Thomas Mann
Thomas Mann (1875 – 1955) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Gesellschaftskritiker des 20. Jahrhunderts. Doch mit seinen Werken eckte der Autor immer wieder an. Während sich Mann zunächst als Kriegsbefürworter und Verteidiger des deutschen Kaiserreichsaussprach, bekannte sich der Schriftsteller kurze Zeit später als Anhänger der Demokratie.
Eine klare Position nahm Mann aber nur selten ein. Seine kontroversen Ansichten verschafften ihm viele unterschiedliche politische Gegner. Auch seine Werke spiegelten das wider: Darin vertrat Mann oft eine humanistische, aber dennoch radikale Denkweise. So gab er beispielsweise in einem öffentlichen Brief allen Deutschen die Schuldan den Ungerechtigkeiten des zweiten Weltkriegs.
6. Juni 1875: Geburt in Lübeck
1896 – 1898: Leben in Italien
1900: Militärdienst
1905: Heirat mit Katia Pringsheim
1918: Veröffentlichung „Betrachtung eines Unpolitischen“, Streit mit Bruder Heinrich Mann
1919: Verleihung der Ehrendoktorwürde
1922: Rede „Von der deutschen Politik“, Versöhnung mit dem Bruder
1929: Verleihung des Nobelpreises
1930: Rede „Deutsche Ansprache – Ein Appell an die Vernunft“
1936: Öffentliche Briefe in der „Neuen Züricher Zeitung“, Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft und der Ehrendoktorwürde
1938: Auswanderung in die USA
1940 – 1945: Ansprachen im amerikanischen Radio an die deutsche Bevölkerung
1945: Veröffentlichung der Briefe „Warum ich nicht nach Deutschland zurückkehre“
1952: Rückkehr in die Schweiz
12. August 1955: Tod in Zürich
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