Prothesenunterfütterung
Neuanpassung einer Prothesenbasis
Ziel: Sitz, Halt und Funktion des Zahnersatzes verbessern
partielle Unterfütterung
betrifft Teilreale
totale Unterfütterung
gesammte Schleimhautseite der Prothese
direkte Unterfütterung
Auftragen von Kunststoffteig, Ausformen duch funktionelle Bewegung und Polymerisation im Mund des Patienten
+Zeitgewinn
+keine laborseitigen Arbeitsgänge
+unmittelbare Überprüfbarkeit des Ergebnisses
-Kontakt der Schleimhaut mit Kunststoffteig
-mögliche chemische und thermische Irration
-allg. schlechtere Kunststoffqualität durch mangelnde Verdichtung(Porosität)
indirekte Unterfütterung
abformung, Modellherstellung, laborseitige Verarbeitung (Druckpolymerisation)
Durch polymerisation und Ausarbeitung -> Spannungen und okklusale Veränderungen -> Überprüfung im Mund erforderlich
Prothesenreparatur
wiederherstellung von gebrochenem Zahnersatz durch Fügen
(bei Kunststoffprothesen durch anpolymerisation)
Reparaturkunststoff soll chemisch dem Prothesenkunststoff entsprechen
Heißpolymerisate können mit Kaltpolymerisation repariert werden
Prothesenerweiterung
Ergänzung nach weiterem Zahnverlust
meist durch Anpolymerisation
erweiterung der künstlichen Zahnreihe und ggfl Veränderung der Halteelemente
MMA
Methylmethacrylat, Methacrylsäuremethylester
flüssig
monomer
kontraieren weniger in Verbindung mit anderen Monomeren
PMMA
Polymethylmethacrylat
fest
polimer
Chemische Grundlage
Acrylsäure: Einfachste ungesättigte Carbonsäure
Methacrylat: Ester der Acrylsäure
Kunststoffe auf Diacrylatbasis
frei von MMA
nicht monomerfrei!
auch bei Diacrylat-Monomeren sind allergische Reaktionen bekannt
-> weichbleibende Kunststoffe
für temporäre Unterfütterung, Langzeitabformung, Konditionierung des Prothesenlagers
für permanente Inkorporation
bewirkt Umverteilung der Belastung des Prothesenlagers nicht minderung-> daher gezielte Überlegung zur Schichdicke erforderlich
->Weichmachung
äußere Weichmachung:
Perlacrylate+Flüssigkeit=Gelbildung
Erzeugen einer Wattebauschstrucktur
-Auslösung, allmälich Unhygienisch
innere Weichmachung
Struckturauflockerung durch Kopolymerisaion
weiche Kunststoffe mit primär lockerer Strucktur
A-Silikone mit Primer für Verbund zu PMMA
+besser dauerrealistisch, dimensionsstabil, bioverträglich, desinfizierbar
Provisorien
temporäre Kronen und Brücken
Zwischenversorgung (Interimsversorgung)
während der Ausheilung (ossär,parodontal)
zur erprobung in einer Testphase
Langzeitprovis sind Privatleistung
Synonyme: Immediatkrone,Immediatbrücke, Schutzkrone, Sofortkrone, Sofortbrücke
Provisoren - Aufgaben
wiederherstellung verlorengegangener Strucktur und Funktionen
Schutz des präparierten Zahnes
Stbilisierung von Parodont und Okklusion
Unterstützung zahnärztlicher Arbeitsphasen(u.a. Medikamententräger, Retentionshilfe für Fäden)
Provisorien - Herstellungsverfahren
->direkt
im Mund/chairside
mit konvektionierten Kunststoffhüllen(frasaco)
anhand Silikon-Abformung vor Präp
umarbeiten alter Kronen/Brücken
Tiefziehschienen
Polyäthylenfolie
Tiefziehschiene
weich, abziehbar
Polykarbonatfolie
hart
nicht abziehbar
Bleibt auf den provis drauf
-> indirekt
im Labor
nach abformung der präp Zahnstümpfe
als Langzeitprovisorium(LZP) ohne/mit NEM-Gerüst
LZP=Privatleistung
->indirekt/direkt
Schalenprovisorien
Herstellung Schalengerüst im Labor
Unterfütterung der Schalen am Patienten
Provisorien - Verarbeitungsweise
Kontraktion des Kunststoffes
Isolation der Zahnstümpfe
Ausblocken unter-sich-gehende Stellen
Erwärmung des Kunststoffes
Rechtzeitiges Abnehmen und wiederholtes Aufsetzen
chemisch-toxische Komponente des Kunststoffes
Abdecken pulanaher Bereiche
Oberflächenrauhigkeit/Überdimensionierung
parodontalfreundliche Ausarbeitung und Politur
Ausarbeitung der Provisorien
anatomische korrekte Gestaltung
Approximalfreiraum
Konturen zahnform-konform
auslaufender Rand
Oberflächenpolitur
auch am Restauraionsrand
korrekte, störungsfreie Okklusionssituation
prüfung vor temporärer Befestigung
provisorische Befestigung
Zinkoxid-Eugenol-Zemente
probleme durch Eugenol (Weichmacher, Inhibitor)
gestörte Polymerisation bei Kunststoffunterfütterung
Beeinträchtigung der adhäsiven Befestigung
eugenolfreie Zinkoxidzemente
zemente auf Kalzium-Salycilatbasis
Luxatemp Automix
Autopolymerisierendes Bis-Acrylat
Pulpaverträglich
Abbindetemperatur ca 38°C
Gute Befestigkeit 91,5 Mpa
Geringer Schrumpf
Tempbond NE
Für Keramik, wegen Eigenol
Eigentl.+adhäsiv funktioniert nicht
Flüssigkeit und Pulver
Temporäre Unterfütterung(UF)
Pat kann damit einige Tage nach Hause
+ UF vorher austestbar
Durchsichtig
Zuletzt geändertvor 5 Monaten