Prozessketten der Produktion: Fertigung
Fertigung ist die Herstellung von Bauteilen mit vorgegebenen Werkstoffeigenschaften und Abmessungen sowie das Fügen solcher Bauteile zu Erzeugnissen.
Einteilung der Fertigungsverfahren nach DIN 8580
Der Einteilung der Fertigungsverfahren nach DIN 8580 liegt als leitendes Merkmal der Begriff des Zusammenhaltes zugrunde, der sowohl den Zusammenhalt von Teilchen eines festen Körpers wie auch den Zusammenhalt der Teile eines zusammengesetzten Körpers bezeichnet. Fertigungslehre ist die Lehre von der Formgebung von „stofflichen Zusammenhalten“ fester Körper.
Organisationsformen der Teilefertigung
Teilefertigung
Bei der Fertigung werden die Arbeitssysteme durch zwei grundsätzlich unterschiedliche Beschreibungsformen charakterisiert, welche als Fertigungsart und als Fertigungsprinzip bezeichnet werden.
Die Fertigungsart wird durch die zeitliche Struktur des Arbeitssystems bestimmt, während das Fertigungsprinzip durch räumliche und organisatorische Struktur des Arbeitssystems gekennzeichnet ist.
Bei der Fertigungsart wird die Einzel- und Mehrfachfertigung, beim Fertigungsprinzip das Einzel-, Verrichtungs- und Fließ- bzw. Erzeugnisprinzip unterschieden.
Def.: Arbeitssystem: Arbeitssysteme dienen der Erfüllung von Arbeitsaufgaben. Zur Beschreibung von Arbeitssystemen können die Kriterien Arbeitsaufgabe, Arbeitsablauf, Mensch, Arbeitsmittel, In- und Outputfaktoren und Umwelteinflüsse herangezogen werden.
Montage
Montage Definition
Industriell hergestellte, technische Fertigprodukte bestehen oft aus mehreren Einzelteilen, die meist zu verschiedenen Zeiten und an getrennten Orten gefertigt werden. Die Aufgaben der Montage ergibt sich somit aus der Forderung, bestimmte Teilsysteme eines Produktes zu einem System höherer Komplexität mit vorgegebenen Funktionen in einer bestimmte Stückzahl je Zeiteinheit zusammenzubauen. Hierbei kann das Teilsystem eines Produktes entweder ein Einzelteil, einen formlose Stoff oder eine Baugruppe darstellen.
Nach DIN 8593 sind hauptsächlich die oben dargestellten fünf Tätigkeitsgruppen zu unterscheiden. Abhängig von den Losgrößen, dem Produkt und dem beim Aufbau prognostizierten Umsatz sind Montageanlagen nach verschiedenen Organisationsformen strukturiert.
Die Montage unterteilt sich in die Punktmontage (Baustellenmontage), die Werkstattmontage, die Gruppenmontage und die Linienmontage.
Prozessketten der Produktion: Materialwirtschaft
Aufgabe der Materialwirtschaft ist die Bereitstellung von Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffen sowie Halb- und Zulieferprodukten für die Produktion. Sie behandelt auch Probleme der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen.
Aufgabenbereiche der Materialwirtschaft
Aufgabenbereiche der Materialwirtschaft Definition
In der Wirtschaftspraxis setzt sich in Anlehnung an die internationale Praxis die vom Bundesverband Materialwirtschaft und Einkauf (BME) empfohlene Definition durch. Demnach ist die Materialwirtschaft als das Versorgungssystem des Unternehmens vom Lieferanten bis zum Kunden über alle Wertsteigerungsstufen des Unternehmens aufzufassen.
Sie umfasst alle Tätigkeiten der Planung, Disposition, Durchführung und Kontrolle für das Einkaufen, Bevorraten, Verteilen und Entsorgen aller zum Erreichen des Unternehmenszweckes notwendigen Güter, Dienstleistungen und Energien.
Daraus ergeben sich die oben dargestellten Aufgabenbereiche Einkaufen, Bevorraten und Entsorgen sowie Verteilen, die parallel zu den Stationen des Materialflusses angeordnet sind.
Logistik in der Materialwirtschaft
Logistik in der Materialwirtschaft Definition
Unter Logistik versteht die Betriebswirtschaftslehre eine ganzheitliche, die einzelnen Funktionsbereiche des Unternehmens übergreifende Betrachtungsweise, die die Optimierung des Material- und Erzeugnisflusses unter Berücksichtigung der damit zusammenhängenden Informationsströme zum Ziel hat. Die logistischen Bereiche eines Unternehmens gliedern sich in die:
• Beschaffungslogistik,
• Produktionslogistik,
• Distributionslogistik und die (Distribution = Verteilung)
• Rückführungs-/ Entsorgungslogistik.
Zur Logistik zählen alle Prozesse des Transports, der Handhabung, der Lagerung und der Verpackung.
Fahrzeugmontage / Fahrzeugmontagewerke
Aktuelles
Logistikkette der Automobilindustrie
Einordnung der Automobilendmontage
C. Weiß (2000):
Synthetische Serienmontage in Fließanordnung mit einem getakteten kontinuierlichen Materialfluß und einem diskontinuierlichen Flow-Shop-Montageprozeß ohne Änderung der Auftragsreihenfolge.
Aufgrund kleiner Losgrößen bis hin zur Losgröße eins spricht man zusammenfassend von einer Variantenfließbandmontage. Der Auftragstyp ist eine Mischform aus auftragsgebundener und nicht-auftragsgebundener Produktion, je nach zeitlichem Planungshorizont.
Automobilwerk (BMW Werk Dingolfing)
a) Hauptgruppen der Fertigungstechnik
b)Fertigungstechnik vs. Verfahrenstechnik
Zuletzt geändertvor 5 Monaten