wo stehen wir im Zyklus?“ sollte daher immer einbezogen werden
Prognosen werden aufgrund von „Bauchgefühlen“ außer Acht gelassen.
Markt- und Standortanalysen können aufgrund ihres Prognosecharakters den Erfolg einer Investition nicht garantieren, sie sind jedoch ein unerlässliches Werkzeug, um eine letztlich unternehmerische Entscheidung durch ein nachvollziehbares und transparentes analytisches Vorgehen zu untermauern und Risiken zu minimieren
Zuletzt geändertvor 8 Monaten