Definition Gesundheitspsychologie
untersucht Einfluss von erleben und Verhalten auf Gesundheit und Krankheit
Einfluss von Gesundheit und Krankheit auf erleben und verhalten
2 Schwerpunktfragen Gesundheitspsychologie
Welche Emotionen, Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen beeinflussen die Entstehung, den Verlauf und die Verarbeitung von Krankheiten und Verletzungen? Wie stehen diese im Zusammenhang mit anderen Merkmalen?
Warum zeigen bestimmte Menschen besseres Gesundheitsverhalten als andere? Was muss man tun, um Menschen dazu zu bringen, mehr gesundheitsfördernde und weni- ger gesundheitsschädliche Verhaltensweisen zu zeigen?
Aufgaben der Gesundheitspsychologie
aufdecken der Rolle des Verhaltens für die Gesundheit
Vorhersage von gesundheitsverhalten aufgrund bestimmter Eigenschaften von Personen (Sind Menschen, die aufgrund ihrer Persönlichkeit gerne Risiken eingehen („sensa-
tion seeking“), auch häufiger in Unfälle oder Substanzmissbrauch verwickelt?)
Ergründung des Zusammenhangs von Körper und Geist
Umreißen der Rolle der Psychologie in der Krankheitserfahrung
Fördern von gesundem Verhalten
Krankheiten verhindern
Wie können die Schwerpunktfragen der Gesundheitspsychologie beantwortet werden
theoriegeleitet
Empirisch
Definition theoriegeleitetes Vorgehen
zuerst: Annahmen aufgrund von Überlegungen und logischen Schlussfolgerungen getroffen
Dann: Schlussfolgerungen werden an der Realität geprüft
Definition empirische Überprüfung
getroffene Annahmen werden anhand der Realität durch Datenerhebung überprüft
4 Gründe für die Etablierung der Gesundheitspsychologie als Teildisziplin der Psychologie
Hinweise auf den Einfluss des Verhaltens auf Krankheiten, und zwar insbesondere auf Krankheiten, die in den modernen Industriestaaten besonders viele Todesfälle verur- sachen (Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs etc.) häuften sich.
Bevölkerung kritisch gegenüber Gesundheitssystem welches sich nur auf biomedizinische Prozesse konzentriert (Körper wird repariert)
Verhalts- und stressbedingte Risikofaktoren können durch psychologischen Eingriff verändert werden + Krankenheiten können verhindert werden
Überzeugung steigt das Parient nicht nur körperlich versorgt werden muss
Worauf basieren die 4 Gründe und um welche Teilbereiche handelt es sich?
Erkenntnisse basieren aus nachbardisziplinen aus Psychologie
Klinische Psychologie
Psychiatrie
Psychosomatik
Verhaltensmedizin
Medizinische Psychologie
Gesundhetitssoziologie
public Health
Definition Biomedizinisches Paradigma von Krankheit und Gesundheit
Krankheit entsteht aufgrund biologischer und chemischer Einflüsse auf den Körper
Welche Annahmen hat das Biomedizinisches Paradigma von Krankheit und Gesundheit und von welchen Wissenschaften steht das Modell im Mittelpunkt
Wissenschaft = die sich mit Krankheit und Gesundheit beschäftigt
Annahmen:
Krankheit entsteht aufgrund von Bakterien etc. Oder ungewollten körperlichen Veränderungen (Tumore)
Individuen können Faktoren für Krankheit nicht beeinflussen
Körper und Geist sind getrennt
Kritik an den biomedizinischem Paradigma von Krankheit und Gesundheit
Paradigma beschränkt sich nur auf Krankheit als körperliches Phänomen
Soziale, psychische und verhaltensbedingte Anteile werden ausgelassen
Strikte Trennung zwischen Körper und Seele
Paradigma zu individualistisch weil die Umwelt des Individuums nicht einbezogen wird
Definition Bio-Psycho-soziales Modell der Gesundheit und Krankheit
Gesundheit und Krankheit entstehen durch Wechselwirkung von Biologischen, psychischen und sozialen einflussfaktoren
Grundsätze des Bio-Psycho-soziales Modell der Gesundheit und Krankheit
Gesundheit und Krankheit kommen durch ein komplexes Wechselspiel von biologischen Faktoren (Genetik, etc.), psychologischen Faktoren (Verhaltensweisen etc.) und sozialen Faktoren (soziale Normen) zustande
Krankheitsursachen sind außerhalb und innerhalb des Individuums zu finden
Behandlung sollte biologische, soziale und psychologische Faktoren integrieren
Verantwortung liegt beim medizinischen Personal und des Individuums
Gesundheit und Krankheit sind Kontiduum
Körper und Geist sind miteinander verbunden
Rolle der Gesundheitspsychologie in dem Modell unwichtig
Worauf basiert das Risikofaktorenmodell von Krankheiten
Modelle zur Entstehung von Krankheit und Gesundheit
risikofaktorenmodell von Krankheit - Definition Risiken
erhöhte Wahrscheinlichkeit an Krankheiten zu erkranken
Risiken sind nicht gleichzusetzen mit Ursachen
Risikofaktorenmodell von Krankheit - 2 Risikofaktoren
personale Risikofaktoren = Krankheitsrisikofaktoren die in der Persönlichkeit oder dem Verhalten einer Person begründet sind
Strukturelle Risikofaktoren = Krankheitsrisikofaktoren, die in der Umwelt einer Person begründet sind
Definition personale Risikofaktoren
Krankheitsrisikofaktoren, die in der Persönlichkeit oder dem Verhalten einer Person begründet sind
Definition strukturelle Risikofaktoren
Krankheitsrisikofaktoren, die in der Umwelt einer Person begründet sind
Was stellen Risikofaktorenmodelle dar
versuchen für bestimmte Krankheiten möglichst alle Risikofaktoren und ungünstige Kombinationen aufzudecken
Epidemiologisch nachgewiesene Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen - personale und strukturelle Risikofaktoren
Welche Risikofaktoren werden bei den Modellen gleich behandelt
Soziale, personale und biologische Risikofaktoren
Kritik an risikofaktorenmodellen
häufig schwankende Ergebnisse beeinflusst durch einflussfaktoren
Fehlende theoretische Fundierung
Unendliche Anzahl potenzieller Risikofaktoren
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Basis
Wissen über einflussfaktoren auf Krankheiten reicht nicht aus verschiedene Faktoren isoliert voneinander zu betrachten
notwendig Veränderungen des Gesundheitsstatus
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Modellaufbau
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Aufbau Stressoren
wirkt durch Arbeitsbelastung + andere Lebensereignisse
Gute soziale Bindungen
Eigene Bewältigungsverhalten
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Definition Stressoren
Reize die stress verursachen
Erfordern Anpassung
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Definition Persönlichkeitsmerkmale
stabile psychische Eigenschaften
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - wodurch werden Persönlichkeitsmerkmale beeinflusst + Aufbau
beeinflusst durch: Typ A Persönlichkeitsmerkmale = Menschen die bei Stress aggressiv und ärgerlich reagieren - verstärkt den Stress
Aufbau: Feindseligkeit und depressive Grundstimmung verstärken Stressoren
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Risikoverhalten Definition
verhalten das Auswirkungen auf die Gesundheit einer Person hat
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Welche Auswirkungen haben die drei Bereiche (Strssoren, Persönlichkeitsmerkmale und risikoverhalten)
indirekt und direkt auf körperliche Reaktionen
Chronische Belastungen
Langfristige Schwächung des Körpers möglich - führt zur Krankheit
Modell der psychosozialen Krankheitsätiologie - Worauf weist das Modell hin
wenig zielführend wenn Faktoren voneinander isoliert betrachtet werden
Wichtig = äußere Bedingungen (Stressoren) + innere Bedingungen (Reaktion auf Stressoren)
Definition Stresstheorien
stellen, Reaktion des Menschen auf äußere Einflüsse in den Mittelpunkt der Entstehung von Gesundheit und Krankheit
Vorteile der StressTheorien und Auswirkungen Fight Or Flight Reflex
Vorteile = Stressige Situation können körperliche Reaktion hervorrufen - Figth Or flight Reflex
Adrenalin wird ausgeschüttet, Herzschlag beschleunigt sich, Bluthochdruck erhöht sich
Kurzfristig sinnvoll für Körper
Langfristig Schädigungen des Organismus zu erwarten
Kognitiv-transaktionale Stresstheorie von Richard Lazarus - Aufbau der Theorie
Erste Einschätzung: tritt ein belastendes Ereignis, ein beurteilt, betroffener Mensch, wie bedrohlich Ereignis erscheint
Zweite Einschätzung: ob eine Bewältigung stattfinden kann
Neue Bewertung: Bewältigung Strategy wird entworfen und Erfolg und Reiz neu beurteilt
Coping = War Strategie nicht erfolgreich? Wiederholt sich der Prozess
Das Modell der Salutgenese - Definition Modell
grundlegenden anderen Zugang zum Thema Gesundheit und Krankheit
Forschungsfrage = Was hält uns gesund?
Das Modell der Salutgenese - Vier Komponenten des Modells
Gesundheit ist ein kontinuum
Stress und Stressbewältigung als zentrales Konzept
Allgemeine Widerstand Ressourcen als wichtiger Gesundheits Faktor
Kohärenzgefühl Als wichtiger Gesundheits Faktor
Das Modell der Salutgenese - Welche Berufsgruppe ist vom Modell betroffen?
soziale Berufe
Die allgemeinen Widerstands, Ressourcen und kohärenzgefühl Der Menschen zu verbessern, so kann mit schwierigeren Situation umgegangen werden
Zweite große Aufgabe der Gesundheitspsychologie
frage: Wie bringt man Menschen dazu, gesundheitsschädliches Verhalten abzulegen und Gesundheits förderliches Verhalten anzunehmen?
Modelle im Hinblick auf die Aufgabe der Gesundheitspsychologie Faktoren aufdecken und zu überlegen, wie sie verändert werden können
kontinuierliche Modelle des Gesundheits Verhaltens = Nehmen an, dass bestimmte Faktoren über den gesamte Prozess einer Verhaltensänderung entscheidend sind
Dynamische Stadienmodelle = Neben an das eine Verhaltensänderung in verschiedenen Stadien abläuft, indem jeweils andere Faktoren entscheidend sind
Definition Health Belief modell
erstes dynamisches Modell zur Erklärung von Gesundheits Verhalten
Ausschließlich rationales Mode - Geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten ausschließlich anhand von logischen Überlegungen wählen
Health Belief modell - Einflussfaktoren des Modells
Health Belief modell - Wichtiger Faktor
angenommene Schweregrad und eigene Verwundbarkeit gegenüber bestimmten Krankheiten
Health Belief modell - Faktor Kosten nutzen Abwägung
Maßnahme, viel Aufwand und geringer einzuschätzender nutzen = Unwahrscheinlich, dass es ausgeübt wird
Health Belief modell - Faktor Bedrohung und nutzen
wie Bedrohung und nutzten einer Maßnahme bewertet werden, ist abhängig von verschiedenen demographischen und Sozialpsychologischen, variablen
Beispiel: Junge Menschen und Männer neigen, sich selbst relativ wenig verwundbar wahrzunehmen - Nehmen gesundheitsschädliches Verhalten eher in Kauf
Health Belief modell - Externer Faktor Handlungs Reize
externe Faktoren, die die Einschätzung der Bedrohung verändern können
Beispiel: Arzt kann auf Gefahr der Krankheit hinweisen
Health Belief modell - Auswirkung, der Faktoren und Aktualität des Modells
alle Faktoren erlauben, vorher zu sagen, ob jemand ein bestimmtes Gesundheits Verhalten annehmen wird oder nicht
In der Praxis zeigen sich schwache Zusammenhänge zwischen den Komponenten und dem Gesundheits Verhalten
Das Modell gilt heute nicht mehr in der Gesundheitspsychologie als aktuell
Modell der Schutz Motivation - Definition
Modell ähnelt dem Health Believe Modell
Berücksichtigt zusätzlich Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Intentionen
Einflussfaktoren: Wahrgenommen der Bedrohung/Kosten nutzen, Abwägung/selbstwirksamkeitsüberzeugnung (Jeder Mensch macht sich Gedanken darüber, ob er in der Lage ist, angestrebte Verhaltensänderung aufrecht zu erhalten)
Ob Intention zur Handlung führt, hängt davon ab, ob keine äußeren Barrieren (Zum Beispiel fehlende Sportmöglichkeiten) es verhindern
Definition Theorie des überlegten Handelns
ursprüngliches Ziel: Zusammenhang zwischen Einstellung und Verhalten aufzuklären
Basis: Persönlicher und normative Überzeugungen
Persönliche Überzeugungen = Eigene Überlegungen, die zu einer bestimmten Einstellung einem Verhalten gegenüber führen
Alle Überzeugungen = Bilden die Einstellung, die jemand gegenüber einem Verhalten an den Tag legt
Normative Überzeugungen = Die sich an andere Menschen binden
Theorie des geplanten Verhaltens - Definition
erweitert Theorie des überlegten Handels um eine Komponente der Kontrolliertbarkeit
Variablen: Persönliche Einstellung/subjektive Norm/wahrgenommene Verhalten Kontrolle
Wahrgenommen Verhalten = Gibt an, ob sich eine Person tatsächlich in der Lage sieht, ein bestimmtes Verhalten umzusetzen
Theorie des geplanten Verhaltens - Modell
Theorie des überlegten Handelns - Modell
Sozial, kognitive Theorie - Definition
Zentrum = Verhaltenskontrolle/Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit wirkt sich direkt und indirekt auf das Verhalten aus, indem sie alle anderen beteiligten Faktoren beeinflusst
Sozial, kognitive Theorie - Modell
Das transtheoretische Modell der Verhaltensänderung (TTM) - Grundlegende Annahme
dass jeder Mensch 5-6 unterschiedliche Stadien durchlaufen muss, bis zu einer Veränderung kommt
Stadien:
Präkontemplation = Personen sind sich nicht bewusst, dass das Verhalten problematisch sein kann. Dementsprechend wird das Verhalten nicht geändert.
Kontemplation = Personen Wissen über problematisches Verhalten denken über Verhaltensänderung in den nächsten sechs Monaten nach, nicht aber im nächsten Monat generell
Vorbereitung/Präparation = Personen führen gewünschtes Verhalten nicht aus Treffen aber Vorbereitungen für die Umsetzung
Handlung/Aufnahme = Personen führen das erwünschte Verhalten aus, aber erst seit kurzer Zeit
Aufrecht Erhaltung = Personen führen das erwünschte Verhalten über längere Zeit (Mindestens sechs Monate)
Stabilisierung/Termination = Personen haben das Verhalten über einen sehr langen Zeitraum mindestens fünf Jahre erfolgreich verändert und spüren entsprechend eine sehr hohe Selbstwirksamkeit
Sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (HAPA) - Zwei Leitprinzipien
Sequenzieller Ablauf = personen setzen sich ein Ziel/Entwickeln, Motivation Verhalten zu Ändern
Davor sind Sie non, Intender
Motivation erfolgreich entwickelt wurde. Folgt nächste Phase der konkreten Planung
Person wird zu Intender wenn die konkreten Pläne umgesetzt werden
Person führt zu aktiven Phase des Verhaltens erreicht ist
Selbstwirksamkeitserwartung
Wenn Person annimmt, nächste Phase zu schaffen, kann Übertritt erfolgen
Ohne Selbstwirksamkeit Erwartung keine Entwicklung
Sozial - kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Verhaltens - Modellzeichnung
Zuletzt geändertvor 6 Monaten