Welche ökologische Bedeutung hat der Wald?
vorherrschende natĂĽrliche Vegetationsform in Mitteleuropa
Wie hat sich der Waldbestand seid der Römerzeit bis heute verändert?
weitgehender Verlust der natürlichen Wälder in 2 Rodungswellen im Mittelalter (im Mittelalter fast waldfrei durch sehr günstige Klimabedingungen)
Wiederbewaldung ab 17. JH im Zuge Klimaverschlechterung und Verheerungen im Dreißigjährigen Krieg (es wurde kälter und viele Menschen verstarben, dadurch breitete sich der Wald wieder aus)
derzeit ca. 1/3 der Fläche Deutschlands bewaldet
von dieser Fläche sind 14% durch die Rotbuche dominiert
Was ist das besondere an der Blattbildung der Rotbuche?
gebundenes Blattwachstum
-> alle Blätter werden vorgebildet
Bis zur Entfaltung dauert es 1,5 Jahre
Was ist auf der Abbildung zu erkennen? Welcher Zweck?
Johannistriebe
-> stammen nicht aus einer Knospe
-> dienen der Kompensation von Verlusten durch unter anderem Frost
Welche Baumarten bilden Johannistriebe?
Rotbuche
Stiel-Eiche
Beschreibe die Architektur des Blattwerkes einer Rotbuche
plagiotroper Wuchs (in einer horizontalen Blattebene)
etagenartige Stellung
=> schließendes Blätterdach -> dichter Kronenabschluss
Wodurch entsteht das Blattmosaik der Rotbuche
Knospen sind abwechselnd an Lang- und Kurztrieben -> Blattmosaik -> plagiotrope Zweigstellung -> gute Lichtausnutzung
Wie unterscheiden sich Sonnen- und Schattenblätter?
Sonnenblatt
Schattenblatt
•kleiner, derber, dicker
•dickere Kutikula mit  mehr Wachs
•2 Reihen Palisaden
•dickeres Mesophyll mit mehr Chloroplasten
•mehr Stomata
•dichtere Nervatur, Nährstofftransport höher
•größer, weicher, dünner
•kaum Kutikula, kaum Wachs
•1 Reihe Palisaden mit sog. Trichterzellen
•dünneres Mesophyll, weniger Chloroplasten
•weniger Stomata
•lockerere Nervatur, Nährstofftransport geringer
Beschreibe die Unterscheide bei der Lichtausnutzung der Sonnen- und Schattenblätter
geringerer Lichtkompensationspunkt
-> geringe Belichtungsstärke reicht aus für eine positive Nettofotosynthese, also für Wachstum
höherer Lichtkompensationspunkt
-> höherer Belichtungsstärke wird für eine positive Nettofotosynthese, also für Wachstum, benötigt
ist schnell nicht weiter steigerbar -> Maximun -> Plateau
mehr Licht -> mehr Nettofotosyntheseleistung
Welche Eigenschaften weist die Rotbuche im Gegensatz zu der Stieleiche auf?
Rotbuche:
Bestand und Jungpflanzen sind sehr schattenbeständig
sehr anfällig für Spätfrost
Stieleiche:
Bestand und Jungpflanzen sind nicht sehr schattenbeständig
=> wird oft von der Rotbuche verdrängt, weil diese ein sehr dichtes Blattwerk ausbildet und daher neue Triebe der Stieleiche nicht mehr gebildet werden können
eher robust was Spätfrost angeht
Welche Unterschiede weisen die Rotbuche und Stiel-Eiche in Bezug auf ihre Holzanatomie auf?
Stieleiche
zerstreuporiges Holz
•Gefäße englumigerund über Wachstumsperiode in etwa gleich groß
-> anfälliger für Spätfrost
•geringere Wassertransport-leistung
•andere Arten: Ahorn, Linde
ringporiges Holz
•rasche, aber relativ späte Bildung großer Gefäße im Frühjahr
-> muss den Zeitverlust kompensieren
•daher schnellerer Wassertransport schon ab Beginn der Wachstumsperiode
•andere Arten: Esche, Ulme
Wie entsteht der knickige Wuchs der Stiel-Eiche?
Die Stiel-Eiche ist sehr lichtbedĂĽrftig
sie beschattet sich manchmal selber
-> daher kännen jung Zweige an Sollbruchstellen mithilfe von Trenngewebe abgebrochen werden -> dies führt zu einer Auflichtung
Was iat falsch an der Abbildung der “Eurocent-Stieleiche”?
langstieliger Fruchtstand -> Stieleiche
langstielige Blätter und ein keilförmiger Blattgrund -> Trauben-Eiche
Fruchstand direkt am Stamm -> gibt es nicht einhemisch
Wie unterscheiden sich die Steil-Eiche und die Trauben-Eiche?
Stiel-Eiche:
Eicheln an Stielen
sitzende Blätter mit geörtem Blattgrund
Trauben-Eiche:
langstielige Blätter mit keilförmigen Blattgrund
Eicheln nicht an Stielen
Was sagt ein Ă–kogramm in Bezug auf den Wassergehalt und den pH-Wert ĂĽber die Verbreitung der Rotbuche aus?
Konkurrenz durch Rotbuche verdrängt Kiefer und Eiche an trockenere bzw. nassere Standorte.
Rotbuche kann in einem weiten Bereich dominant sein
Welcher Ordnung und Familie gehören folgende Bäume an:
Buche, Birke, Erle, Walnuss, Eiche, Hasel, Esskastanie und Hainbuche
Um welchen Baum handelt es sich? Nenne die wichtigsten Eigenschaften sowie die Familie.
Rotbuche - fagus sylvatica
Familie: Fagaceae
Schattenholzart
NussfrĂĽchte Bucheckern zu zweit in einem Fruchtbecher
ausgeprägtes Mastfruchtverhalten
Gewöhnliche Hasel - Corylus avellana
Familie: Betulaceae
Pioniergehölz
Strauch
blĂĽht ab Januar
reichlich Rollen -> Heuschnupfenerreger
Nussfrucht von papierartiger Cupula umgeben
Stiel-Eiche - Quercus robur
FrĂĽchte gestielt
Blätter kürzer gestielt
Hain- oder WeiĂźbuche - Carpinus betulus
FrĂĽchte zu zwei zusammen stehende NĂĽsschen, mit groĂźem der Assimilation und Ausbreitung diendem Vorblatt
Nenne Eigenschaften des Erlenbruchwaldes
•Bruchwälder ganzjährig mit hohem Grundwasserstand
•oft entlang langsam fließender oder stehender Gewässer
•nährstoff-und krautreich
Moorbirke - Betula pubescens
Zweige straff aufrecht
Bruchwäder saurer Böden
Moore
Was sind Auwälder? Wie werden sie unterschieden?
Auwälder: periodisch überflutet, hoher Eintrag mineralischer Nährstoffe durch Schmelzwasser (Schwebfracht)
Weichholz-Auwälder: mit Weiden
Hartholz-Auwälder: mit Siteleichen
Hänge-Birke - Betula pendula
Zweige hängend
FrĂĽchte: NĂĽsschen, klein und geflĂĽgelt
arme Sandböden
Wie kann man den Samenertrag verschiedener Waldbäume beschreiben?
schwankt sehr startk
-> nicht gleichmäßig
-> sparen im 4-7 Jahre Takt
dann kommt es zu sogenannten Mastjahren
Welche RĂĽckkopplung der Mastjahre von Buchen kann man festhalten?
Siebenschläfer und Mastjahre der Buchen hängen zusammen
-> gerine Buchenmast -> geringe Anzahl an Siebenschläfer-Nachkomme
Wer zersetzt das Laubstreu? Wozu?
Abbau:
•Pilze
•Mikroorganismen
•diverse Wirbellose
Nutzen:
•Abbau organischer Substanz
•Remineralisierung
Was begĂĽnstigt das Laub der Rotbuche ?
Rotbuchenstreu neutral bis leicht alkalisch, wodurch Bodensäuren abgepuffert werden
=> bietet gute Bedingungen fĂĽr die Keimlinge der Rotbuche
Was meint der Begriff Mykorrhiza?
Mykorrhiza: symbiotisches Zusammenleben von Pilz und Baum zum beiderseitigen Vorteil
=> alle Bäume sind mit Pilzen vergesellschaftet
Welche Nachteile hat die intesive Nutzung von Wirtschaftswäldern?
artenarm
naturferne Arten (Fichten)
Zerstötung der Krautschicht
reduziertes Wasserspeichervermögen
Anreicherung von schwer verrottendem Streu
Trauben-Eiche - Quercus petraea
Blätter gestielt
FrĂĽchte sitzend
wegen der weniger gerbstoffreichen FrĂĽchte oft angebaut
FrĂĽchte basal von Cupula umgeben
Gewöhnliche Esche - Fraxinus excelsior
Familie: Oleaceae – Ölbaumgewächse
Frische Standorte
+- schattenverträglich
Blätter gegenstänig und gefiedert
Nussfrucht mit langen FlĂĽgeln
Schwarz-Erle - Alnus glutinosa
Familie: Betulaceae – Birkengewächse
Bruchwälder auf neutralem bis alkalischen Böden
Ufer
Definiere den folgenden Begriff: AstabsprĂĽnge
Narben auf Ă„sten gebildet durch aktive (Trennungsgewebe!) AbstoĂźung von Zweigen im Zusammenhang mit der Selbstauslichtung der Baumkrone
Definiere den folgenden Begriff: Ausbreitung und Verbreitung
Ausbreitung Vorgang, durch den Diasporen einer Pflanze auf neue Standorte ĂĽbertragen werden (dynamischer)
Verbreitung = Areal, d.h. Gesamtheit aller Fundorte einer Art (statisch)
Definiere den folgenden Begriff: Blattflächenindex
Verhältnis der gesamten Blattfläche eines Bestandes zu der von ihr bedeckten Bodenfläche, Indikator für die Produktionskraft eines Bestandes
Definiere Knospen und Knospenschuppen
Knospen Anlage eines Sprosses mit gestauchten Internodien und noch unentwickelten Blättern, in Gebieten mit kalten Jahreszeiten meist durch Knospenschuppen geschützt
Definiere Kurz- und Langtriebe
Kurztrieb Seitenspross eines Holzgewächses, an dem Blätter fast ohne Internodien aufeinander folgen, Gegensatz Langtrieb (gleitende Übergänge!)
Definiere Lichtgenussminimum
Lichtgenussminimum „Hungergrenze“, unterhalb derer keine positive Stoffproduktion bzw. Blütenbildung mehr stattfinden kann; bei Bäumen die Beleuchtung, bei der im Inneren der Krone noch grüne Schattenblätter gebildet werden
Definiere Lichtkompensationspunkt
Definiere Mastfruchten
Mastfruchten in unregelmäßigem Abstand (Mastjahre) auftretender überdurchschnittlicher Fruchtertrag von Gehölzen mit nährstoffreichen Verbreitungseinheiten (Eichen, Buche)
Definiere Plagiotrop
Plagiotrop Ausrichtung von Organen in der Horizontalen oder schräg dazu. Bsp. Rotbuche
Definiere Schattenblatt
Schattenblatt anatomisch-physiologisch angepasst an geringe Lichtintensität, u.a. durch dünnes Palisadenparenchym, hohen Chlorophyllgehalt, große Grana in Chloroplasten usw.
Definiere Sprengmast
Sprengmast überdurchschnittlicher Fruchtertrag einzelner Bäume
Definiere Versteck-Strategie
Versteck-Strategie (engl.: scatter-hoarding) Form der Ausbreitung, bei der Früchte (z.B. durch Eichelhäher, Ringeltauben) versteckt und dann vergessen werden
Definiere Waldweide
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