Sprache(n)
• Sprache ist die grundlegende Voraussetzung, um sich mit anderen Menschen zu verständigen
• Sprache kann als ein System von Zeichen oder präziser, als ein geordnetes Ganzes aus Lauten, Wörtern, Sätzen, Signalen etc. bestimmt werden
• Sprache ist ein Medium im Vermittlungsprozess zwischen Menschen zur Erstellung und Weitergabe von Bedeutungen
Alltagssprache
Fachsprachen
Meta-Sprachen
Künstliche Sprachen
• versetzt Meschen in die Lage sich anderen zu
vermitteln
• Ist die Grundlage, um nicht-natürliche Sprachen entwickeln und erlernen zu können
• Objekt-Sprachen, zum Beispiel von
wissenschaftlichen Forschungsdisziplinen
• Ihr Gegenstand sind die Fachsprachen (die Sprache der Wissenschaftstheorie als eine spezifische Sprache über die einzelnen Fachsprachen)
• z:b Logik oder Mathematik
Zunehmender Grad der Präzisierung
Hinweis: die einzelnen Übergange von einer Sprache zu einer anderen sind fließend und nicht starr
Aussagen
• Aussagen und Sätze entstehen durch Verknüpfungen von Begriffen und Kennzeichnungen.
Aussagen können sein:
• atomar oder molekular,
• Existenz- oder Allaussagen,
• analytisch oder synthetisch.
Aussagen: atomare & molekulare Aussagen
Atomare Aussage (oder auch Elementarsätze)
—> beschreiben einzelne Tatsachen und können nicht weiterzerlegt werden, ohne ihren Inhalt zu verändern
Beispiel:
„Diese Person ist ein Nichtwähler“
Molekulare Aussage
—> sind zusammengesetzte Aussagen, die aus mehreren atomaren Aussagen durch logische Verknüpfungen gebildet werden
„Diese Person ist ein Nichtwähler und besitzt keine Parteipräferenz“
Aussagen: Existenz- und Allaussagen
Existenzaussage
—> mindestens ein Element eines bestimmten Gegenstandbereichs hat eine bestimmte Eigenschaft bzw. existiert
"Es gibt in der Bundesrepublik 1996 einen Nichtwähler, der keine Parteipräferenz besitzt"
Allaussage
—> treffen Aussagen über alle Elemente eines bestimmten Gegenstandbereichs
"Alle Nichtwähler besitzen keine Parteipräferenz"
Aussagen: Analytische und synthetische Aussagen
Analytische Aussage
—> ihre Richtigkeit ergibt sich ausschließlich aus ihrer logischen Struktur und kann ohne Rückgriff auf empirische Daten bestätigt werden
"Wenn A ein Wähler ist, dann hat er gewählt“" „A ist ein Wähler oder A ist kein Wähler“
Synthetische Aussage
—> sind aufgrund von Fakten über die Welt wahr oder falsch; benötigen empirische Beweise
"Alle Nichtwähler bei der Bundestagswahl 1994 besaßen keine Parteipräferenz"
Wahrheitskriterium
Wahrheitskriterium (erste Annäherung anhand der Korrespondenztheorie):
—> Die Wahrheit einer Aussage bemisst sich daran, ob sie mit der Realität übereinstimmt
Aussagen Übersicht
Abbildung
Arten von Aussagen
• Eine erste Unterscheidung:
• Wahrheitsfähige Aussagen
—> Logische Aussagen & empirische Aussagen
Nicht wahrheitsfähige Aussagen
➔Normative Aussagen und metaphysische Aussagen
Arten von Aussagen: logische Aussagen
Logische Aussagen
sind wahrheitsfähige Aussagen, deren Wahrheitsgehalt mit den Regeln der Logik überprüft werden kann
Aussage „A ist größer als B und B ist größer als C dann folgt daraus logisch, dass A größer als C ist.
Arten von Aussagen: empirische Aussagen
Empirische Aussagen
sind wahrheitsfähige Aussagen, deren Wahrheitsgehalt sich empirisch überprüfen lässt (Korrespondenztheorie der Wahrheit)
Aussage „Die Einwohnerzahl von Köln ist höher als die Einwohnerzahl von Bliesheim“ lässt sich empirisch überprüfen, indem man die Einwohnerzahlen beider Orte einander gegenüberstellt.
Arten von Aussagen: normative Aussagen
Normative Aussagen
sind nicht-wahrheitsfähige Aussagen, deren Wahrheitsgehalt sich sich weder logisch noch empirisch überprüfen lässt.
Sie werden auch als „Soll-Aussagen“ bezeichnet, da sie ein Sollen postulieren. Sie sind wertsetzende Aussagen.
Du sollst nicht ohne Nennung fremdes Gedankengut in deiner Arbeit verwenden.
können aber sehr wohl geprüft (nicht getestet) werden, etwa in dem man die Folgen der Ziele und Mittel diskutiert.
Im Gegensatz zu deskriptiven Aussagen werden normative Aussagen auch als präskriptive Aussagen bezeichnet.
Arten von Aussagen: metaphysische Aussagen
Metaphysische Aussagen
sind nicht-wahrheitsfähige Aussagen, deren Wahrheitsgehalt sich nicht empirisch überprüfen lassen
sie sind empirisch gehaltlos.
Aussage: „Es existiert eine von uns unabhängige Außenwelt, die empirisch erfassbar ist (Wissenschaftlicher Realismus)“
—> lässt sich nicht empirisch überprüfen.
Aussagen: deskriptive Aussagen
deskriptive Aussagen
auch als beschreibende Aussagen bezeichnet, gehören zu den empirische Aussagen. Sie beschreiben einzelne Sachverhalte und beantworten damit die Fragen, „Was ist der Fall“ oder „Was war der Fall“.
Aussage: „Für die Vorlesung Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens sind im Bachelorstudium Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln im Sommersemester 2024 164 Studierende angemeldet“.
haben einen speziellen Raum-Zeit-Bezug. Sie behaupten, dass ein Sachverhalt zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Raum zu beobachten ist oder zu beobachten war.
Sie sind wahrheitsfähige Aussagen über reale Sachverhalte, deren Wahrheitsgehalt geprüft werden kann, indem man sie mit der „Realität“ vergleicht.
beschreiben jeweils Ereignisse, die Prognosen bestätigen oder zurückweisen können
sie bilden die Basis der empirischen Erkenntnis und werden deshalb als Basis- oder Protokollsätze bezeichnet. Im deduktiven Erklärungsmodell kommen sie als Rand- oder Antezedens-Bedingung vor .
Aussagen: explikative Aussagen
explikative Aussagen
mit ihrer Hilfe leitet man aus theoretischen Gesetzmäßigkeiten und gewissen Randbedingungen einen bestimmten Sachverhalt auf logisch-deduktivem Weg ab.
haben in ihrer strengen Form keinen „Raum-Zeit-Bezug“, d.h. sie gelten immer und überall. sie sind in dieser Form deterministische Aussagen.
Aussage:“ Wenn A eine Frau ist, dann verdient sie im gleichen Beruf immer weniger als ein Mann“. „Frauen verdienen im gleichen Beruf immer weniger als Männer“.
Aussagen: technologische Aussagen
technologische Aussagen
sind „Ziel-Mittel-Aussagen“, weil sie Mittel nennen, mit denen man ein bestimmtes Ziel erreichen kann.
Aussage: „Um die Klausur in der Vorlesung Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens zu bestehen, ist es hilfreich, im Vorfeld der Klausur die Folien der einzelnen Vorlesungstermine durchgearbeitet zu haben“.
sie können anhand des Wahrheitskriteriums geprüft werden;
sie sind im Allgemeinen konkreter als Gesetzesaussagen (da sie sich auf Ziele beziehen und über geeignete Mittel informieren);
sie sind informativ, weil sie darüber Auskunft geben, dass eine bestimmte Handlung zum Ziel führt; sie informieren nicht darüber, ob das, was getan werden kann, auch getan werden soll
Zuletzt geändertvor 5 Monaten