Antigen-erkennende Strukturen
B-Zell-Rezeptor (BCR)
T-Zell-Rezeptor (TCR)
MHC I & MHC II
Immunglobuline (Ig)
Dtruktur Ig-Molekül und BCR
Was ist ein Antikörper?
Protein, das spezifisch an bestimmte Substanzen binden kann (Antigen)
Jeder hat gleiche Gesamtstruktur und eine einzigartige Struktur à monospezifische Bindung
Synthese ausschließlich durch Plasmazellen
Dienen der Reaktion auf Infektionen und Immunisierung
Neutralisieren Erreger (Verklumpen) und markieren für Phagocytose
Unterschiede zwischen den Klassen:
Anzahl der konstanten Domänen
Position und Anzahl der Disulfidbrücken
Anzahl und Lage der Kohlenhydrat-Seitenketten
Vorhandensein einer Gelenkregion
Aufbau Antikörper
Ketten sind untereinander mit Disulfid-Brücken verbunden
Variable Domänen bilden die Antigenbindungsstellen
Konstante Domänen vermitteln die Antikörperfunktion
Ig-Superfamilie
Antikörper Vielfalt
Rekombination
Leserahmenverschiebungen führen zu weiter Varianz
Es sind einige Enzyme notwendig
RAG ½ Protein (V(D)J Rekombinase)
DNA repair enzyme (DNA-PK)
Deoxynucleotidyl-Transferase
Artemis (Endonuclease)
DNA Ligase IV
Schwere Kette: 8262 Kombinationen
Kombination der Gene V,D,J in leichten und schwerer Kette
Spleißen der Prä-mRNA
Zahlreiche V,D,J Gene
Kombination verschiedener V, J Gene (leichte Kette) und V, D, J Gene (schwere Kette)
Verschiedene Kombinationen von 2 möglichen leichten Ketten (κ, λ)
—> Kombinatorische Diversität (2 x 10^6)
Ungenaue Basenpaarung während Rearrangement
Nukleotidaddition (- 6 Stk.) an jeder Verbindung
—> Junktionale Diversität (~10^13)
1) Kombinatorische Vielfalt
(Somatische Rekombination)
2) Junktionale Vielfalte
(ungenaue Verknüpfung)
3) Somatische Hypermutation
(Affinitätsreifung in Keimzentren)
Isotyp
gibt die Klasse an (Bsp. IgG, IgM, IgD, IgA, IgE)
Allotyp
gibt die Unterschiede im konstanten Teil in der schweren und leichten Kette, innerhalb einer Klasse an
Idiotyp
Die antigene Determination der variablen Region der leichten und schweren Kette des Igs
Der Idiotyp ist Teil des Fab- (antigen-bindend) Fragmentes des AKs
IgG
ca. 80% der Igs im Blutplasma sind IgGs (viele B-Zellen produzieren IgG und lange Halbwertszeit)
Liegt als Monomer vor
Anzahl der Disulfidbrücken variiert stark (Hinge Region) —> Flexibilität, Dynamik, Erhöhung der Halbwertszeit (Stabilität) (gilt für alle)
Einleitung der klassischen Komplementaktivierung durch IgG3
—> Bindung an Fc-Rezeptoren der Neutrophilen und Makrophagen
IgG2 und IgG4 sind als einzige AK placentagängig (passive Immunisierung)
IgA
Kurze Halbwertszeit (6d)
Liegt als Dimer vor (als einziger in der Muttermilch)
Wird durch Schleimhäute hindurch sezerniert („sekretorisches IgA“) —> frühzeitige Abwehr
Für die Sekretion bindet IgA an Fc-Rezeptoren der Transportzellen im Epithel
(Sekretion mit Teil des Rezeptors („Sekretionseinheit“))
Anti-Adhäsion-Antikörper —> verhindert das Eindringen von Pathogenen in Zellen und den Körper
IgM
5 einzelne AK sind in der konstanten Region miteinander verbunden (Blut)
Als Monomer ist er auf B-Lymphozyten membrangebunden
Kurze Halbwertszeit (5d)
Beteiligung an der klassischen Komplementktivierung
Hat neutralisierenden Effekt auf Toxine und Bakterien
Im ganzen Körper vorhanden
IgD
über seine Funktion ist wenig bekannt
kurze Halbwertszeit (3d)
liegen ausschließlich als Monomer, membrangebunden auf B-Lymphozyten
IgE
sehr selten
kurze Halbwertszeit (2d)
Monomer
Aktivierung von Mastzellen, Eosinophilen und Basophilen à Fc-Rezeptor
Parasitenabwehr und allergische Reaktionen
Verteilung der spezifischen Antikörper-Isotypen in unserem Körper
Verteilung der spezifischen Antikörper-Isotypen in unserem Körper —> Neugeborenes
vorübergehender Immundefekt und hohe Infektanfälligkeit bei Säuglingen bis zum ersten Lebensjahr
Aufgabe IgM
Aggulation von Mikroorganismen
Neutralisation von Viren und Bakterien
Aktivierung von Komplement
Zellgebundener Antigen-Rezeptor auf B-Lymphozyten (monomer)
Aufgaben IgG
Opsonierung von Mikroorganismen
ANtikörper-abhängige zelluläre und Komplement-abhängige Zytotoxizität
Aufgaben IgA
sezeniertes IgA agglutiniert Mikroorganismen
Behinderung der Anheftung von Mikroorganismen an Epithelien
AUfgaben IgE
vermittelt Zytotoxizität von Eosinophilen und Makrophagen gegen Parasiten
Bindung an Mastzellen und Basophile: Freisetzung Histamin und andere Mediatoren
Aufgaben IgD
Zellgebundener Antigen-Rezeptor auf B-Lymphozyten
Funktion im Plasma unbekannt
Fc-Rezeptoren
Membranrezeptoren à Bindung der Fc-Region der AK
Aufgabe
Signaltransduktion von außen nach innen (Konformationsänderung)
Recht geringe Affinität
Bei zu hoher Konzentration wird das Gewebe unspezifisch angegriffen
FcRn-Rezeptor
„Retter“ der Igs
Erhöht die Halbwertszeit der Igs —> Recycling
Teile des Blutes werden unspezifisch abgeschnürt (Aufnahme durch Endocytose)
Serumproteine werden durch Lysosom entsorgt
FcRn-gebundene AKs werden wieder abgegeben
Übernehmen den Transport von AK zwischen Mutter und Kind durch den Syncytiotrophoblast (einzigartige Verschmelzung von Zellen, bilden extrem dichte Barriere)
Bindung zwischen Antigen und Antikörper
Schlüssel-Schloss-Prinzip
Oberflächenregion auf dem Antigen, die zum AK passt —> Epitop
Oberflächenstruktur auf dem AK, die das Antigen erkennt —> Paratop
Spezifität —> Eigenschaft ein bestimmtes Epitop zu binden
(Paratop besteht aus leichter und schwerer Kette à hohe Spezifität)
Räumliche Variabilität (Schlüssel-Schloss-Prinzip zu starr)
Ermöglicht auch Bindung von großen Molekülen, trotz Abnahme der Spezifität
NIEMALS KOVALENT
Was ist Affinität?
Maß für die Neigung von Molekülen, mit anderen Molekülen eine Bindung einzugehen.
Bindungsstärke zwischen Antigen und Antikörper bezogen auf die Bindungsstelle.
Je höher die Affinität, desto größer die Assoziationskonstante Ka (Bindungskonstante)
Was ist Avidität?
Affinität, bezogen auf das ganze Molekül
Bsp. IgM als Pentamer —> geringe Affinität, hohe Avidität
Betrachtung der Gesamtheit der Bindungsstellen
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