Wissensstruktur
Akteure und Verantwortungsbereiche
Normativer Rahmen der Vorlesung
Wir nehmen normativ an, dass man diese 3 Ziele verfolgen sollte
-> Selbst als Homo Oeconomicus, sollte man diese Ziele achten
Normativer Rahmen der Vorlesung (Ursachen für unmoralisches Verhalten & Gegenstrategien)
Normativer Rahmen der Vorlesung: Verantwortungsbewusstsein, Gute Gesinnung, Verantwortungsethik, Freiheit & Entscheidungsfreiheit; & Beispiel
Verantwortungsbewusstsein = Die Kombination von guter Gesinnung und der Beachtung von möglichen Konsequenzen machen eine Handlungsentscheidung verantwortungsbewusst.
Gute Gesinnung = Eine reine Gesinnung bedeutet: Ich will das Richtige tun und handle so, weil ich davon überzeugt bin.
Verantwortungsethik = die Konsequenzen der Handlungen können nicht vollkommen ignoriert werden, nur weil die Gesinnung gut war. Verantwortungsethik bedeutet laut Max Weber, dass man f ̧r die voraussehbaren Folgen seines Handelns aufzukommen hat. Die absehbaren Folgen werden also meinem Tun zugerechnet, und ich muss Verantwortung übernehmen für alle Konsequenzen, mit denen ich im Vorhinein rechnen konnte.
Freiheit: Wenn man nicht aus eigenem Antrieb handelt, sondern nur tut, was einem zum Beispiel von Gesetzen oder Beratern vorgegeben wird, kann man für die Entscheidung nicht zur Verantwortung gezogen werden. Die Schuld liegt dann bei jemand anderem und der Handelnde ist fein raus. Aber der Handelnde muss dafür auf die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, verzichten. Es ist also eine Wahl zwischen Verantwortung und Unfreiheit.
Entscheidungsfreiheit: In Bezug auf die eigene Entscheidungsfreiheit ist das Rechtfertigen der Handlung ein Privileg: Wir Menschen dürfen für unser Handeln Verantwortung übernehmen. Der Perspektivwechsel nimmt dem Wort Verantwortung die belastende Übermacht und betont die Möglichkeit und Chance der Selbstbestimmung.
Beispiel Corona: Schulen/Unis schließen etc.
Gute Gesinnung: Kann man voraussetzen
Verantwortung: Es gibt Verantwortung, die man übernehmen kann/muss
Freiheit: Sind Lehrer dafür verantwortlich, dass sie nicht unterrichtet haben? -> Nein, sie haben keinen Entscheidungsspielraum. Sie haben keine Freiheit, da sie keine Verantwortung übernehmen können.
Entscheidungsfreiheit: Jetzt gibt es wieder Freiheit, da es keine Regeln mehr gibt. Sie wurde wiederhergestellt. Man muss aber auch die Verantwortung übernehmen.
Verantwortung und Freiheit gehen Hand in Hand
Planetary Health + Best and Worst of times
Planetary Health is a solutions-oriented, transdisciplinary field and social movement focused on analyzing and addressing the impacts of human disruptions to Earth’s natural systems on human health and all life on Earth.
Transdisciplinary field focussing on human impact on climate
Number of armed conflicts, global, by type of conflict, 1946-2017. Note the decline of extrastate (between a state and a non-state entity) and interstate (between two or more governments) conflicts, and the rise of intrastate (civil wars) and internationalized (in which third states intervene) conflicts.
Konzeptueller Rahmen: Planetary Health (Drei mögliche Perspektiven auf die Beziehung zwischen Natur und Menschen)
1. Instrumental Relationship („Ecosystem Services“): Quantifizierung der Vorteile, die durch die Natur für den Menschen entstehen, und Berücksichtigung dieser Vorteile bei ökonomischen und politischen Entscheidungen. (Aus nutzermaximierender Menschensicht formuliert. Natur ist eine Ressource, die uns Vorteile bietet. In unserem egoistischen Denken würde es also auch logisch sein, die Natur zu schützen.)
2. Reciprocal Relationship: Betonung der wechselseitigen Beziehung zwischen Natur und Menschheit und Wertschätzung und Betonung dieser Beziehung durch Verbesserungen von und für beide Seiten. (Natur profitiert momentan jedoch wenig von den Menschen)
3. Intrinsic Relationship („Deep Ecology“): Wertschätzung der Natur um ihrer selbst willen unabhängig von den potenziellen Vorteilen, die für die Menschheit existieren. (Die Natur ist für sich selbst genommen schutzwürdig)
-> „Planetary Health“ wird v.a. durch die ersten beiden Perspektiven motiviert. In diesem Sinne ist Umweltschutz im ureigenen Interesse der Menschheit, um eigene Vorteile zu realisieren.
Wenn wir das Umwelt & das Klima nicht schützen, schaden wir uns selbst. Planetary Health kommt auch aus ähnlicher nutzermaximierender Perspektive
Planetary Health: Konzeptueller Rahmen (Grundannahmen + Schaubild)
Grundannahmen:
Das Wohlergehen der Menschheit hängt direkt vom Wohlergehen der restlichen Biosphäre des Planeten ab.
Menschliches Verhalten verursacht fundamentale und teils irreversible Veränderungen der Biosphäre.
„Planetary Health“ möchte die Auswirkungen der Umweltveränderungen auf die menschliche Gesundheit verstehen und quantifizieren und Lösungen entwickeln, mit denen sowohl das menschliche Leben als auch der Zustand der Biosphäre verbessert werden
Direkte Konsequent des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit: Übersterblichkeit in heißen Sommerzeiten
Planetary Health: Konzeptueller Rahmen (Drei grundlegende Herausforderungen/Challenges für Planetary Health)
Imagination Challenges: Konzeptuelle Verzerrungen und Empathie-Defizite
Research and Information Challenges: Wissenslücken (Bspw. Erdöl-Industrie verzerrt öffentliche Wahrnehmung)
Governance Challenges: Ineffektive oder ineffiziente Implementierung
Planetary Health: Konzeptueller Rahmen (Zwei wesentliche Zielsetzungen für Planetary Health)
Avoiding the unmanageable: Anstrengungen, um die Natur zu schützen und beschädigte Systeme zu regenerieren, um die ansonsten drohenden negativen Konsequenzen für die Menschenheit zu reduzieren.
Managing the unavoidable: Anstrengungen, um die Vulnerabilität der Menschheit durch die zunehmenden Umweltveränderungen zu reduzieren
Konsumorientierung: Abgeleitete Nachfrage durch individuellen Konsu,
Kunde entscheidet im Endeffekt, was er konsumiert und UN werden dieses Bedürfnis decken. Trotzdem nicht nur Verantwortung beim Kunden -> Wie könnten UN ihre Angebote verändern? Was kann Politik machen (Wettbewerbsstrukturen anpassen etc.)?
Konsumorientierung: Conscious Consumption (Definition mit 3 Aspekten/Dimensionen)
Conscious Consumption (Kevany 2019):
-To consume consciously is a process of deliberation to purposefully and thoughtfully consume what is beneficial and necessary and not consume unconsciously things that are unhelpful or harmful.
-Conscious consumption also is a philosophy and growing social movement that encourages citizens to become aware of the impact of their consumption practices on their own health and well-being and to consider the social, economic, environmental, and communal implications.
-This movement pays attention to the effects of media and advertising on citizen- consumer behavior. Conscious consumption may form part of government strategies used to promote ways to address the growing crises of climate change and noncommunicable diseases.
Konsumentenorientierung: Consicous Consumption (Ökologischer Fußabdruck)
Der ökologische Fußabdruck bezeichnet die biologisch produktive Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter den heutigen Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen. Damit soll der ökologische Fußabdruck ein Indikator für Nachhaltigkeit sein. Das Konzept wurde 1994 von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt.
Kritisiert wird, dass der ökologische Fußabdruck die Verantwortung für die globale Entwicklung gänzlich dem einzelnen Individuum und dessen Konsumverhalten zuordnet - ohne etwa zu berücksichtigen,
a) dass man in einer Gesellschaft mit bestimmten politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen seinen ökologischen Fußabdruck nicht beliebig reduzieren kann und
b) dass es auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit ist, sich z. B. f ̧r bessere politische Bedingungen und Gesetze zu engagieren.
In diesem Zusammenhang wird darauf aufmerksam gemacht, dass es ausgerechnet der Mineralölkonzern BP war, der den ökologischen Fußabdruck 2004 weltweit bekannt machte. Kritiker äußern die Vermutung, dass mit der Konzentration auf den einzelnen Menschen die Verantwortung großer Firmen kleingeredet oder zumindest aus dem Fokus genommen werden soll
Konsumentenorientierung: Conscious Consumption (Politik, Unternehmen & Konsumenten)
“Adäquat” im Hinblick auf die Verantwortung gegenüber der Umwelt, den Mitmenschen und der eigenen Person
Verbingen zu anderen Disziplinen
Zuletzt geändertvor 3 Monaten