Flachgründungen (BM)
• Lasten direkt über die Sohle an den tragfähigen Baugrund
• Tragfähiger zu belastende Untergrund
->geringe Setzungen
Erforderliche Nachweise:
Gleiten
Kippen
Grundbruchsicherheit
zulässige Bodenpressung
Tiefgründungen (GB)
• große, konzentrierte Lasten
• Einleitung direkt in tiefere Bodenschichten
• i.d.R. bei sehr weichen und wenig tragfähigen Schichten oberflächennah
-> Einsinken des Bauwerkes starke Setzungen
• Alternative zu Bodenaustausch, Nachverdichtung usw.
Grenzzustand der Tragfähigkeit
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
Unterteilung von Pfahlarten
Lastabtrag von Pfahlgründungen
Sonderfall: Negative Mantelreibung
Setzt sich der Boden über der tragfähigen Schicht stärker als der Pfahl (z.B. nicht konsolidierte, weiche bindige Schichten wie Klei und Torf), kehrt sich die Mantelreibung um, der Boden hängt sich am Pfahlmantel auf und belastet diesen.
Beachte: auch wenig tragfähige Schichten setzen sich nur unter Auflast!
2) Nach Art der Herstellung
Fertigpfähle (Herstellung in Fabrik):
Holz mit Pfahlschuh
Stahlrohrpfahl
Stahlbohle mit Schloss (Kastenpfähle)
Schraubpfahl
Stahlbetonpfahl
Ortbetonpfähle (in einem Hohlraum im Boden hergestellt)
a. Vollverdränger b. Teilverdränger
Berechnung von Pfählen
Bei der Berechnung von Pfählen sind zwei Nachweise zu führen:
der Nachweis der Tragfähigkeit (ULS - Ultimate Limit State)
betrachtet das Versagen von Bauwerk und Bauteilen
Im Grenzzustand der Tragfähigkeit kann ein Versagen eintreten durch:
Tragfähigkeitsverluste des Bodens in der Pfahlumgebung (äußere Tragfähigkeit) (GEO-2)
Tragfähigkeitsverluste des Pfahlmaterials / Bauteilversagen (innere Tragfähigkeit) (STR)
äußere Tragfähigkeit i.A. kleiner
-> maßgebend für die Ermittlung der zulässigen Belastungen des Pfahls
-der Nachweis der Gebrauchstauglichkeit (SLS - Servicability Limit State).
stellt sicher, dass die vorgegebenen Setzungen der Pfähle unter Gebrauchslast nicht überschritten werden (für Fertigpfähle in der Regel nicht zu überprüfen)
Nach Art der Einbringung:
Für die Beurteilung der äußerenTragfähigkeit gibt es keine allgemein anerkannten Bemessungsregeln
Deshalb muss der/die IngenieurIn eine Wahl treffen, die den derzeitigen Kenntnisstand repräsentiert, sich auf erprobte Verfahren beschränkt und einen Eindruck von der erreichbaren Genauigkeit vermittelt.
Möglichkeiten: Ermittlung der axialen Pfahlwiderstände durch z. B.
Tabellenwerte der EA-Pfähle (werden in der Übung behandelt)
statischer Probebelastung (Vorlesung)
dynamische Probebelastung / Rapid-Load-Test (Vorlesung)
Rammformeln (z.B. anhand von Hitzen / Schläge je 10 cm Eindringung) ca. 50 verschiedene
Erfahrungswerte von anderen Baustellen mit ähnlichen Baugrundverhältnissen
Zuletzt geändertvor 10 Monaten