Produktion Def
Die Produktionsfunktion
4.1 Produktion
4. UNTERNEHMERISCHE ENTSCHEIDUNGEN I: VOLLSTÄNDIGER WETTBEWERB
Umwandlung von sogenannten Produktionsfaktoren in fertige Endprodukte (den sogenannten Output)
Produktionsfaktoren
Die Produktionsfaktoren sind jene Ressourcen, die für die Herstellung von Gütern benötigt werden
Produktionsfunktion
Die Produktionsfunktion ist jene Funktion, welche die maximale Produktionsmenge wiedergibt, die ein Unternehmen mit jeder angegebenen Kombination von Produktionsfaktoren herstellen kann.
q= F(K,L)
q= Produktionsmenge K= Kapital, L= Arbeit, zusammengefasst = F Die Produktionsfaktoren können unterschiedlich kombiniert werden
für eine höhere Produktionsmenge stets mindestens einer der Produktionsfaktoren erhöht werden muss.
Isoquanten
Grafische Darstellung der Produktionsfunktion mittels Isoquanten
Grafisch lassen sich die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der Produktionsfaktoren mittels Isoquanten darstellen:
Isoquante
Eine Isoquante ist die grafische Darstellung aller möglichen Kombinationen der Produktionsfaktoren, mit denen die gleiche Menge an Output produziert werden kann
Q1 gibt alle Kombinationsmöglichkeiten mit einem Output von = 550.000 an
Die negative Steigung eine Isoquante verdeutlicht, dass für einen gleichbleibenden Output stets der eine Produktionsfaktor gegen den andern substituiert werden muss
Grenzrate der technischen Substitution (GRTS)
Grenzrate der technischen Substitution (GRTS)/Austauschverhältnis
Die Grenzrate der technischen Substitution ist jener Betrag, um den bei gleichem Output die Menge des einen Produktionsfaktors verringert werden kann, wenn eine zusätzliche Einheit des anderen Produktionsfaktors eingesetzt wird.
—> nimmt mir zunehmendem Faktoreinsatz ab
Grenzertrag
Ein zusätzlich erzielter Output bei der Erhöhung eines Produktionsfaktors um eine zusätzliche Einheit wird als „Grenzprodukt“ oder „Grenzertrag“ bezeichnet.
Die abnehmende Grenzrate der technischen Substitution verdeutlicht, dass die Produktivität eines jeden Produktionsfaktors begrenzt ist. Wird anstelle von Kapital mehr und mehr Arbeit in der Produktion eingesetzt, so sinkt die Produktivität der Arbeit. Ebenso sinkt die Produktivität von Kapital, wenn Arbeitskräfte mehr und mehr durch Kapital ersetzt werden.
der Outputzuwachs bei der Erhöhung eines einzelnen Produktionsfaktors um eine zusätzliche Einheit, unter Konstanthaltung des anderen Produktionsfaktors, wird mit zunehmender Menge dieses Produktionsfaktors immer geringer
Skalenertrag
Skalenerträge
Der Skalenertrag bezeichnet die Rate, mit der sich der Output erhöht, wenn alle Produktionsfaktoren proportional erhöht werden
wenn Produktionsfaktoren nicht gegeneinander ersetzt, sondern alle um denselben Faktor, also proportional, erhöht werden
Zunehmender Skalenertrag
Zunehmender Skalenertrag = Nimmt der Output um mehr als den Faktor zu, um den alle Produktionsfaktoren erhöht werden
—> bei neuen noch im wachstum befindlichen Unternehmen
Abnehmender Skalenertrag
Abnehmender Skalenertrag = Nimmt der Output um weniger als den Faktor zu, um den alle Produktionsfaktoren erhöht wurden
—> bei Unternehmen die in der Vergangenheit stark gewachsen sind, je größer die Organisation desto komplexer die Steuerung
Wahl des Faktoreinsatzes als Minimierungsproblem
4.2 Kosten
Problemstellung: Der Output kann durch die Kombination viele Produktionsfaktoren erreicht werden. Es soll allerdings die günstigste Kombination sein
Am Beispiel von 900.000 Paar Schuhen, (q3) soll das Entscheidungsverhalten des Unternehmens mithilfe der Grafik rechts nachvollzogen werden.
Wird deutlich, dass mit 3 Millionen € keine 900.000 Par Schuhe produziert werden können. Die günstigste Möglichkeit liegt bei Punkt C
Punkt C
hier tangieren Isokostengrade und gewählte Isoquante
hier können keine weiteren Kosten durch eine Substitution des einen Kostenfaktors durch den anderen eingespart werden
Steigung Isoquante = Isokostengrade
Isoquante = Grenzrate der techn. Substitution
Isokostengrade spiegelt das Verhältnis von Arbeit zu Kapital wieder
Isokostengerade
Isokostengerade = Stellt alle möglichen Produktionsfaktoren dar, die zu bestimmten Gesamtkosten gekauft werden können
Expansionspfad
Expansionspfad = Ist die Kurve, die durch die Tangentialpunkte der Isoquanten und Isokostengeraden eines Unternehmens verläuft.
Möchte ein Unternehmen mehr oder weniger als 900.000 Schuhe produzieren, so steht es immer wieder vor demselben Minimierungsproblem.
—> gilt nur für konstante Skalenerträge und konstante Kosten pro Einheit Arbeit und Kapital
Betrachtung der Durchschnitts- und Grenzkosten
Durchschnittskosten = sind die Gesamtkosten des Unternehmens geteilt durch dessen Produktionsniveau.
Grenzkosten = sind der aus der Produktion einer zusätzlichen Einheit des Outputs resultierende Anstieg der Kosten.
Größenvorteile (economies of scale) = Versteht man das Phänomen, dass die Kosten bei einer Erhöhung des Outputs um einen gewissen Faktor nur unterproportional ansteigen
· Bsp: niedriges Produktionsniveau (Unternehmen mit zunehmender Ausbringungsmenge), einige Produktionsfaktoren zu niedrigeren Kosten zu erwerben, weil es größere Mengen abnimmt und daher bessere Preise aushandeln kann.
Größennachteile (diseconomies of scale) = Die Kosten bei einer Erhöhung des Outputs um einen gewissen Faktor überproportional steigen.
hohes Produktionsniveau, durch interne Koordinations- und Kommunikationsprobleme à ineffizienter Produktionsprozess
In diesem Fall entsprechen die Grenzkosten den Durchschnittskosten. (= Spezialfall) Die grade kommt zustande, da keine Größenvor- und Nachteile vorliegen
Durchschnitts- und Grenzkostenkurve ivm Größenvor- und Nachteilen
Liegen Größenvor- und -nachteile vor, so sind die Durchschnitts- und Grenzkosten eines Unternehmens nicht konstant, sondern hängen von der jeweiligen totalen Ausbringungsmenge ab.
U-förmiger Verlauf der Durchschnitts- und Grenzkostenkurve in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge.
Schnittpunkt der beiden Kurven liegt also stets im Minimum der Durchschnittskostenkurve.
Gewinnmaximierende Angebotsmenge bei vollständiger Konkurrenz
4.3 Angebot
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