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02 Digitale Gesundheit und körperliche Aktivität

NL
von Nathalie L.

Nennen Sie Beispiele für Digital Health, welche Aspekte hiervon sind in der Gesundheitsförderung relevant?

  1. Remote-Konsultationen mit Ärzten durch Telemedizin und Telehealth:

    • medizinische Versorgung in entlegenen Gebieten oder bei eingeschränkter Mobilität

    • Verbesserte Kontrolle durch regelmäßige Überwachung von Vitalparametern

    • Reduzierung von Krankenhausbesuchen und -aufenthalten —> Kosten senken, bessere Lebensqualität

  2. Mobile Gesundheits-Apps:

    • Selbstverwaltung von Gesundheit durch Erinnerungen an Medikamenteneinnahme, Tracking von Symptomen und Aufzeichnung von Gesundheitsdaten

    • Förderung von gesundem Verhalten durch Fitness-Tracker, Ernährungs-Apps und Rauchentwöhnungsprogramme

  3. E-Health-Plattformen:

    • Elektronische Patientenakten (EPA) —> zentraler und sicherer Zugriff auf medizinische Informationen für Patienten und medizinisches Fachpersonal

    • Virtuelle Gesundheitsdienste wie Online-Beratung, psychologische Therapie und Rehabilitation —> bequem, diskret v.a. zur psychischen Gesundheit

  4. Künstliche Intelligenz und Big Data-Analyse:

    • elektronische Gesundheitsakten & Wearables —> Vorhersage von Krankheitsrisiken und Früherkennung von Gesundheitsproblemen durch die Analyse großer Datenmengen

    • Personalisierte Medizin und Behandlungspläne basierend auf individuellen genetischen Profilen, Gesundheitsdaten und Lebensstilinformationen.

    • Optimierung von Krankenhaus- und Gesundheitssystemen durch die Identifizierung von Trends, Engpässen und Verbesserungspotenzialen.

  5. Wearables z.B. durch Fernüberwachung von Patienten nach Operationen oder während der Genesung durch Wearables

  6. Visualisation

  7. Wellness

  8. Clinical trials


Nennen Sie eine Theorie zur Verhaltensveränderung, beschreiben Sie die Kernelemente und wann diese Theorie vor allem angewandt wird (mit einem Beispiel)

Theory of Planned Behavior (TPB):

  • Kernelement: Verhaltensweisen hängen unmittelbar von Verhaltensabsichten ab, diese wird von einer Kombination von Norm, Einstellung und wahrgenommener Verhaltenskontrolle beeinflusst

  • Anwendung: Verhalten erklären und vorhersagen, das stark von sozialen Determinanten beeinflusst wird, wichtiger Faktor: social support

  • Beispiel: Verhalten von Jugendlichen in Bezug auf die Einnahme von gesunden Mahlzeiten in Schulen verstehen

oder

Social Cognitive Theory (SCT):

  • Kernelement: Selbstwirksamkeitserwartung —> Annahme: : Ziele (Intentionen) bestimmen Verhaltensveränderung oder -aufrechterhaltung; mediieren den Einfluss von Selbstwirksamkeitserwartung, Handlungsergebniserwartung sowie soziostrukturellen, behindernden und unterstützenden Faktoren auf das Verhalten

  • Anwendung: Erklärung von Verhalten durch Interaktionen zwischen individuellen Eigenschaften, Verhaltensweisen und Umgebungsfaktoren; nicht nur die Initiierung sondern auch die Aufrechterhaltung steht im Fokus

  • Beispiel: Rauchverhalten von Jugendlichen verstehen und Interventionen entwickeln, die Selbstwirksamkeit und soziale Unterstützung stärken, um das Rauchen zu reduzieren

  • Kritik: Änderungen in der Umwelt führen “automatisch” zu Änderungen in einer Person (not true), Zusammenhänge von Person, verhalten und Umwelt unklar, lässt biologische, hormonelle Mechanismen, Emotion und Motivation außen vor

oder

Health Action Process Approach (HAPA):

  • Kernelemente: Hybridmodell umfasst motivationale (Zielsetzung) und volitionale (postdezisionale Anteile wie z.B. Plämne) Komponenten

  • Anwendung: Wenn es darum geht, ungesundes durch gesundes Verhalten zu ersetzen: Motivation und Volition - Weniger die Wahrnehmung des Risikos, sondern stärker die Planung und die Selbstwirksamkeitserwartungen erklären das Verhalten

  • Beispiel: Entwicklung einer Intervention zur Förderung von körperlicher Aktivität, die sowohl motivationsfördernde als auch volitionsfördernde Strategien umfasst

oder

Self-Determination Theory (SDT):

  • Kernelemente: Einbettung der individuellen Motivation und des Gesundheitsverhaltens in den sozialen Kontext

  • Anwendung: Wenn individuelles Verhalten in einem sozialen Kontext erklärt und beschrieben werden soll

  • Beispiel: Verhalten von Gemeinschaften in Bezug auf die Akzeptanz und Adaption gesunder Ernährungsgewohnheiten verstehen und fördern z.B. Organisationspsychologie (z.B. Mitarbeitermotivation), Sport- und Gesundheitspsychologie, Paartherapie


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Nathalie L.

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