Religionsphilosophie nach Immanuel Kant (18. Jh.)
“Was darf ich hoffen?” => Darf man trotz des moralisch niemals vollkommenen Handelns auf “Glückseligkeit” hoffen?
Kant argumentiert, dass die Vernunft eine Richtlinie für moralisches Handeln darstellt.
diese Richtlinie bezeichnet er als das Sittengesetz, welches er im kategorischen Imperativ formulierte
nach dem Sittengesetz wird verlangt so zu handeln, als ob die eigene Handlung die Vorlage eines allgemeingültigen Gesetzes wäre
Er behauptet, dass Menschen durch moralisches Handeln "glückswürdig" werden
Allerdings zeigt die Erfahrung, dass moralisches Handeln nicht immer zu "Glückseligkeit" führt, weder für die Handelnden noch für andere.
Es scheinen oft gerade diejenigen glücklich zu sein, die sich unmoralisch verhalten.
es stellt sich also die Frage, wie trotzdessen moralisches Handeln umgesetzt wird
hierfür nimmt er Bezug zur Religion
Kant erklärt, dass die Vernunft das Sittengesetz, also die Anleitung zum moralischen Handeln, vermittelt, aber der Glaube an Gott notwendig ist, um den Zusammenhang zw moralischen Handeln und Glückseligkeit zu gewährleisten.
der Mensch kann diesen Zusammenhang nicht selbst erkennen. Als endliches Wesen verfügt er nur über endliche Erkenntnisfähigkeit und muss zwangsläufig an der Erkenntnis eines gottgegebenen Zusammenhangs scheitern.
Der Glaube an Gott wird als ein reiner, praktischer Vernunftglaube dargestellt, der moralisches Handeln ermöglicht.
Die Gläubigen hoffen darauf, dass Gott den Menschen in einem zukünftigen Leben gerechte Glückseligkeit entsprechend ihrer moralischen Verdienste zuteilt.
Theorie baut auf drei transzendenten Ideen auf
Dasein Gott (Theologie)
Unsterblichkeit der Seele (Psychologie)
Welt (Kosmologie)
diese Ideen lässt er, da sie metaphysische Spekulationen sind, erst nach einer metatheoretischen Fragestellung zu. Hierbei stellt er sich die Frage, ob es eine Theorie der sinnvollen Handlungsbegründungen geben kann? Er stellt die Positionen des Dogmatismus und Skeptizismus gegenüber.
Seine transzendenten Ideen lässt er zu, da er zu dem Schuss kommt, dass Skeptizismus im Ende auch dogmatisch ist, weil einmal geprüft gleicher Stand wie unbeweisbare Aussagen.
nun kann er sich also den zwei Potulaten der … bedienen:
Postulat: Unsterblichkeit der Seele
= die Vernunft erhebt einen größeren moralischen Anspruch als es einem Menschen in einem Leben möglich ist diesem gerecht zu werden. Hieraus schließt Kant, dass die Seele unterblich sein muss.
Postulat: Existenz Gottes
leitet sich aus erstem Postulat ab: unsterbliche Seele ist nicht weltlich
das Sittengesetz und damit die Vernunft verlangt, dass es wünschenswerte Handlungen gibt
dies ist nur möglich wenn ein Zusammenhang zwischen Glückseligkeit und Moral
da Mensch als endliches Wesen dieses nicht Erreichen kann, muss Gott es erschaffen haben
muss Postulat sein, weil endliches Wesen kein Wissen über unendliches Wesen haben kann (endliche Erkenntnis)
Grundfragen der Religionsphilosophie
Aufgabe der Religionsphilosophie
Fragestellungen:
Sind religiöse Annahmen sinnvoll, möglich oder notwendig, weil sie der menschlichen Vernunft entsprechen?
sinnlos, weil sie Kriterien des sinnvollen Denkens und Sprechens nicht erfüllen?
Was ist der Gegenstand der Religion und was ihr Wesen?
Gibt es gute oder unanzweifelbare Begründungen für religiöse Annahmen (bspw. Gottesbeweise) oder handelt es sich dabei um Fehlschlüsse oder Produkte eines gestörten Erkenntnisvermögens?
Gibt es eine eigene Lebens- bzw. Erlebnisformel, aus der heraus Religion bzw. religiöses Leben erklärt oder begründet werden kann?
Welches Verhältnis hat die Religion zu anderen weltbildgebenden Systemen, etwa der Wissenschaft oder der Kunst, dem Mythos und dem Aberglauben? Was ist das Verhältnis zur Philosophie?
Aufgabe:
-> Abgrenzung zu Theologie, Metaphysik, philosophischer Theologie, historische Religionsphilosophie
versucht Grundannahmen der Religion (bspw. Existenz Gottes) in rationale Begründungszusammenhänge zu stellen
bei Theologie werden diese nicht in Frage gestellt, sondern als gegeben angesehen
Metaphysik bezieht sich nicht auf Religion, aber auf religiöse Begriffe wie Seele, Unsterblichkeit, das Wesen Gottes, Anfang des Universums
philosophische Theologie nimmt Gott als gegeben an, jedoch verscuht Existenz mit philosophischen Mitteln und nicht mit heiligen Texten zu beweisen
historische Religionsphilosophie: einige antike und mittelalterliche Versuche aus Religion eine Philsophie zu machen
=> Begründung von Religion als etwas spezifisch Menschliches, deswegen erst ab Moderne
Einleitung
Der Begriff “Religion” ist äußerst heterogen. Während er zum einen ein Weltanschauungssystem bezeichnet, wird er auch metaphorisch für alltägliche Lebensbereiche wie bspw. Fußball als Religion verwendet.
Die Religionsphilosophie widmet dich der Aufgabe das Wesen der Religion zu erfassen und es auf einen Begriff zu bringen.
Immanuel Kant widmete sich ebenfalls in verschiedenen Werken den Themen der Religionsphilosophie.
Für seine Schriften wurde er…
Um diese Einschätzungen zu verstehen …
Zuletzt geändertvor 10 Monaten