Zonierung von Fließgewässer
Niedrige Temperatur und hohe Fließgeschwindigkeit => hoher Sauerstoffgehalt, der fast keine Produzenten, wenige Konsumenten und daher auch nur wenige Destruenten hat
• mit geringer Geschwindigkeit können zunehmend fest sitzende und freie Produzenten auftreten, von denen sich die Konsumenten ern'hren können
• beide werden von aeroben Destruenten abgebaut, da Sauerstoff noch ausreicht
• Zunehmende Trübung nimmt Fotosyntheseleistung ab, auch hohe Zahlen an Konsumenten verringern Sauerstoff Gehalt, dadurch erfolgt Abbau des organischen Materials nur anaerob
Quelle
Der Ursprung eines Fließgewässers.
Hier lässt sich zwischen Rheokrene (erkennbarer Abfluss) und
Helokrene (Sickerquelle) unterscheiden.
Der Unterschied liegt hier in der Austrittsart des Wassers.
Rheokrenen können so zum Beispiel Abflüsse von einem Tümpel sein.
Helokrenen findet man häufig bei sumpfigen Flächen, aus denen das Wasser hervorsickert.
In der Quell-Region befinden sich keine Fische.
Sauerstoffgehalt: sehr gering
Maximale Temperatur: unter 10 °C
Starkes Gefälle und wenig Wassertrübung
(Viel Felsen)
Oberlauf
Nähe der Quelle, am tiefsten, eingeschnittenen Täler, Sauerstoffreich
Sauerstoffgehalt: hoch
Mineralstoffgehalt: nicht sonderlich hoch
Starke Strömung
Viel Fisch vorkommen wird auch als Forellenregion bezeichnet
Maximale Temperatur: unter 15 °C
Noch hohes Gefälle und wenig Wassertrübung
(Geröll)
Mittellauf:
Auf leicht abfallendem Gelände, mäandrierender Verlauf
Auch Barben Region genannt
Fließgeschwindigkeit nimmt ab
Maximale Temperatur: über 15 °C
Die Temperatur und der Mineralstoffgehalt steigen stetig an
Abnehmendes Gefälle und mittelmäßige Wassertrübung
(Kies)
Unterlauf:
Bereich in Nähe der Mündung,
Sauerstoffarm,
nährstoffreich
Der Mineralstoff gehalten nimmt weiterhin zu
Sauerstoffgehalt: gering
Sauerstoffgehalt ist nahe der Oberfläche höher als in Bodennähe
Das Fließgewässer wird hier am breitesten
Maximale Temperatur: unter 20 °C
Wasser fließt nur noch sehr langsam teilweise ist die Strömung fast gar nicht wahrnehmbar
Wenig Geröll und hohe Wassertrübung
(Sand)
Mündung:
Zuflussstelle in anderes Gewässer
Mündung des Fließgewässersin ein Meer wird auch als Flussdelta bezeichnet
Sauerstoffgehalt: geringer
Mineralstoffgehalt steigt weiter an
Maximale Temperatur: über 20 °C
Fast kein Geröll und sehr hohe Wassertrübung (Schlamm)
mäandrierender Fluss
Ein mäandrierender Fluss hat einen sehr kurvenreichen Verlauf
Wie ist die Gliederung von Fließgewässern?
Quelle, Oberlauf, Mittellauf, Unterlauf, Mündung
Durch was wird Stickstoff im Fließgewässer freigesetzt?
Fließgewässer sind offene Systeme und werden von ihrer Umwelt stark beeinflusst. Die Uferbereiche sind normalerweise bewachsen, wodurch stetig nätürliche Verunreinigungen in das System getragen werden: abgestorbene Pflanzenreste, Laub und andere organische Stoffe, sowie teilweise auch tote Tiere. Durch die Strömung werden diese Stoffe über das ganze Fließkontinuum verteilt und sammeln sich meist im langsam fließenden Unterlauf am Boden. Durch die Verwertung dieser Verbindungen wird Stickstoff freigesetzt.
Von was ist Stickstoff Bestandteil?
Dieser ist vor allem Bestandteil von Proteinen, genauer von Aminosäuren.
Zu was führt dieser hohe Gehalt an organischen Stoffen wie Aminosäuren durch Stickstoff?
Der hohe Gehalt an organischen Stoffen führt zu Vermehrung der Destruenten.
Was entsteht durch das zersetzen der Aminosäuren durch Destruenten? Und Zu was wird der entstehende Stoff weiter abgebaut?
Diese zersetzten die Stoffe und es entsteht Harnstoff. Harnstoff wird zu Ammoniak abgebaut, welches im Wasser in Ammoniumionen und Hydroxidionen zerfällt.
Wie heißt der Vorgang bei dem biologische Freisetzung von Ammonium beim Abbau organischer Stickstoffverbindungen (z.B. Proteine) durch zahlreiche Pilze und Bakterien entsteht?
Ammonifikation
Was geschieht mit den Ammoniumionen weiter?
Die Ammoniumionen werden danach zu Nitrit und weiter zu Nitrat oxidiert.
Was bilden die Vorgänge der Ammonifikation und die Entstehung von Nitrit weiter zu Nitrat?
Nitrifikation, die Nitrifikation verbraucht sehr viel Sauerstoff
Welchen Nutzen hat das am Ende vorliegende Nitrat?
Das Fließgewässer hat sich so selbst gereinigt. Das nun vorliegende Nitrat kann von Pflanzen zum Aufbau von stickstoffhaltigen organischen Verbindungen genutzt werden. Diese können Stickstoff nämlich nur so aufnehmen.
Durch welche Erweiterung der Schritte der Selbstreinigung erhält man den Stickstoffkreislauf?
Erweitert man den Prozess der Selbstreinigung noch um weitere Schritt, erhält man den Stickstoffkreislauf. Wenn Pflanzen das Nitrat aufnehmen, bauen sie damit stickstoffhaltige Verbindungen auf. Primärkonsumenten können diese Stoffverbindungen auf und reichen sie über die Nahrungskette immer weiter. Frei werden diese Stoffverbindungen wieder, wenn die Tiere sie ausscheiden oder selbst absterben. So erhält das Gewässer die Verbindungen zurück. Destruenten beginnen nun wieder mit der Zersetzung
Brackwasser
Brackwasser nennt man das vor allem im Bereich von Flussmündungen vorkommende Wasser mit einem mittlerenSalzgehalt.Esentstehtdurch die
Vermischung des süßen Fiusswassers mit dem salzigen Meerwasser.
Mineralstoffe
Mineralstoffe heißen die in Wasser gelösten, anorganischen Substanze,z.B. Phosphate, Nitrate, Ammonium, die von Produzenten (autotrophen Organismen) aufgenommen und in Biomasse eingebaut werden.
Nährstofe
Nährstofe hingegen nennt man organische Substanzen wie Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette, die der Ernährung von Konsumenten und Destruenten (heterotrophe Organismen) dienen.
Sediment
Unter Sediment versteht man organische oder anorganische Substanzen, die sich im Gewässerbett ablagern.
Sediment lagert sich in einem Fließgewässer vor allem am Grund von Unterlauf und Mündung ab, aber auch an „Innenkurven" am Ufer („Gleithänge") weil dort die Fließgeschwindigkeit so gering ist, dass die Partikel nicht weiter mitgeschwemmt werden, sondern zu Boden sinken
Veränderung ausgewählter Faktoren im Verlauf des Flusses
Erklärung: Niedrige Temperatur und hohe Fließgeschwindigkeit führt zu einem hohen 0,-Gehalt von außen; aber fast keine Produzenten können existieren; wenige Konsumenten leben vom Eintrag von außen, daher auch nur wenige Destruenten. Mit geeigneterem Untergrund und geringerer Geschwindigkeit können zunehmend sessile und freischwimmende Produzenten auftreten, von denen sich Konsumenten ernähren können; beide Gruppen werden von aeroben Destruenten abgebaut, da der 0,-Gehalt dafür ausreicht. Mit zunehmender Trübung nimmt die Fotosyntheseleistung ab, auch die hohe Zahl der Konsumenten und Destruenten sowie die zunehmende Temperatur verringern den O,-Gehalt; dadurch erfolgt der Abbau der großen Mengen organischen Materials zunehmend anaerob.
Fließgewässer abiotische Faktoren
Fließgewässer, Biotische Faktoren
Fischregion Quelle/Bach
Forelle
Fischregion Oberlauf
Äsche
Fischregion, Mittellauf
Barbe
Fischregion, Unterlauf
Brachse
Fischregion Mündung
Kaulbarsch
Was bedeutet s und g bei Saprobienarten
der Saprobienwert (s), der die Gewässergüte kennzeichnet, in denen die Tierart normalerweise vorkommt, das Indikationsgewicht (G) zeigt an, wie stark das Tier auf eine Änderung der Gewässerqualität reagiert
Saprobienwert
Der Saprobienwert gibt an, in welcher Gewässergüte(-klasse) die entsprechende Art vorkommt.
Indikationsgewicht
Das Indikationsgewicht ist ein Maß für die Aussagekraft eines Saprobienfundes für die Bestimmung der Gewässergüte.
Begründung für die Zuordnung, ob die Art euryök oder stenök ist:
Begründung für die Zuordnung: Hohe Indikationsgewichte (16 und 8) bedeuten, dass die Arten nur in Bereichen nahe des angegebenen Saprobienwertes existieren können, während niedrige Indikationsgewichte (4) auf eine weite Verbreitung schließen lassen.
Zuletzt geändertvor 6 Monaten