Beschreiben Sie stichwortartig oder mit Skizzen den prinzipiellen Ablauf der Deckenbauweise im Tunnelbau
Herstellung der Schlitzwände
Aushub bis UK Decke
Schalen, Bewehren und Betonieren der Decke
Verfüllen der Baugrube und Wiederherstellen der überirdischen Anlagen
Tunnelaushub unter der Decke
Betonieren der Sohle
Innenausbau
Erläutern Sie kurz die Berliner Bauweise!
verhältnismäßig leichte, gut rammbare Böden
Verwendung der Baugrubenwand äußere Schalung, kein bes. Arbeitsraum erforderlich
Bauwerk wird direkt gegen die Isolierung betoniert
Geschlossene Tunnelbauweise
1. Bergmännischer Tunnelvortrieb
Kölner Verbau -> Lockergestein
Messervortrieb -> Lockergestein
NÖT -> Locker-, Festgestein
Beschreiben Sie kurz den "Kölner Verbau" und geben Sie an, in welchen Böden dieser Verbau hauptsächlich durchgeführt wird !
entwickelte sich aus klassischem Holzverbau
sogenannte Vorpfänddielen (Tunnelbleche), die übereinandergreifen und somit auch bei Feinböden einen dichten Verbau ergeben, werden über Führungsbögen schräg nach vorne getrieben (Länge bis 18 m)
die Pfändungen, d.h. die Spannungen, die die Dielen gegen das Gebirge drückt, erhalten die Dielen durch das Einschlagen der Pfandkeile
Bei welchen Bodenarten wird der Kölner Verbau gewählt?
Für nicht oder wenig standfeste, hauptsächlich rollige, feinkörnige Böden, nicht aber grobkörnige
Nennen Sie die Grundvoraussetzungen der NÖT-Bauweise:
gewisse (Eigen-) Standfestigkeit des Gebirges
-> Festgestein, bindige böden
Injektionen, Gefrierverfahren
Grundsätze der NÖT!
Standfestigkeit des Gebirges (Gebirge ist der eigentliche Baustoff)
Auskleidung unterstützt die Tragfähigkeit
gezielte Entspannung des Gebirges
Sicherung des Gebirges mit Spritzbetonschale durch flächigen Kraftschluss
rechtzeitige Sicherung der Ausbruchfläche
rascher Ringschluss (kreisförmig oder oval)
Warum können nach der NÖT hergestellte Spritzbetonschalen so dünn hergestellt werden?
da die Tragfähigkeit des Gebirges ausgenutzt wird
sie dienen fast nur der Ausbruchsicherung
Erläutern Sie in kurzen Stichpunkten die NÖT!
Ausbruch - Regeltiefe: ca. 1m
Sofortsicherung mit Spritzbetonversiegelung (wenige cm)
Bewehrung einbauen
evtl. Steckenbögen und Anker einbringen (Sicherung in Querschnittsrichtung)
endgültige Spritzbetonschale einbringen
Im Lockergestein soll ein Tunnel mit einem Schild mit flüssigkeitsgestützer Ortsbrust aufgefahren werden. Die Stützflüssigkeit besteht aus einer Betonitsuspension.
Geben Sie an, in welchem Boden ein Einsatz nicht möglich ist und begründen Sie dieses.
Einsatz in grob durchlässigen Kiesböden ohne zusätzliche Maßnahmen nicht möglich.
Betonitsuspension dringt weit in den Boden ein und kann die Ortsbrust nicht mehr stützen.
2. Schildvortrieb
-> hauptsächlich in nicht standfesten Boden
teilmechanisiertes Schild
vollmechanisiertes Schild
Messerschild
Hydro- oder Betonitschild
Erdruckschild
Welche Berechnungsverfahren zur Berechnung "Schildvorgetriebener Tunnel" kennen Sie?
Worin unterscheiden sich die konventionellen Verfahren?
Bettungsbereich
Vorverformungen
Berechnungstheorie
Schulze/Duddeck
I 50ø
nein
I
Winchels/FEM
I45ø
ja
II
Welches Berechnungsmodell liegt dem Verfahren von Schulze/Duddeck zugrunde?
elastisch gebettetes Rohr
in der First ein Dreieck von 100° ungebettet
Berechnungsannahmen:
ebenes Problem
Schalendicke << Tunnelradius
flächiger Kontakt zwischen Schale und gebirge
keine statische Bettung im Firstbereich
Nennen Sie die wesentlichen Ursachen für Setzungen bei Schildvortrieb.
Entspannung des Bodens
Verformung des Schildkörpers
zu große Bodenentnahme
Verdichtung des Bodens
Verformung der Tunnelauskleidung
Rüttelwirkung
Nachfall des Bodens
Nachweise gegen Versagensarten mittels Schubnachweis nach Rabecewicz/Sattler?
Bruch durch Überschreiten der Druckfestigkeit (Auskleidung)
Scherbruch
und Betrachtung der Bruchbelastung für den Gebrauchs-, und Bruchzustand
Welche Nachweise sind für die Elemente eines eingeschwemmten Unterwassertunnels zu
führen?
Welche Lastfälle sind zu berücksichtigen ?
Abgesenkter Zustand:
Wasserdruck, Überschüttung, Eigengewicht
Wasserdruck, Sohldruck
seitlicher Erddruck, horizontaler Wasserdruck
Setzungslastfall
Überballast zur Auftriebssicherung
Einschwimmen:
Schwimmstabilität
Auftrieb
Brüchiges Gebirge?
-> Schildvortrieb, da während der Arbeiten gestützt werden muss
Welche Funktion erfüllt das Schild einer Tunnelvortriebsmaschine?
Stützung des Gebirges
Schutz der Mannschaft
Abbau des Bodens
Einbau der Auskleidung
Skizzieren Sie die Arbeitstakte bei Sprengvortrieb !
Bohren und Besatz mit Sprengstoff
Sprengen
Bewässern
Schuttieren
Geben Sie die Bezeichnung für die unterschiedlichen Bereiche am Tunnelumfang und in der Tunnelquer-schnittsfläche (je drei) an.
Umfang:
Fürste
Ulme
Sohle
Querschnitt:
Kalotte
Kern
Strosse
Was verstehen Sie unter einer Kaverne ?
Unterirdische Halle, durch Zugangsstollen erschlossen
Auf einem Tunnelring mit dem Durchmesser von D=8,0 m lastet voll ein Wasserdruck (Höhe der Wassersäule in Tunnelachse 15 m).
Wie groß ist die Druckspannung in der 0,3 m dicken Tunnelschale?
200 kN/m^2
Warum werden Messungen im Tunnelbau durchgeführt? Nennen Sie Messbeispiele!
Konvergenz
Extensometer
Nivellements
Betondruck
-> zur Kontrolle der Standsicherheit
Wo werden Extensometer eingesetzt und was kann man mit ihrer Hilfe messen ?
Über dem Tunnelfirst und auch seitlich neben einer Tunnelröhre
Sie dient der Erfassung der Setzung im Boden zwischen Tunnelfirst und Geländeoberkante
Sie sind Bauunternehmer und sollen einen Tunnel mit Kreisquerschnitt herstellen. Der Bauherr hat ihnen bei der Wahl des Seitendruckbeiwertes zur Berechnung des Tunnels freie Wahl gelassen. Um Kosten zu sparen, wollen Sie die Schalendicke des Tunnels klein halten.
Legen Sie der Berechnung einen hohen oder niedrigen Seitendruckbeiwert zugrunde ?
Begründen Sie ihre Antwort!
Hoher Seitendruckbeiwert
um eine möglichst geringe Momentenbeanspruchung der Tunnelschale zu haben. Die Lasten werden hauptsächlich über Normalkräfte abgetragen.
Wie berechnet man bei Tunnelbau den primären Spannungszustand in vertikaler und horizontaler Richtung ?
Vertikal : γ * h
Horizontal: γ * h * k ah
Wodurch unterscheiden sich der Momentenverlauf in einem Tunnelring bei folgenden unterschiedlichen Erddruckbeiwerten ? Zeichnen Sie qualitativ die Momentenverläufe ein.
k= 1,0 und k= 2,0
Das Steifemodul des umgebenden Bodens beeinflußt maßgeblich die in einer Tunnelschaleauftretenden Biegemomente.
Bei welchem der folgenden Werte ergeben sich die größeren Momente und warum ?
kleinerer Steifemodul des Bodens
-> größere Momente in der Schale
Welche Möglichkeiten und wesentlichen Materialien gibt es, eine Tunnelröhre wasserdicht zu machen ?
wasserundurchlässiger Beton
bituminöse Abdichtung; Kunstoffabdichtung; Metallabdichtung
Berechnen Sie die Druckspannung D für den unten angegebenen Querschnitt nach der Faßformel.
D = Pa * r
= 120 * 6
= 720 kN/m
Pa = h
= 6,0 * 20
= 120
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