Risiko von Rauchen auf Parodont
Parodontitis: 2,6 - 6 fach
NUP: 4-7 fach
Periimplantitis
Parodontitis genau:
stärker Cal-Verlust
25-60% weniger Cal-Gewinn bei Therapie
schlechtere Wundheilung
Periimplantitis bei Rauchern assoziiert mit:
periimplantäre Entzündung und KA
ST >6mm und Eiterung (!!)
vermehrt Implantatverlust im OK
vermehrt Implantatverlust und KA trotz PA-Therapie
Pathomechanismus Stress
Hemmend auf Immunsystem: durch Cortikosteroide (z.B. Cortisol):
Hemmung Zytokine: Interleukine, TNFa, PGE + Interforon γ, Leukotriene
Hemmung PMN, Mastzellen, Makrophagen
Verhaltensänderung:
Speicheluss geringer, Bruxismus/Knirschen/Parafunktionen
Ernährung schlecht, Rauchen, Mundhygiene vernachlässigt
Risiko von Stress auf Parodont
Risikofaktor für NUG
Risiko-INDIKATOR (potentieller Risikofaktor) für Parodontits, weil:
IL1-ß in Prüfungssituationen erhöht
Tannerella forsythia + Depressionen => Risiko für Parodontits 5,3 fach
Zusammenhang Stress (finanziell) mit erhöhter Cal-Verlust und KA
Down-Syndrom
Trisomie 21
Dr. Langdon Down - 1866 Erstbeschreibung
1200 Neuborene jährlich (DE)
1:1500 - 1:1800
Aggressive Form Parodontits schon im Milchgebiss
36% der unter 6 jährigen
vorwiegend 1er und 7er betroffen (“mittlere Inzisiven, 2. [!!!] Molaren”)
Zahnlosigkeit 9 Jahre nach Parodontitis-Beginn möglich (Progredienz)
Genetische Erkrankungen
Down Syndrom
Papillon Lefevre Syndrom
Pathomechanismus Rauchen
Effekt auf Plaquebakterien
erhöhte Ca2+ Konzentration im Speichel + oft schlechtere Mundhygiene
vermehrt Zahnsteinbildung
vermehrt Plaqueanlagerung
niedrigerer O2-Partialdruck in unbehandelten Tasche
gute Bedingungen für anaerobe gramnegative Parokeime: A.a., P.g., Tanneralla forsythia, Campylobacter rectus
Effekt auf Gefäße:
vasokonstriktion durch Adrenalin, Noradrenalin
weniger Durchblutung, weniger Wachstumsfaktoren, weniger Leukozyten —> schlechtere Wundheilung
weniger Entzündungszeichen [weniger Blutung] (Schwellung, SBI, BOP, GI, PSI, …)
Effekt auf Immunantwort
PMNs: Einschränkung in Chemotaxis und Phagozytose
T-Helfer Zellen:
verringerte Zelluläre Immunantwort
weniger IGA (auf Schleimhaut)
weniger IGG gegen Prevotella intermedia + Fusobacterium nucleatum
Effekt auf Fibroblasten
Hemmung
weniger Kollagenfaserbildung
Effekt auf Knochen:
weniger Mineralisation
schneller KA IM ALTER (!!! nicht von Anfang an)
Effekt auf Verhalten/anderen Faktoren
schlechtere Ernährung (Zucker, Alk)
erhöhter Stress
Papillon + Lefevre 1924 Erstbeschreibung
1:4 Mio
Autosomal-Rezessiv
Chromosom 11q14-q21
Hyperkeratosis palmo- et plantaris !!!!!
schwere generalisierte Parodontitis
Aggressive Parodontitis schon im Milchgebiss
Zahnverlust in Reihenfolge des Zahndurchbruchs - beide Dentitionen betroffen
Anteil A.a. subgingival erhöht
Granulozyten Funktionsstörung
Pathomechanismus Diabetes
Immunsystem:
PMN: Störung Chemotaxis, Phagozytose, Adhärenz
Monozyten, Makrophagen: gesteigerte Zytokin/Mediator Produktion
geringere Resistenz gegen Infektionen (infektanfällig)
P.g. -> gesteigerte Enzündungsreaktion
Fibroblasten gehemmt:
Kollagenfasersynthese gehemmt
+ Kollagenaseaktivität gesteigert (das bei Rauchen ja nicht)
AGE + RAGE vermehrt (auch im Parodont)
Aktivierung von: PGE2, IL1-ß, TNFa, Osteoklasten, MMP-8, andere Kollagenasen
Risiko Parodontitis für Diabetes
Risiko an Diabetes zu erkranken: 2-11 fach erhöht
HbA1c-Wert schlechter und lässt sich schwieriger einstellen
Risiko anderer Komplikationen höher: kardiovaskuläre Erkrankungen, Proteinurie
bei therapierten Parodontits (inaktiv): reduzierung HbA1c-Wert um 0,4 %
Risiko Diabetes für Parodont
Disposition von (schwerer) Parodontitis
bei Typ I:
St, Cal-Verlust, KA erhöht
12-18 jährige keine Unterschiede zu normoglykämisch
bei Typ II:
15-24 jährige: 4,8 fach
25-34 jährige: 2,3 fach
60% haben Parodontitis
Cal-Verlust: 2,8 fach
KA: 3,4 fach
Progredienz erhöht (vgl. Grading)
Zahnverlust-Rate erhöht
bei gut eingestelltem Diabetes - kein Problem, wie bei normoglykämisch
Diabetes und
Adrenalin
AB-Prophylaxe
relative Adrenalin-Kontraindikation, wenn schlecht eingestellt
Adrenalin Antagonist von Insulin
weniger Insulinproduktion im Pankreas
Folgeerkrankungen als Adrenalin-Kontraindikation (Bluthochdruck…)
AB-Prophylaxe nur in Ausnahme bei sehr schlecht eingestellt
HbA1c Werte
Anteil des glykolisierten Hämoglobins im Blut
Normoglykämisch (nicht erkrankt): 4,5-5,7%
therapie Ziel:
UNTER < 7% nüchtern
8-8,5% 2h nach Essen
7% = 53mmol/mol
1% weniger —> minus 11 (6% = 42mmol/mol)
1% mehr —> plus 11 (8% = 64mmol/mol)
usw
Genetische Veranlagerung
IL-1 Genotyp / IL1-ß-Polymorphismus
vermehrte Produktion IL-1 + TNF (4x mehr !!)
bei chronischer Entzündung: stärkere Gewebereaktion + mehr Cal-Verlust
Dispostion für: Parodontitis + schwere Formen Parodontitis erhöht
bei weiteren Risikofaktoren (Rauchen, Plaque): erhöhte Progredienz
mehr Zahnverlust trotz Nachsorge-Therapie (bei IL-1 Genotyp und Parodontitis)
Wichtig: KEINE Assoziation mit EOP (early onset Parodontitis) -> Zweifel als Marker (? ka was das heißt)
Risiko von Rheumatoide Artritis auf Parodont
mehr Parodontitis und Zahnverlust
Parodontitis auf Rheumatoide Artitritis:
PA-Therapie scheint posititven Einfluss auf Beschwerden zu haben
Schwangerschaft
Östrogen + Progesteron erhöht
30-100% der Schwangeren: Schwangerschaftsgingivitis
diese abhängig von
Plaque (je mehr desto mehr)
Hormonen (je mehr desto mehr)
Hormone / Endokrine Veränderungen
-> Progesteron
Pusht (Fördert/Stimuliert):
Proteolyse
PGE2
Hemmt:
Fibroblasten
IL-6
beeinflusst:
Gefäßproliferation
Gefäßpermeabilität
Medikamentenassoziierte Gingivawucherungen
-> Medikamente mit Prozentzahlen %
erhöhte Kalziumaufnahme der Zellen
Epithelverdickung
Fibröse Wucherung:
mehr Fibroblasten
mehr Bildung Kollagen und nicht-kollagener extrazellulärer Matrix (Proteoglykane)
weniger Gewebeumsatz -> weil weniger Bildung Matrix-Metallo-Proteinasen
z.T. zusätzliche Entzündung durch schlechte Reinigbarkeit (noch mehr Schwellung dann)-> “sekundär entzündlich überlagert”
-> Östrogen
Stimulation Fibroblasten
Osteoporose
1/3 der Frauen über 60: postmenopausale Osteoporose
Zusammenhang: skelettale und mandibuläre Mineralisation
weniger Zähne, häufiger zahnlos
schwerere Formen der Parodontitis bei verringerter Mineralisation der Hüfte
v.a. bestehende Parodontitis verschlechtert sich (scheinbar)
Zuletzt geändertvor 9 Monaten