Barock
Ca. 1600-1720
Historie:
Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648
Zuerst Krieg zwischen Protestanten und Katholiken
Dann Macht Kampf verschiedener Parteien (wer sich die Herrschaft im Reich sichern kann)
Es starb ein Drittel der Bevölkerung
Es gab während des Krieges große Armut und Hungersnot und Krankheiten
Großes Massensterben und Verwüstung
Die Menschen, die nach dem Krieg übrig bleiben, entwickeln sich in zwei völlig verschiedene Richtungen
Es gibt diejenigen, die noch Gläubiger werden, Hinwendung zu Glaube und Religion
Hinwendung zum Luxus
Auswirkung auf die Literatur:
Gefühl der Zerrissenheit (Antithetik)
Stilmittel, welches Gegensätze und Widersprüche darstellt
Zum Beispiel Tod gegen Leben
Spiel gegen Ernst
Weiteres Motiv: carpe Diem
Nutze den Tag
Es passt zum Lebensgefühl der Zeit, denn nach dem 30-jährigen Krieg ist den Menschen jeder Tag viel mehr wert
Weiteres Motiv: Memento Mori
bedenke, dass du sterben wirst
Leute beschäftigen sich jetzt viel mehr mit dem Tod, denn der Tod ist über die letzten Jahre zur Normalität geworden
Vanitas Motiv
Vergänglichkeit des Lebens
Symbole für das Vanitas Motiv sind zum Beispiel Totenköpfe oder Sanduhren
Auch glaube, spielt eine große Rolle, weil dieser ein besseres Leben nach dem Tod verspricht
Typische Form:
Sonett
Vier Strophen, 14 Verse
Zwei Quartett mit umarmenden Reim
Dritte und vierte Strophe bestehen aus drei Versen (Terzette)
Metrum
Sechs hebiger jambus
Überraschende Wendung innerhalb der Verse Zum Beispiel: was dieser heute baut, reist Jener morgen ein
Stilmittel
Bildhafte, Ausdrucksstarke Sprache
Metapher, Symbole, Personifikation, Antithese und Allegorie
Autoren:
Gryphius
Opitz
Gerhardt
Aufklärung
Epoche:
1720-1785
Historie
Der Vanitas Gedanke, der Vergänglichkeit des Barocks verschwand immer mehr
Das Vertrauen in den Fortschritt und der Glauben an die Gleichheit der Menschen, das Denken der Bevölkerung
Anfang der Aufklärung immer noch Absolutismus also Ständegesellschaft
Anlauf der Industrialisierung führte zum Materiellen Und edukativen Aufstieg des Bürgertums aber immer noch noch fehlende politische Rechte Weil Adel und Klerus Vormachtstellung besitzen
Unmut über Vormachtstellung der ersten beiden stände Weil diese auf Kosten des Bürgertums Leben
Die Wut über die gesellschaftliche Bevormundung und der Kampf für politische Rechte sammelten sich in einer bürgerlichen Bewegung, die ganz Europa erfasste Höhepunkt dieser Reformbewegung, weil die französische Revolution 1789, welche die Forderung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit untermauerte
Dieser Aufklärung war also auch die Befreiung von Bevormundung der Kirche sowie Kritik am Gottesgnadenthum
Die zuvor als unanfechtbar Geltende Religion wurde durchleuchtet
- Vernunft (ratio) als oberstes Prinzip
- des Denkens und Handelns
Kritik an Kirche (verliert durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse an Einfluss), Religion, Gesellschaft, Staat
- Deismus (Gott hat Welt erschaffen, aber greift nicht ein; Welt ist autonom)
Selbstverantwortung & Mündigkeit
des Individuums; moralische
Erziehung der Menschen; Vernunft/
- Tugend/Bildung/Verstand
- (Natur-)Wissenschaft > Experimente
Abschaffung der Ständegesellschaft;
Bürgerrechte
Wichtigste Merkmale der Aufklärung:
Benutzung des eigenen Verstandes
Die Aufklärer forderten Die Menschen, also auf sich zu einer mündigen, kritischen selbstständig denkenden Gesellschaft zu entwickeln
Sie sahen Vernunft als höchstes gut
Individualismus gewann Bedeutung
Menschenbild der Aufklärung:
Frei, selbstbestimmt, tugendhaft, nutzen des eigenes Verstandes, aufgeklärt
Stil:
Verzicht auf Fantasievolle schwülstige Erzählung
Wiederkehrende Themen:
Kritik an Gesellschaftssystem und Religion
Betonung Individualismus
Fortschritts,glaube
Fokus Wandte sich von der höfischen Unterhaltung zum bürgerlichen Leben
In der Epik entstand der bürgerliche Roman mit einem Protagonist der der Mitte der Gesellschaft angehört
In der Dramatik gründete sich mit dem bürgerlichen Trauerspiel und dem bürgerlichen Drama neue Gattungen
Alle Werke waren der Bildung und Erziehung des Lesers bemüht (didaktische Literatur)
- klare, verständliche Sprache
- Verzicht auf Pathos (Leidenschaft; Ergriffenheit)
- Blankvers (reimloser jambischer Fünfheber)
Immanuel Kant
Gotthold Lessing
John Lock
Empfindsamkeit
(1740 - 1790)
keine Gegenbewegung zur Aufklärung, sondern eine Ergänzung und Erweiterung der Aufklärung durch Gefühle
Erweiterung des rationalen Denkens der Aufklärungen durch Betonung des Gefühls
Gefühle wie Trauer, die von Rührseligkeit Und Zuneigung geprägt waren, fanden großen Anklang während temperamentvolle Gefühle wie Wut und Zorn abgelehnt wurden
Vorreiter Sturm & Drang (Gefühle nach innen gekehrt)
Natur, Schwärmerei, Freundschaft, Rührseligkeit
Stilmittel:
metaphorische Gefühlsausdrücke
Um die Gefühle Lage des lyrischen ich besser darzustellen, waren sie geprägt von gehäuften ausrufen wie ach ach ah oder oh
ausdrucksstarke Gefühlssprache (Ausrufe; - Ellipsen)
freie Rhythmen
Lyrik als bedeutendste Gattung: Ode, Hymne, Elegie, Idylle, Epos
Friedrich Gottlieb Klopstock; Ewald von Kleist
Expressionismus
1905-1925
Historischer Hintergrund
Deutsches Reich geriet durch Außenpolitik von Wilhelm II. in Isolation
Andere Mächte versuchten ihre Position zu festigen → militärisches Wettrüsten und politische Spannungen in Europa führten zum
1. Weltkrieg
Erdbeben in San Francisco und andere Naturkatastrophen
Halleyscher Komet 1910 → Menschen fürchteten einen Zusammenstoß mit der Erde
Starker Bevölkerungszuwachs und Stadt-Landwanderung, doch die Infrastruktur der Großstädte war dadurch überlastet
Skepsis der Menschen gegenüber den neuen Erfindungen und der Massenproduktion der industriali-sierung in Deutschland
Ende der Monarchie und Gründung der Weimarer Republik 1918/19
zunehmende Massenarmut durch Industrialisierung
Mensch fühlte sich auf Produktions-kraft reduziert
das Ich litt unter Identitätsverlust
Themen des Expressionismus
Die wichtigsten Themen expressionistischer Gedichte sind die Großstadt, der Krieg, Weltuntergang, Ich-Dissoziation (Ich-Verlust oder auch Ich-Zerfall) und die Ästhetisierung des Hässlichen. Die Expressionisten nutzen viele Themen als Vehikel für eine Zivilisations- und Gesellschaftskritik. Die Stadt wurde in der Regel in ihren negativen Erscheinungsformen betrachtet. Sie galt als Hort von Gottlosigkeit, Affektiertheit und als Zerstörer der Natur.
Das lyrische Ich ist im Motiv Großstadt meist von menschlicher Kälte, Großstadt-Anonymität und Einsamkeit umfangen. Viele Expressionisten spürten auch die politischen Spannungen und waren Seismographen für den drohenden Krieg. Sie verabscheuten stets den Krieg und nahmen eine pazifistische Haltung ein, dennoch wurde der Krieg z.B. von Georg Heym auch als letztes Mittel gesehen, um einen gesellschaftlichen Umsturz herbeizuführen.
Das Thema Weltuntergang wurde von den Expressionisten teilweise als willkommener Anlass gesehen, das hysterische Verhalten der Gesellschaft zu kritisieren, überspitzt darzustellen oder ins Lächerliche zu ziehen.
Gottfried Benn hingegen entzauberte die bis dahin geltende Würde vor dem Menschen, indem er beispielsweise morbide Gedichte über die Leichensezierungen aus seinem Berufsalltag bis ins letzte abstoßende Detail beschrieb.
Benn ästhetisierte das Hässliche und erzeugte Abscheu vor dem Menschen.
Benn empörte damit nicht nur seine Zeitgenossen, sondern kann uns auch heute noch schockieren.
Literarische Darstellungsmittel
Reihungsstil der Lyrik: Gleichzeitigkeit (Simultaneität) des Disparaten, nicht Zusammengehörigen in der raschen Folge wechselnder Bilder; Ästhetik der Hässlichkeit: schockierende Bilder, präzise Wiedergabe grauenhafter Details; parodistische Verwendung traditioneller literarischer Formen und Elemente; Stilelemente des Pathos, Aufbegehrens, der Gefühlsintensität, der Ekstase.
Typische formale und sprachliche Mittel: Metapher als wichtigstes Stilmittel; Farbe als Stimmungsträger Synasthesie als Möglichkeit, alle Sinnesbereiche zu erfassen, zu verbinden; Mittel zur Verfremdung; Montage/Collage: Versuch der Darstellung einer vielschichtigen, disparaten Wirklichkeit; Antithese, Paradox als Strukturprinzip: Diskrepanz, Zusammenfügen von Widersprüch-lichem; das Groteske: Verzerrung der Wirklichkeit; Ziel Aufdecken von Hinter-gründen, Kritik)
Wort-. Bildschöpfungen, Zerreißen der Syntax, Sprachfetzen; Sprachexperimente: Ringen um neue Ausdrucksmöglichkeiten (Benn:„Wirklichkeitszertrümmerung"; -sein innerstes Wesen mit Worten zu zerreißen, , der Drang sich auszudrücken*).
sonett typisch
Farbsymbolik
Oft, aber formloses schreiben, keine Reime, keine Strophenform
Wollten sich durch das nicht verwenden, einer Form als Individuum deutlich machen und sich aus der Menge abgrenzen
Typisch sind auch auffällige oder keine Zeichensetzung, um auch hier als Individuum hervor zu treten
Typisch auch Euphemismen
Vor März
Literaturepoche:
1815-1848
Wiener Kongress 1815
beim Wiener Kongress führten die mächtigen Europas die Anti Demokratische absolutistische Ordnung wieder ein die eine einzelne, meist adelige Person die komplette Macht über ein Volk erlaubte und die von der französischen Revolution gestürzt worden war
Viele Menschen darunter junge Schriftsteller waren enttäuscht, weil sie auf Demokratie und Gleichberechtigung gehofft hatten
Die Liberalen also freiheitlichen Ideen der Aufklärung noch im Hinterkopf begannen die Autoren daraufhin in ihren Werken das Regime zu kritisieren und politische Forderungen zu stellen.
Durch die französische Revolution 1789-1799 hatten die Adeligen Alleinherrscher ihre Macht verloren, die Leute hofften nun auf mehr Mitspracherecht Und auf ein neues, demokratisches politsystem.
Am besten am besten als eine einheitliche von nur einer Regierung verwalteten Nation.
Allerdings wurden die Menschen enttäuscht, denn im Jahr 1815 während des Wiener Kongresses stellten die Machthaber die alte Ordnung Mit den Königen und Kaisern über viele Einzelstaaten wieder her
Die Menschen mussten sich also wieder einem Herrscher unter ordnen und hatten kein Mitspracherecht.
Viele von Ihnen besonders junge Studenten wollten das nicht hinnehmen und rebellierten. Solche Aufständen wurden von den Herrschern allerdings brutal, niedergeschlagen und durch Gesetze wie den Karlsbader Beschlüssen unterdrückt. Mit denen die Universitäten überwacht und die Presse zensiert wurde.
Außerdem waren die Städte durch die Industrialisierung überfüllt, und es gab nicht genug Arbeitsplätze und Wohnungen für die vielen Arbeitslosen.
Immer mehr Leute wurden immer ärmer und hungerten. Soll ich eine Massenarmut wird pauperismus genannt.
Das verstärkte die Unruhen zusätzlich.
1832 Hambacher Fest
30.000 Menschen
Demonstrierten für die Gründung eines vereinten, demokratischen Nationalstaates
Trotzdem war es eher eine Minderheit, die sich dafür dafür einsetzte
März 1848
Versuch politisches System gewaltsam zu Fall zu bringen
Angestachelt durch die Kontrolle und Veränderung der Werke von Autoren (Zensur) forderten die Leute lautstark grundlegende Änderung des politischen und sozialen Systems wie den Aufbau einer Liberalen Demokratie
Sie hofften, dass sich dadurch ihre Lebensumstände verbessern würden
Ein Jahr später scheiterte das Ganze jedoch
Die Vertreter des Vormärz
Die Vertreter des Vormärz rebellierten gegen Fremdbestimmung von oben herab
Sie selbst Vertraten , Demokratische und Aufklärerische Ideen wie Freiheit und Mitspracherecht Und stellten sich Gegen rückwärtsgewandte ideale Ältere Epochen.
Sie wollten die Gegenwart verändern und kümmerten sich nicht um die Vergangenheit
Ihre regierungkritischen Texte sollten nicht nur eine gebildete Minderheit, sondern die Breite Bevölkerung erreichen Für die sie für demokratische Rechte wie Gleichberechtigung, Frauenrechte, Trennung von Staat und Kirche und Pressefreiheit eintraten
Die jungen Autoren nutzten ihre Texte also auch, um aktiv dazu aufzurufen, sich der Obrigkeit Zu deswegen wurden viele davon verboten oder zensiert
Weil die Schriftsteller wollten, das möglichst viele ihre Texte verstehen, nutzten sie einen sehr einfachen Schreibstil oder sogar Dialekte. Es war unwichtig, ob sich das geschriebene schön anhörte. Deshalb wurden auch wenige Stilmittel verwendet. Diese hätten den Text nur komplizierter gemacht.
Thematisiert wurden vor allem die sozialen und politischen Missstände. Die Autoren des vorwärts setzten sich hier engagiert für eine Änderung ein.
Während sich die Schriftsteller der gleichzeitig stattfindenden Epoche des Biedermeier ins private zurückzogen
Insgesamt war die Lyrik am beliebtesten, denn in Liedern und Gedichten konnten die Anhänger des Vormärz ihre politischen Ideen und Forderungen gut verpacken und weiter verbreiten
Auch das Drama konnten die Autoren gut für politische Äußerungen nutzen
Typisches Thema war Sozialkritik und schlechte Lebensumstände der unteren Gesellschaftsschichten
Realismus
1848-1890
im 19. Jahrhundert veränderte sich sehr viel Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
Gescheiterte Märzrevolution 1848
Ziel : demokratisches und vereinigtes Deutschland aufzubauen
Damals gab es nur einen losen deutschen Bund aus kleineren Einzelstaaten, die von unterschiedlichen Königen oder Kaiser regiert wurden
Viele hofften, das durch die Revolution ein einheitlicher Nationalstaat entstehen würde, der die Leute vereinen würde
Doch die Revolution scheiterte, und die Herrscher behielten die alleinige Macht
Eine Schulpflicht wurde eingeführt, und die Menschen, die sich jetzt selbst bilden konnten, begannen Dinge Wie? Religion und das politische und gesellschaftliche System zu hinterfragen
Der technische Fortschritt ermöglichte die Industrialisierung. Viele Dinge konnten nun maschinell Hergestellt werden, wodurch viele ihre Arbeit verloren
Stattdessen zog es die Menschen vom Land in die Städte, um in den neu entstandenen Fabriken zu arbeiten.
Die Städte waren schnell überfüllt der Adel und das Bürgertum waren nun nicht mehr allein in den Städten, denn zu ihnen gesellte sich eine ärmere, schnell wachsende Schicht: die Arbeiterklasse.
Das Führte aufgrund des Platzmangelszu Konflikten
Welt und Menschenbild des Realismus
Die Schriftsteller versuchten, das Leben von Bürgern und Bauern der Realität nah darzustellen
Dabei Konzentrieren Sie sich auf eine einzelne Figur Deren Leben sie neutral erzählten
Sie übten also keine direkte Kritik an der Gesellschaft aber trotzdem Griffen Sie natürlich die gesellschaftlichen Veränderung Und die Direktor Umgebung, die ihre Figur beeinflussen auf
Allerdings beschönigten Sie oft die schlechten Seiten Des Lebens und umschrieben Sie mit Stilmitteln
Später entstand als Reaktion darauf der Naturalismus der Auch die negativen Seiten des Lebens, so zeigte, wie sie wirklich waren
Literatur des Realismus
Vor allem war die Epik beliebt wie Romane Und Novellen
Eigneten sich gut dafür, Lebensgeschichten einer Person neutral und unpersönlich zu Erzählen
Es gab viele unterschiedliche Genos wie Gesellschafts Romane, historische Romane und Entwicklungsroman
Schauplatz und Zeitpunkt oder Zeitspanne War festgelegt
Wenige Figuren
Wichtiger Vertreter des Realismus:
Theodor Fontane
Sturm und Drang
Sturm und Drang (1765 - 1785)
andauernde Bürger Und Religionskriege
Gegenbewegung zur kalten Rationalität der vorherrschenden Epoche der Aufklärung Welche der kalten Rationalität die Kraft der Gefühle und Fantasie sowie dem Glauben an eine bessere Welt entgegensetzte
Kritisiert also die Rationalität als oberstes Gut, hat aber das selbe Ziel der Kritik gegen die Obrigkeit
→ Gemeinsamkeiten mit Aufklärung:
Aufruf zur Selbstständigkeit;
Menschenrechte;
Kritik an Kirche & Adel (gegen Absolutismus)
Menschenbild: Im Mittelpunkt steht das Originalgenie Als schöpferisches Wesen, das von Gott begnadigt Und humanistisch geprägt wurde. Es stellt einen wahren Künstler da Der aus eigener Kraft und Fantasie etwas schafft. Das Originalgenie strebt nach Freiheit und ist ein Individuum, welches den gesellschaftlichen Schranken entkommen will. Es trifft freie Entscheidungen aus dem Bauch heraus Und lässt sich nicht unterdrücken
Dieser Geniekult und damit die Selbstverwirklichung des genialen Menschen war ein Hauptmotiv des Sturm und Drang
Betonung der Gefühle & Leidenschaften; Freundschaft & Liebe (nach außen gekehrt)
Geniegedanke & Individualität; Kampf um Freiheit & Selbstbestimmung
Naturenthusiasmus/Natur als Religionsersatz/Pantheismus (Gott ist Eins mit Kosmos & Natur)
wenden sich Helden vergangener Epochen zu zb Prometheus, aus der antike
Stil
leidenschaftliche Sprache (Ausrufe, Hyperbeln, Metaphern, Neologismen) freie Form
Gedichte in freier Form (keine Versform, Reime)
Emotionale, aufgeladene Sprache bis ins vulgäre
Nutzen einfachere Volkssprache (Rebellion gegen höhere Sprache des Adels)
Johann Wolfgang von Goethe (Die Leiden des jungen Werthers);
Friedrich Schiller (Die Räuber);
Jakob Michael Reinhold Lenz
Exilliteratur
(1933-1945)
Nationalsozialismus: „Gleichschaltung“ der Kunst & Literatur durch Bücherverbrennung, Zensur und Verfolgung
innere Emigration: getarntes Schreiben als geistige Opposition gegen NS-Regime
Kritik an politischen & gesellschaftlichen Verhältnissen
Krieg, Vertreibung, Exil, Widerstand
Heimatverlust, Heimweh, Sehnsucht zur Heimat
Verlust eigener Kultur
nicht einheitlich; keine typischen formalen Merkmale
stereotype Metaphern
sachliche Darstellung
Thomas Mann; Bertolt Brecht
Trümmer Literatur
Zeitraum: 1945-1950
Einordnung: zwischen Exilliteratur/Innere Emigration und BRD/DDR
Geschichte: Ende des Zweiten Weltkriegs, Untergang des Dritten Reichs, Besatzung durch die Alliierten, zerstörte Städte, tote und vermisste Freunde und Familienmitglieder, Kriegsgefangene und Vertriebene, traumatisierte Soldaten
Weltbild: Schuldfrage, Abgrenzung zum Nationalsozialismus , Werteverlust
Themen: Orientierungslosigkeit, Zerstörung, Aufarbeitung und Verdrängung des Krieges, Emotionslosigkeit, realistische Beschreibungen
Literatur: Reiseberichte, Kurzgeschichten nach US-amerikanischem Vorbild, sehr direkte Lyrik, kaum Dramen
wichtige Vertreter: Böll, Borchert, Kästner, Eich, Schmidt, Kolbenhoff
Nachkriegslitteratur
Zeitraum: 1945-1967
Einordnung: zwischen Exilliteratur /Innere Emigration und Neue Subjektivität
Geschichte: Ende des Zweiten Weltkriegs, Untergang des Dritten Reichs, Besetzung durch die Alliierten, zerstörte Städte, Tote, Kriegsgefangene und Vertriebene, Spaltung Deutschlands, Aufteilung in BRD und DDR
Weltbild: Schuldfrage, Nationalsozialismus
Themen: Verwirrung, Zerstörung, Aufarbeitung und Verdrängung des Krieges, Sozialismus, Arbeiterwelt
Literatur: Gedichte, Kurzgeschichten nach US-amerikanischem Vorbild, Exildramatik, Rückblick auf die Weimarer Klassik
wichtige Vertreter: Brecht , Borchert, Böll, Celan
Postmoderne
Da "Corpus Delicti" im Jahr 2009 veröffentlicht wurde, ist der Roman in die Epoche der Postmoderne (Gegenwartsliteratur) einzuordnen.
Diese Zeit von 1990 bis 2010 war geprägt von der Erfindung des Internetssowie der beginnenden Digitalisierung.
Am 11. September 2001 kam es zum Anschlag auf das World Trade Center in New York.
Dies spaltete die amerikanische Gesellschaft.
Einerseits herrscht die Ansicht, dass der Terroranschlag hätte verhindert werden können.
Häufig wird das Argument aufgeführt, dass die Menschen in jener Zeit bereits stärker überwacht werden hätten müssen.
Andererseits gibt es Stimmen, die sich gegen Kontrolle und Überwachung jeglicher Art aussprachen.
Diese Stimmen tragen häufig Sorge, dass die eigene Privatsphäre und der freie Wille gefährdet werden könnten.
Mitunter diese Themen werden in postmodernen Werken häufig aufgegriffen.
Weitere Ereignisse historischer Hintergrund postmoderne:
1990 Mauerfall
Ende des kalten Krieges
Welt war chaotisch, muss sich neu sortieren
Viele unterschiedliche Strömungen und Weltanschauungen.
Ein Zünder und seine Lebensweise wird wichtiger, weil es kein einheitliches Weltbild mehr gibt
Pluralität und Individualismus in Technologien
Künstlerische Freiheit, ohne Normen
modernes Leben ist für viele zu komplex. Sie sehen keinen Sinn in der Welt.
Verloren und orientierungslos, weil keine gemeinsamen Werte oder Weltanschauungen, weil alle so unterschiedlich sind
Viele hatten Angst durch ständigen, wissenschaftlichen und Technologischen Fortschritt
Sehen darin Möglichkeit für neue Kriege oder Massenvernichtungswaffen
Trotz keiner einheitlichen Ansichten haben die Autoren gemeinsame Tendenzen
Kein Anspruch etwas Neues zu schaffen (In der moderne gegenteilig)
Sie waren der Ansicht, dass es alles schon einmal gegeben hat und es daher unmöglich war, unmöglich, originell zu sein
Beziehen sich auf andere Werke und erzeugen durch diese Kombination neues
=> Intertextualität
Mit Sprache spielen, rhetorische Mittel und künstlerischer Schreibstil
Ungewöhnliche Formulierungen und Erzählweisen wie Auslassungen und Zeitsprünge
Leser muss sich anstrengen, um es zu verstehen
Kaum Identifikation mit Figuren, denn der Protagonist war meist ein Außenseiter mit eher schlechten Eigenschaften
Roman beliebteste Textform
Mit Sprache experimentieren
Ungewöhnliche Erzählweise
Erzähler, aktiv an Handlung beteiligt Indem er ins Geschehen eingreift und Handlung in eine Richtung lenkt
Bekannte Werke:
Das Parfüm
Die Vermessung der Welt
Lyrik Auch beliebt
Traditionelle Formen der Dichtkunst
Neues ausprobieren, wie Metrum oder Reimschema weglassen Und Alltagssprache verwendeten
Es gab aber auch die hermetische Lyrik
Absichtlich kompliziert oder rätselhaft
Der Leser sollte sich anstrengen müssen, um die Bedeutung zu entziffern
Experimentelles postmodernes Drama
Schauspieler und ihr performatives Spiel im Mittelpunkt
Art und Weise wie Text dargestellt wird
Soziale und gesellschaftliche Themen bestimmen den Inhalt der Theaterstücke
Beispiel dafür: Friedrich Dürrenmatts, Tragikomödie “ Der Besuch der alten Dame”
Neue Sachlichkeit
Mario und der Zauberer
Zeitraum: 1918-1933
Einordnung: zwischen Expressionismus und Exilliteratur
Geschichte: Weimarer Republik, erste deutsche Demokratie, instabile Republik, Unzufriedenheit der Bürger, Wunsch nach Monarchie, die Goldenen Zwanziger, kurze Besserung, Weltwirtschaftskrise, Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, Untergang der Weimarer Republik, Ablösung durch die Nationalsozialisten und ihren Wertvorstellungen
Weltbild: Mensch als Ware innerhalb einer chaotischen und widersprüchlichen Welt
Themen: einfache, präzise Darstellung der politischen und sozialen Lage, Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit
Literatur: alle literarischen Gattungen, vor allem episches Theater und Zeitroman
Vertreter: Kästner, Brecht, Zuckmayer, Tucholsky
Impressionismus
Zeitraum: 1890 – 1920
Einordnung: Zwischen Naturalismus und Neue Sachlichkeit , gleichzeitig mit Moderne , Expressionismus und Symbolismus
Geschichte: Industrialisierung, wissenschaftliche und technische Erkenntnisse, Erster Weltkrieg
Weltbild: Fokus auf das Individuum, Flucht aus der schnelllebigen Realität, Fokus auf Momentaufnahmen
Themen: Natur, Großstadt, Liebe, Tod, Ästhetik, Kunst, Schmerzen
Merkmale: Sinneseindrücke, Farb und Lichteffekte besonders viele Adjektive, um alles sehr anschaulich wirken zu lassen
Literatur: alle Literaturarten, hauptsächlich aber Lyrik
Vertreter: Rilke, Mann, von Liliencron, Verlaine, Rimbaud, Schnitzler
Impressionistische Literatur wollte zeigen Welche Effekte solche kurzen Momente auf den Menschen haben können
Und wie das emotionale Innenleben dadurch beeinflusst wird
Handlung also zweitrangig. Es ist nicht wichtig, was passiert, sondern wie es passiert
Impressionistische Werke häufig eher kurz und ich Perspektive
Lyrik: Metaphern und Wortneuschöpfungen
Epik: Monologe
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