Was versteht Erikson unter “Ich-Identität”?
Zuwachs an Persönlichkeitsreife
-> Dies entwickelt sich durch
Abgrenzung von
und Identifikation mit der sozialen Gruppe
Wie bezeichnet Sliwka die Jugend?
Phase der Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen
der Jugendliche befindet sich in verschiedenen Entwicklungsbereichen (körperlich, sozial, emotionel,..) in unterschiedlichen Phasen, welche unterschiedlich weit fortgeschritten sind
hohe Eigenleistung bei der Gestaltung & Sinngebung des eigenen Lebens & Sicherung einer Identität
Was wird unter “Pubertät” verstanden?
Latein: pubertas (Geschlechtsreife)
Entwicklungspsychologischer Verlauf der geschlechtlichen Reifung bis zur biologischen Fortpflanzungsmöglichkeit
der Beginn der Pubertät ist individuell gesteuert
markiert im Sinne der Geschlechtsreifung den Beginn der Adoleszenz
Sie endet mit dem Erlangen der vollständigen Geschlechtsreife
Was versteht man unter “Adolezenz”?
Latein: adolescere (Heranwachsen)
Entwicklungsphase, in der KInder zu Erwachsenen werden
der Begriff beschreibt die gesamte Lebensphase zwischen der Kindheit und dem Erwachsensein
Wie wird “Jugend” in den verschiedenen Disziplinen verstanden?
Zivil-& Strafrechtliche Sicht:
Jungendliche, die das 14 Lebensjahr erreicht haben & das 18. noch nicht beendet haben
Biologische Sicht:
Jugend bezeichnert eine Entwicklungsstrecke, bei der verschiedene puberalen Wachstumsschüben physiologischer und biochemische Prozesse im Vordergrund stehen
die Pubertät markiert den Beginn der Adoleszenz
Psychologische Sicht
Fokus: emotionale&kognitive Entwicklungsprozesse
Jugend=Transitionsphase in der zentrale Veränderungen in den Bereichen Intimität, Sexualität, Autonomie, Identität & Leistung vollzogen werden (Transition = bedeutende Übergange im Leben eines Menschen)
zahlreiche psychische Umbrüche -> häufige innere Ungleichheiten (Sturm-und-Drang-Zeit)
Sozialwissenschaftliche Sicht
Der Begriff Jugend wird allgemein zur Beschreibung einer sozialen Gruppe in einer bestimmten Lebensphase verwendet
die Mitglieder dieser Gruppe stellen gesellschaftliche Regeln&Grenzen in Frage, sich austesten & erproben
Jugendliche sind nicht mehr so stark in die familiären Zuzammenhänge eingebunden wie z.b Kinder
nehmen noch nicht die Rolle von Erwachsenen ein
Phasen der Adoleszenz nach der entwicklungspsychologischen Forschung
frühe Aoleszenz 10-13 Jahre
mittlere Adoleszenz 14-17
späte Adoleszenz 18-21
Definition Adoleszenz nach WHO (world health organisation)
Periode zwischen dem 10. & 20. Lebensjahr
die Altersgrenzen variieren je nach sozioökonomischem, gesellschaftlichen und kulturellem Hintergrund
Die Grenzen der Adoleszenz
In allen Kulturen und historischen Epochen gab es Jugendliche. Über die Jahrhunderte hinweg wurden unterschiedliche Begrifflichkeiten zur Klassifikation der verschiedenen Lebensabschnitte verwendet.
Nenne die verschiedenen Epochen und die dazugehörigen Begrifflichkeiten für die verschiedenen Lebensphasen
Römer
3-4 Teilung der Lebensalters
Griechen
Kind
Knabe
Jüngling
Jungmann
Mann
Alten
Greis
europäische Spätmittelalter
infantia bis 7 Jahre
puertia bis 14 Jahre
adolescentia 14 - 28
inventus 28-49
senectus 50-77
senium 78 -
frühe Neuzeit
Alterspanne zwischen dem 14. & 21. Lebensjahr als Jugendalter
Was ist aus historsicher Sicht betrachtet in der Strickturierung der Lebensphasen besonders auffällig?
Neuaufstellung gesellschaftlicher und sozialer Veränderungsprozesse
Jugendphase ist heute ein eigenständiger Lebensabschnitt (19 Beginn 20. Jahrhundert existierte sie kaum)
Jugendphase dehnt sich aus (beginnt früher & endet später)
-> dadurch verkürzen sich Kindheit und Erwachsenenalter
die Definition der Lebensphasen hängt davon ab, wie die Gesellschaft die Veränderungen ( die in den Phasen auftreten) bewertet
Lebensphasen müssen immer im Kontext der Gesellschaft betrachtet werden
Nenne die verschiedenen Mermale der Jugend aus den verschiedenen Disziplinen
BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche)
eine Balance zwischen individueller Freiheit und sozialer Zugehörigkeit herstellen
gleichzeitig soziale&berufliche Handlungsfähigkeiten erlangen
für sich selbst und das eigene Handeln Verantwortung übernehmen
-> eine erwachsene Persönlichkeit entwickeln
Soziologische Sicht
hineinwachsen in die erwachsenen Rolle in den verschiedensten Lebensbereichen (Beruf, Familie, politischer Bürger)
Selbstbestimmung
erfolgreiche Bewältigung bzw. Lösung der Entwicklungsanforderung
In welchen Entwicklungsbereichen vollziehen sich während der Jugend Veränderungsprozesse?
Kognitiv
->Jugendliche sind zunehmend in der Lage abstrakte,kritische,komplexe und vorausschauende Denkprozesse zu vollziehen (wenn interlektuell gefordert werden)
Sozial
->Jugendliche hinterfragen ihre Identität& haben starkes Bedürfniss von ihren Peers akzeptiert zu werden
Körperlich
->Geschlechtsreifung
Emotional und Psychisch
->Jugendliche nehmen die Veränderungen, die sie durchlaufen, bewusst wahr und sind, bedingt durch die hormonelle Umstellung, verletzlich und angreifbar
Politisch-moralisch
->der Wahrnehmungshorizont wird komplexer und breiter. Jugendliche wollen Einfluss auf ethische und politische Prozesse
Welche körperlichen Entwicklungen kennzeichnen das Jugendalter?
Veränderung auf biologischer Ebene:
Reifung der primären & sekundären Geschlechtsmerkmale
Fragen der Geschlechtszugehörigkeit zu geschlechtstypischen Verhalten und Geschleschtsrollenangemessenheit werden relevant
Studie:
spätreife Jungen -> weniger selbstbewusst
frühreife Mädchen -> gelten als weniger beliebt
-> kann im späteren Entwicklugsverlauf zu psychischen Auffälligkeiten und devianten Verhalten führen
Deviantes Verhalten
-> Verhaltensweisen, die mit geltenden Normen und Werten nicht übereinstimmen
Welche sozialen Veränderungen sind im Jugendalter zu beobachten?
zunehmende Bedeutung der Beziehingen zur Peer-Gruppe
-> Jugendliche sind damit beschäftigt Verhaltensweisen an den Erwartungen der jeweiligen Peergroup auszurichten
zunehmende Autonomie und Unabhängigkeit von den Eltern
->Eltern bleiben der Bezugskontext, aber die Jugendlichen beginnen zunehmend eigene Bezugspunkte auszuwählen
sozialer Status
-> bezeichnet die gesellschaftliche Wertung aufgrund soziale Herkunft und der sozialen Position innerhalb einer sozialen Struktur
-> veränderte Privilegien,Rechte und Pflichten
Welche kognitiven Veränderungen sind im Jugendalter zu beobachten?
Veränderungen vollziehen sich schrittweise
Grundlage für die Veränderungen im kognitiven Bereich bildet die fortschreitende Reifung der unterschiedlichen Regionen und Systeme im Gehirn
Verbessreung der selektiven und geteilten Aufmerksamkeit
Verbesserung des Arbeits- und Langzeitgedächtnisses
Zunahme der Verarbeitungsgeschwindigkeit im Gehirn
Verbesserung angewandter Strategien (bsp. organisierten und planvolles Lösen eines Problems)
Zunahme abstrakt und hypothetisch zu denken
-> Dinge werden mehr relativ als absolut aufzufassen
-> mehrere Dimensionen eines Problems werden gleichzeitig betrachtet
->Handlungen werden situationsangemessen gesteuert
->Emotionen werden reflektiert und reguliert
Wie zeigt sich die psychosoziale Entwicklung im Jugendalter?
Die psychosoziale Entwicklung vollzieht sich im Spannungafeld zwischen den individuellen Bedürfnissen und den Anforderungen der sozialen Umwelt.
Die psychosoziale Entwicklung lässt sich in 5 Entwicklungsbereiche einteilen:
Identität
wer bin ich? welches Leben möchte ich führen?
Autonomie
Entwicklung hin zu unabhängigen und selbstbestimmten Individuen
Intimität
engere Freundschaftsbeziehungen
-> stärkere Selbstöffnung, Vertraulichkeit, Verlässlichkeit, Aufbau intimer Liebesbeziehungen
Sexualität
hormonelle Veränderungen -> aufbau intimer sexueller Beziehungen
Leistung/Verantwortung
Herausforderungen in Bezug auf schulische, bildungs- und berufsbezogene Entscheidungen
Die Adoleszenz ist eine sensible und verletzliche Phase der menschlichen Entwicklung, weshalb auch Problementwicklungen in den genannten Entwicklungsbereichen denkbar sind.
In welchen Bereichen können problematische Entwicklungsverläufe auftreten?
Alkohol und Substanzmittelmissbrauch
Delinqunez (Starffälligkeit) und externalisierte problematische Verhaltensweisen (Aggressives Verhalten)
internalisierte (verinnerlichte) problematische Verhaltensweisen (Ängste, Depressionen)
Was ist die “Problem Behavior Theory” nach Jesser?
Erklärungsmodell zur Entstehung problematischen Verhaltens im Jugendalter
Weichold & Blumenthal unterscheiden in der PBT folgende Risiko- und Schutzfaktoren:
biologischen Risiko- und Schutzfaktoren
->Alkoholismus in der Familie, Gesundheit
Risiko- und Schutzfaktoren der sozialen Umwelt
->Armut, guter Kontakt zu zugewandten Erwachsenen
Risiko- und Schutzfaktoren der wahrgenommenen Umwelt
->normbrechende Modelle wie etwa straffällige Eltern
Risiko- und Schutzfaktoren der Persönlichkeitseigenschaften
->geringer Selbstwert, angemessene Leistungsorientierung
Risiko- und Schutzfaktoren des Verhaltens
->problematisches Trinkverhalten, Einbindung in Jugendgruppen
Wie werden Entwicklungsaufgaben definiert?
Aufgaben die im Rahmen der menschlichen Entwicklung zur Reifung und Veränderungen führen
Grundlagen der Entwicklungsaufgaben nach Silbereisen & Weichhold
biologische Veränderungen während des Jugendalters , insbesondere die Geschlechtsreifung und die Veränderung des Gehirns
die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen (bsp. die Notwendigkeit einen Schulabschluss zu erreichen )
die individuellen Ziele der Jugendlichen selbst
Kernherausforderungen die vom 15. KInder- und Jugendbericht definiert sind (BMFSFJ)
Qualifizieren
Selbstpositsionierung
Verselbstständigung
Die Kernherausforderungen basieren auf den bereits genannten Grundlagen und müssen deshalb im Kontext betrachtet werden
Konzept von Entwicklungsaufgaben von Havinghurst
Ziel: Zusammenspiel von persönlichen Bedürfnissen und sozialen Anforderungen
Entstehung & Bewältigung der Entwicklungsaufgaben ist bestimmt durch das Zusammenspiel des jeweiligen Subjekts und dem individuellen Lebenskontext, dem Druck kultureller Prozesse, über physikalische Reifeprozesse, durch das persönliche Bestreben und die Normen und Werte des Individuums
Entwicklungsaufgaben sind hierarchisch organisiert (nicht gelöste Aufgaben können zu Problemen nachfolgender Aufgaben führen)
—>alle Entwicklungsaufgaben haben ihre jeweiligen Vorläufer in der Kindheit und ihre Nachfolger im Erwachsenenalter
Entwicklungsaufgaben können nicht isoliert voneinander betrachtet werden, sondern stehen in Verbindung miteinander
Aspekte, die sich auf Entwicklungsaufgaben beziehen:
Peerbeziehungen, Umgang mit dem Körper, geschlechtstypische Rolle, romantische Beziehung, Ablösung von den Eltern, Partnerschaft, Selbst, Werte, Zukunft
Entwicklungsaufgaben:
Entwicklung reifer Beziehungen zu Gleichaltrigen, Akzeptanz des eigenen Körpers und der Geschlechtsrolle, Ablösung von den Eltern und die Unabhängigkeit von anderen erwachsenen, Vorbereitung auf das Familienleben, das eigene Tun bestimmen, sozial verantwortlich handeln
die erfolgreiche Bewältigung der Entwicklungsaufgaben führt zum Erwerb von Kompetenzen, welche eine stabile und autonome Persönlichkeitsstruktur ermöglicht
Wie kann das Konzept von Entwicklungsaufgaben von Quenzel und Hurrelman beschrieben werden?
Adaption vom Havighurst Konzept
-> passten es an die heutigen gesellschaftlichen Bedingungen des Aufwachsens an
im Vordergrund steht die kontextspezifischen sozialen Erwartungen, denen Jugendlichen im Verlauf ihrer Sozialisation begegnen
Anforderungen an die Jugendlichen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert
-> Quenzel & Hurrelmann legen neue Entwicklugsaufgaben fest: Qualifizieren, Binden, Konsumieren, Partizipieren
Qualifizieren (Quenzel & Hurrelmann)
Entwicklung der intellektuellen und sozialen Kompetenzen
-> Gesellschaftliche Mitgliedschaftsrolle eines Berufstätigen übernehmen
->Jugendliche lernen Wissen zu erwerben, es anzuwenden, folglich sozial und selbstbewusst zu handeln
Binden (Quenzel & Hurrelmann)
Ablösung von den Eltern & der Aufbau von engen Bindungen zu einem Partner
->Mitgliedschaftsrolle einer Familiengründung übernehmen
->Jugendliche identifizieren sich zunehmend mit der eigenen Geschlechterrolle und den dazugehörigen Rollenbild
Konsumieren (Quenzel & Hurrelmann)
Entwicklung der Fähigkeit mit Konsum-Medien- und Freizeitangeboten zum eigenen Vorteil umzugehen
-> gesellschaftliche Mitgliedschaftsrolle einer Wirtschaftsbürgerin übernehmen
->Jugendliche lernen den Umgang mit Wirtschafts- , Freizeit- und Medienangeboten
Partizipieren (Quenzel & Hurrelmann)
Entwicklung eines individuellen Werte- und Normsystems
-> gesellschaftliche Mitgliedschaftsrolle eines politischen Bürgers übernehmen
-> Jugendliche entwickeln ihr eigenes Norm- und Wertesystem, der einen orientierungsrahmen für ihr Handeln bietet
Nenne die Unterschiede zwischem dem Komzept nach Quenzel & Hurrelmann und dem von Havinghurst
heutige Gesellschaft hat Erwartungen hinsichtlich des Ergebnisses von Entwicklumgsaufgaben, gibt allerdings keine Vorgaben, wie man diese bewältigen sollte
-> Jugendlich wählen ihren persönlichen Weg um ans Ziel zu kommen
Quenzel & Hurrelmann haben eine weitaus dynamischere Sicht im Hinblick auf die Zeitpunkte bzw. Zeiträume in denen die Entwicklungsaufgaben bewältigt werden. Die Jugendlichen bearbeiten ihre aktuellen Themen schneller oder langsamer in flexibler Reihenfolge
-> Havinghurst eher linear
Quenzel und Hurellmann gehen davon aus, dass das Individuum aktiv an der Gestaltung der Entwicklung beteiligt ist
Die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben stellt eine Voraussetzung für die Individuation und die Integration junger Menschen in die jeweiligen gesellschaftlichen und sozialen Kontexte dar.
Die produktive Verarbeitung der inneren & äußeren Realität (Bewältigung der Entwicklungsaufgabe) verläuft höchst unterschiedlich.
Wie erklären Quenzel und Hurrelmann die höchst unterschiedlichen Entwicklungsprozesse?
Das Ergebnis der Bewältigungsprozesse ist ganz entscheidend davon abhängig von den zur Verfügung stehenden Ressourcen
personale Ressourcen : positives Temperament, Intelligenz, positives Selbstbild, Leistungsmotivation
soziale Ressourcen: Bildung und Status der Eltern, familiärer Zusammenhalt, positive Schulerfahrung
Was kann bei problematischen Konstellationen geschehen?
Jugendliche die über vorteilhafte personale & soziale Ressourcen verfügen, gelingt die Bewältigung der Entwicklumgsaufgaben insgesamt besser.
Bei problematischen Konstellationen können aufgrund der hohen notwendigen Bewältigungskompetenzen Überforderungen auftreten
Jugendliche mit guten personalen und sozialen Ressourcen verfügen meist auch über hinreichende Bewältigungskompetenzen, wäkrend Jugendliche mit unzureichenden Ressourcen Schwierigkeiten bei der Bewältigung zeigen
Welche Konflikte können im Verlauf der Entwicklungsaufgaben nach Quenzel und Hurrelmann auftreten?
Intralrollenkonflikt
Interrollenkonflikt
Wissensdefizit
Ressourcenmangel
Person-Rolle-Konflikte
Welche Folgen können unzureichend bewältigte Entwicklungsaufgaben nach sich ziehen?
Konflikte, Problemverhalten und problematische Verläufe in der Persönlichkeitsentwicklung
Was ist ein Bedürfniss?
Ein Bedürfniss ist das Verlangen oder der Wunsch, einem empfundenen oder tatsächlichen Mangel an Abhilfe zu schaffen. Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Bedürfnisse sind unbegrenzt, unterschiedlich, wandelbar und von verschiedenen Bedingungen abhängig.
Wie hat Abraham Maslow die menschlichen Bedürfnisse dargestellt?
Bedürfnispyramide:
Basis: physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst)
Stufe 1: Sicherheitsbeürfnis (Sicherheit, Stabilität, Ordnung, Struktur)
Stufe 2: soziale Bedürfnisse ( Zugehörigkeit, Liebe, Geborgenheit)
Stufe 3: Individualbedürfnisse (Stärkung, Leistung, Kompetenz, Wertschätzung, Macht,Prestige)
Stufe 4: Selbstverwirklichung ( Wachstum, Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
Die Bedürfnisse sind hierarchisch organisiert
-> höhere Bedürfnisse können sich erst dann einstellen, wenn die darunterliegenden hinreichend befriedigt werden
Je höher die Bedürfnisse desto später in der Entwicklung einer Person entstehen sie und desto weniger wichtiger sind sie für das Überleben.
Mit dem steigenden Alter werden die Bedürfnisse i.d.R. komplexer
Wie kann nach Deci und Ryan die Selbstverwirklichung des Individuums gefördert werden?
Selbstverwirklichung gelingt dann, wenn die Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und Eigebundenkeit befriedigt sind. Dadurch erfährt der Mensch eine innere Kohärenz und psychologische Integration
Die 7 psychosozialen Grundbedürfnisse die für Kinder und Jugendliche relevant sind nach Brazelton & Greenspan.
-> mit ergänzung der bedürfnisse in Bezug auf das schulische Lernen nach Sliwka
Bedürfnis nach Liebe, Geborgenheit, Zuwendung, Unterstützung und beständigen Beziehungen
Bedürfnis nach körperlicher Unversehrtheit, Sicherheit und Regulation
Bedürfnis nach neuen entwicklungsgerechten Erfahrungen
-> Kompetenzerleben, kreative Ausdrucksweise
Bedürfnis nach Erfahrungen, die auf individuelle Unterschiede zugeschnitten sind
Bedürfnis nach Verantwortung und Selbstständigkeit
->Gelegenheit zur Selbstdefinition
Bedürfnis nach Übersicht und Zusammenhang, kultureller Kontinuität, nach stabilen und unterstützenden Gemeinschaften sowie nach einer sicheren Zukunft
-> positive Sozialbeziehungen zu Lehrkräften und Mitschülern
->Gelegenheit zur aktiven Teilhabe und Mitgestaltung von Schule und Leben
Bedürfnis nach Orientierung, Grenzen, Strukturen und Regeln
->Entwicklungsangemessene Strukturen und Grenzen
-> sportliche Aktivität und Bewegung
Entwicklungsbedürfnisse nach Kellmer-Pringle
Das Bedürfnis nach Liebe und Geborgenkeit
Das Bedürfnis nach Sicherheit
das Bedürfnis nach neuen Erfahrungen
das Bedürfnis nach Lob und Anerkennung
das Bedürfnis nach Verantwortung
Bedürfnisse aus soziologischer Sicht
Bedürfnis nach Vertrauen
Bedürfnis nach Sicherheit
Bedürfnis nach Verantwortung
Bedürfnis nach Hoffnung
Bedürfnis nach Dialog
Bedürfnis nach Autonomie
Bedürfnis nach Zuneigung
Komplementäre Bedürfnisse von Heranwachsenden
Bedürfnis nach Anwesenheit von Erwachsenen
Bedürfnis nach Anerkennung
Bedürfnis nach Zugehörigkeit
Bedürfnis nach Vertrautheit
Nach Grawe streben alle Mensch nach innerer Konsistenz und Kongruenz. Welche Grundbedürfnisse derfiniert er als Beispiele?
Bedürfnis nach Orientierung, Kontrolle und Kohärenz
Bedürfnis nach Lust
Bedürfnis nach Bindung
Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung
Was tun Jugendliche nach Grawe, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen?
Bedürfnisse werden durch vermiedende Schemata geschützt und durch annähernde Schemata befriedigt
-> Heranwachsende richten ihr Verhalten mithilfe verschiedener Handlungsstrategien darauf aus, ihre Entwicklungsbedürftigkeit zu befriedigen
->bzw das Nichterfüllen ihrer Bedürfnisse zu umgehen
Welche demografischen Entwicklungen sind aktuell zu verzeichnen
Lebenserwartung ist strak gestiegen
-> Ende der industriellen Revolution 37 Jahre
Heute: 78 bei Männer, 83 bei Frauen
die Geburtenraten in Europa sinken
die Bevölkerungspyramide hat sich verschoben
-> Anteil an 15-25- Jährigen ist in den vergangen Jahren kontinuierlich gesunken (10% der Bevölkerung, früher 16%)
neue Bevölkerungststruktur
-> weniger Geld & Ressourcen für den Jugendbereich (Schule, Bildung)
durch die Industriealisierung haben sich Werte und Normen in der Gesellschaft gelockert & geändert
-> bsp beide Elternteile gehen arbeiten
Individualisierung & Pluralisierung
-> es gibt für den einzelnen Menschen eine Viezahl an Möglichkeiten um sein Leben zu gestalten
Welchen EInfluss hat die globale Vernetzung auf die Gesellschaft?
Globalisierung ist nicht nur ein Wirtschaftsphänomen
-> verändert auch Staaten & Gesellschaften (weltweite Verflechtung)
durch multioptionale Gesellschaften hat der Einzelne scheinbar alle Optionen, aus denen er auswählen kann
Wahlmöglichkeiten in allen Lebensbereichen
->große individuelle Freiheit
-> erfordert großes Maß an Selbstregulation
Wie beeinflusst die Digitalisierung die Gesellschaft ?
digitale Medien nehmen Einfluss auf die Art und Weise, wie wir Alltag und Familie gestalten, wie Beziehungen gepflegt werden, der Arbeitsalltag organisiert wird
ist Bestandteil aller privaten und öffentlichen Lebensbereich geworden
digitale Medien sind Ressourcen zur Informationsgewinnung
-> prägen politische,kulturelle und weltschaulich-religiöse Einstellungen
Was kann unter Digitaler Revolution verstanden werden?
Seit Ende des 20. Jahrhunderts durch die Digitaltechnick und Computer ausgelöster Umbruch. Er führte zum grundlegenden Wandel der digitalen Vernetzung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche
Was ist die “Vierte industrielle Revolution”?
Leitet die Industrie 4.0 ein, die als Zukuftsprojekt die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion umfasst
Welche Veränderungen im Sinne von “radikalen Innovationen” im Bereich Kommunikation definiert Gochermann im Zusammenhang mit der 4. industriellen Revolution?
Maschinenkommunikation
künstliche Intelligenz
individualisierung von IP-Adressen
Welche Veränderungen im Sinne von “merkliche Effizienz-/Produktivitätssteigerung” im Bereich Kommunikation definiert Gochermann im Zusammenhang mit der 4. industriellen Revolution?
Kommunikation in globalen Netzwerken
kommunikativ vernetzte Prozeessschritte
Welche Veränderungen im Sinne von “kontinuierliche Entwicklung” im Bereich Kommunikation definiert Gochermann im Zusammenhang mit der 4. industriellen Revolution?
Smartphones als mobile Computer
mehrdimensionale Kommunikation
Welchen Einfluss haben beständige Expansion, Beschleunigung und Optimierung auf die Gesellschaft?
Digitalisierung, Technisierung & Globalisierung führten zur Beschleinigung des Wirtschatssystems und des Alltagsleben
Ziel: Effizienzsteigerung
->Arbeitsprozesse werden minimiert , Ressourcen eingespart, Lieferketten verkürzt
der Mensch muss sich kontinuierlich selbst optimieren
-> sich schnell & flexibel anpassen um mithalten zu können
Beschleinigung führt zu Erschöpfung
Erschöpfung = deutliche zunahme an Erkrankungen
-> Depressivität, Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizit, Borderline, Burn-Out
Was kann unter “Diversity” (nach Epple) verstanden werden?
Menschen in unserer Gesellschaft
nehmen unterschiedliche soziale Positionen ein
bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit
pflegen unterschiedliche Traditionen
präferieren voneinander abweichende familiäre,religiöse und weltanschauliche Lebensformen
viele Mitglieder der Gesellschaft gehören unterschiedlichen Herkunftsgesellschaften und Ethnien an
-> große Vielfalt
Menschen haben Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Bereiche in denen Diversität vorkommt:
Geschlecht
sexuelle Orientierung
Behinderung / Beeinträchtigung
Alter
Hautfarbe
Religion
Weltanschauung
Wie bedingen sich Diversität und Teilhabeproblematik in der heutigen Gesellschaft?
Aufgrund der Vielfalt entsteht eine Teilhabeproblematik
-> Gesellschaft stellt nicht allen Mitgliedern die gleichen Möglichkeiten bereit
-> Teilhabemöglichkeiten hängen stark mit der von der sozialen Herkunft, dem Bildungsniveau und den gesellschaftlichen Konformitätserwartungen ab
seit 2009 gelten in Deutschland die Regularien der UN-Behindertenrechtskonvention
-> inklusives Bildungssystem
-> Kinder mit Beeinträchtigung haben ein Recht auf eine inklusive Schulbildung
-> in der Praxis: große Herausforderung
Was ist ein Erziehungsleitbild?
Zu einem bestimmten Zeitpunkt von einer Mehrzahl in der Gesellschaft lebenden Menschen geteilten Vorstellungen und Ideen was gute bzw. richtige Erziehung ausmacht
Welchem Wandel sind Familien in der heutigen Zeit unterworfen?
Wandel des Erziehungsbildes
-> unsere Einstellung gegenüber dem was wir als Erziehung verstehen, als auch unser Erziehungsverhalten haben sich verändert
traditionelles Familienverhältnis (bürgerliche Kleinfamile & ein Elternteil bleibt zuhause) stimmt nicht mehr mit den Lebensrealitäten vieler Menschen überein
-> Einverdiener-Modell ist aufgrund gestiegender Lebenskosten, der Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Gleichstellung der Frau kaum mehr vorzufinden
-> verschieden Familienformen (Ein-Eltern-Familien, Regenbogenfamilien, Co-Parenting-Familien,Stief-und Patchworkfamilien, familiäre Lebensgemeinschaften)
Was versteht man unter Scholarisierung?
Ausweiterung des Schulbesuches in Bildungseinrichtungen und das Übergreifen schulischer Kriterien auf nicht-schulische Lebensbereiche
Begann historisch gesehen mit der Einführung der Schulpflicht im 19. Jahrhundert
Was bedeutet die zunehmende Institutionalisierung und Scholarisierung für Jugendliche?
Lebensphase Jugend ist stark über die Institution Schule und weiterführende Ausbildungseinrichtungen geprägt
Aufnahme der Erwerbstätigkeit ist nach hinter verschoben
-> junge Menschen bis in ihre 20er Jahre in formalen Bildungssystem (Tendenz zunehmend)
formale und non-formale Bildung hat eine generelle Aufwertung erfahren
-> junge Menschen besuchen zunehmend länger Bildungeinrichtungen & wenden viel Zeit für formale und non-formale Qualifikationsprozesse auf
Bildungs-und Erziehungseinrichtungen & die schulischen Qualifikationen spielen eine immer wichtigere Rolle im Leben junger Menschen
Zeiteinteilung wird immer schwieriger
-> Einteilung zwischen Familie, Schule, /Beruf/Ausbildung/Uni, Freizeit
-> nicht vorstrukturierte Zeiten werden immer seltener
die derzeit wichtigsten Leistungen sind für Jugendliche die Qualifikation & öknomischer Erfolg
Jugendliche werden nicht in ihrer jeweiligen Generation angesprochen, sondern in ihrer zugewiesenen Rolle
->Schüler, Student, Auszubildender,Inklusionskind, usw.
Ziel der Arbeitsmarktpolitik : durch die Scholarisierung -> Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit (man braucht immer qualifiziertere Mitarbeiter)
Wettbewerb um möglichst hohe Zertifikate
-> evtl als Reaktion auf die Unsicherheit der heutigen Zeit
Was versteht man unter Moratorium ?
Latein : Morari -> verzögern
Vereinbarung, dass eine Sache für eine bestimmte Zeit aufgeschoben ist
Was ist das Jugendmoratorium laut dem 15. Kinder- und Jugendbericht ? (BMFSFJ)
Zeitlich begrenzte Freisetzung und Entpflichtigung Heranwachsender von gesellschaftlichen Aufgaben und Teilhabeformen
Welche Bedeutung hat das Jugendmoratorium für die Jugend?
Heranwachsende werden in moderne Gesellschaften von gesetzlichen Bestimmungen und vielfältigen Schutzbestimmungen von reproduktiven Aufgaben befreit
-> Festlegung des Heiratsalters, Arbeitsverbote
Jugend als Phase der Qualifikation
-> orientierte Interaktion mit Erwachsenen
=> viele pädagogisch orientierte Interaktionen mit Erwachsenen
Entwicklung spezifischer Institutionen von Jugend- und Bildungseinrichtungen
-> besonders sind Inklusionsräume
Moratorium ist zeitlich im Lebenslauf befristet
->zeitlich definierten Grenzen unterliegen sozialhistorischen, kulturellen Aspekten und den jeweiligen gesellschaftlichen Anforderungen
möglichst viel Handelsraum ohne strikte Regeln
-> Jugendliche können sich hier ausprobieren und experimentieren
Gewährung von Rechten (bsp UN-Kinderrechtkonvention)
->Eigenverantwortung & Selbstregulation
Jugend als individueller Raum der Bearbeitung und Bewältigung lebensspezifischer Anforderungen
Jugendmonatrorium als eigenständige Entwicklung in Abgrenzung zur Kindheit
->Entstrukturierung und Entgrenzung in Bezug auf die zeitliche Länge
=> späterer Berufseinstieg, spätere Familiengründung, spätere Verselbstständigung
Welchen Herausforderungen aufgrund der gesellschaftlichen Transformationsprozesse müssen sich die Heranwachsenden stellen ?
Nach Sliwka
Selbstregulation (nächste Frage genauer erklärt)
Information
->schnelleren Zugang zu Informationen, Wissen hat sich verändert
-> Kinder & Jugendliche haben heute früher Zugang zur digitalen Welt und sind damit in der Lage selbstständig aktiv Informationen zu sammeln & verarbeiten
Innovation
->Wandel der Industrie- zur Wissensgesellschaft
-> hoher Bedarf an hochqualifiziertem Fachpersonal
-> Berufsprofile & Anforderungen haben sich geändert
->Upgrading & Upskilling von Berufsprofilen
=> höhere Voraussetungen an Qualifikationen & höhere Anforderungen der Berufsinhalte
Was versteht Sliwka unter der Herausfordeung Selbstregulation?
Definition : Fähigkeit mit denen Menschen ihre Aufmerksamkeit, ihre Emotionen, Impulse, ihr Verhalten und ihre Handlungen so steuern können, dass sie ihre Ziele erreichen können.
Jugendliche haben heutzutage in allen Lebensbereichen immer größere Spielräume und Freiheiten
-> junge Menschen wird heute immer weniger gesellschaftliche Strukturen und Konventionen vorgegeben (ob sie Kinder haben möchten, als Single leben möchten, auf dem Land/Stadt leben)
-> große Anzahl an Wahlmöglichkeiten (Konsumgüter, Produkten, Dienstleistungen, Entscheidung des Berufs usw)
->Multioptionsgesellschaft bietet sehr viele Möglichkeiten für die jungen Menschen
-> Jugendliche sind gezwungen mit dieser Freiheit umzugehen und Entscheidungen zu treffen (jede neue/ bessere Option ist vielleicht nur einen Mausklick entfernt)
Jugendliche sollen in der Lage sein, Handlungsoptionen bewusst wahrzunehmen
-> Präferenzen abwiegen
->Entscheidungen treffen
->Entscheidungen, deren Ziele mit mittel-oder langfristigen Zielen verknüpfen
Jugendliche brauchen metakognitive Fähigkeiten
-> Fähigkeit das eigene Denken zu steuern, zu überwachen und zu organisieren
-> Fähigkeit über das eigene Denken nachzudenken
Welche großen Kompetenzbereiche benötigen Jugendliche im 21. Jahrhundert?
Kommunikation
-> mündlich präsentieren, diskutieren, debattieren, zuhören
Kreativität
->erforschen, gestalten, Freude am Entdecken, neue Ideen entwickeln&umsetzen
Information,Technik,Wissen
->Probleme lösen, recherchieren, kritisches Hinterfragen, analytisches&systematisches Denken
Kooperation und Teamfähigkeit
->Zusammenarbeit, konstruktives Feedback, Umgang mit Kritik, Toleranz, Initiative ergreifen
Was bedeutet Digitale Transformation für Jugendliche im 21. Jahrhundert?
Nach BMFSFJ
mit Zunehmender Mediatisierung und Digitalisierung werden öffentliche und private Orte von digitalen Medien durchdrungen
-> Mediatisierung= Veränderung von Kultur und Gesellschaft durch den Medienwandel
-> Strukturen,Abläufe,Freizeit,Arbeit,Beziehungen,usw entwickeln sich mit den Medien in einem sehr hohen Tempo
Digital-vernetzte Medien agieren heutzutage immer häufiger eigendynamisch und sind nicht mehr über klare Raum-Zeitbegrenzung strukturiert
-> Digitale Medien funktionieren von selbst&automatisch
->traditionell vorherschende Strukturen wie Schule& Familie stehen nach wie vor in linearer Ordnung
-> Jugendliche müssen die verschiedenen Handlungslogiken miteinander vereinbaren & lernen sich in den unterschiedlichen Räumen zwischen Öffentlichkeit, Privatheit, Präsenz und Kopräsenz behaupten
Was bedeutet es für Heranwachsende “Digital Natives” in der Netzgeneration zu sein ?
Nach Arnold und Weber
Digital Natives= Menschen, die in die digitale Welt hinengeboren wurden. Sie sind mit Computern, Smartphones,usw aufgewachsen und beherrschen deren Umgang.
Für die Heranwachsende bedeutet das:
haben ein homogenes Mediennutzungsverhalten
-> unterscheidet sich von dem älterer Generationen
wachsen in einer Zeit auf, die von der Nutzung digitaler Technologien bestimmt ist und deshalb selbstverständlich und kompetent genutzt werden
Lernverhalten von Heranwachsenden hat sich qualitativ stark von dem der anderen Generationen verändert
-> große Herausforderung an das Bildungssystem
Welchen wichtige Erkenntnisse bringt die JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbander Südwest?
Jugendliche besitzen immer früher eigene Mediengeräte
in der Grundschule steigt der Gerätebesitz
konnte in Bezug auf den Bildungshintergrund keinen nennenswerten Unterschied feststellen
Zugang zum Internet über das Smartphone gestiegen
Großteil der Nutzung für die Kommunikation
Wie hat sich die Jugendforschung historisch entwickelt?
Beginn: seit Jahrhundertwende (18. zum 19. Jahrhundert) ist das Phänomen Jugend in das Bewusstsein der Gesellschaft gerückt
Jugend ist Gegenstand empirisch orientierter sozialwisssenschaftlicher Forschung
seit 1920er: institutionelle Konsolidierung wissenschaftlich orientierter Forschung laut Krüger&Grunter
seit 1960er: für die Institutionalisierung der Jugendforschung steht das Deutsche Jugendinstitut (DJI)
Jugend & das jugendliche Aufwachsen wird immer in Abhängigkeit von den gesellschaftlichen Verhältnissen verstanden
Jugendliche = zukünftige Erwachsene
-> Prognostiker für gesellschaftliche Entwicklungen
seit dem 21. Jahrhundert: enormer Aufschwung der Jugendforschung
->in erster Linie empirische Studien mit traditionellen Forschungsthemen (bsp. Lebenslagen, Orientierungen von Jugendlichen in familialen, schulischen und außerschulichen Lebenswelten)
laut Krüger & Grunert: neue Forschungsfelder in den vergangenen Jahren
->Bsp: Biografische Bewältigung & Auswirkung von Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen, Bildungsbenachteiligung und Altagskulturen von Heranwachsenden bei Familien mit Migrationshintergrund usw
Welche Systematisierung nimmt Pfaff vor, um die Schnittmenge des Forschungsfeldes (Jugend) zusammenzufassen?
-> verschiedenen Systematisierungen werden später genauer erklärt
Integration der Jugend
->Jugendliche mit Migrationshintergrund, Jugendgerechtigkeit
kulturelle Praxen
->Jugendkulturen, Sozialformen Gleichaltriger, jugendliches Medienhandeln
jugendliches Risikoverhalten
-> Jugend und Gewalt, gesundheitsriskantes Verhalten (bsp Drogen)
Welche zwei einander gegenüberstehenden Perspektiven werden nach Böllert in den Forschungsfeldern verhandelt ?
Jugend als Problem (youth as trouble):
->Vordergrund steht die erwachsene Sichtweise auf das Jugendalter als problematische Phase
->man definiert in Rahmen von Problemen ein normales bzw ideales Verhalten von Jugendlichen als Grundlage & Bezugspunkt
Jugend mit Probleme (youth with trouble):
-> heute populärere Perspektive
->Jugendliche als Gestalter und Akteure sozialen Wandels
Welche Forschungsschwerpunkte gibt es im Bereich “Integration der Jugend”?
Deutsch-deutsch vergleichende Jugendforschung
-> ab den 1990er : Ost-West-Vergleich
Integration der Jugendlichen
-> neuere Studien aufgrund stark gestiegender Vielfalt
->zunehmende Diversität führt seit dem 20. Jahrhundert zu einer Fachdiskussion um das Ende der Jugend bzw. Entstrukturierung der Lebensphase Jugend
-> Jugendliche als eigenverantwortliche Subjekte
Gerechtigkeitstheoretische Konzepte wie “ capability approach” oder “well-being Ansätze”
->untersucht sozialstrukturelle Lebenslagen
-> capability approach : Messung des individuellen & gesellschaftlichen Wohlstands & Wohlbefinden in den Gesellschaften
-> well-being: Ziel eine lern- und leistungsfördernde Umgebung zu schaffen, indem man ein ganzheitliches Wohlbefinden herstellt (mental, physisch,sozial)
Migrationsforschung
->Anfangs defizitäre Sichtweise (Pfaff) (kulturelle Andersheit als Defizit)
-> heute: kulturelle anderheit kein Defizit, sondern als Diferenz
-> Lebensbedingungen, kulturelle Besonderheiten, soziale Strukruren, mit denen sich Jugendliche mit Migrationshintergrund auseinandersetzen müssen werden untersucht
Welche relevanten Studien gibt es zum Bereich “Integration der Jugend”?
integrierte DJI-Survey : die AIDA:A-Studie
-> Aufwachsen in Deutschland
-> Informationen zur Situation Heranwachsender und deren Familien
Baden-Württemnerg-Stiftung
-> Aufwachsen und die Altagswelten von Jugendlichen mit Behinderung
DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport
-> Informationen zum Aufwachsen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund
Welche Forschungsschwerpunkte gibt es im Bereich “kulturelle Praxen”?
Jugendkulturelle Stile&Szenen
->steigende Vielfalt & komplexere Szenenlandschaft
->veränderte gesellschaftliche Bedingungen
->Studie: Jugendszene-Liefstyle-Report 2021
Sozialformen
->Organisationsformen von Peerbeziehungen werden untersucht
->spezifieschen Praktiken,Aktivitäten und Interaktionsformen werden untersucht
-> Schwerpunkte: verschiedene Kommunikationspraxen, Interaktionsformen, Peer-Gruppen in der Schule&Unterricht
->Studie: Projekt FG JI: AIDA:A
Medienpraxen
->Fokus: medienspezifische Praktiken von Heranwachsenden
-> Schwerpunkt: Rolle der Medien in Sozialisations- formell und informellen Bildungsprozessen & UNgleichheit und Benachteiligungsformen in Bezug auf Mediennutzung und Kompetenzaneignung
->Studie: KIM- und JIM-Studien
Welche Forschungsschwerpunkte gibt es im Bereich “Jugendliches Risikoverhalten”?
Jugendkriminalität, jugendliches Gewaltverhalten und politische Einstellung
->Vordergrund: Betrachtung verschiedener Gruppen und besonders expressiven Jugenszenen (bsp Rechtsextreme Gruppen)
->Studie: Projekt “neue Herausforderung der pädagogischen Extremismusprävention bei jungen Menschen” (DJI)
Gesunsheitsriskantes Verhalten
->Themen: Ernährungsverhalten, Substanzkonsum, Drogenmissbrauch, sexuelle Aktivitäten, stilspezifische Verhaltensmuster (riskantes Verhalten im Staßenverkehr, lautes Musikhören)
->starke interdisziplinäre Ausrichtungen (zusammenarbeit mit Gesundheitswissenschaften oder Psychologie)
-> Studie: KIGGS-Studien (erforschen gesundheitliche Lage von Kindern&Jugendlichen)
Welche Konstanten gibt es in der Jugendforschung?
Sozialisations-
Identitäts-
BIldungsforschung
-> deutlich zugenommen im vergleich mit Sozialisation & Identität
-> Schwerpunkt: Schülerkultur, außerschulisches Lernen
Welche Aspekte spielen im Hinblick auf “Ungleicheit” in der aktuellen Jugendforschung eine Rolle?
gespaltene Jugendgeneration
->abhängig vom Herkunftsmilieu & Bildungsstand ist man unterschiedlich stark von sozialer Ungelicheit betroffen
Jugendgerechtigkeit
->komplexere Welt
->zunehmend mehr Verantwortung für Jugendliche
->verschiedene sozialstrukturelle Lebenslagen
-> unterschiedliche Zugänge zu verschiedenen institutionellen Feldern (gesellschaftliche Teilhabe)
Benachteiligung Zugang zu Qualifikation & berufliche Positionen
Welche individuellen Risiken gefährden laut des 15. Kinder- und Jugendberichts die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ?
geringe formale Qualifikationen der Eltern
Armut
ethnische Minderheiten/Migrationshintergrund
Behinderung/Beeinträchtigung
strukturschwache Regionen
Zugang zur digital-vernetzten Infrastruktur
=>Situation verschärft sich
=>Themen,Fragestellung&Finanzierung stark abhängig vom Interesse politischer&ökonomischer Auftragsgeber
Wiederholung: Welche Entwicklungsaufgaben haben Heranwachsende zu bewältigen nach Quenzel und Hurrelmann?
qualifirieren
binden
konsumieren
partizipieren
Welche Aufgaben hat die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland?
vorrangige Aufgabe: allgemeine Förderung der Entwicklung aller KInder & Jugendlichen und das Bereitstellen von Hilfen in schwierigen Lebenslagen
nach §1 SGB VIII Abs. 1 : jeder junge Mensch hat das Recht auf Förderung seiner Entwicklung und Erziehung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit
nach § 1 SGB VIII Abs. 3: Jugendhilfe hat die Aufgabe…:
junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und trägt dazu bei, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen
junge Menschen Möglichkeit zu geben ihrem Alter & ihrer individuellen Entwicklung entsprechend, in allen Lebensbereichen selbstbestimmt zu interagieren, damit sie gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können
Eltern sowie Erziehungsberechtigte bei der Erziehung zu beraten und zu unterstützen
Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen
dazu beizutragen, positive Lebensbedingungen für Heranwachsende und ihre Familien sowie eine kinder-familienfreundliche Umwelt zu schaffen
Was ist Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch ?
( Da Jugendhilfe grundsätzlich einem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz folgt, soll das Konzept der Lebensweltorientierung mit seinen 6 Strukturmaximen als handlungsleitend für die Pädagogik im Jugendalter gelten )
seit Ender der 1970-er Jahre von Hans Thiersch entwickelt
gilt mittlerweile als flächendeckendes Leitbild der Kinder- und Jugendhilfe
Konzept ist geprägt durch eine spezifische Sicht auf die Adressanten von unterschiedlichen Formen sozialer Arbeit
kann als allgemeine Handlungsorientierung einer Pädagogik der Jugendphase angesehen werden
-> da es in seiner Ausrichtung die alterspezifischen Bedarfe und Herausforderungen der Heranwachsenden in besonderer Weise aufgreift und berücksichtigt
Welchen Strukturmaximen / Prinzipien folgt das Konzept der Lebenweltorientierung?
Alltagsorientierung
Dezentralisierung / Regionalisierung
Prävention
Integration / Inklusion
Partizipation
Hilfe und Kontrolle
+
Strukturierte Offenheit
Einmischung und Mitmischen
Bei was geht es bei der Alltagsorientierung?
Strukturen schaffen, in denen der Alltag der Jugendlichen berücksichtigt wird
Lebenswelt der Heranwachsenden soll mit ihren Ressourcen in die pädagogische Arbeit einbezogen werden
um eine breite Zielgruppe zu erreichern, sollten Angebote niederschwellig sein ( kleiner Aufwand, um vom Angebot zu erfahren & von ihm Gebrauch zu machen)
Pädagogen schnell & einfach erreichbar sein
Angebote : raus aus der Institution, hinein in die jugendliche Lebenswelt
Lebenswelten der Jugendlichen unterscheiden sich z.T stark voneinander
->differente Sichtweisen & Alltagsverständnisse der Jugendlichen (muss man berücksichtigen)
Heranwachsende in ihren sozialen Verhältnissen, Schwierigkeiten, Belastungen und Selbstverständlichkeit zu sehen
breiten Zugang der Angebote ermöglichen: Kooperation mit allen Gruppen, Organisationen&Einrichtungen die in der Lebenswelt der Jugendlichen vertreten sind
Bei was geht es bei der Dezentralisation / Regionalisierung ?
pädogischen Handlungsfelder vernetzen sich im erreichbaren Sozialraum
-> entwickeln innerhalb der Strukturen ein Netz an Aktivitäten&Angeboten
die verschiedenen Träger,Vereine&Organisationen miteinander vernetzen
-> damit regional & überregional Angebots- & Hilfestrukturen entstehen
für förderliches Zusammenleben : Gemeinwissensarbeit
-> lebenssituation von benachteiligten Menschen verbessern (Angebote für Randgruppen, die wenig eingebunden sind)
Interessen der Gruppen sind verschieden
-> besondere Bemühungen, um ein Miteinander zu entwickeln
Blick auf Gruppen, deren Interesse kaum/gar nicht über öffentliche/private Initiativen vertreten werde
->die, die beseonders Hilfe bräuchten sind nicht in Organisationen aktiv , trauen sich nicht, können sich nicht ausdrücken
Bei was geht es bei der Prävention ?
Jugendphase = sensible Phase in der Entwicklung
-> vielzahl an Risiken für Fehlentwicklung der Lebenswelt
Unterstützungsmöglichkeiten, um verschiedene Krisen zu bewätigen
->primär (allgemein) oder sekundär (speziell) ausgerichtet
Wichtig: nicht gesamte Phase der Jugend in Hinblick auf Fehlentwicklungen betrachten
-> Pädagogik darf sich nicht auf Intervention bei Auffäligkeiten und Problemen beschränken
-> sondern einen klaren präventiven Auftrag
Angebote: einem Präventionsverständniss folgen
->persönlichen Eigenwert für die Adrssanten schaffen
->sich nicht auf die Schwierigkeiten und Gefährdungen beschränkt
Bereitstellung von Angeboten, die den Wünschen,Themen und Bedürfnisssen der Jugendlichen entsprechen (primär)
Entwicklung vorbeugender Hilfen und Vernetzungsstrukturen (sekundär)
Bei was geht es bei der Intregration / Inklusion ?
Pädagogik stellt allen Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ethnischen Zugehörigkeit, geschlechtlichen Orientierung, geistigen oder körperlichen Beinträchtigungen & unterschiedlicher Voraussetzungen die gleichen Rechte und Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
Alltag der Menschen strukturiert sich grundsätzlich über ähnliche Sorgen,Ängste, Wünsche, Bedürfnisse, Erwartungen und Hoffnungen
-> allen Menschen stehen die gleichen Rechte und Anerkennungen zu
Doppelmaxime : “Vergiss, dass ich behindert bin “ vs “Vergiss nie, dass ich behindert bin
-> Thierschs Prinzip der Gleichheit und die gleichzeitige Anerkennung von Verschiedenheit
Alle Menschen sollen ihre Beteiligungs-, Förder-, und Schutzrechte voll ausschöpfen
-> Strukturen,Kulturen und Praktiken müssen sich weiterentwickeln
Bei was geht es bei der Partizipation ?
begreift Jugendliche als Subjekte & Gestalter ihres Lebens
-> nimmt ihre Haltungen, Einstellungen und Handlungen ernst
Heranwachsende sollten in vielen Bereichen ihres Lebens aktiv werden
-> mithilfe von formalen und non-formalen Mitbestimmungsmöglichkeiten in Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen
Partizipation bezieht sich auf verschiedene Bereiche
->im Bereich angemessen umgesetzt werden
-> Umsetzung der Partizipation verändert sich je nach Handlungsfeld
Freiwilligkeit als Voraussetzung für Partizipation
Freiräume schaffen, um Partizipation möglich zu machen
Bei was geht es bei der Hilfe und Kontrolle ?
pädagogisches Fachpersonal muss im Sinne des Kinder- und Jugenschutzes handeln
Beispiel:
Alle pädagogische Mitarbeiter sind dazu verpflichtet, im Einzelfall des Gefährdungsrisiko abzuschätzen bei Personenberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinzuwirken und das Jugendamt zu informieren
Pädagogik ist den kontrollierten Erwartungen von Gesellschaft und Politik ausgesetzt
-> darf den Aspekt von Kontrolle allerdings nicht in den Vordergrund stellen, da sie sonst nur noch im Bewusstsein von Gefährdung agieren würde
Bei was geht es bei der strukturierten Offenheit ?
fasst Überlegungen zusammen, wie man die unterschiedlichen Maximen/Prinzipien (die bereits aufgezählt wurden) umgesetzt werden können
päd. Ansätze sind häufig recht weit gefasst
-> kann Pädagogen verunsichern / überfordern
um nicht unterzugehen, braucht man Strukturiertheit, Methoden und Typisierungen
alle päd. Methoden müssen an das Prinzip der Lebensweltorientierung rückgebunden sein
Pädagogen müssen nach Maximen und Mustern/Methoden handeln, müssen sich aber nicht auf diese verlassen und im Prozess prüfen, ob die Herangehensweise der Situation entspricht und ggf. ihr Handeln modifizieren
Pädagogen brauchen ein hohes Maß an Selbstreflektion
-> ihr eigenes Tun kritisch reflektieren
Bei was geht es bei der Einmischung und Mitmischen ?
beschreibt die Position der Pädagogik, die sie in Kooperationen einnehmen muss
alle Akteure müssen die eigenen Aufgaben & Möglichkeiten als auch die der anderen miteinander verbinden & wertschätzen
klare Verteilung der Zuständigkeit
Adressanten ermutigen ihre Interessen selbst zu artikulieren und wahrzunehmen und mit bürgerschaftlichen Engagements zu kooperieren, wenn sie auf Unterstützung angewiesen sind
UN-Behinderdenrechtskonvention
völkerrechtliches Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit einer Behinderung
2006 von der UN-Genralversammlung verabschiedet und 2008 in kraft getreten
seit 2009 bindendes Recht
Welche Prinzipien werden mit zunehmenden Alter der Heranwachsenden immer wichtiger?
Freiwilligkeit
Selbstorganisation
Zwischen welchen Ansätzen kann in der Pädagogik im Jugendalter unterschieden werden ?
erfahrungsorientierte Ansätze
beteiligungsorientierte Ansätze
prävenstionsorientierte Ansätze
sozialraumorientierte Ansätze
-> überschneiden sich in der Praxis
Was macht das Bundesjugendkuratorium ?
berät die Regierung
-> in Fragen der KInder- und Jugendhilfe
-> in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik
Welche wichtigen Inhalte haben Beteiligungs- bzw Partizipationsorientierte Ansätze?
2 grundlegende Funktionen der Partizipation:
Partizipation verhilft Menschen zu mehr Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten
wichtige Lernfelder, in denen juge Menschen wichtige Kompetenzen erwerben
Partizipation als Grundlage für Teilhabe an verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen
Gesetzgebung: Beteiligungsrecht als Vorstufe der politischen Bürgerrechte
-> Autonomie & Wille der Mitbestimmung ist nicht nur kennzeichnend für die Jugendphase
-> bsp. alltägliche Partizipationsprozesse in Familie, Schule, Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe
Beteiligungs- oder Partizipationsorientierte Ansätze = Kernaufgabe der Pädagogik im Jugendalter
partizipative Prozesse gelingen, wenn sie an den alltäglichen Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen ansetzen & Sinn ergeben
in verschiedenen Handlungsfeldern müssen demokratische Entscheidungsstrukturen etabliert werden
Beteiligungsorientierte Ansätze setzen sich dafür ein, dass Jugendliche sich artikulieren und sich für ihre Belange einsetzen
3 Aufgabenbereiche der Partizipation (laut Zinser)
Förderung der Partizipation innerhalb der Institution
(Räume zur verfügung stellen, für die Entwicklung eigener Vorstrellung bei Jugendlichen , mitdenken, mitplanen, mitentscheiden, mitgestalten, mitverantworten)
Unterstützung der Partizipation in der Lebenswelt der Jugendlichen
(in ihrem Alltag vorhandenen Strukturen selbstständig gestalten
Aktive Mitgestaltung der kommunalen Partizipation
(Befähigung & Qualifizierung vom jungen Menschen für politische Partizipationsprozesse)
3 Formen der Umsetzung von Partizipation (Meyer&Rahn)
parlamentarische bzw. repräsentative Beteiligungsformen
(Gremien mit gewählten Vertreter)
projektorientierte Beteiligungsformen
(Arbeitsgruppen, die sich über einen meist definierten Zeitraum mit einem bestimmten Thema oder Planungsvorhaben beschäftigen)
offene Beteiligungsformen
(Foren und Versammlungen, in denen die Teilnahme allen Jugendlichen offen steht)
Gesetzliche Grundlage für Partizipation:
§11 Abs. 1 SGB VIII : Jugendarbeit, deren Angebote an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlichen Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen
§12 Abs. 2 SGB VIII: Jugendverbandsarbeit: in Jugendverbänden und Jugendgruppen wird Jugendarbeit von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet
Welche Stufen der Partizipation unterscheiden Mayer und Rahn
Fremdbestimmung, Dekoration und Alibi Teilnahme: Nicht Beteiligung:
-> zur Beteiligung aufgefoerdert oder überredet
Teilhabe; zugewisen, informiert; Mitwirkung; Mitbestimmung und Selbstbestimmung : Grade der Beteiligung
-> verfügen über Mitwirkungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten aber ohne volle Entscheidungsrechte
Selbstverantwortung : geht über Beteiligung hinaus
-> Jugendliche agieren als Experte in eigener Sache
Wie ist der Zusammenhang zwischen Medienkompetenzen und gesellschaftlicher Teilhabe?
Die kulturelle,soziale und ökonomische Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stehen mehr als je zuvor mit Medien im Zusammenhang.
Die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen ohne Medien ist schwer denkbar.
Ein angemessener Umgang mit Medien hat eine grosse Bedeutung für die gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten, da Medienkompetenz wird als Zielkategorie und Schlüssekkompetenz für gesellschaftliche Teilhabe definiert.
Wissen, Reflexion, Handeln
Welchen wichtigen Inhalte haben Präventionsorientierte Ansätze?
Ziel: Bedingungen schaffen, innerhalb derer sich Jugendliche zu eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Subjekten entwickeln können
Zentrale Aufgabe von Prävention: lebenswerte und stabile Verhältnisse schaffen, in denen es nicht zu Konflikten kommt bzw. Vorbeugende Hilfen für Situationen, die erfahrungsgemäss belastend sind und sich zu Krisen auswachsen können, bereitstellen
Jugendalter= sensibele Phase
-> birgt viele Chancen und auch Risiken, die die Entwicklun gefährden kann
-> die jeweiligen Lebensstile oder Gesundheitsverhältnisse können je nach Art und Gestalt förderlich oder risikoreich für die Entwicklung sein
Ausprägung von gesundheitsförderlichen Verhalten verändert sich mit dem Alter
-> gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen erreichen ihren Höhepunkt in der mittleren und späten Adoleszenz und im übergang in das Erwachsenenalter
Jugendalter= Zunahme an Gesundheitsproblemen und ungünstigen Verhaltensweisen, desshalb ist Prävention in dieser Phase wichtig
Ursachen für die Verschlechterung gesundheitsbezogener Verhaltensweisen:
Neurobiologisches Ungleichgewicht:
IN der Pubertät entwickelt sich die Gehirnregion, die auf affektiv belohnende Situationen anspricht. Deshalb suchen Jugendliche nach Situationen, die ihnen positive Emotionen/Anerkennung durch die Gleichaltrigengruppe verschaffen
Die Hirnregion für Selbstkontrolle und das Abschätzen von Risiko entwickelt sich verzögert
Präventive Massnahmen sind deshalb in dieser Entwicklungsphase aussichtsreicher als solche, die auf die Verbesserung der Selbstkontrollfähigkeit setzen
Entstehung eines hyperrationalen Entscheidungsstils:
Wenn unwahrscheinliche negative Folgen eines riskanten Verhaltens kurzfristig eintretende positive Konsequenzen gegenüberstehen, haben diese meist keinen Einfluss auf die Entscheidung, da Jugendliche noch nicht in der Lage sind, einen zweiteiligen Entscheidungsstil anzuwenden
-> Riskantes Verhalten : an AIDS sterben, weil beim GV kein Kondom benutzt
Riskantes Gesundheitsverhalten als Mittel für das Lösen von Entwicklungsaufgaben:
Riskantes Gesundheitsverhalten als Lösung alterstypischen Entwicklungsaufgaben. ( bsp. Annerkennung bei Gleichaltrigen, Partnerschaftbeziehung, von den Eltern abgrenzen, Zufriedenheit mit dem eigenen Körper
Gesundheitsgefährdende verhaltensweisen als Folge von überforderung beim Lösen von Entwicklungsaufgaben
(Bsp. Substanzmittelkomnsum zur Bewältigung von Misserfolgserlebnissen / bei Frustration
Großes Handlungsfeld: Gesundheitsförderung und Prävention
-> Konzepte und Massnahmen bereitstellen, um frühzeitig mit präventiven Angeboten in den Sozialisationprozessen einzugreifen
Welches Verhältnis von Gesundheit hat Hurrelmann ?
Gesundheit als Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person -> ist gegeben, wenn :
Physich, psychisch und soziale Bereiche der Entwicklung in Einklang mit den eigenen Möglichkeiten, Zielvorstellungen und äußeren Lebendbedingungen ist
Gesundheit ist beeinträchtigt; wenn
In einen oder mehreren Bereiche ( oben genannt) sich Anforderungen ergeben, die von der Person in der jeweiligen Situation /Phase im lebenlauf nicht erfüllt und bewältigt werden können
Beeinträchtigung kann sich in Symptomen der sozialen,psychischen und physisch-psychologischen Auffälligkeit manifestieren
Gesundheit ist kein passiver Zustand, sondern ein aktuelles Ergebnis der jeweils aktiv betriebenen Herstellung und Erhaltung der sozialen, psychischen und körperlichen Aktionsfähigkeit
Lebensbedingungen bilden den Rahmen dür die Entwicklungsmöglichkeiten von Gesundheit
Zustand der Gesundheit spiegelt die subjektive Verarbeitung und Bewältigung gesellschaftlicher und sozialer Verhältnisse wieder
Gesundheit ist dann gegeben, wenn eine Person konstruktiv Sozialbeziehungen aufbauen kann, soziel integriert ist, die eigene Lebensgestaltung an die wechselhaftigen Belastungen anpassen kann
Gesundheit als Resultat einer gelingenden Sozialisation
Was bedeutet Prävention im Sinne der Rechtsprechung und Kriminalpolitik ?
Rechtsprechung&Kriminalpolitik:
Die Gesamtheit der in einer konkreten Gesellschaft auffindbaren Anstrengungen, der Entstehung sozialer Fälle und abweichender Karrieren entgegenzuwirken
Da der Begriff Prävention auf unterschiedliche Personen in verschiedenen Lebenslagen bezogen werden kann, wird unterschieden in:
Primäre Prävention:
Die Zielgruppen sind alle potenziell Gefährdete
Sekundäre Prävention:
Zielgruppe weist bereits spezifische Gefährdungen auf (Alkohol/Drogenkonsum)
Tertiäre Prävention:
alle Maßnahmen zur Beseitigung bereits eingetretener Schäden mit dem Ziel dauerhaft/bleibende Schäden abzuwenden
Zwischen welchen beiden grundlegenden Präventionsstrategien unterscheidet Herringer?
Personenbezogene Prävention:
Die Präventionsmassnahmen beziehen sich auf die individuellen Gegebenheiten einzelner Fälle
Ziel der Prävention ist es , durch unterstützende Hilfen das nonkonforme Verhalten von Personen zu sichern / Abweichungen durch korrigierendes Eingreifen schon frühzeitig zu beheben
=> kann auch als Verhaltensprävention definiert werden, die durch Informationsvermittlung, Training und Übung die gesundheitsbezogene Entscheidungen von Heranwachsenden zu beeinflussen versucht
Strukturbezogene Prävention
Den Ausgangspunkt für pädagogische Massnahmen bildet an dieser stelle NICHT das unerwünschte Verhalten einer Person, sondern die sozialstrukturelle geprägten Lebensverhältnisse von Familien und Personengruppen, die den gemeinsamen Bezugspunkt der Präventionsarbeit darstellen
=> kann auch als Verhältnisprävention beschrieben werden, da sie versucht die Lebensumstände der Jugendlichen derart umzugestalten, dass sie sich gesundheitsförderlich verhalten können
Welche Strukturordung für Präventionen empfiehlt Hurrelman ?
Präventive Intervention :
Das sind alle Maßnahmen die einsetzen, bevor es zu den ersten Ereignissen in Gestalt von psychosozialen und psychophysiologioschen Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsentwicklung kommt
Korrektive und unterstützende Intervention:
Das sind Interventionen, die das als negativ bewertete Ereignis korregieren oder abwenden, um negative Folgen, des Ereignisses, für die weitere Persönlichkeitsentwicklung abzuwenden
Kompensatorische/rehabilitierende Intervention:
Die weitere Verfestigung von Beeinträchtigungen und Störungen soll vermieden werden. Bereits eigetretene Schäden sollen, wenn möglich ausgeglichen werden, damit trotz der Beeinträchtigungen ein erträgliches Leben geführt werden kann
Welche beeinflussbaren Risiko- und Schutzfaktoren zählt Pinquart 2021 auf ? Gebe auch Beispiele
Welches Vorgehen hat sich in der Wahl von Präventionsmaßnahmen bewährt?
Zuerst: Risiko- und Schutzfaktoren identifizieren
In einem weiteren Schritt: präventive Maßnahmen planen, die beeeinflussbare Schutzfaktoren erhöhen/stärken
Welche Trainingsprogramme gibt es zur Förderung des Sozialverhaltens, die in den unterschiedlichen Altersstufen im Gruppensetting durchgeführt werden?
Fit fürs Leben (1-6 Jg)
Sozialtraining in der Schule (4-7 JG)
Gewaltfreier Umgang mit Konflikten/Streitschlichtung für jüngere Schüler (1-6JG)
=> gute Vernetzung schulischer aund ausserschulischer Kooperationspartner ist Voraussetzung für gelingende präventive Ansätze
Welche Inhalte haben Sozialraumorientierte Ansätze ?
Adressanten und Alltagsorientierung steht im Vordergrund
Sozialraumorientierte Ansätze, nehmen die formellen und informellen Netzwerke der Jugendlichen in ihren regionalen Bezügen in den Blick
-> Alltag in seiner spezifischen Ausgestaltung im Mittelpunkt
Ziel: mit Methoden des Empowerments die Lebenqualität der Menschen in ihrem Lebensraum zu verbessern
Fokus: die individulelle Lebens- und Lerngeschichte der Heranwachsenden
Die gegebene Situation, in der die jeweiligien pädagogischen Inhalte realisiert werden sollen, stehen im Mittelpunkt
Ansätze richten sich zielgruppenUNspezifisch an alle Heranwachsende
Es geht um die Verbesserung der Lebensqualität im Zusammenspiel von sozialräumlicher Umwelt und Individuen
-> Unterstützung durchsetzungsschwacher Gruppen im Kontext von mangelden gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten oder konkreten Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung
Zentral für Konzepte desshalb: Ressourcenorientierung
Was versteht man unter Empowerment?
Strategien und Maßnahmen, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen in Gemeinschaften erhöhen, sodass sie ihre Interessen eigenmächtig und selbstverantwortlich vertreten können
Welche übergeordneten methodischen Prinzipien von sozialraumorientierter Ansätze beschreibt Hinte?
Der Ausgangspunkt jeglicher Arbeit ist der Wille bzw das Interesse der Menscheen
Die aktivierende Arbeit hat grundsätzlich Vorrang vor betreuender Tätigkeit
Bei der gestaltung spielen personale und sozialräumliche Ressourcen eine wichtige Rolle
Angebote,Hilfen und Aktivitäten sind immer zielgruppen- und bereichsübergreifend angelegt
Die Vernetzung und Integration der unterschiedlichen sozialen Dienste sind Grundlage für funktionierende Einzelhilfen
Welche Zielsetzung hat die mobile Jugendarbeit ? (Nach Bollig)
Verbesserung der sozialen Infrastruktur für Jugendliche und junge Erwachsene
Förderung des gesellschaftlichen Dialogs und die Begegnung und die Aktivierung des Gemeinwesens zur Entwicklung von mehr Solidarität
Aufbau und Pflege einer guten Vernetzung und Kooperationsbeziehungen mit anderen Akteuren vor Ort
Interessenvertretung und politische Lobbyarbeit für Adressanten bzw deren Befähigung, selbst ihre Interessen zu vertreten
Was kann unter Sozialraum vertsanden werden (Becker)
Sozial und räumlich strukturierter Kontext, der von Menschen unterschiedlich konstruiert, produziert und interpretiert wird. Zu ihm stehen Menschen in unterschiedlichen Relationen
Was steht im Mittelpunkt des Arbeitsansatzes der mobilen Jugendarbeit?
Jugendliche und junge Heranwachsende die von sozialer Ausgrenzung bzw Ausschließung bedroht bzw betroffen sind
Welche wichtigen Inhalte haben Erfahrungs- und Erlebnisorientierte Ansätze?
Erfahrungs- und Erlebnisorientierte Ansätze ermöglichen Jugendliche durch ihre starke Handlungs- und Erlebnisausrichtung eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten
Stellen grundsätzlich die Gedanken, Erlebnisse und Vorstellungen der Heranwachsenden in den Mittelpinkt und verbinden sie mit bestimmten Inhalten
Aktive&selbstständige Auseinandersetzung mit diesen Inhalten/Themen und deren Bedeutung wird Sach-, Sozial- und Selbsterfahrung möglich
Orientiert an den Lebenswirklichkeiten der Zielgruppe
-> ermöglicht selbstbestimmtes, anwendungsorientiertes und sinnvolles Lernen (informelles Lernen)
Erlebnispädagogische Konzepte sind institutuionell eingebettet in die verschiedenen pädagogisch schulischen und außerschulischen Handlungsfelder
Welche drei Sichtweisen auf erfahrungsorientierte Ansätze im Rahmen von informellen Lernprozessen beschreibt Konnerth?
Lernen für die Freizeit:
Im Vordergrund steht die Vermittlung von Fähigkeiten, die für die Gestaltung von Freizeit als wichtig betrachtet werden
Lernen in der Freizeit:
Hier wird Freizeit, im Sinne von frei zur Verfügung stehenden Zeit für die Teilnahme an Bildungsangeboten und die persönliche Entwicklung genutzt
Freizeitgemäße Bildung:
Hier wird davon ausgegangen, dass alle Freizeitangebote grundsätzlich Bildungsinhalte besitzen
Welche Charakteristika defienieren Freedericks et al für erlebnisorientierte Lernorte?
Lernorte außerhalb klassischer Bildungsinstitutionen
Wechselspiel zwischen Formen der Bildung und Unterhaltung
Inszenierung komplexer Erfahrungsfelder
Selbstgesteuertes Agieren durch die Nutzer
Integration von realen und medialen Angeboten
Teil eines ökonomischen Erlebnisangebotes
Welche verwandten Praxisfelder hat die Erlebnispädagogik?
Der Begriff Erlebnispädagogik ist realtiv dehnbar, sodass ihm zahlreiche pädagogische Konzepte zugeordnet werden können (Umwelt-, Wald-, Natur-, Tierpädagogik)
verwandte Praxisfelder:
Zirkuspädagogik, Theaterpädagogik, tierbezogene Pädagogik/Therapie, Sport/Bewegungspädagogik, Kunstpädagogik
Wie kann Erlebnispädagogik beschrieben werden?
reformpädagogische Forderungen nach Ganzheitlichkeit, Naturverbundenheit und Praxisbezug, Menschennähe und Gesellschaftsfähigkeit in der Praxis
Im Vordergrund steht immer die entwicklungsfördernde Funktion des jeweiligen Erlebnisses, nicht das Erlebnis selbst
Angebote lassen sich laut Eisinger in 2 inhaltliche Zielrichtungen unterscheiden:
Just for fun
Freizeitangebote, Animation und Incentives, bei denen die Unterhaltung und der Spaß im Vordergrund steht
Bildung und Pädagogik
Teamtraining, Erlebnistherapie und Erlebnispädagogik sind Programmtypen, die die Persönlichkeitsentwicklung und Entwicklungsprozesse fokussieren
Welche 4 unterschiedlichen Prgrammtypen unterscheidet Priest?
Freizeit und Erholung
Die Angebote sollen der Entspannung und der Erholung dienen. Im Vordergrund steht Spaß (change the way people feel)
Bildung
Die Angebote fokussieren kognitive Ziele. Die Teilnehmer sollen über das Erleben zum Nachdenken und zur Reflexion angeregt werden (change the way people think)
Training
Programme regen die Teilnehmer dazu an, neue Verhaltensweisen kognitiv zu erfassen und konkret in Aktionen umzusetzen (change the way people behave)
Therapie
Die Teilnehmer sollen lernen, ungünstige Verhaltensweisen abzulegen und förderliche Handlungsalternativen zu lernen und aufzubauen ( change the way people misbehave)
Welche inhaltliche Struktur weisen erlebnispädagogische Angebote meist auf ? Welchen übergeordneten Prinzipien folgen sie ?
Obwohl es in der Praxis eine breite Vielfalt an erlebnispädagogischen Ausrichtungen und Angeboten gibt, weisen sie doch inhaltlich meist eine Struktur auf und folgen übergeordneten Prinzipien:
Handlungsorientierung
Herausforderungen, die von den Teilnehmenden als subjektiv schwer, jedoch nicht als unüberwindlich wahrgenommen werden sollen
Grenzerfahrung, durch die Teilnehmenden sich selbst, ihre Eigenschaften und Fähigkeiten besser kennen zu lernen
Ganzheitlichkeit, d.h das Erleben muss auf die aktionalen, emotionalen und kognitiven Lernebenen abgestimmt werden
Selbststeuerung der Gruppe sollte nach einer Einführung in die Aktivität nicht nur zugelassen, sondern gefördert werden
Ernstcharakter von Aktivitäten, d.h die Situationen müssen konkret, direkt und authentisch sein, damit verbundene Übertragung der Verantwortung an die Gruppe real ist
Ressourcenorientierung
Reflexion, um die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit zu sichern
soziale Interaktion
Transfer
Welche Beispiele gibt es für erlebnispädagogische Angebote?
Erde/Land (Naturerlebnis, Orientierungsaufgaben, Wanderungen)
Feuer (Lagerfeuer, Feuer machen)
Luft (fliegen, Hochseilgarten )
Wald (Walderkundung, Baumklettern)
Fels/Gebirge (Mountainbike, klettern)
Wasser (segeln, tauchen, Kajak )
Höhle (Höhle bauen, Höhlenwanderung )
Welche Kriterien haben sich bewährt, damit Angebote gut durchführbar sind?
durchdachte konzeptionelle Gestaltung
Zielorientiertheit und Zielgruppenangepasstheit
Breite Palette von praktischen Lernsituationen - und Inhalten
Transparenz, Verständlichkeit für Außenstehende
Möglichst hohe Transfergarantie
Förderbarkeit der Gruppe als soziales Lernfeld
Kognitive Ebenen
Inhalte von Risiko, Wagnis und Abenteuern
Sicherheit für die Teilnehmenden
Ökologische Verträglichkeit und qualifizierte Führung
Erlebnispädagogische Aufgaben nach Konnerth: Welche Inhalte haben die unterschiedlichen Phasen eines Angebotes ?
Planungsphase
Ausgangsanalyse
Zielfestlegung
Konzeptentwicklung
konkrete Vorbereitung
Präsentationsphase
Instruktion
Moderation
Animation
Aktionsphase
Prozessbegleitung
Rahmenbedingungen
Innere Abläufe
Sicherheit
Auswertungsphase
Reflexion
Evaluation
Zwischen welchen 6 unterschiedlichen methodischen Zugängen hinsichtlich der Programmtypen unterscheidet Heckmair und Michel ?
learning by doning
Die Teilnehmer lernen neue Techniken
Learning by telling
Die Pädagogen fassen als Experten nach der Aktion die jeweiligen Lernziele zusammen und erläutern den Teilnehmern, wie die Erfahrung umgesetzt werden soll
Learning through reflection
Die Teilnehmer sind durch die Reflexion aktiv an der Aufbereitung des Erlebten und der Lernerfahrung beteiligt
Learning with reflection
Die Erfahrung wird nicht nach der Aktivität ausgewertet, sondern benennt die möglichen Entwicklungsschritte schon vor der Aktivität und lässt dann erst die praktische Erfahrung zu
Reinforcement in reflection
Vor oder während der Aktion wird eine Verhaltensänderung angestrebt, es erfolgt eine metaphorische Einführung, die der Lebenswelt der Teilnehmenden ähnelt
Redirection before reflection
Bereits in der Einführung werden mögliche Szenarien geschildert, wie die Aktivität ablaufen könnte. In der Reflexion wird dann der tatsächliche Verlauf mit den vorher besprochenen möglichen Szenarien abgeglichen
Wie wird die Schule von vielen Heranwachsenden erlebt ? (nach Sliwka)
die Jugendphase = Entwicklungsabschnitt, in dem Lernen ein emotional aufregender Prozess ist
viele Veränderungen auf sozialer, familiärer und körperlicher Ebene
-> Lernen unterliegt großen Shcwankungen
Lernen wird als konstruktiv oder als destruktiv erlebt, schwankt zwischen Interesse, Langeweile, Erfolg, Versagen,Euphorie,Qual
Jugendliche zeigen impulsive Verhaltensweisen
->Erwachsene finden diese in bestimmten Situationen unangemessen
->häufig eine körperliche oder psychische Reaktion auf eine übermßige und nicht kontrollierbare Adrenalinausschüttung
zu Beginn der weiterführenden Schule kann häufig ein Einbruch intrinischer Lernmotivation beobachtet werden
->laut Sliwka&Studien: mit dem Eintritt in die Pubertät zeigen viele eine Entfremdung von der Institution Schule
-> Aufgrund: Misserfolgserlebnissen, Einbrüchen in Selbstkonzept,Kontrollüberzeugungen,sozialer Vergleich mit den Mitschülern
->Klassenstufe-7-Loch
-> Grundschulzeit allerdings sehr viel Neugier, Interesse und Zutrauen der eigenen Person
mangelnde Passung zwischen den altersspezifischen Bedürfnissen von Heranwachsenden und der pädagogischen Organisation der Institution Schule
Welche 3 Widersprüchlichkeiten benennt der 15. Kinder-und Jugendbericht, die auf die Antinomien-bzw Modernisierungsambivalenzen zurückgehen ? (Hesper)
Individualisierungsantinomie
Jugendliche haben relativ früh ein hohes Maß an Freiheit in der Lebensgestaltung. Ihre Optionen sind allerdings mit der persönlichen Verantwortung konfrontiert, die als Belastung erlebt werden kann
Rationalisierungsantinomie
Der individuelle Freiheitsanspruch nimmt zu, der in institutionellen Kontext eingeschränkt erlebt wird.
Pluralisierungsantinomie
Vor dem Hintergrund gewachsener Freiheit wird von Jugendlichen sowohl die Plannung, das Abwägen als auch das kalkulieren von Entscheidungen abverlangt
Was ist der Teaching Effectivness Framework?
Welche 5 Prinzipien werden darin definiert?
Ein Lehr- und Lernansatz der Lernen und Lehren als reziproken Prozess versteht, in dem Lehrer und Schüler gleichermaßen aktiv sind
5 Prinzipien, damit Interesse am schulischen Lernen aurecherhalten wird:
Wirksamer Unterricht ist das Ergebniss eines bewussten designs an Lernprozessen, die Schüler intellektuell herausfordern
Aufgaben die Schüler im Unterricht oder Zuhause bearbeiten, müssen es wert sein -> verknüpft mit der Lebenswelt & den Interessen der Schüler
Leistungsrückmeldung dient der Weiterentwicklung des Lernens und liefert den Schülern wichtige Informationen für die Steuerung ihrer Lernprozesse
Lehrkräfte gestalten soziale Prozesse in der Klasse so, dass das gemeinsame Lernen im Mittelpunkt sozialer Aktivität steht
Lehrkräfte entwickeln ihre Arbeit stetig ko-konstruktiv mit ihren Kollegen weiter
Zu welchen Ergebnissen kam die Befragungsstudie “What did you do in school today”?
Für echtes intellektuelles Engagement in der Schule ist für Schüler die Qualität des Unterrichtes entscheidend
Fragen: relevant und bedeutungsvoll
Aufgaben: spannend und herausfordernd
Lehrkraft: authentisches Interesse am Unterichtsstoff
Lehrkraft: unterstützt die Schüler und ist offen für Fragen
Untericht: ist adaptiv und ermöglicht den Schülern in der Zone der nächsten Entwicklung zu arbeiten & ihre Kompetenzen zu erleben
Welche Beziehungszusammenhänge können als Motor für das schulische Lernen angesehen werden ? ( nach Sliwka)
Die Beziehung zwischen den Schülern und ihrem Arbeitsprozess
funktioniert nur dann, wenn der Lerngegenstand persönliche Bedeutung für die Schüler hat
Die Lernbeziehung zwischen Lehrer und Schüler
wenn eine positive Lernbeziehung gegeben ist, dann gelingt es über das Sichtbarmachen der Denk- und Lernprozesse, die Kompetenzentwicklung der Schüler zu fördern
Die Beziehung der Schüler untereinander
die Beziehungen werden lernwirksam, wenn sich die Schüler als Team verstehen, das gemeinsam Kompetenzen entwickelt und Probleme löst
Pädagogisches Handeln in der Schule nach BMFSFJ
Schule = nicht nur Lernort, sonder auch Lebensort
-> Begegnungen, Beziehungen knüpfen, Auseinandersetungen mit Gleichaltrigen
Jugendliche werden nicht in ihrer Rolle als Schüler gesehen, sonder auch als Heranwachsende mit spezifischen Bedürfnissen und Interessen
pädagogisches Handeln muss jugendkulturverträglich sein als auch unterrichtstauglich
Schule und Benachteiligung nach BMFSFJ
Schule fördert individuelle Bildungsprozesse, tut dies aber mittels Standarisierung von Lernzielen & Curricula
-> rationalisiert den Blick auf Jugend, weil sie kontrolliertes und zielorientiertes Handeln fördert
umfassende soziale Kontrolle bezüglich Regeln, Rollenerwartung und sozialen Kompetenzen
je nach sozialer Herkunft wird eine große Anpassungsleistung von den Jugendlichen erwartet, die sie unter Umständen aufgrund mangelnder Kompetenzen nur schwer erfüllen können
-> die soziale Herkunft entscheidet über Erfolg und Misserfolg
um Benachteiligung entgegenzuwirken, müssen unterschiedliche lebensweltliche Realitäten der Schüler den Ausgangspunkt für schulisches Lernen bilden
-> findet allerdings im schulischen Alltag kaum Beachtung
-> in der Schule werden Jugendliche meist in ihrer Rolle als Schüler angesprochen und nicht in ihrer spezifischen Entwicklungsphase
-> neben den individuellen Lebenslagen auch ein nicht unwichtiger Anteil ihres Altersabschnittes wenig bis keine Berücksichtigung findet
die Interaktion zwischen Lehrer und Schüler ist meist auf die Lerninhalte, den Unterricht und Leistungsziele beschränkt
-> die Strukturlogik der Schule fördert ein daruf abgestimmtes Verhalten, ein Handeln in der Rolle als Schüler, das pädagogisch, organisatorisch und didaktisch strukturiert ist
Welche 4 Funktionen hat die Schule in struktureller und individueller Perspektive ? (nach BMSFSY)
Enkulturation
Gesellschaftliche Perspektive : kulturelle Reproduktion (Sprache, Wertevermittlung)
Personal-individuelle Perspektive: Persönlichkeitsentwicklung, Individuation
Qualifikation
Gesellschaftliche Perspektive: Vermittlung von Fähigkeiten und Wissenbeständen mittels Unterricht
Personal-individuelle Perspektive: Grundlage einer selbstständigen, flexibelen Berufslaufbahn
Allokation (Auswahl bzw Selektion der Schüler in Bezug auf soziale Position und Rechte)
Gesellschaftliche Perspektive:Reproduktion sozialer Positionsverteilung durch Kompetenzen und Zertifikate
Personal-individuelle Perspektive: Leistungsstreben als mögliches Mittel der sozialen Positionierung
Integration und Legitimation
Gesellschaftliche Perspektive: Reproduktion sozialer Normen, Werte und Regeln -> gesellschaftliche Integration
Personal-individuelle Perspektive: soziale Bindung, Identitätsentwicklung, Gemeinwesenkultur
Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens. Erläutere
Welche Verhaltensmuster müssen Pädagogen hier aufzeigen ?
Schule = institutioneller Ort der Ausübung gesellschaftlicher Funktionen (Qualifizierung & Allokation)
Schule vermittelt konkrekt Fähigkeiten & Kenntnisse, die die Heranwachsenden für die Arbeitswelt benötigen
Schule verteilt mit der Vergabe von Qualifikationen soziale Positionen
Schule reproduziert kulturelle Sinnsysteme
-> die Heranwachsende werden auf die grundlegenden Symbolsysteme (Sprache/Schrift) vorbereitet
Schule bietet einen Raum für Individuation, soziale Erfahrungen, Integration, Sozialisation, Gleichaltrigenkultur, Erleben von Peerbeziehungen
=>schulische Bildungseinrichtungen übernehmen wichtige Aufgaben und Funktionen, die weit über das traditionelle Verständnis von Lern- und Unterichtsgeschehen hinausgehen. Schule kann nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensort verstanden werden, an dem Jugendliche einen Großteil ihrer Zeit verbringen.
Schule darf sich nicht auf die Vermittlung von kognitiven Wissensinhalte beschränken
-> hat die Aufgabe Jugendliche Bildungserfahrungen zu ermöglichen, innerhalb derer sie engagiert & motiviert lernen, die ihre kognitive Leistung herausfordern & positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung haben
Pädagogische Arbeit:
für erfolgreiche Arbeit im Kontext Schule, ist das empathische Verstehen der individuellen Lebens- und Lernlagen der Heranwachsenden wichtig
um geeignete schulpädagogische Konzepte für Jugendliche zu entwickeln, müssen die Pädagogen zunächst Experten für die spezifischen Besonderheiten der Jugendphase werden
-> darauf ausgehend, sollten Lehrer unter Berücksichtigung ganzheitlicher Lehr- und Lernansätzen Themen behandeln, die mit der Lebenswelt und den Fragen der Heranwachsenden zusammenpasst
-> Lehrer entwickeln so eine positive Sozialbeziehung zu den Jugendlichen, unterstützt sie in ihrer Entwicklung ihrer eigenen Identität & stärkt ihre Unabhängigkeit
Lehrer brauchen echtes Expertenwissen in bestimmten Fächern/ Themen bearbeiten, um sie den Schülern authentisch vermitteln zu können
-> Fachfremder Unterricht erscheint für Jugendliche nicht sinnvoll
“nur motivierte Lehrer mit authentischer Expertise können bei Jugendlichen in dieser kritischen Phase der Identitätsentwicklung einen Grundstein für fachliche Interesse legen”
Welche 8 Prinzipien schlägt Sliwka vor, denen alle Schulen entsprechen sollte um ihren Ansprüchen gerecht zu werden?
Prinzip: Gute Schulen bieten Jugendlichen Herausforderungen und erwarten Leistung von ihnen, die in der individuellen “Zone der nächsten Entwicklung” vollbracht werden sollten
Prinzip: Gute Schulen ermöglichen sowohl kognitive Aktivierung als auch die Entwicklung eines Verständnisses über bzw vom eigenen Lernprozess
Prinzip: Gute Schulen erkennen Motivation und Emotion als Grundlage & Motor für jugendliche Lernprozesse
Prinzip: Gute Schulen erkennen die Individualität ihrer Schüler an und nehmen ihre Interessen, Vorerfahrungen und ihr Vorwissen ernst
Prinzip: Gute Schulen stärken die Selbstregulation
Prinzip: Gute Schulen machen Bewertungskriterien transparent
Prinzip: Gute Schulen ermöglichen individuelles und kooperatives Lernen gleichermaßen
Prinzip: Gute Schulen vernetzen Wissengebiete und beziehen diese auf die Lebenswelt der Jugendlichen
(werden alle später genauer erklärt)
Wie kann die “Zone der nächsten Entwicklung” nach Lew Wygotsky beschrieben werden?
Unterforderung -> Zone der nächsten Ent. -> Überforderung
ohne Mühe mit Unterstützung auch nicht mit
anderer Unterstützung machbar
negative Gefühle sich kompetent negative Gefühle
erleben
Was bedeutet das 1. Prinzip : Gute Schulen bieten Jugendlichen Herausforderungen und erwarten Leistung von ihnen, die in der individuellen “Zone der nächsten Entwicklung” vollbracht werden sollten
Schulische Leistung steht im engem Zusammenhang mit dem schulischen Selbstkonzept der Hernwachsenden
-> setzt sich aus dem kognitivem & emotionalen Komponenten zusammen
-> schulische Selbstkonzept wird von den Selbstwirksamüberzeugungen geprägt, denn wer an die eigene Wirksamkeit glaubt, ist auch bereit entspreched Leistungen zu zeigen
man geht davon aus, dass Schüler dann wirksam lernen können, wenn sie die Gelegenheit haben, in ihrer “Zone der nächsten Entwicklung” zu arbeiten
Unter- und Überforderung lösen negative Gefühle aus, die sich auf die Auseinandersetung mit Lerngegenständen auswirkt
->kann ganze Lernprozesse blockieren
-> Aufgaben müssen angemessen herausfordernd sein, damit Schüler sich kompetent fühlen
Um die Zone… einschätzen zu können, müssen Lehrer in der Lage sein, Fähigkeitsprofile zu erstellen und mit deren Hilfe differenzierte Lernaufgaben erstellen, die den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler entsprechen
adaptiver Unterricht: Unterschiede der Schüler werden erfasst & als Ausgangspunkt für die Unterrichtsplannung genutzt
Mikroadaption: differenzierte Lernaufgaben, die es allen Schülern ermöglichen auf ihrem Lernniveau zu arbeiten
Makroadaption: flexibele Gruppierng -> in Tages- und Wochenverlauf werden homogene Schülergruppen gebildet
Was bedeutet das 2. Prinzip: Gute Schulen ermöglichen sowohl kognitive Aktivierung als auch die Entwicklung eines Verständnisses über bzw vom eigenen Lernprozess
Die kognitive Aktivierung ist die Grundvoraussetzung dafür, das Schüler engagiert lernen.
Der Unterricht aktiviert die Kognition Jugendlicher, wenn sie:
eigene Fragen stellen & forschend bearbeiten
über Fragen nachdenken -> Austausch mit Mitschülern & Lehrer
sich selbst anhand von Kriterien einschätzen können, sich Rückmeldung geben lassen & anderen Rückmeldung geben
mit herausforderden Aufgaben & Problemen konfrontiert werden
ihr Wissen in individuellen Darstellungsformen kreativ aufbereiten & präsentieren können
eigene Lernprozesse dokumentieren & gemeinsam reflektieren
Lehrer handeln anhand ihrer “sieben Hüte”
Welche “sieben Hüte einer Lehrkraft” unterscheidet Sliwka?
Modelling (Wissen strukturieren)
Coaching (Beratung)
Scaffolding (adaptieren der Lernaufgaben)
Fading (in den Hintergrund zurückziehen)
Articulation ( Schüler auffordern laut zu denken )
Exploration (Schüler ermutigen Hypothesen zu bilden & prüfen)
Reflection (Schüler anleiten ihre eigenen Denk- und Handlungsstrategien kritisch zu evaluieren)
Was bedeutet das 3. Prinzip Gute Schulen erkennen Motivation und Emotion als Grundlage & Motor für jugendliche Lernprozesse
wir können nur vertieft über etwas nachdenken, wenn unsere Emotionen beteiligt sind (neurobiologische Forschung)
-> ist dies nicht der Fall, hat der Gegenstand keine persönliche Relevanz
für die Schule bedeutet das: Lehrer müssen bei der Bearbeitung bestimmter Themen emotionale Relevanz für ihre Schüler herstellen
-> wenn Schüler zu dem Unterrichtsinhalt & der Lehrkraft eine emotionale Beziehung aufbauen, wird das Lernen interessanter
Für Lernmotivation ist es für Jugendliche von Bedeutung:
wenn sie sich kompetent&wirksam erleben
bestimmte Dinge in ihrem Lenprozess selber entscheiden
emotional dazugehören und sich wertgeschätzt fühlen
Schüler können sich nur kompetent fühlen, wenn sie Aufgaben auf einem passenden Anspruchsniveau bearbeiten
Was bedeutet das 4. Prinzip Gute Schulen erkennen die Individualität ihrer Schüler an und nehmen ihre Interessen, Vorerfahrungen und ihr Vorwissen ernst
Schüler sind motiviert, wenn der Lerngegenstand als persönlich bedeutsam & interessant empfunden wird
das Interesse an einer Sache führt zur Beschäftigung mit derselben
-> ermöglicht Leistung
Schulen sollten die spezifischen Interessen der Schüler ernst nehemen
-> indem sie: Freiräume schaffen in denen Schüler ihr Vorwissen, Fragen und Themen in den Unterricht miteinbringen können
-> Motivation
kurzfristige Leistungsanreize, vordeterminierte Aufgaben und extrinische Belohnungssysteme zerstören die Motivation & Leistung
Was bedeute das 5. Prinzip Gute Schulen stärken die Selbstregulation
Selbstregulation ist von der Beschaffenheit des Selbstkonzeptes beinflusst
-> was ein Mensch über sich selbst & seine Fähigkeiten denkt
Selbstregulation werden Lernprozesse besser gesteuert
Geformt wird das Selbstkonzept durch eigene Erfahrungen, Beobachtungen und Rückmeldung anderer
Das schulische Selbstkonzept wird geformt durch:
Die eigenen Erfahrungen die sie beim Tun machen
die Beobachtungen ihrer Mitschüler
die direkten und indirekten Botschaften von Eltern, Lehrkraft und Mitschüler
Was ist unter schulisches Selbstkonzept zu verstehen ?
Schulisches Selbstkonzept entsteht durch Erfahrungen, Beobachtungen & Rückmeldung
Man unterscheidet zwischen 2 Arten
Statistisches Selbstkonzept ( fixed mindset)
Bsp: mag es nicht an schwierigen Aufgaben zu arbeiten, hört auf wenn man frustriert ist
-> Lernen & Wachstum wird blockiert
dynamisches Selbstkonzept ( growth mindset)
Bsp: man mag Herausforderungen, was man lernt hängt von der Bereitschaft ab sich anzustrengen und sich zu konzentrieren, wenn etwas nicht funktioniert versucht man es noch einmal
->Anstrenungsbereitschaft, Zielorientierung vertrauen sich selbst und ihren Fähigkeiten
Was bedeutet das 6. Konzept: Gute Schulen machen Bewertungskriterien transparent
Noten stellen in unserem Bildungssystem die zentrale Form der Leistungsbewertung da
-> Studien zeigen, dass verbalisierte & detaillierte Rückmeldungen wirksamer sind
Leistungsbewertungen sollten das Lernen, die Leistungsbereitschaft & Motivation fördern und NICHT hemmen
bewusster Umgang mit verschiedenen Bezugsnormen von Leistungsbewertung:
die Soziale Bezugsnorm
Vergleich der Schüler innerhalb der Gruppe
-> Big-Fish-Little-Pond-Effekt (leistungsstarke Schüler werden in schwächeren Lerngruppen besser bewertet, haben ein besseres schulisches Selbstbild
die kriterale Bezugsnorm
Leistungsbewertung auf Grundlage von Kriterien
-> Curricula geben vor, was Schüler in bestimmten Bereichen können sollten (gibt eine Orientierung)
-> Bsp. Kompetezraster
die individuelle Bezugsnorm
->Leistung vom Schüler wird zu unterschiedlichen Zeiten verglichen
Welchen Standards muss eine faire & lernwirksame Leistungsbewertung folgen ? (nach Sliwka)
klare & rechtzeitige kommunizierte Termine & Fristen
Tranzparenz von Bewerungskriterien
Aufteilung komplexer Aufgaben in Einzelschritte
Möglichkeit zur Wiederholung von Prüfungen als Anreiz für Verbesserung
Seperate Rückmeldung zu fachlichen Lernzielen & Arbeits- und Sozialverhalten
Was bedeutet das 7. Prinzip Gute Schulen ermöglichen individuelles und kooperatives Lernen gleichermaßen
Lernen ist ein sozialer Prozess
individuelles Lernen:
Damit Jugendliche aus kognitiver Sicht wirksam lernen können, sollte der Unterricht folgende Aspekte aufweisen:
klar strukturiertes Classroom Management (störungsfreier Unterricht)
Schüler sollten kognitiv aktiviert werden ( sich mit dem Lerngegenstand verbinden)
Lehrkräfte begleiten Schüler konstruktiv beim Lernen
( erkennen Unterstützungsbedarf, adaptieren/modifizieren ihren Unterricht wenn nötig)
In kooperativen Arbeitsprozessen kommt es auf gute Teamfähigkeit an
-> heterogene Teams erfordern ein hohes Maß an sozialen & kommunikativen Kompetenzen
-> Schulklassen sollten Heterogenität als Ressource nutzen & nicht als Hindernis ( bereitet auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vor)
->um zu aktiven Mitgestaltern der Gesellschaft zu werden, sollten Schüler in der Schule Handlungsformen, Verhaltensweisen und Kompetenzen erlernen, die sie später brauchen
Was bedeutet das 8. Prinzip Gute Schulen vernetzen Wissengebiete und beziehen diese auf die Lebenswelt der Jugendlichen
Lebenswelt wird immer komplexer & vielschichtiger
-> Unterricht muss auf diese Bedingungen reagieren
Fachübergreifender Unterricht in Projektform bietet viele Möglichkeiten
-> z.b den Jugendlichen Gelegenheitsstrukturen zu eröffnen um offenes & vernetztes Lernen zu ermöglichen
-> Vordergrund sind keine isolierten Einzelaspekte, sondern es werden Zusammenhänge & Wechselwirkungen erschlossen
Bsp: Phänomen-Untericht (phenomen-based-learning)
fachübergreifender Unterricht in Projektform, wo einzelne Phänomene in ihren Wirkugszusammenhang aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen betrachtet werden
Welche Funktionen/Modalitäten hat die Ganztagsschule?
institutionelle Öffnung nach innen und außen
Multiprofessionalität erweiterter Bildungsmöglichkeiten
Differenzierung der Raumgestaltung
Rhythmisierung von Zeit, Lernsequenzen und Bildungsarten
sozialer Erfahrungsraum, Partizipation und Demokratiebildung
Räume zur Selbstgestaltung
Welche wichtigen statistischen Informationen gibt es zur Ganstagsschule ?
zwischen 2002&2014 starker Ausbau der Ganztagsschulen in allen Bundesländern
Anteil der GTS bei Hauptschulen, integrierten Gesamtschulen, Förderschulen deutlich höher als bei Realschulen und Gymnasien
mit steigendem Alter der Schüler stark sinkende Teilnahme an den GTS-Angeboten
-> Gründe: mangelnde Pasung mit den Bedürfnissen&Interessen der Jugendlichen
Teilnahme am ganztägigen Angebot ist von der Bewertung des Ganztagsangebotes der Schüler abhängig
->von Angebote machen Spaß hin zu langweile mich
Gründe für das Beenden der Ganztagsangeboten : Angebote gefallen nicht, keine Lust mehr
Kooperationspartner: Sportvereine, Musikschulen,Jugendzentren
Wann handelt es sich um eine Ganztagsschule laut dem KMK (Kulturministerkonferenz)?
an mindestens 3 Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für Schüler das täglich mindestens 7 Stunden umfasst
an allen Tagen des Ganzschultagsbetriebs den teilnehmenden Schülern ein Mitagessen bereitgestellt wird
die Ganztagsangebite unter Aufsicht & Verantwortung der Schulleitung organisiert und in enger Kooperation mit der Schulleitung durchgeführt werden und im konzeptionellen Zusammenhang mit dem Unterricht stehen
Welche 3 unterschiedlichen Modelle des Ganztagsschulen gibt es ?
Voll gebundene Form
alle Schüler nehmen verplichtend an mindestens 3 Wochentagen im Umfang von mindestend 7 Stunden am ganztägigen Angebot teil
Teilweise gebundene Form
Ein Teil der Schüler nehmen mindestens an 3 Tagen der Woche von mindestens 7 Stunden am ganztägigen Angebot teil
offene Form
Einzelne Schüler können auf Wunsch am gantägigen Angebot teilnehmen. Auch hier mindestens 7 Stunden an mindestens 3 Tagen
Welche Ziele hat die Ganztagsschule?
Sicherung sowie Verbesserung der Qualifikation der Schule
Minderung von Schulabbrecherquote, Verbesserung der Schulleistung von leistungsschwachen Schülern
Ansätze zur Realisierung der erzieherischen, sozialintegrativen und sozialkommunikativen Aufgabe der Schule
Schule soll ein Erfahrungsraum und Ort der Sozialisation sein, Entgegenwirken von sozialen Problemen, positive Effekte auf die herkunftsabhängige Verteilung von Bildungschancen
Sicherstellung einer Infrastruktur für die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen
Ganztagsschule als Lebensort/Ergänzung zur Familie, Unterstützung bzw Entlastung von Familien mit schwierigen Erziehungssituationen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Anzahl der Vollzeitstellen der Schulsozialarbeit wuchs in den vergangen Jahren stark an. Der Kinder- und Jugendbericht definiert Schulsozialarbeit als vermehrt notwendig für eine gelingende Schule
Wie begründet Speck den diesen Ausbau seit 1990?
das neue, prominent gewordene Fachkonzept einer lebensweltorientierten Jugendhilfe
Einführung des auf Kooperation mit der Schule angelegtes Kinder- und Jugendhilfegesetz
Forderung nach einer Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule
stärkere Öffnung der Schule gegenüber außerschulischen Partnern
Welche 5 Begründungsmuster differenziert Speck in Bezug auf die theoretische Begründungen des Ausbaus der Schulsozialarbeit?
Sozialisations- und modernisierungstheoretische Begründungsmuster
Aufgabe der Schulsozialarbeit: defizitäre Sozialisationsbedingungen von Jugendlichen. Die Schulsozialarbeit begleitet Schüler bei der Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung und unterstützt sie in schulischen & außerschulischen Lebenskontexten
Bildungstheoretische Begründung
die Schulsozialarbeit kritisiert die bestehenden Bildungsungleichheiten und fordert die Ermöglichung von Bildungsprozessen. Aufgabe: subjektiven Aneignungs- und Lernprozesse von Jugendlichen fördern und Bildungsbenachteiligung abbauen
Schultheoretische Sichtweise
primäre Aufgabe: Funktionieren des Gesamtsystems Schule, unterstützt und ergänzt den Unterricht
transformationstheoretische Begründungsmuster
nach der Wiedervereinigung: Schulsozialarbeit = Akteur zur Ausbalancierung der Hilfesysteme Ost und West
rollen- und professionstheoretische Begründungsmuster
geht davon aus, dass das Lehrpersonal nur begrenzt sozialpädagogische Aufgaben übernehmen kann. Um die Jugendlichen bei ihrer Entwicklung begleiten zu können, muss Schule und Jugendhile eine Kooperation vor Ort haben-> Schulsozialarbeiter ergänzen die Kompetzenzen der Lehrkräfte
Lehrer sind für die Schulsozialarbeiter Zielgruppe & Kooperationspartner
Nach Speck, soll die soziale Arbeit im Kontext Schule…
Lehrer für die Sichtweise und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen und sozialpädagogische Fragestellungen sensibilisieren
Lehrer über konkrete Unterstützungsmöglichkeiten sowie Kooperationspartner bei den sozialen Einrichtungen und Diensten vor Ort informieren
Lehrer in Bezug auf sozialpädagogische Themen beraten und fortbilden (Elternarbeit)
Lehrer konkrete fachliche Anregungen für die Verringerung und Bewältigung von akuten Problemen von Schüler und in Klassen bieten
als Vermittler und Berater bei Konflikten zwischen Lehrer und Schüler agieren
Welche Funktionen hat die Schulsozialarbeit ?
präventive, beratende und intervenierende Funktionen
Frükerkennung & Früherfassung von Gefährdungen
Exklusionsrisiken einzelner Schüler erkennen
Abbau von Lernbarrieren
Anpassung schul. und klasseninterner Strukturen -> Teilnahme an Bildungsangeboten für Schüler mit bestimmten lebensweltlichen Kontexten
Konfliktsituationen lösen
Haltefunktion = wenn Schüler von schulischer Selektion bedroht sind oder negative Folgen schulischer Selektion für die betroffenen Schüler abmildern
Eine Aufgaben der Schulsozialarbeit ist die Sicherstellung der Anschlussfähigkeit der Heranwachsenden. Wie kann diese ralisiert werden ?
Beratung
Information & Vermittlung zu externen Hilfsangeboten, Fachdiensten, Vereinen, Beratungsstellen
Unterstützung bei Antragsstellungen und Verwaltungsangelegenheiten
Begleitung bei Gesprächen mit der Schule, mit Ausbildungsbetrieben und anderen Einrichtungen
Auf welcher rechtlichen Grundlage beruht die SSA?
SGB VIII § 13
Welche Stärken und Schwächen haben die verschiedenen Träger der Schulsozialarbeit?
Schulische Träger
Stärken: wenig Konflikte bie der Integration von SSA, klare Erwartungen und Rollenzuschreibungen, Kontinuität durch Finanzierungssicherheit
Schwächen: geringe sozpäd. Kompetenz, Vereinnahmung der Schulsozialarbeit für schulische Zwecke, wenig Einbindung der SSA in bestehende Kinder- und Jugendstrukturen
öffentliche Träger der Jugendhilfe
Stärken: sozipäd. Kompetenzen, SSA als eigenständiges Angebot, Einbindung in Strukturen, größere Unabhängigkeit durch Außensicht & Veränerungspotenzial, Flexibilität, Erfahrung in der SSA durchm erfahrene Träger, Finanzierungssicherheit, kurze Wege zum JA bei Problemfamilien, kurze wege zu anderen Anlaufstellen
Schwächen: Distanz zu Lehrkräften, schwierige Einbindung in Schulbetrieb, negatives Image des Trägers, Risiko von Stigmatisierung der Adressanten
freie Träger der Jugendhilfe
Stärken: sozipäd. Kompetenzen, SSA als eigenständiges Angebot, Einbindung in Strukturen, größere Unabhängigkeit durch Außensicht & Veränerungspotenzial, Flexibilität, plurale Trägerstruktur, Einbingung zusätzlicher Ressourcen möglich, positives Image des Trägers
Schwächen: Distanz zu Lehrkräften, schwierige Einbindung in Schulbetrieb, keine Bündelung von SSA, geringe Finanzierungssicherheit, geringe Gestaltungsmacht
Welche Methoden und Arbeitsfelder bedient sich die SSA?
Spies&Pötter:
Methode: Einzelfallhilfe, Beratung, Gruppenarbeit, Vernetzung
Arbeitsfeld: förderung des sozialen lernens, individuelle Orientierung und Hilfe, Bildungsbedingungen
Speck
Methoden: einzelfall- und primärgruppenbezogene Methoden, sozialraumbezogene Methoden, indirekte interventionsbezogene Methoden, organisationsbezogene Methoden
Kernleistung: Beratung, Begleitung Gruppenarbeit, Gespräches-, Kontakt- und Freizeitangebote
Bolay&Iser
Handlungskontexte: Einzelfallunterstützung, offene Angebote, Beratung, Vernetzung
Nach welchen Grundsätzen sowie allgemeinen und spezifischen Handlungsprinzipien handelt die SSA?
Welche gesetzliche Grundlage hat die Jugendarbeit?
SGB VIII §11
für die Förderung der Entwicklung juger Menschen Angebote zur verfügung stellen, die den Interessen der jungen Menschen anknüpfen und sie mitbestimmen und mitgestalten lassen was aie zur Selbstbestimmung befähigt und gesellschaftlicher Mitverantwortung & sozialem Engagement anregen soll
Jugendarbeit wird von Verbänden, Gruppen, Initiativen der Jugend, andere Trägern der Jugendarbeit und Trägern der Öffentlichkeit angeboten
zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören: außerschuliche Jugendbildung, Jugendarbeit in z.b Sport und Jugendarbeit ist arbeitswelt-, schul- und familienbezogen, international, Kinder- und Jugenderholung, Jugendberatung
Angebote können auch Personen, die das 27. Lebensjahr vollendet haben, in angemessenen Umfang einbeziehen
in welchen 3 Formen wird Jugendarbeit angeboten?
offen
aufsuchend
mobil
In welche 3 Bereiche können die Potenziale offener Jugendarbeit eingeteilt werden?
Verantwortungspotenzial
Verantwortung für sich und für andere übernehemen. Die offene Jugendarbeit bietet hierfür Ernstsituationen, in denen sich die Jugendlichen mit den realen Folgen ihres Tuns auseinandersetzen
Integrationspotenzial
Jugendarbeit richtet sich an alle Heranwachsende. Bietet ein großes Integrationspotenzial
Bildungspotenzial
Jugendarbeit bietet neben Familie und Peergroups vielfältige Bildungschancen, insbesondere bezogen auf die sozialen und personalen Kompetenzen
Jugendarbeit sieht Bildung als:
Anregung aller Kräfte (emotionale, kognitive, soziale und ästhetische Ebene)
Aneignung von Welt (Fremdes in Eigenes umwandeln)
Entfaltung der Persönlichkeit (entwicklung von Individualität und Potenzialien )
Welche Ziele verfolgt die offene Jugendarbeit?
auf individueller Ebene:
Ort, an dem Jugendliche ihre Fähigkeiten entdecken, INteressen verwirklichen, Eigenverantwortung & Mitverantwortung lernen, personale kulturelle politische und soziale Kompetenzen vermittelt bekommen, sich mit Werten auseinander setzen und ein positives Lebensgefühl bekommen
institutionelle Ebene:
Jugendarbeit bietet Räume an, zur Gestaltung und fördert damit die aktive Beteiligung, Interessen von Jugendlichen in Geselschaft vertreten, Präventionsarbeit durch Angebote, wohnortnahe lebenswelt und sozialraumorientierte Gestaltung von Angeboten
gesellschaftliche Ebene:
Jugendarbeit leistet politische Bildung in Bezug auf die Akzeptanz von Menschenrechten und Demokratie, ehrenamtliches und bürgerliches Engagement wird gefördert
Bezieht sich auf die Zielgruppe der Jugendlichen mit Exklusionsproblematiken
Welche gesetzliche Grundlage hat die Jugendsozialarbeit?
Jugendliche, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligung / Überwindung individueller Beeinträchtigung auf Unterstützung angewiesen sind, sollten Hilfe angeboten bekommen
geeignete sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen angepasst an den Fähigkeiten und Entwicklungsstand
Unterkunft in Wohnformen anbieten während schulischen oder beruflichen Bildungsmaßnahmen
Angebote müssen abgestimmt werden ( mit der Schulverwaltung, Bundesagentur für Arbeit, Jobcentren, Trägern betrieblicher und außerbetrieblicher Ausbildung )
Was unterscheidet die Jugendarbeit von der Jugendsozialarbeit?
Jugendarbeit spricht alle jungen Menschen (bis 27 Jahre) an, der Inhalt orientiert sich an Partizipation und Selbstbestimmung und knüpft an deren Interessen an und soll zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen. Sie ist eine Pflichtleistung, aber kein subjektives-öffentliches Recht
Jugendsozialarbeit dagegen wird aktiv, wenn eine konkrete soziale Benachteiligung/individuelle Beeinträchtigung und damit ein erhöhter Unterstützungsbedarf gegeben ist. Ihr Inhalt ist ein sozialpädagogische Hilfe mit dem Ziel, die schulische/berufliche Ausbildung zu fördern und die Eingliederung in die Arbeitswelt sowie die soziale Integration zu unterstützen. Ebenso wie die JA ist auch sie eine Pflichtleistung, aber kein subjektives-öffentliches Recht
Auf welchen vier Methodenbausteinen basiert das sozialpädagogische Konzept der mobilen Jugendarbeit?
aufsuchende Arbeit
gezieltes Aufsuchen von einzelnen Jugendlichen oder szenenspezifischen Gruppen. Unkompliziertes Kontaktangebot und dient dem Verstehen der jeweiligen Situation
individuelle Hilfe und Unterstützung
Angebote umfassen die gesamte Bandbreite an relevanten Themen. Von kurzfristiger bis langfristiger Beratung
Arbeit mit Grupen und Cliquen
Jugendlichen beim Suchen eines Treffpunltes helfen, begleiten bei der Entwicklung eines risikoreichem Verhalten zu attraktiven Alternativen
Gemeinwesenorientierte und- bezogene Angebote
Um Ausgrenzung entgegenzuwirken, setzt die mobile Jugendarbeit einen Schwerpunkt auf die Sozialraum- und Gemeinwesenorientierung. Soziale Infrastruktur verbessern Kooperationsstrukturen vor Ort aufbauen und gesellschaftlichen Dialog fördern
Welche 2 Aufgabenbereiche hat der Erzieherische Jugendschutz nach §14 SGB VIII?
Ordnungsrechtlicher Charakter
ein spezifisches Verhalten unterbinden.
Gesetzliche Grundlage: Jugendschutzgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz, Strafgesetzbuch
erzieherischer Charakter
präventive Angobote, die Jugendliche und ihr Umfeld befähigen soll, sich selbst vor gefährdenden Einflüssen zu schützen
Welche Formen können die Hilfen zur Erziehung, die im §14 geregelt werden haben ?
ambulante Hilfen (Beratung, Therapie)
teilstationäre Hilfen (Jugendliche können zuhause wohnen bleiben)
stationäre Hilfen (Heimerziehung oder betreutes Wohnen außerhalb der Familie)
ergänzende Hilfen (Eingliederungshilfen bei Vorliegen einer seelischen Behinderung
Auf welchen 3 Ebenen verarbeiten Jugendliche Übergänge und Veränderungen ? (nach Griebel & Niesel)
individuelle Ebene ( Ebene des Einzelnen)
interaktionelle Ebene (Ebene der Beziehung)
kontextuelle Ebene (Ebene der Lebensumwelt)
Zwischen welchen beiden Typen von Übergängen unterscheidet Kroll?
Normative Übergänge
Kulturspezifische Ereignisse im Lebenslauf, die von allen Menschen zu mehr oder weniger ähnlichen Zeitpunkten in der Biografie bewältigt werden müssen (zb Schuleintritt) oder zumindest angestrebt werden
Nicht- normative Übergänge
Alle Kultur bzw gesellschaftsunabhängige Übergänge, die zu keinem vorgegebenen Zeitpunkt in der Biografie eintreten können und vom Individuumm bewältigt werden (Tod eines Elternteils, Arbeitslosigkeit, Scheidung der Eltern, Unfall, Krankheit usw)
Was verstehen Griebel und Niesel unter Transitionskompetenz?
Die Fähigkeit Transitionen zu bewältigen. Sie setzt sich aus bewältigungsbezogenen Kompetenzen und Ressourcen aller am Übergang Beteiligten zusammen.
Um Heranwchsende un angemessener Weise auf Übergänge vorzubereiten und zu begleiten, ist es wichtig, die spezifischen Entwicklungszusammenhänge und Kontexte zu kennen, da je nach individuellen Lebenszusammenhängen unterschiedliche Bedarfe bei den Jugendlichen vorliegen.
Was empfielt der Bericht des Zentrums für eigenständige Jugendpolitik” als Reaktionen auf die aktuellen Problemlagen?
Aktuelle Problemlagen:
nicht alle Jugendlichen werden durch die Angebote erreicht
Mangelnde Freiräume für außerschulische Aktivitäten in der Schul- und Ausbildungsphase
keine außreichende Anerkennung von Aktivitäten & Kompetenzen aus dem non-formalen Bildungsbereich
Kein gemeinsames gestaltetes Übergangsmanagment durch Anbieter formaler und non-formaler Bildung
Reaktion für die aktuelle Problemlage:
Stärkung der Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit von Jugendlichen
die Möglichkeit des Ausprobierens verschiedener beruflicher Optionen
die Stärkung der Funktion von Praktika in allen Schultypen
die systematische Einbindung beruflicher Schulen in berufliche Orientierungsprozesse Jugendlicher
die Ermöglichung von Orientierungsprozessen außerhalb der Schule mit Zeiten und Räumen für aktive Freizeitgestaltung, den Austausch mit Peers sowie für freiwilliges Engagement
verstärkte Nutzung neuer Medien für Orientierungsprozesse und Übergangsgestaltung unter Vermeidung eines “digital divide”
Wie kann der Kompetenzerwerb von Heranwachsenden gefördert werden ? (Empfehlungen des Zentrums für eigenständige Jugendpolitik
die Stärkung der non-formalen Bildung in Bildungsbereich- und Übergangssystem ( durch freie gestaltbare Zeiträume an Schulen und Hochschulen und den weiteren Ausbau der Jugendarbeit)
die Anerkennung non-formal und informellen erworbener Kompetenzen ( durch die Information von Jugendlichen über Nachweissysteme & die Bekanntmachung aller geeigneter nationalen und internationalen Nachweissysteme bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern -> Zertifikate)
einen Blick der Wirtschaft auf non-formale Bildung aus der Perspektive der Cooprate Social Responsibility
Förderung und Erleichterung der Feststellung und Dokumentation erzielter Lernergebnisse durch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Jugendorganisationen und Organisationen der Zivilgesellschaft
regionale Projekte zur Anerkennung
die praktische Unterstützung für ehrenamtliche engagierte Jugendliche (Einführung eines bundesweiten einheitlichen Ehrenamtspasses)
die Förderung des Engagements in Jugendorganisationen und von Auslandserfahrung
die Darstellung der non-formalen erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten durch Zertifikate
eine Berufs- und Karriereberatung für Jugendliche
Was ist die Cooporate Social Responsibility?
Cooporate Social Responsibility beschreibt die Sozialverantwortung im Kontext nachhaltiger Entwicklung von Firmen und Unternehmen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht.
Was sind Care-Leaver?
Care Leaver sind Jugendliche und junge Erwachsene, die aus dem unterstützenden Zusammenhang der Kinder- und Jugendhilfe austreten. Sie sind zeitweise in stationären KInder- und Jugendhilfeeinrichtungen oder Pflegefamilien aufgewachsen.
Welche Zielgruppe brauch die meiste Unterstützung beim Übergang in die Arbeitswelt?
benachteiligte Jugendliche
-> Für einige Heranwachsende ergeben sich aufgrund ihrer Herkunft, Biografie und ihrer individuellen Voraussetzung derartige Problemlagen,dass sie bei der Gestaltung der Übergnags in die Arbeitswelt besondere Schwierigkeiten zeigen
welche wichtigen Bereiche müssen im Übergang in die Arbeitswelt gefördert werden?
Passung zwischen den jeweils aufnehmenden und abgebenden Systemen
es geht vorrangig um die Herstellung und Sicherung der Anschlussfähigkeit der Jugendlichen an die Systeme, in denen sie sich aufhalten
die zunehmende internationale Mobilität am Übergang in die Arbeitswelt
Heranwachsenden steht eine Vielzahl unterschiedlicher Formate und Programme für bi- und multilaterale internationale Begegningen offen, die Lernräume zur Begegnung und zum Austausch mit unterschiedlichen Menschen anderer Länder und Kulturen bieten
-> da nicht alle Jugendliche Zugang zu Mobilitätsmöglichkeiten haben, ist es von Bedeutung, die Informations- und Beratungsangebote zu Mobilitätschancen vor und am Übergang auszuweiten, zu verbessern und zu vernetzen
Was ist wichtig, um die Qualität des Übergangs in die Arbeitswelt sicherzustellen und Ausbildungs- oder Studienabbrüchen entgegenzuwirken?
Gestaltung der Bedingungen in der Ausbildungs- und Arbeitswelt in den Blick nehemn
-> Laut dem Zentrum für eigenständige Jugendpolitik:
in vielen Branchen werden gesetzliche Mindesstandards, wie die (Jugend-) Arbeitsschutzgesetze nicht eingehalten
die mangelnde Begleittung durch die Ausbildungsbetriebe & fehlende Ausbildungspläne führen zu schlechten Qualitäten der betrieblichen Ausbildung und sind häufig die Ursache für Ausbildungsabbrüche
-> führt dazu, dass die Erwerbsbiografie junger Menschen zunehemnd von Brüchen gekennzeichnet ist
laut dem Zentrum für Eingenständige Jugendpolitik sind deshalb dringende “Maßnahmen zur Verbesserung und Stärkung der Qualität in beruflicher Ausbildung” erforderlich
Welche politischen Forderungen beschreibt das Zentrum für Eigenständige Jugendpolitik, um Unsicherheiten (Arbeitslosigkeit, Armut im RÉrwerbsverlauf, geringe Aufstiegschancen) entgegenzuwirken ?
Regulierung der Leiharbeit “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit”
kein Abbau sozialversicherungspflichtiger Vollzeitarbeitsplätze zugunsten von atypischen Arbeitsverhältnissen (Leih. und Zeitarbeit, Befristigung und Werkverträge)
Begrenzung von Befristigungsmöglichkeiten, dirch die Abschaffung sachgrundloser Befristigung und dem entgegenwirken sigenannter Kettenarbeisverträge
Unternehmen und Betriebe sollten die unbefristete Übernahme von Auszubildenden anstreben
Einführung von gesetzlichen Mindeslöhnen
Erhaltung und Ausbau von Ausbildungskapazitäten
Attraktivitätssteigerung von Berufsausbildungen z.b durch verbesserte Bedingungen, höhere Löhne
zweite Chance auf einen qualifizierten Berfufsabschluss für Ausbildungslose
verbesserte Förderung der Mobilität von Fachkräften z.b durch den Ausbau des Jugendwohnens
Was bedeutet der Begriff Selbstwirksamkeit?
der Begriff geht auf Bandura (1995) zurück (beschäftigte sich mit Lernprozessen durch Beobachtung menschlichen Verhaltens)
steht im Zusammenhang mit der Selbstwirksamkeitserwartung
die Selbstwirksamkeitserwartung wird definiert als die subjektive Gewissheit, neue oder schwierige Anforderungssituationen auf Grund eigener Kompetenzen bewältigen zu können
die eigene Einschätzung im Hinblick auf Handlungsmöglichkeiten
Vertrauen in die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen
Bandura geht davon aus, dass hohe Selbstwirksamkeitseinschätzungen….
… mit einer höheren Zielsetzung einhergehen, selbstverstärkend wirken, höheres Engagement zeigen
… eine bedeutende Rolle für die Selbstregulierung von Motivation spielen, das vertrauen in die eigenen Fähigkeiten fördern
Stressoren und Depressionen kontrollieren und Angsterregung reduzieren
Menschen in der Auswahl ihrer Umgebung und Tätigkeit beeinflussen
Was ist die Initiative Schule im Aufbruch?
2012 gegründete Initiative, die sich für ganzheitliche und transformative Bildung einsetzt
Was sind Herausforderungsprojekte?
eigenständiges neues Lernformat in Projektform (8-10 Klasse)
Schüler planen ein Projekt, bei dem sie 3 Wochen lang ihre eigene Herausforderung durchführen
allein oder in der Gruppe eine herausfordernde Aufgabe bewältigen
werden während der Umsetzungsphase begleitet
Welchen Ablauf haben die Herausforderungen ?
Phase 1: Planen
(Themenfindung, Gruppenfindung, Elterninformation, Coaching, schriftliches Motivationsschreiben)
Phase 2 : Durchführung und Reflexion
(Schulung der Begleiter, Workshop, Reisesegen, Durchführug, Ankommensfest, Reflexion, Feiern)
Welche Beteiligten sind vor allem involviert?
Jugendliche
als Gestalter, lässt sich auf Abenteuer & neue Menschen ein, plant eigenverantwortlich im Austausch mit Gruppe, erhält Unterstützung
Tutor:innen
coachen die Jugendlichen, unterstützen in allen Phasen der Herausforderung
Begleiter
vertrauen in das Potenzial der Jugendlichen und intervenieren nur in begründeten Situationen, sind einerseits Coach welcher den Jugendlichen hilft bei Problemen, anderseits Sicherheitsexperte & garantiert dass die Jugendlichen wieder unversehrt nach Hause kommen
Was kann unter selbstwirksames Lernen verstanden werden?
Selbstwirksames Lernen bezeichnet ein individuell sinn- und bedeutungsvolles Lernen, das sich auszeichnet durch das bewusste, selbst verursachte Gelingen eines herausfordernden Lernvorhabens
Welche Kriterien für selbstwirksames Lernen nennt Fuchs?
eine sinn- oder bedeutungsvolle Aufgabe
-> Sinn/Bedeutung
eine anspruchsvolle Herausforderung
->Herausforderung
selbst bewirkte Erfolgserfahrung
->Gelingen/Erfolg
kompetente Vorbilder
-> Vorbild
verbale Unterstützung
->verbal / coaching
förderliche emotionale Bedingungen
->emotional /Klima
metakognitive Kompetenzen
->Metakognition
Warum erfüllt das Projekt Herausforderng die Kriterien für selbstwirksames Lernen?
Das Projekt Herausforderung erfüllt die Kriterien dür selbstwieksames Lernen :
trägt maßgeblich zur Persönlichkeitsentwicklung bei, da die Jugendlichen im Rahmen des Projekts
Alltagskompetenzen erwerben
organisatorische Kompetenzen erwerben
emotionale Kompetenzen erwerben
Sozialkompetenzen erwerben
Von welchen 3 Faktoren hängt es ab, wie die Jugendlichen ihre Herausfordeung meistern ?
die Persönlichkeit der Jugendlichen
je nach Persönlichkeit sind die Heranwachsenden mehr oder weniger offen für und interessiert an neuen Erfahrungen
die Teamfähigkeit in der Gruppe
das Meistern der Herausforderung ist maßgeblich von der Gruppenkonstellation und deren Funktionalität anhängig
die Kompetenzen der Begleitperson
Begleitpersonen haben Einfluss auf die Dynamik der Gruppe. Die Art der Kommunikation stellt außerdem eines der Schlüsselelemente hinsichtlich der Förderung eines Klimas zur Entstehung von Selbstwirksamkeit dar
Was ist das transnationale Austauschprogramm IdA?
IdA = Integration durch Austausch
Gesamtförderzeitraum 2008- 2014 ( 2 Förderrunden Ida I und Ida II )
mehr als 114 Projektverbünde auf lokaler / regionaler Ebene
Auslandspraktikum von rund 10 000 Heranwachsenden absolviert mit und ohne Beeinträchtigung
wer finanziert dieses Projekt?
ESF ( europäischer Sozialfond)
BMAS ( Bundesministerium für Soziales und Arbeit)
Was waren die Ziele des IdA- Programmes?
Die Beschäftigungchancen und berufliche Perspektiven von benachteiligten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Erwachsenen durch die Förderung transnationaler Austausch- und Mobilitätsvorhaben, berufspraktische Erfahrungen zu erwerben, zu erhöhen.
Die jungen Menschen sollen sich selbst, ihre Fähigkeiten und Pottenziale entdecken und Anerkennung erfahren
Welche Zielgruppe spricht dieses Programm an ?
Heranwachsenden mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt:
Jugendliche am Übergang Schule/Ausbildung mit Unterstützungsbedarf ( z.b ohne Schulabschluss, junge Alleinerziehende
Arbeistlose junge Erwachsene an der Schnittstelle Ausbildung/Beruf (z.b nach Abschluss von außerbetrieblicher Berufsausbildung, Akademiker mit besonderen Vermittlungshemmnissen und ohne Berufserfahrung )
vor allem bei IdA II: Menschen mit einer Behinderung
Welche Varianten der Umsetzung gab es?
Variante: Projektverbund entsendet Teilnehmer in das EU-Ausland. Das Partnerland entsendet im Austausch Teilnehmer nach Deutschland
Variante: Projektverbund entsendet Teilnehmer in das EU-Ausland ohne Gegenbesuch. Voraussetzung ist hier, dass der transnationale Austausch von Experten und Akteuren der lokalen/regionalen Arbeitsmarktpolitik in Zusammenarbeit mit dem transnationalen Partners stattfindet
Variante: gemeinsam mit dem transnationalen Partner werden sowohl auf der ebene der Zielgruppe als auch auf der Ebene der Experten und Akteuren der lokalen/regionalen Arbeitsmarktpolitik Austauschaktivitäten organisiert
Welche Effekte hatte das Programm?
signifikant positive Effekte bei selbst wahrgenommenen persönlichen Kompetenzen ( Eigenmotivation, Selbstbewusstsein, Auftreten)
positive Effekte für arbeitsmarktliche Orientierung (35% von IdA I befinden sich bis zu 6 Monaten nach Prijektabschkuss in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung)
Teilnehmende vn IdA II höhere Barrieren : nach Projektende befanden sich 42 % immer noch im Integrationsprozess
Welches Nachfolgeprogramm hat IdA?
ALMA = Aim, Learn, Master, Achive
europaweites Austauschprogramm
soll benachteiligten Heranwachsenden, die Schwierigkeit beim Zugang zur Arbeistwelt haben, verstärkt Unterstützung und die Möglichkeit, im Ausland praktische Erfahrungen zu erwerben, angeboten werden
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