Buffl

Prüfungsvorbereitung/Lernfragen

MB
von Marie B.

Was beinhaltet das Patientenrechtegesetz?

Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten (Patientenrechtegesetz)

  • verankert das Arzt-Patienten-Verhältnis als eigenen Vertrag im Rahmen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und schreibt wesentliche Rechte der Patient:innen fest

  • eigener Abschnitt im BGB, der sich mit dem medizinischen Behandlungsvertrag und den Rechten und Pflichten im Rahmen der Behandlung befasst

  • § 630c Mitwirkung der Vertragsparteien; Informationspflichten:

    • Verständliche Patienteninformation hinsichtlich: Diagnose, die voraussichtliche gesundheitliche Entwicklung, die Therapie und die zu und nach der Therapie zu ergreifenden Maßnahmen, ungefragte Information bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler

  • § 630d Einwilligung

  • § 630e Aufklärungspflichten

    • über sämtliche für die Einwilligung wesentlichen Umstände: Art, Umfang, Durchführung, zu erwartende Folgen und Risiken der Maßnahme sowie ihre Notwendigkeit, Dringlichkeit, Eignung und Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Diagnose oder die Therapie.

      Auch auf Alternativen zur Maßnahme ist hinzuweisen, wenn mehrere medizinisch gleichermaßen indizierte und übliche Methoden zu wesentlich unterschiedlichen Belastungen, Risiken oder Heilungschancen führen können.

    • Die Aufklärung muss mündlich erfolgen, ergänzend kann auch auf Unterlagen Bezug genommen werden, die der Patient in Textform erhält, rechtzeitig und verständlich sein

  • § 630f Dokumentation der Behandlung

  • § 630g Einsichtnahme in die Patientenakte


Wie läuft eine Zertifizierung ab?


  1. Anmeldung zur Zertifizierung:

    Voraussetzung:

    •  eine Praxis / Ambulanz / Klinik hat ihr QM umfassend entwickelt, so dass es die Vorgaben eines bestimmten QM-Modells erfüllt

    • Praxis/ Ambulanz/ Klinik meldet sich dann selber beim Zertifizierungsunternehmen an

  2. Dokumentenprüfung: Die Zertifizierungsfirma fordert das Unternehmen auf, ihre QM-Dokumentation – das

    QM-Handbuch – einzureichen, dann Prüfung vom Auditor-> alle Vorgaben erfüllt?

  3. Audit / Visitation: vermutlich Kernelement?: Der/die Auditor:in/Visitor:in besucht das Unternehmen bei laufendem (oft reduziertem) Betrieb → die Besucher:innen und Patient:innen müssen informiert werden!; Leitung und Mitarbeiter werden nach ihren im Rahmen des QM geregelten Aufgaben befragt; Stichprobenartig werden Formulare und Nachweisdokumente in Augenschein genommen

    • → das Audit dient der Überprüfung,

      • ob das QM-System so umgesetzt wird, wie in der Dokumentation beschrieben ist,

      • ob die Mitarbeiter eingebunden sind,

      • ob das QM-System zu Verbesserungen führt.

  4. Nachbereitung der Visitation: Der/die Auditor:in bespricht die Ergebnisse mit dem auditierten Unternehmen, erstellt dann einen Audit-Bericht:

    • Vorgaben sind erfüllt: die beauftragte Zertifizierungsfirma stellt das Zertifikat aus.

    • Leichte Mängel: Nachbesserungsmöglichkeit, erneute Überprüfung

    • Gravierende Mängel: kein Zertifikat

  5. Erstellung des Zertifikats: Zertifikate haben nur eine gewisse Geltungsdauer, man muss in regelmäßigen Abständen rezertifiziert werden→wird die Qualität weiterentwickelt?; KOSTEN: Auch Zertifizierung is ein Geschäft

    •  Meist drei Jahre


Pat-Befragung in einer Klinik/ in einer großen Ambulanz vs. in einer Einzelpraxis: Was sind Unterschiede, Herausforderungen und ggf Risiken?

Unterschiede:

  • Größe und Komplexität: Eine Klinik oder eine große Ambulanz behandelt in der Regel eine Vielzahl von Patienten mit verschiedenen Krankheiten und Bedürfnissen. Eine Einzelpraxis hat möglicherweise eine kleinere Patientenpopulation und bietet spezialisiertere Dienstleistungen an.

  • Ressourcen: Kliniken und große Ambulanzen haben oft mehr Ressourcen für die Durchführung von Befragungen, einschließlich spezialisierter Mitarbeiter und Technologie. In einer Einzelpraxis können Ressourcen begrenzter sein.

  • Organisationsstruktur: Die Organisationsstruktur kann sich zwischen Kliniken, großen Ambulanzen und Einzelpraxen stark unterscheiden, was sich auf die Art und Weise auswirken kann, wie Patientenbefragungen durchgeführt und umgesetzt werden.


Herausforderungen:

  • Stichprobenauswahl: Die Stichprobenauswahl kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere in großen Einrichtungen wie Kliniken oder Ambulanzen, wo eine repräsentative Auswahl schwieriger sein kann.

  • Kommunikation: Die Kommunikation mit den Patienten über die Bedeutung der Befragungen und die Ermutigung zur Teilnahme kann in allen Umgebungen eine Herausforderung darstellen, erfordert jedoch möglicherweise unterschiedliche Ansätze je nach Einrichtung.

  • Datenauswertung und -verarbeitung: Die Verarbeitung großer Mengen von Feedback von Patienten in Kliniken oder großen Ambulanzen kann komplex sein und erfordert effiziente Systeme zur Datenerfassung und -analyse.

Risiken:

  • Verzerrte Ergebnisse: In großen Einrichtungen können bestimmte Gruppen von Patienten möglicherweise überrepräsentiert sein oder bestimmte Gruppen von Patienten möglicherweise weniger geneigt sein, an Befragungen teilzunehmen, was zu verzerrten Ergebnissen führen kann.

  • Datenschutz: Der Schutz der persönlichen Gesundheitsdaten der Patienten ist in allen Umgebungen von größter Bedeutung und muss sorgfältig verwaltet werden, um Datenschutzrisiken zu minimieren.

  • Reaktion auf Feedback: Die Einrichtungen müssen darauf vorbereitet sein, auf das Feedback der Patienten angemessen zu reagieren, um die Zufriedenheit zu verbessern und potenzielle Risiken für die Patientenversorgung zu minimieren.


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Marie B.

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