Wie ist die funktionelle Aufteilung der Zellen des Immunsystems?
Antigenpräsentierende Zellen (APC)
„professionell” – dendritische Zellen (DC), Makrophagen
Antigen-erkennende Zellen:
T- und B-Lymphozyten mit antigenspezifischen Rezeptoren
Effektorzellen:
Spezifische: T-zytotoxische (CD8)- und Helferlymphozyten (CD4), Plasmazellen
Angeborene: NK-Zellen, Granulozyten, Mastzellen, Monozyten/Makrophagen
Wie ist die immunologische Erkennung aufgeteilt?
Was Pattern Recognition Receptors?
Mustererkennungsrezeptoren
Was sind PAMPs?
Pathogen Associated Molecular Patterns
Was sind die Mustererkennungsrezeptoren der Phagozyten?
PRR
PAMPs
Mannose-Rezeptor, Glycan Rezeptor (CLRs)
TLR
N-formyl-Met-Rezeptor (bakterielle mRNA)
Komplement-rezeptoren (CR)
Scavenger Rezeptoren (Rezeptoren, die u.a. modifizierte Lipoproteine und Lipide binden)
Was gehört alles zu den mobilen Zellen des angeborenen Immunsystems?
Makrophagen (PRRs)
Neutrophile (PRRs)
Mastzellen (PRRs)
Dendritische Zellen
Welche Mustererkennunsgrezeptoren befinden sich auf Neutrophilen Granulozyten?
Oberflächen TLRs
Endolysosomale TLRs
CLRs
RLHs
NLRs
Was sind C-Typ-Lektinrezeptor?
Ligand welcher mikrobielle Kohlenhydrate bindet (bspw. Mannose)
Vorkommen: auf Makrophagen und dendritischen Zellen
Funktion
Gezielte, antigenunabhängige Phagozytose (mit anschließender
Antigen präsentation und Modulation der unspezifischen und spezifischen
Immunantwort)
NOD-like-Rezeptor (=NLR)
Ligand: Ins Zytosol gelangte bakterielle Bestandteile
Vorkommen: Insb. in Makrophagen, dendritischen Zellen und Epithelzellen an den Grenzen zur „Außenwelt“
Funktion: Verstärkung der Entzündungsreaktion und vermehrter Zelltod
Was ist der Scavenger-Rezeptor?
Ligand, der v.a Bestandteil bakterieller Zellwände ist
Vorkommen: Auf Makrophagen
Funktion:
Erleichterung der Phagozytose
Vermehrte Freisetzung proinflammatorischer Cytokine
Woraus besteht ein Inflammasom und was für eine Funktion hat es?
Besteht aus:
NLPR
ASC
Pro-Caspase 1
pro-L-1B > 1L-B
Aufgabe: Aktiviert Caspase - 1
Wie funktioniert der Signalweg des Inflammasoms?
NLP3 (Sensorprotein)erkennt Gefahr und wird aktiviert
NLP3 oligomerisiert und Rekrutiert weitere Proteine z.B ASC
ASC bildet Specks die an Pro-Caspase 1 binden
Caspase 1 rekrutiert zytokine, welche dann freigesetzt werden
Was wird für eine Pyroptose, durch Caspase 1, aktiviert?
ATP- Freisetzung gestresster Zellen aktiviert den purinergen Rezeptor
P2X7
Toxine (α-, β-, γ- Hämolysine) aus Erreger
Was präsentieren MHC I und II?
MHC I = Proteine von intrazellulären Proteinen
MHC-II = Peptide des extrazellulären Raumes, der Zellmembran und des endosomalen/lysosomalen Kompartiments
Wie funktioniert die Autophagie von MHCII?
Bei der Autophagie werden Teile des Zytoplasmas in sogenannte Autophagosomen aufgenommen, die mit Lysosomen verschmelzen und als Autolysosomen Anschluss an das MHC-II-Kompartiment (MIIC) erhalten
Wie funktioniert die Induktion, Exekution und Reifung eines Autophagosoms?
Auf welche Weise kann es zur Phagozytose kommen?
Endocytose
LC3-assoziierte-Phagozytose-LAP
Autophagie
Was beschreibt die Immunpathologie?
fasst Schädigungen des Organismus durch
fehlende, fehlgeleitete oder überschiessende
Immunreaktionen zusammen.
Verantwortlich dafür sind:
Entzündungsprozesse (überschiessende, chronische),
Allergien
Autoimmunkrankheiten
Transplantat-Abstoßung
Was beschreibt Inflammation?
Im Allgemeinen lokal begrenzte unspezifische Antwort vom Gewebe auf äußeren / inneren Schädigungsreiz mit dem Ziel, diesen zu neutralisieren / beseitigen und das Gewebe zu reparieren
Wie kommt es zu einer Entzündung?
Freisetzung von Entzündungsmediatoren:
Vasoaktive Amine (Histamin, Serotonin)
> Venolenkonstriktion, Arteriolendilatation; Erhöhung der Kapillarpermeabilität; Kontraktion der glatten Muskulatur
Arachidonsäureprodukte (bronchokonstriktiv)
Bradykinin (vasodilatatorisch, permeabilitätssteigernd)
Anaphylatoxine (Komplementkomponenten C4a, C3a und C5a)
Anaphylaxie = akute, pathologische Reaktion des Immunsystems auf chemische Reize
Auf welche 3 Arten kann das Komplementsystem aktiviert werden?
Klassicher Weg
Alternativer Weg
Lektinweg
Wie kann es zu Defekten im Komplementsystem?
Defizite im mannanbindenden Lektin führen zu einem erhöhten Infektionsrisiko, besonders bei Kindern
Defekte der Komponenten C5, C6, C7 und C8 führen zu gehäuft auftretenden Infektionen mit Neisserien und zu deren weiträumiger Verteilung.
> Bedeutung der komplementvermittelten Bakteriolyse für die Neisserienkontrolle
Entsprechend der zentralen Rolle von C3 im Komplementsystem
kommt es bei C3-Defekten wiederholt zu weiträumiger verteilten Infektionen mit Eitererregern
Was passiert auf mikrobiologischer Ebene bei AIDS?
Erreger, das humane Immundefizienz-Virus (HIV), benutzt das CD4- Molekül als Rezeptor und befällt daher in erster Linie CD4-Helfer-T-Zellen
> Absinken des Verhältnisses von CD4/CD8-T-Zellen
im peripheren Blut
> Chronische Infektionen mit Opportunisten, die normalerweise unter
der Kontrolle zellulärer Immunmechanismen stehen
> Tuberkulose (Mycobakterium tuberculosis) häufigste
Begleiterkrankung von AIDS-Patienten in Afrika
Was beschreibt die chronische Granulomatose?
Die professionellen Phagozyten vermögen nicht die zur Keimabtötung benötigten reaktiven Sauerstoffmetaboliten zu bilden
Bakterien, die normalerweise nur extrazellulär überleben und Katalase produzieren, können sich in den Phagozyten ungestört vermehren.
> Induktion von Granulomen ohne die damit normalerweise verbundene Keimabtötung
Welche Typen der Immunabwehr gibt es?
Typ 1: allergische IgE-anhängige Erkrankungen
Typ 2: AK gegen Zellmembran, Blutgruppenantigene oder andere Autoantigende
Typ 3: Immunkomplexkrankheiten, übermäßige Antigen-AK-Komplexe lagern sich an Basalmembranen ab und verursachen über Komplementaktivierung und Entzündungsreaktionen oft chronische Krankheiten
Typ 4: Zelluläre Immunpathologie als Folge übermäßige T-Zell-Abwehr bei sonst wenig pathogenen bis apaothogenen Infektionen oder gegen fremde Organtranspalnate
Wie funktioniert der Typ 1 der Immunabwehr?
Anaphylaktische Reaktion oder Sofortallergie
IgE gegen Umweltantigene stimulieren nach Antigenkontakt
Degranulation von Mastzellen und basophilen Granulozyten.
Wie funktioniert der TYP II der Immunabwehr?
Durch Bindung von IgG an körpereigene Zellen wird deren Lyse oder
Phagozytose induziert (z. B. Goodpasture-Nephritis durch
Autoantikörper).
kann NK aktivieren
wird über Komplementkaskade aktiviert
Wie funktioniert der Typ III der Immunabwehr?
Kleine, lösliche Antigen-Antikörper (IgG)-Komplexe lagern sich in
Organen ab; es kommt zu Urtikaria (Nesselsucht) , Albuminurie,
Ödembildung, Arthritis.
Wie funktioniert der Typ 4 der Immunabwehr?
T-Zellen aktivieren lokal Makrophagen, es kommt zur Hautreaktion
(z. B. Tuberkulintest, Kontaktdermatitis) oder Schleimhautreaktionen
(chronische Darmentzündungen).
benötigt Kostimulation der DC
Welche Pathomechansimen von Autoantikörpern gibt es bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen?
Autoimmune hämolytische Anämie
bildet AuA gegen Oberflächenantigene der Erythozyten
> führt zu Zerstörung der Antigen-tragenden Zellen
Morbus Basedow (Überproduktion)
Der Thyroetropo-Rezeptor-AK bindet an Hormonproduzierende Zellen der Schilddrüse
> Aktivierung der Antigen-tragenden Zellen
Myastehnia gravis
Bei der neurologischen Erkrankung Myasthenia gravis binden Autoantikörper anstelle
des Liganden Acetylcholin an Acetylcholinrezeptoren der motorischen Endplatten.
Dadurch wird die Signalübertragung zwischen Nerv und Muskeln unterbrochen. Eine
Folge ist Muskelschwäche, die zur raschen Ermüdung bei sich wiederholenden
Bewegungen führt.
Was beschreibt die Autoimmunität?
Ist eine spezifische, adaptive Immunantwort gegen Zellen
Immunantwort gegen Selbstantigene
Folge eines chronischen entzündlichen
Prozesses, z.B. Rheumatoide
Arthritis
Was ist eine Autoimmunerkrankung?
Zerstörung oder Schädigung von körpereigenem Gewebe durch einen Autoantigen-getriggerten Prozess
Autoantigen löst chronische
entzündliche Immunantwort
aus, z.B. Myasthenia gravis*)
Wie hängen Autommunität und Infektionen zusammen?
Was löst molekulares Mimikry aus?
Welche Mechanismen der Autoimmunität gibt es?
Disruption of cell or tissue barrier
Infection of antigen-presenting cell
Binding of pathogen self protein
Molecular Mimikry
Superantigen
Was ist ein Beispiel für Molekular Mimikry?
Wie funktioniert der molekularen Mimikry?
Ähnliche Strukturen entwickeln: Mikroorganismen entwickeln Oberflächenstrukturen oder Moleküle, die strukturell ähnlich sind wie solche, die im Wirtsorganismus vorkommen. Diese können Proteine, Kohlenhydratstrukturen oder andere Moleküle umfassen.
Tarnung vor dem Immunsystem: Indem sie diese ähnlichen Strukturen verwenden, können die Mikroorganismen dem Immunsystem des Wirts vorgaukeln, dass sie harmlos sind oder zum Körper des Wirts gehören. Das Immunsystem kann sie daher möglicherweise nicht als fremd erkennen und angemessen bekämpfen.
Vermeidung der Immunerkennung: Da das Immunsystem nicht in der Lage ist, die mimikryähnlichen Moleküle als fremd zu identifizieren, können die Mikroorganismen eine Immunerkennung und -antwort vermeiden. Dies ermöglicht es den Mikroorganismen, im Körper des Wirts zu überleben und sich zu vermehren, ohne dass eine starke Immunantwort erfolgt.
Fortgesetzte Infektion und Krankheit: Durch diese Tarnungstaktik können die Mikroorganismen eine chronische Infektion im Wirtsorganismus verursachen oder andere schädliche Wirkungen auslösen, die zur Entwicklung von Krankheiten führen können.
Wie funktioniert das Epitop Spreading?
Initiale Immunreaktion: Die Autoimmunreaktion beginnt normalerweise mit der Erkennung und Bekämpfung eines bestimmten Epitops auf einem körpereigenen Protein oder Gewebe durch das Immunsystem. Dies kann aufgrund von genetischen, umweltbedingten oder anderen Faktoren geschehen, die dazu führen, dass das Immunsystem die Toleranz gegenüber dem eigenen Gewebe verliert.
Entwicklung zusätzlicher Epitope: Im Laufe der Zeit kann die anhaltende Entzündung und Schädigung des Gewebes dazu führen, dass weitere Epitope auf anderen Proteinen oder Geweben freigelegt werden. Diese Epitope können ähnliche strukturelle Merkmale wie das ursprünglich erkannte Epitop aufweisen oder sich durch Kreuzreaktionen mit diesem verbinden.
Aktivierung von autoreaktiven Zellen: Die zusätzlichen Epitope können autoreaktive B-Zellen und T-Zellen aktivieren, die spezifisch gegen diese neuen Epitope gerichtet sind. Dies führt zu einer Ausweitung der Autoimmunreaktion auf verschiedene Ziele im Körper.
Verstärkung der Immunantwort: Durch das Epitop-Spreading verstärkt sich die Immunantwort gegen das körpereigene Gewebe weiter, was zu einer verstärkten Entzündung, Gewebeschädigung und möglicherweise zu einer Verschlechterung der Autoimmunerkrankung führen kann.
Wie funktioniert der Mechanismus der gystander Aktivierung?
Primäre Schädigung: Die primäre Schädigung tritt bei Zellen auf, die direkt mit einem schädlichen Stimulus in Kontakt kommen, sei es durch Strahlung, chemische Substanzen oder andere schädliche Einflüsse. Diese Zellen können DNA-Schäden, oxidative Schäden oder andere Arten von Schädigungen erfahren, die letztendlich zu ihrem Tod führen können.
Freisetzung von Signalmolekülen: Die geschädigten Zellen können verschiedene Signalmoleküle freisetzen, darunter reaktive Sauerstoffspezies (ROS), Zytokine oder andere Moleküle, die als Signale dienen, um benachbarte Zellen auf die Schädigung aufmerksam zu machen.
Reaktion der benachbarten Zellen: Die benachbarten Zellen, die nicht direkt geschädigt wurden, können auf die freigesetzten Signalmoleküle reagieren. Dies kann dazu führen, dass sie ähnliche Stressantworten wie die geschädigten Zellen auslösen, um sich vor der schädlichen Umgebung zu schützen.
Kaskadenreaktion: Die Reaktion der benachbarten Zellen kann eine Kaskadenreaktion auslösen, bei der weitere Zellen in der Umgebung aktiviert werden. Dadurch können mehr Zellen geschädigt werden, als es durch den direkten Einfluss des schädlichen Stimulus allein der Fall wäre.
Ergebnis: Das Ergebnis dieses Prozesses kann eine Ausweitung der Schädigung auf einen größeren Bereich sein, der über die unmittelbar betroffenen Zellen hinausgeht. Dies kann zu einem verstärkten Zelltod oder anderen negativen Folgen führen, die letztendlich die Funktion und das Überleben des Gewebes oder der Population beeinträchtigen können.
Was sind Superantigene?
(Exotoxine von verschiedenen Bakterien) binden
außerhalb der Antigenbindungsgrube des MHC-II und außerhalb
der Antigenerkennungsstelle des T-Zell-Rezeptors (TCR), werdenalso nicht prozessiert.
Somit ist die Bindung des Antigens unabhängig vom Antigen
und der Antigenspezifität des TCR.
Superantigene können an die α- oder β-Kette des MHC-II binden.
Am TCR binden Superantigene an konstante Regionen des
variablen Elements der β-Kette (Vβ), also nicht antigen- sondern
Vβ-spezifisch.
Darüber hinaus können manche Superantigene auch an MHC-I
binden. Über diesen Mechanismus können sowohl CD4+ als
auch CD8+-T-Lymphozyten aktiviert werden
Durch die hohe Affinität und die antigenunabhängige Bindung
aktivieren Superantigene CD4+ und CD8+ T-Zellen und
unterliegen somit keiner Restriktion.
modulieren das IS, wird nicht schnell erkannt
Was sind klinische Symptome einer Inflammation?
Rubor (Rötung)
Calor (Erwärmung)
Dolor (Schmerz)
Tumor (Schwellung)
Functio laesa (Funktionseinschränkung)
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