Ausgewählte, sich zeitlich verändernde, Werte in einem technischen System konstant gegen Störgrößen halten
bei Änderung der Führungsgröße diesem Wert schnell folgen können
Kompensieren von auftretenden Störgrößen im System
Möglichkeit: im Gebäude energieeffizient und -sparend zu arbeiten
Beeinflussung eines sich zeitlich verändernden (technischen) Prozesses, so dass dieser in einer vorbestimmten Weise abläuft auch gegen Störeinflüsse von außen, z.B. Änderungen der Führungsgröße, Kompensation von Störgrößen
Messen des Istwerts der Regelgröße
Vergleichen des Istwerts der Regelgröße mit der Führungsgröße
Erzeugen der Stellgröße (Zeitverhalten und Größe)
Stellvorgang
Vorteile einer Steuerung:
Schnelligkeit
Geringere Investitionen in Hardware (z.B. Messeinrichtungen)
Keine auftretenden Schwingungen durch Rückkopplung
Nachteiler einer Steuerung:
keine Überprüfung, ob die Führungsgröße erreicht wurde
Keine Kompensation von Störungen
Keine Berücksichtigung des tatsächlichen Prozesszustands
Studium der Funktionsweise der Anlage, z.B. mit Hilfe des Anlagenschemas
Aufnahme der Streckenkennlinie:
Sprungfunktionen der Stellgröße y als Eingangssignal auf die Strecke geben und zeitlichen Verlauf der Regelgröße x aufnehmen, Endwert ermitteln und damit Bildung des ersten Wertepaares der Anlagenkennlinie x = f(y)
Anlagenkennlinie für möglichst viele Stellgrößenwerte aufnehmen
Arbeitspunkt festlegen, Kennlinie linearisieren
Charakteristische Größen der Strecke festlegen, z.B. bei PTn-Strecke KPS, Tu, Tg Schwierigkeitsgrad
Mit Hilfe eines Simulationsprogramms eine Simulation der Strecke und den Einfluss von Störgrößen durchführen
Regelstrategie festlegen: Gewichtung von z.B. bleibender Regeldifferenz, Antwort-/Reaktionszeit für die Stellgröße, Zulässiges Verhalten der Strecke: Überschwingweite, An- und Ausregelzeit → Auswahl des Reglers 3
Einstellen der optimalen Reglerparameter:
Simulation des Regelkreises und Optimierung der Parameter mit Hilfe von Tuning-Funktionalität der Simulationsprogramme
Oder Einstellregeln von Chien, Hrones, Reswick resp. Ziegler, Nichols
Bei nicht-linearer Anlagenkennlinie auf den größten Wert von KPS für Stabilitätsuntersuchungen achten (V0= KPSKPR) und Wert von KPR kontrollieren bzw. verkleinern
Bei der Aufnahme der Kennlinie müssen die Umgebungsvariablen konstant bleiben, dies gilt insbesondere für den Zustand der Störgrößen.
Größe, welche die Regelgröße unerwünscht ändert
Außentemperatur
innere/solare Gewinne
Änderungen des Vordrucks im Heizungskreislauf
Erkenntnisse:
Anfahren auf Sollwert
Störungsverhalten: Ausregeln einer Störung
Führungsverhalten: Folgen auf eine Änderung der Führungsgröße
Bewertung: Zufriedenstellende Einstellung des Reglers, da
Keine bleibende Regelabweichung durch Störung
Regelgröße folgt schnell und mit nur leichtem Überschwingen der Führungsgröße
Streckenanalyse nicht ausreichend, z.B. ungenügende Berücksichtigung von Nichtlinearitäten
Verzögerungszeiten haben sich mit der Zeit verändert, z.B. durch Änderung von Komponenten, mit der Zeit abnehmendem Wärmeübergang, usw.
Totzeiten haben sich mit der Zeit verändert, z.B. durch Teillastbetrieb und Auslegung bei Volllast, usw.
Arbeitspunktverschiebung mit neuem KPS und Überschreiten der kritischen Kreisverstärkung
Umbauten der Regelstrecke, Einbau von zusätzlichen Komponenten, oder Ersatz von Komponenten mit unterschiedlichen Eigenschaften
Verstellung der Reglerparameter
Der Teil der Anlage, dessen Ausgangsgröße geregelt werden soll. Er beginnt am Stellort und Endet am Messort. Die Regelstrecke ist der Teil des Regelkreises, an dem Strögrößen angreifen.
Wegen V0 = KPS KPR kann durch Verkleinern von XhS , z.B. Aufteilen in zwei Regelkreise, die Stabilität und Unempfindlichkeit gegen Schwingungen, erhöht werden
Beispiel Klimaanlage: Temperaturerwärmung durch zwei Erhitzer (Temperaturbereich I und II) führt zu einer Verringerung von KPS in beiden Kreisen und damit zu einer Erhöhung der Stabilität
Sie sollen die Regelung einer gebäudetechnischen Anlage entwerfen und in Betrieb nehmen.
Untersuchung Funktionsweise
Sprungantwort aufnehmen
Charakteristischen Größen der Regelstrecke ablesen (Kps, Tu, Tg)
Wahl Regelalgorithmus (P/PI/PID) (KPR, KIR, KDR)
Regelparameter
Gütekriterien bestimmen
verstellen der Regelparameter/ Verschiebung des Arbeitspunktes —> Änderung von KPR —> Änderung V0
Austausch von Bauteilen —> KPS verändert —> Änderung V0
Verschleiß von Bauteilen (Anbackung oder Verschmutzung) —> KPS verändert —> Änderung V0
wenn was instabil ist, immer über V0 argumentieren
V0 (Kreisverstärkung) = KPR*KPS
Für Regler mit I-Anteil verschwindet die bleibende Regelabweichung: die Reglerkennlinie verläuft demnach parallel zur Stellgrößenachse durch den Sollwert.
Die folgende Vorgehensweise beruht auf das Anfahren des Regelkreises an der Stabilitätsgrenze, um so die kritischen Parameter bestimmen zu können, bei denen das System gerade anfängt zu schwingen.
Anlage in den Arbeitspunkt fahren
Anlage wird auf einen P-Regler mit kleinstmöglicher Verstärkung eingestellt (bei einem PID-Regler werden der I- und D- bzw. der Tn- und der Tv-Anteil auf null gesetzt)
Regelstrecke in den gewünschten Arbeitspunkt bringen, Stellgröße des Reglers auf den von Hand vorgegebenen Wert einstellen und auf Automatikbetrieb umschalten
KP solange vergrößern, bis eine harmonische Schwingungen entstehen ⇒ KPR,Krit (kritische Reglerverstärkung)
Schwingungsdauer messen → TKrit
Optimale Parameter aus Tabelle übernehmen
Vorteile:
kein praktischer Aufwand (Streckenanalyse und CHR)
Nachteile:
DGL aufstellen —> Simulation
Vorteil:
Ermittlung der optimalen Reglerparameter an real existierenden Anlagen
Parameter beruhen auf realen Werten und nicht auf Annäherungen
Nachteil:
Ungeeignet für Anlagen, die nicht an den Rand der Stabilität gefahren werden können
Verfahren ist nicht zufriedenstellend für Strecken hoher Ordnung mit ausgeprägtem Totzeitverhalten
Regelkreis an den Arbeitspunkt fahren
Regelkreis öffnen und Stellgröße von Hand sprungartig verändern
Sprungantwort der Strecke aufnehmen
KPS, Tu, Tg aus Strecke ermitteln
Differenzierung in:
Störungs-/ Führungsverhalten
Zeitverhalten
Aperiodischer Grenzfall
Gedämpfte Schwingung mit 20 % Überschwingung
Differenzierung zwischen Stör- und Führungsverhalten
Gute Optimierung für Strecken höherer Ordnung (S > 0,33) um den Arbeitspunkt
Regelkreis muss nicht zum Schwingen gebracht werden
Arbeitspunktabhängigkeit bei nichtlinearen Anlagenkennlinien
Parameter sind nicht exakt, da eine Näherung bzw. Modellbildung durch das Abstrahieren der Strecke in ein PT1-Glied und ein Tt-Glied geschieht.
praktischer Ansatz (Messen der Sprungantwort) —> Ermittlung Regelstrecken Kenngrößen
KPS: Übertragungsbeiwert
Tu: Verzugszeit
Tg: Ausgleichszeit
Vorlauftemperatur steigt: Tu und Tg sinken
Tangente steiler, weil höhere Temperaturdiffernez zwischen Raum und Rohr
Kps= delta Raumtemperatur/ H —> Kps steigt wenn VL-Temperatur steigt, weil delta Raum größer wird und deltaH constant
P-Regler:
Takten
bleibende Regelndifferenz
PI-Regler:
P-Anteil wird kleiner, I-Anteil größer
keine bleibende Regeldifferenz durch I-Anteil
dynamisches Regelverhalten
PID-Regler:
D-Anteil am Anfang groß (wirksam)
Führungsgröße wird schneller erreicht —> hohe Regeldynamik
Der Schwirigkeitsgrad gibt Auskunft darüber, wie stabil das System ist. Dementsprechend wird der richitge Regler gewählt.
Um Totzeit-Strecken (Tt-Glieder) verhindern zu können, kommt es auf einen günstigen Aufbau der Strecke an. Damit ist z. B. eine gute Platzierung des Sensors gemeint.
Problem der Totzeit: das System arbeitet, währende die Totzeit überwunden wird, blind! Das heißt, der Regler weiß nicht, ob die Regeldifferenz schon ausgeglichen ist oder nicht.
Störgrößen, die zu Beginn der Strecke auftreten frühzeitig zu erfassen und zu eliminieren.
Die Ausgangsgröße des Hauptreglers ist Führungsgröße des Hilfs- bzw. Folgereglers.
Somit erfolgt eine Zerlegung des Regelkreises in zwei Teile: Master- (Hauptregler) & Slave- (Hilfsregler) Kreis (Vermaschung, Mehrschleifigkeit).
Nachstellzeit:
Zeit, die der I-Anteil benötigt, um den Wert des P-Anteils zu erreichen
um wie viel Zeit der I-Anteil “hinterherhenkt”
Vorhaltzeit:
Zeit, die der P-Anteil benötigt, um den Wert des D-Anteils zu erreichen
um wie viel Zeit der D-Anteil “voreilt”
Zuletzt geändertvor 10 Monaten